DE2829556A1 - Verfahren zur herstellung von fructose und sirups auf der basis von fructose sowie die mittel zu dessen durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fructose und sirups auf der basis von fructose sowie die mittel zu dessen durchfuehrungInfo
- Publication number
- DE2829556A1 DE2829556A1 DE19782829556 DE2829556A DE2829556A1 DE 2829556 A1 DE2829556 A1 DE 2829556A1 DE 19782829556 DE19782829556 DE 19782829556 DE 2829556 A DE2829556 A DE 2829556A DE 2829556 A1 DE2829556 A1 DE 2829556A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cells
- fructose
- glucose
- nrrl
- streptomyces
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13K—SACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
- C13K11/00—Fructose
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/90—Isomerases (5.)
- C12N9/92—Glucose isomerase (5.3.1.5; 5.3.1.9; 5.3.1.18)
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S435/00—Chemistry: molecular biology and microbiology
- Y10S435/8215—Microorganisms
- Y10S435/822—Microorganisms using bacteria or actinomycetales
- Y10S435/886—Streptomyces
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
Description
"· 2 ■»
Case 1084
12/10/nc
12/10/nc
Snamprogetti S.p.A., Mailand/Italien
Verfahren zur Herstellung von Fructose und Sirups auf der Basis von Fructose sowie die Mittel zu dessen Durchführung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fructose uns Sirups, die Fructose und Glucose enthalten, durch Anwendung
eines isomerisierenden Enzyms, erhalten aus Mikroorganismen des
Stammes Streptomyces sp. und die Mittel, die zur Durchführung dieses Verfahrens erforderlich sind.
Zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose in Fructose fügt man
Glucoseisomerase (D-Xylose-ketol-isomerase, 5.3.1.5) zu einer
Lösung von Glucose, wie Maissirup, und man steuert die Reaktionsbedingungen derart, daß eine Glucosefraktion in Fructose umgewandelt
wird, wobei die Menge an Glucose, die in Fructose umgewandelt wird, eine Funktion einer Gleichgewichtskonstante ist,
die bei 60°C den Wert 1 hat.
Es wurden enzymatische Verfahren zur Umwandlung von Glucose in
Sirups beschrieben, die Glucose und Fructose enthalten, durch Anwendung von Enzymen, die extrahiert wurden aus einer Anzahl von
Species von Mikroorganismen der Stämme Pseudomonas, Lactobacillus, Escherichia, Aerobacter, Bacillus und anderen.
Als ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung wurde nunmehr gefunden,
daß auch Streptomyces sp.-Stämme, die bisher nicht beschrieben wurden, dazu geeignet sind, ein isomerisierendes Enzym
809883/099 0
herzustellen, das aktiv für Glucose ist, wenn sie auf einem geeigneten
Kulturmedium gezogen werden.
Diese Stämme, die man aus Holzparzellen bzw. Holzhaufen im Botanischen
Garten von Pavia, Italien, isolierte, sind mit den Nummern Cl 71/A und Cl 77/22 bezeichnet und hinterlegt bei dem Northern
Regional Research Center, U.S. Department of Agriculture, Peoria, unter den Nummern NRRL 11.120 und NRRL 11.121.
Sie weisen folgende Charakteristika auf:
Cl 71/A | Cl 77/22 |
grau | grau |
(Gy) | (Gy) |
reactus flexibilis | reactus flexi |
(RF) | (RF) Mlis |
vorhanden | vorhanden |
(C+) | (C+) |
glatt | glatt |
(SM) | (SM) |
A. Farbe des reifen und mit
Sporen versehenen Mycels
Sporen versehenen Mycels
B. Morphologie der Sporangien
C. Dunkelbraune melanoide
Pigmente
Pigmente
D. Oberfläche der Sporen
E. Assimilation von C-Quellen:
D-Glucose
D-Xylose
D-Arabinose
D-Rhamnose
D-Fructose·
D-Glucose
D-Xylose
D-Arabinose
D-Rhamnose
D-Fructose·
D-Glactose + +
Raffinose - +
D-Mannit - -
i-Inosit + (+)
Salicin + +
Sucrose bzw. Saccharose - -
F· Bildung von Verbindungen mit
antibiotischer Wirksamkeit keine keine
809883/0990
-A-
Cl 71/A
Cl 77/22
G. Farbe des vegetativen Mycels
H. Empfindlichkeit gegenüber Streptomycin
cremefarben
bis hellbraun
bis hellbraun
empfindlich
cremefarben bis hellbraun
empfindlich
Die Untersuchungen mit Ausnahme von E. wurden an Fe-Co-Asparagin-Agar
durchgeführt. Für die Untersuchung der Anwendung der verschiedenen C-Quellen, E., wurde das Basismedium von Pridham und
Gottlieb (1948) verwendet.
