DE2827977A1 - Verfahren zur herstellung von mandelsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mandelsaeureestern

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DE2827977A1 DE19782827977 DE2827977A DE2827977A1 DE 2827977 A1 DE2827977 A1 DE 2827977A1 DE 19782827977 DE19782827977 DE 19782827977 DE 2827977 A DE2827977 A DE 2827977A DE 2827977 A1 DE2827977 A1 DE 2827977A1
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Hans Dr Kraetzer
Hans-Helmut Dr Schwarz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/66Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
    • C07C69/73Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of unsaturated acids
    • C07C69/732Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of unsaturated acids of unsaturated hydroxy carboxylic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mandelsäureestern
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Mandelsäureestern, ausgehend von Mandelsäurenitrilen (Benzaldehyd-cyanhydrinen), wobei gleichzeitig der Nitrilstickstoff in Form von festem Ammoniumchlorid gewonnen wird. Mandelsäureester können als Zwischenprodukte, z.B. zur Herstellung von herbiziden Wirkstoffe, verwendet werden.
  • Die aus der Literatur bekannten Synthesen von Mandelsäureestern aus den Nitrilen werden in der Regel zweistufig über die Iminoäther-hydrochloride durchgeführt und liefern Ausbeuten von ca. 73 % (vgl. Chem. Abstr. Vol.
  • 70, 11 290r (1969); vgl. ferner Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band VIII, S. 539).
  • In der Literatur ist auch bereits eine einstufige Umsetzung von Mandelsäurenitril zu Mandelsäureäthylester beschrieben worden; hierbei wurde jedoch nur eine Ausbeute von ca. 50 % erzielt (J. prakt. Chem. (2) Bd.150, s. 90 (1938)).
  • Ein besonderer Nachteil dieser vorbekannten Verfahren besteht ferner darin, daß der in der Nitrilgruppe vorhandene Stickstoff nicht verwertet wird, sondern bei der Aufarbeitung verloren geht bzw. nur mit außerordentlichem Aufwand in Form von Ammonsalzen isoliert werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Mandelsäureester der Formel in welcher R für Alkyl steht, X für Alkyl, Aryl, Hydroxy, Alkoxy, Halogen, Halogenalkyl und/oder Nitro steht und n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht, durch Umsetzung von Mandelsäurenitrilen (Benzaldehydcyanhydrinen), Alkoholen und Chlorwasserstoff in sehr hoher Ausbeute und mit sehr guter Reinheit erhält und gleichzeitig den Nitrilstickstoff in Form von festem Ammoniumchlorid gewinnt, wenn man Mandelsäurenitrile der Formel in welcher X und n die oben angegebene Bedeutung haben, pro Mol mit 3 bis 20 Mol eines Alkohols der Formel R-OH (III) in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat, und entweder mit 1,8 bis 3 Mol Chlorwasserstoff oder unter Zusatz von bis zu 1 Mol Wasser mit 1,2 bis 2,4 Mol Chlorwasserstoff bei Temperaturen zwischen 40 und 16O0C umsetzt und nach einer Reaktionszeit von ca. 3 bis 10 Stunden überschüssigen Chlorwasserstoff mit gasförmigem Ammoniak neutralisiert, einen aromatischen, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoff zusetzt und zur Aufarbeitung den überschüssigen Alkohol abdestilliert, nach Abkühlen das ausgeschiedene kristalline Ammoniumchlorid abfiltriert und den Mandelsäureester aus dem organischen Filtrat durch Destillation isoliert.