Nach Bergeys Manual of Determinative Bacteriology, 8th Edition
(1974), gehören die Streptomyces sp.-Stämme Cl 71/a und Cl 77/22
den grauen Serien an und unterscheiden sich durch zwei oder mehrere Charakteristika vom biochemischen Standpunkt her von den
25 Species, die in die betreffenden Serien aufgenommen wurden.
Die Kulturen der Mikroorganismen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, können unter aeroben Bedingungen nach jeder
üblichen Methode gezogen werden, wie Oberflächenkulturen, oder
vorzugsweise in Tauchkultur, unter Anwendung gerührter Fermentiergefäße.
Ein Kulturmedium, das entweder fest oder flüssig sein kann, enthält eine assimilierbare Quelle für C, eine Stickstoffquelle,
sowie Mineralsalze und Spurenelemente.
Als Kohlenstoffquellen können verwendet werden Malzextrakt, Glucose,
Maltose, Saccharose und andere Zucker, Glycerin, Maisquellflüssigkeit, Aminosäuren, Peptide und andere. Als Stickstoffquelle
können organische oder anorganische Stickstoffverbindungen verwendet werden, wie Hefeextrakt, Peptone, Tryptone, Fleischextrakt,
Aminosäuren, Caseihydrolysate, Soyabohnenmehl, Salze von
NCC und NH.. Für ein zufriedenstellendes. Wachstum sind andere
Spurenelemente erforderlich, wie Magnesium, Kobalt, Phosphor, Schwefel und wachstums-stimulierende Faktoren.
803883/
2029556
Ein hervorstechender Vorteil der erfindungsgemäßen Streptomyces-Stämme
ist die Tatsache, daß sie in der Lage sind, Xylane zu hydrolysieren.
Xylose, die gewöhnlich als Inductor für die Enzymaktivität verwendet
wird, ist sehr geeignet und es stellt einen Vorteil dar, daß man die Möglichkeit besitzt, an ihrer Stelle Xylane zu verwenden,
die weit verbreitet natürlich auftreten (Weizenstroh: 15 - 20 %, Bagasse 30 %, Coniferenholz 7 - 12 %, breitblättrige
immergrüne Gewächse 20 - 25 %, Ölsamen-Hüllen 25 - 30 %). Xylose
kann auch erhalten werden durch saure Hydrolyse von Xylanen. Bedauerlicherweise
werden unerwünschte oder toxische Produkte während der sauren Hydrolyse gebildet, wie Furfural, Hydroximethylfurfural
und Lävulinsäure.
Ein geeignetes Kulturmedium weist beispielsweise folgende Zusammensetzung
auf:
Hefeextrakt 5 - 20 g/l
Glucose 10 g/l
Glucose 10 g/l
Spuren von KHpPO.,
MgSO4
MgSO4
NH4Cl oder NaNO3 1 g/l
Man bringt die Lösung auf den pH-Wert 7 mit Soda oder Phosphatpuffer.
Der pH-Wert-Bereich, der für die Kultur geeignet ist, liegt bei 5-9, wobei der Bereich von 6,8 - 7,3 bevorzugt ist,
und die Temperatur liegt bei 20 - 40°C, bei einem bevorzugten Bereich von 29 - 31°C.
Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, die Wachstumsphase von der Induktionsphase abzutrennen. In der Praxis werden Induktoren,
Xylose oder Xylane nach der Wachstumsphase der Mikroorganismen zugesetzt.
Wenn im Kulturmedium Glucose als Köhlenstoffquelle verwendet wurde,
ist es zweckmäßig, die Biomasse durch Zentrifugieren zu gewinnen,
809883/0990
_ 6 _ 2329556
sie von dem Kulturmedium abzutrennen und diese Masse in das Induktionsmedium
zu überführen, das 0,5 % - 2 % Xylose zusammen mit Co und Mg + Ionen enthält.
Die Extraktion der Glucose-Isomerase von dem Mycel erfolgt nach
Methoden, die in der Enzymologie üblich sind.
Hierzu werden die Zellen desintegriert mit speziell ausgerüsteten Vorrichtungen, wie die "French Pressure Cell", der "Manton Gaulin
Homogenisator", Rototionsdesintegratoren und andere, oder mit
Hilfe der Anwendung von Ultraschall. Das Enzym kann in gleicher Weise gut aus acetonischen Pulvern oder aus gefriergetrockneten
Extrakten extrahiert werden.
Die Glucoseisomerase, die man aus Microbenstämmen erhält, <üe
einen Hauptgegenstand der Erfindung darstellen, ist durch eine Bufriedenstellende Hitzestabilität charakterisiert.
Die Isomerisierung von Glucose kann nach jedem üblichen Verfahren erfolgen. Die Glucoselösung kann direkt zu einer Kultur von Mikroorganismen
gefügt werden, d. h. zu frischem Mycel oder zu Mycel, . das gefriergetrocknet und gelagert wurde, sowie zu acetonischem
Pulver oderzu gefriergetrocknetem Mycel. In diesen Fällen ist es notwendig, die Isomerisierung zu stabilisieren durch Behandlung
des Mycels während 30 Minuten bei 75 C mit einem pH-Wert von 7,5.
Es ist auch möglich, Präparate zu verwenden, die Isomerase in der Form von Extrakten oder deren Konzentraten enthalten, Präparate
von roher oder gereinigter Isomerase und die erhalten wurden aus den Mycelien der vorstehend aufgeführten Mikroorganismen.
Schließlich kann eine weitere technische und wirtschaftliche Verbesserung
erzielt werden, wenn man das Enzym immobilisiert durch Kombinationen makromolekularer Verbindungen durch Bildung chemischer
Bindungen mit der Matrix oder Bindungen eines ionischen Typs oder durch physikalische Immobilisierung.
809883/0990
- ν - 2823556
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
Es wurde eine Kulturbrühe hergestellt mit der folgenden Zusammensetzung:
Hefeextrakt 10 g/l
enzymatisches Caseinhydrolysat 10 g/l
Na3HPO4.12H2O 6 g/l
KH2PO4 3 g/l
NH4Cl lg/1
MgSO4.7H2O 0,2 g/l ·
Glycerin · 10 g/l
Die vorstehenden Bestandteile wurden in entionisiertem Wasser gelöst
und mit Soda auf einen pH-Wert von 7,0 gebracht.
Das so hergestellte Kulturmedium wurde in 500 ml Weithalskolben
verteilt, wobei in jedem Kolben 100 ml Brühe gefüllt wurden. Es
wurde 30 Minuten bei 116°C sterilisiert.
Die Brühen wurden inoculiert mit einer Suspension in sterilem,
entionisiertem Wasser von Sporen des Stammes Cl 71/A von Streptomyces,
gezogen während 4-5 Tagen bei 30°C auf Asparagin Fe-Co-Schrägkultüren.
Die Schrägkulturen waren wie folgt zusammengesetzt:
L-Asparagin 10 g/l
Fleischextrakt 2 g/l
KH2PO4 0,5 g/l
CoCl2.6H2O 1 mg/l} einer frisch
FeSO..7H,0 1 mg/1 ( bereiteten
4 2 y/ _J Losung
. Xylose 10 g/l
Agar 20 g/l
809883/0990
Diese Bestandteile wurden in entionisiertem Wasser gelöst, und die resultierende Lösung wurde mit Soda auf den pH-Wert 7,0 eingestellt.
Es wurde 30 Minuten bei 116°C sterilisiert. Die Inkubation erfolgte unter orbitalem Rühren (220 UpM) bei 300C, Nach
24 Stunden, beginnend mit der Inoculierung, wurden zu jedem Kolben 1 g Xylose und 0,024 g CoCl2.6H3O gefügt. Nach 24 weiteren
Stunden Inkubation wurden die Zellen durch Zentrifugieren gewonnen und mit einem 0,1 111-Na2SO3-PUffer vom pH-Wert 7,0 gewaschen, der
Co++ (lO"4m) und Mg++ (5 χ lo"3m) enthielt.
100 ml dieser Kulturbrühe ergaben 4,9 g feuchte Zellen.
Diese Zellen wurden in 49 ml des vorstehend erwähnten 0,1 In-Na2SO3-Puffer
vom pH-Wert 7,0 erneut aufgeschlämmt (1 g feuchte Zellen in 10 ml Puffer), und die Zellaufschlämmungen wurden durch eine
"French Pressure Cell"-Presse geführt, bis die Zellen gebrochen waren. In dem so erhaltenen Rohextrakt wurde die Enzymaktivität
bestimmt: 1 g feuchte Zellen enthielten 290 Enzymeinheiten.
Ein Anteil feuchter Zellen wurde in einen Vakuumofen eingebracht, um das Trockengewicht zu bestimmen, und aus 1,76 g feuchten Zellen
erhielt man 0,340 g getrockneter Zellen. Die Enzymaktivität wurde auf folgende Weise bestimmt:
Zu einem Reaktionsgemisch aus 4,5 ml einer Lösung von Substrat (3,67 m D-Glucose, 5 χ lO~3m Mg+4, io"4m Co++, 0,1 m Na3SO3 in '
entionisiertem Wasser vom pH-Wert 7,0) wurden 0,5 ml Rohextrakt gefügt. Die Inkubation erfolgte während 2 Stunden auf einem Wasserbad
bei 6O0C. Die Reaktion wurde durch Kühlen des Gemischs auf
O0C unterbrochen. Die optischen Drehwerte der Probe (α00., ) und
tU
der Probe (aQ) wurden bei Raumtemperatur in einem Perkin-Elmer
141-Polarimeter gemessen, Natriumlinie (549 nm), optischer Weg der
Küvette =0,1 dm.
Als Einheit v/urde der Anteil de& Enzyms definiert, der 1 mg Fructose
während einer Stunde unter den vorstehend genannten Testbedingungen erzeugte; die Enzymeinheiten pro Gramm feuchter Zellen
können durch folgende Gleichung berechnet werden:
Einheiten pro Gramm _ ^O^StdJ X (mg Testglucose) x 10
feuchter Zellen ~ (aG1 ) - (a Fruct#) xO,IxCxO,5x2
worin
■(aGluc.>' - +54° X 16
■««PructJ- -98° X 35
C = g/ml
0,1 -ss optischer Weg in Dezimeter (1 dm = 0,1 m).
C = g/ml
0,1 -ss optischer Weg in Dezimeter (1 dm = 0,1 m).
Kulturbrühen des Streptomyces-Stammes Cl 77/22, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden unter orbitalem Rühren bei 30 C
inkubiert.
Nach 24 Stunden, beginnend mit der Inoculierung, wurden in jeden '
Kolben 1 g Xylose und 0,024 g CoCl2-OH2O gefügt. Nach 24 weiteren
Stunden Inkubation bei 30°C wurden die Zellen durch Zentrifugieren
gesammelt und mit 0,1 m-Na-SO^-Puffer vom pH-Wert 7 gewaschen,der
10"V Co+* ua<3 5 x 1CT3In Mg++ enthielt.
Man erhielt aus 100 ml dieser Kulturbrühe 5,-2 g feuchter Zellen·.
Diese Zellen wurden erheut in 52 ml des vorstehend erwähnten 0,1m Na-SOg-Puffers vom pH-Wert 7,0 aufgeschlämmt (Ig feuchter Zellen
in 10 ml Puffer), und die Zellaufschlämmung wurde durch eine
"French Pressure Cell"-Presse geführt, bis die Zellen gebrochen waren. In dem so erhaltenen Extrakt wurde die Enzymaktivität bestimmt
und 1 g feuchter Zellen ergaben 300 Enzymeinheiten.
Ein Teil der feuchten Zellen wurde in einen Vakuumofen zur Bestimmung
des Gewichts eingebracht: aus 1,80 g feuchten Zellen erhielt man O,312 g getrocknete Zeilen.
809883/0990
Kulturbrühen des Streptomyces-Stammes C1 71/A, die nach dem Beispiel
1 hergestellt wurden und inoculiert wurden in einem Wachstumsmedium der gleichen Zusammensetzung, wie in Beispiel 1, mit
der einzigen Ausnahme, daß Glycerin durch Xylane als C-Quelle ersetzt
worden war, wurden unter Rühren bei 300C inkubiert. Nach
24 Stunden, beginnend mit der Inoculierung, wurden in jeden Kolben 0,024 g CoCIp.6HpO gefügt. Nach weiteren 24 Stunden Inkubation
wurden die Zellen durch Zentrifugieren gewonnen und mit einem 0,1 m-Na2SO3-Puffer vom pH-W^rt 7,0, der 10 m Co++ und 5 χ 10~" m
Mg++ enthielt, gewaschen. 100 ml dieser Kulturbrühe ergaben 3,3 g
feuchte Zellen. Diese Zellen wurden erneut in 33 ml des vorstehend erwähnten 0,1 In-Na2SO3-PUffers vom pH-Wert 7,0 aufgeschlämmt (Ig
Zellen in 10 ml Puffer), und die Zellaufschlämmungen wurden in eine "French Pressure"-Zellpresse eingebracht, bis die Zellen gebrochen
waren. Die Enzymaktivität wurde in dem so erhaltenen Extrakt
bestimmt und 1 g Zellen ergaben 190 Enzymeinheiten.
Kulturbrühen des Streptomyces-Stammes Cl 77/22, hergestellt nach Beispiel 3, wurden unter Rühren bei 30°C inkubiert. Nach 24 Stunden,
beginnend mit dem Inoculieren, wurden in jeden Kolben 0,024 g CoCIp.6HpO gefügt. Nach 24 weiteren Stunden Inokubation bei 30°C
wurden die Zellen durch Zentrifugieren gewonnen und mit 0,1 m-Na2SO3-PUffer
vom pH-Wert 7,0, der 10"4m Co++ und 5 χ 10~3m Mg++
enthielt, gewaschen. 100 ml dieser Kulturbrühe ergaben 3,2 g feuchte Zellen. Diese Zellen wurden erneut in 32 ml des vorstehend erwähnten
0,1 In-Na2SO3-PUf fers vom pH-Wert 7,0 auf geschlämmt (Ig
feuchte Zellen in 10 ml Puffer), und die Zellaufschlämmungen wurden
durch eine "French Pressure"-Zellpresse geführt, bis die Zellen
gebrochen waren.
Die Enzymaktivität wurde in dem so erhaltenen Extrakt bestimmt und
809883/0930
1 g feuchte Zellen enthielten 200 Enzymeinheiten.
Kultürbrühen des Stammes Streptomyces Cl 71/A wurden hergestellt,
und die Zellen wurden wie in Beispiel 1 inkubiert.
Nach beendeter Inkubierungsstufe wurden die Zellen durch Zentrifugieren
gewonnen und mit 0,1 m-Na^SO.--Puffer vom pH-W_rt 7 ge-
-4 ++ -3 ++ waschen, der 10 m Co und 5 χ 10 m Mg enthielt. Aus 400 ml
dieser Kulturbrühe wurden 18,3 g feuchte Zellen erhalten.
6,2 g feuchte Zellen wurden erneut in 25 ml eines 0,1 m-NapSO--Puffers
vom pH-Wert 7,0 aufgeschlämmt und unter Rühren bei -IQ0C
zu 120 ml Aceton gefügt. Nach 15minütiger Behandlung wurden die Zellen auf einem Papierfilter gewonnen, mit Aceton gewaschen, gesammelt
und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Aus 6,2 g feuchten Zellen erhielt man so 1,1 g trockene Zellen. An dem acetonischen
Pulver wurde die Enzymaktivität bestimmt, und 1 g mit Aceton behandelte Zellen enthielten 2370 Enzymeinheiten.
Kulturbrühen des Streptomyces-Stammes Cl 77/22 wurden hergestellt,
und die Zellen wurden wie in Beispiel 1 inkubiert. Nach beendeter Inkubationsstufe wurden die Zellen durch Zentrifugieren gewonnen
und mit einem 0,1 In-Na2SO3-PUffer vom pH-Wert 7,0 gewaschen, der
1O~ m Co++ und 5 χ 1O-" m Mg++ enthielt. Aus 400 ml dieser Kulturbrühe
erhielt man 28,2 g feuchte Zellen. 9,2 g feuchte Zellen wurden erneut in 25 ml des 0,1 Ir1-Ma2SO3-PUffers vom pH-Wert 7,0 aufgeschlämmt
und unter Rühren bei einer Temperatur von -100C zu
120 ml Aceton gefügt. Nach einer 15minütigen Behandlung wurden die
Zellen auf einem Filterpapier gewonnen, mit Aceton gewaschen, ge-
809883/0930
sammelt und im Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet. Aus 9,2 g feuchten Zellen erhielt man so 1 g getrocknete Zellen.
An dem acetonischen Pulver wurde die Enzymaktivität bestimmt, und es wurde gefunden, daß 1 g mit Aceton behandelte Zellen 2100 Enzymeinheiten
enthielten.
Zellen des Stammes Streptomyces Cl 77/A wurden wie in Beispiel 1 angegeben hergestellt und mit Aceton wie in Beispiel 5 beschrieben
behandelt.
Die mit Aceton behandelten Zellen wurden verwendet zur Bestimmung des Prozentsatzes der Isomerisierung von Glucose als Funktion der
Zeit in dem Reaktionsgemisch.
Es wurde unter folgenden Testbedingungen gearbeitet:
a) mit Aceton behandelte Zellen: 10 g
b) Volumen des Substrats: 1 1
c) Reaktionstemperatur: 60 C
Das Substrat wies folgende Zusammensetzung auf:
Glucose 60 % (Gew./Vol.), Mg++5mM, Co++ 0,1 mM, Na3SO3 100 mM,
pH-Wert 7,0.
Man erhielt folgende Isomerisierungs-Prozentsätze:
Zeit/Stunde | Umwandlung % |
3 | 12 |
6 | 20 |
-9 | 27,2 |
12 | 32,6 |
15 | 37,1 |
809883/09S1O
Zeit/Stunde Umwandlung %
18 40,5
23 44,5
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Fructose und Fructose und Glucose enthaltenden Sirups, das darin besteht, daß man eine Lösung von Glucose mit einem
Mikroorganismus des Genus Streptomyces sp. in Kontakt bringt, insbesondere mit den Stämmen NRRL 11.120 und NRRL 11.121, hinterlegt
bei dem Northern Regional Research Center, U.S. Department of Agriculture, Peoria, 111.
83/0990
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Fructose und Fructose und
Glucose enthaltenden Sirups, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung von Glucose mit einem Mikroorganismus des
Genus Streptomyces sp. und mit dem davon stammenden Enzym in Kontakt bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kontakt mit den Streptomyces sp.-Stämmen NRRL
11.120 und NRRL 11.121 herbeiführt.
3. Bakterienstämme des Genus Streptomyces sp. mit den Nummern
NRRL 11.120 und NRRL 11.121.
809883/0990
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT25380/77A IT1104769B (it) | 1977-07-05 | 1977-07-05 | Procedimento per la produzione di fruttosio e sciroppi contenenti fruttosio e glucosid e mezzi adatti per la realizzazione del procedimento stesso |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2829556A1 true DE2829556A1 (de) | 1979-01-18 |
Family
ID=11216530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782829556 Ceased DE2829556A1 (de) | 1977-07-05 | 1978-07-05 | Verfahren zur herstellung von fructose und sirups auf der basis von fructose sowie die mittel zu dessen durchfuehrung |
Country Status (20)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4291123A (de) |
JP (1) | JPS5414592A (de) |
AU (1) | AU520074B2 (de) |
BE (1) | BE868766A (de) |
CA (1) | CA1106225A (de) |
CH (1) | CH640002A5 (de) |
DD (1) | DD138330A5 (de) |
DE (1) | DE2829556A1 (de) |
DK (1) | DK145679C (de) |
FR (1) | FR2396765A1 (de) |
GB (1) | GB1590266A (de) |
IL (1) | IL54894A (de) |
IT (1) | IT1104769B (de) |
LU (1) | LU79908A1 (de) |
NL (1) | NL7807295A (de) |
NO (1) | NO782300L (de) |
SE (1) | SE7807551L (de) |
SU (1) | SU755206A3 (de) |
YU (1) | YU133978A (de) |
ZA (1) | ZA783200B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2494088A1 (fr) * | 1980-11-14 | 1982-05-21 | Dds Kroyer As | Procede de production d'un sirop ayant une forte concentration en fructose |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES485580A1 (es) * | 1979-10-31 | 1980-08-01 | Espanola Petrol | Procedimiento de obtencion de glucosa-isomerasa |
US4348481A (en) * | 1979-11-29 | 1982-09-07 | Institute Po Microbiologia | Method of obtaining glucose isomerase |
JPS57187030A (en) * | 1981-05-13 | 1982-11-17 | Osaka Gas Co Ltd | Atmosphere gas generating device |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL147477B (nl) * | 1965-05-11 | 1975-10-15 | Agency Ind Science Techn | Werkwijze voor het omzetten van glucose in fructose met behulp van een glucose isomeriserend enzym. |
FR1471775A (fr) * | 1965-05-11 | 1967-03-03 | Agency Ind Science Techn | Procédé de fabrication d'un sirop contenant du fructose à partir du glucose à l'aide d'un procédé enzymatique |
US3625828A (en) * | 1969-04-16 | 1971-12-07 | Miles Lab | Process for production of glucose isomerase |
FR2053584A5 (en) * | 1969-07-09 | 1971-04-16 | Cpc International Inc | Glucose isomerase enzyme from streptomyces |
US3957587A (en) * | 1973-11-21 | 1976-05-18 | Cpc International Inc. | Production of xylose (dextrose) isomerase enzyme preparations |
-
1977
- 1977-07-05 IT IT25380/77A patent/IT1104769B/it active
-
1978
- 1978-05-26 GB GB23588/78A patent/GB1590266A/en not_active Expired
- 1978-06-01 AU AU36783/78A patent/AU520074B2/en not_active Expired
- 1978-06-05 YU YU01339/78A patent/YU133978A/xx unknown
- 1978-06-05 ZA ZA00783200A patent/ZA783200B/xx unknown
- 1978-06-08 CA CA305,014A patent/CA1106225A/en not_active Expired
- 1978-06-08 US US05/913,536 patent/US4291123A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-06-13 CH CH644578A patent/CH640002A5/it not_active IP Right Cessation
- 1978-06-13 IL IL54894A patent/IL54894A/xx unknown
- 1978-06-28 JP JP7757678A patent/JPS5414592A/ja active Pending
- 1978-07-03 DD DD78206481A patent/DD138330A5/de unknown
- 1978-07-03 NO NO782300A patent/NO782300L/no unknown
- 1978-07-03 LU LU79908A patent/LU79908A1/xx unknown
- 1978-07-04 DK DK302278A patent/DK145679C/da active
- 1978-07-04 FR FR7819928A patent/FR2396765A1/fr active Granted
- 1978-07-04 SE SE7807551A patent/SE7807551L/xx unknown
- 1978-07-05 BE BE189093A patent/BE868766A/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-07-05 DE DE19782829556 patent/DE2829556A1/de not_active Ceased
- 1978-07-05 NL NL7807295A patent/NL7807295A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-07-05 SU SU782633651A patent/SU755206A3/ru active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2494088A1 (fr) * | 1980-11-14 | 1982-05-21 | Dds Kroyer As | Procede de production d'un sirop ayant une forte concentration en fructose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE868766A (fr) | 1979-01-05 |
YU133978A (en) | 1983-01-21 |
IL54894A (en) | 1982-02-28 |
DK302278A (da) | 1979-01-06 |
AU520074B2 (en) | 1982-01-14 |
FR2396765B1 (de) | 1981-12-11 |
DD138330A5 (de) | 1979-10-24 |
ZA783200B (en) | 1979-06-27 |
NO782300L (no) | 1979-01-08 |
NL7807295A (nl) | 1979-01-09 |
IL54894A0 (en) | 1978-08-31 |
IT1104769B (it) | 1985-10-28 |
SE7807551L (sv) | 1979-01-06 |
JPS5414592A (en) | 1979-02-02 |
US4291123A (en) | 1981-09-22 |
SU755206A3 (en) | 1980-08-07 |
DK145679B (da) | 1983-01-24 |
CH640002A5 (it) | 1983-12-15 |
DK145679C (da) | 1983-07-18 |
GB1590266A (en) | 1981-05-28 |
LU79908A1 (de) | 1978-12-07 |
AU3678378A (en) | 1979-12-06 |
FR2396765A1 (fr) | 1979-02-02 |
CA1106225A (en) | 1981-08-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2018058C3 (de) | Biotechnisches Verfahren zur Herstellung von Glucose-Isomerase | |
DE2939269C2 (de) | Verfahren zur optischen Trennung von DL-2-Amino-4-hydroxy(methyl)phosphinoylbuttersäure | |
DE2153232C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Amylose | |
DE2245402C3 (de) | Xyloseisomerase-Enzymzubereitung, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung derselben | |
US3957587A (en) | Production of xylose (dextrose) isomerase enzyme preparations | |
DE1767653A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Isoamylase | |
DE2829556A1 (de) | Verfahren zur herstellung von fructose und sirups auf der basis von fructose sowie die mittel zu dessen durchfuehrung | |
DE2351443A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glucoseisomerase und zur verwendung derselben zwecks umwandlung von glucose in fructose | |
DE69008795T2 (de) | Trehalostatin und seine herstellung. | |
DE1792748A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glucoseisomerisierendem enzym | |
DE2500597A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von beta-amylase und alpha-1,6-glucosidase | |
DE2850467C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Moranolin | |
DE3527649A1 (de) | Mikroorganismus einer neuen art der gattung streptomyces | |
DE2164018C3 (de) | Verfahren zur biotechnischen Her stellung von Uncase | |
DE2011935C3 (de) | Enzym mit der Fähigkeit zur Lyse der Zellen von Zahnkaries erzeugenden Mikroorganismen, Verfahren zur Herstellung dieses Enzyms sowie ein Präparat zur Verhütung und Behandlung von Zahnkaries | |
DE2600682A1 (de) | Verfahren zur herstellung von l(+)-weinsaeure | |
USRE29152E (en) | Process for the enzymatic isomerization of dextrose to levulose | |
DE3332639C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Maltopentaose | |
DE2107461A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von alkali schem Dextranase Enzym | |
AT336184B (de) | Verfahren zur herstellung von deacetoxycephalosporin c | |
US4304861A (en) | Process of producing antibiotic SM-173B with Streptomyces chromofuscus | |
DE1946682C (de) | Verfahren zur Herstellung und Gewin nung von Hyaluromdase | |
DE2903710A1 (de) | Neue amylase-inhibitoren und verfahren zu deren herstellung | |
DE2322128A1 (de) | Enzympraeparate mit lipolytischer aktivitaet, verfahren zu ihrer herstellung auf mikrobiologischem wege und ihre verwendung | |
JPH0670B2 (ja) | ジヒドロキシアセトンの製造法 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8131 | Rejection |