  • Es ist im Hinblick auf den Stand der Technik als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß es unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt, Mandelsäurenitrile auf technisch einfache Weise mit hoher Ausbeute in sehr reine flandelsäureester zu über führen, wobei sich gleichzeitig festes Ammoniumchlorid gewinnen läßt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere liefert das neue, einstufige Verfahren Ausbeuten an Mandelsäureestern (über 90 % der Theorie), die weit über die nach vergleichbaren bekannten Verfahren erzielbaren Ausbeuten (50 bis 70 %) hinausgehen. Das neue Verfahren zeichnet sich gegenüber den vorbekannten Herstellungsmethoden wesentlich dadurch aus, daß ein Überschuß an Chlorwasserstoff pro ol Mandelsäurenitril (II) bei erhöhter Temperatur in Gegenwart überschüssigen Alkohols (III) eingesetzt wird. Durch diese Maßnahmen lassen sich die sonst eintretenden, ausbeutevermindernden Nebenreaktionen weitgehend unterdrücken. Der Anteil an Nebenprodukten ist infolgedessen minimal, und die durch Vakuumdestillation isolierten Mandelsäureester können ohne weitere Reinigung unmittelbar für anschließende Umsetzunqen einqesetzt werden. Ein zusätzlicher Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß es auf technisch einfache Weise gelingt, den Stickstoff der Nitrilgruppe direkt in Form von festem, kristallinen Ammoniumchlorid zu gewinnen. Demgegenüber enstand bei den bisher bekannten Verfahren dieser Art stets eine wäßrige Salzlösung, aus der das Ammoniumchlorid nur durch technisch aufwendige und energieverbrauchende Operationen gewonnen werden konnte; da man hierauf meist verzichten muß, geht das Ammoniumchlorid bisher praktisch immer verloren Darüberhinaus läßt sich der Einsatzüberschuß an Alkohol und Chlorwasserstoff zur Bildung von Alkylchloriden ausnutzen, welche aufgrund ihrer relativ niederen Siedepunkte leicht aus dem Reaktionsgemisch zu isolieren sind.
  • Verwendet man Mandelsäurenitril (Benzaldehyd-cyanhydrin), Äthylalkohol und Chlorwasserstoff als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf im wesentlichen durch das folgende (stöchiometrische) Formelschema wiedergegeben werden, wobei der erfindungsgemäß notwendige Einsatzüberschuß an Äthylalkohol und Chlorwasserstoff allerdings nicht berücksichtigt ist:
    + 2 C2H5° ~
    + CH-CN 2 HCl H-C HCl
    OCH CN + 2 C2H5OH oNH OC2H5
    OH - C2H5Cl
    (nicht isoliert)
    (-H20)
    +H2O O H-COOC2H5 + NH4Cl
    Ar-H OH
    (fest, kristallin)
    "Ar-H" bezeichnet einen aromatischen, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoff.
  • Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Mandelsäurenitrile (Benzaldehyd-cyanhydrine) sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel steht der Index n vorzugsweise für 0 und 1. Der Rest X steht vorzugsweise für Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Phenyl, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 2 C-Atomen, Chlor, Halogenmethyl, insbesondere Trifluormethyl sowie für die Nitrogruppe. Als Beispiele seien genannt: Benzaldehyd-cyanhydrin, 4-Methylbenzaldehyd-cyanhydrin, 3-Xthylbenzaldehyd-cyanhydrin, 4-tert.-Butylbenzaldehydcyanhydrin, 4-Phenylbenzaldehyd-cyanhydrin, 3-Hydroxy- und 4-Hydroxybenzaldehyd-cyanhydrin, Anisaldehydcyanhydrin, 3-Chlorbenzaldehyd-cyanhydrin, 4-Trifluormethylbenzaldehyd-cyanhydrin, 3-Nitro- und 4-Nitrobenzaldehyd-cyanhydrin.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Mandelsäurenitrile (II) sind großenteils bekannt und können in bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Benzaldehyde mit Blausäure hergestellt werden (vgl. z.B. Houben-Weyl, Methoden der Organ. Chemie, 4. Auflage, Band VIII, S. 274 ff.) Die weiterhin aus Ausgangs stoffe zu verwendenden Alkohole sind durch die Formel (III) allgemein definiert. Hier steht R vorzugsweise für Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen. Als Beispiele seien genannt: Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, n-Hexanol.
  • Die jeweils im Überschuß eingesetzten Alkohole (III) dienen zugleich als Verdünnungsmittel.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Temperaturbereich von 40 bis 1600C, vorzugsweise von 45 bis 100°C durchgeführt. Bei Herstellung der Methyl- und Äthylester wählt man als Reaktionstemperatur am zweckmäßigsten die Siedetemperatur des Methyl- bzw. Äthylalkohols.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol Mandelsäurenitril der Formel (II) einen Überschuß von 3 bis 20 Mol, vorzugsweise von 5 bis 16 Mol, Alkohol (III) ein. Arbeitet man ohne Zusatz von Wasser, so setzt man auf 1 Mol Mandelsäurenitril (11) ferner 1,8 bis 3 Mol, vorzugsweise 2,1 bis 2,5 Mol, Chlorwasserstoff ein.
  • Arbeitet man unter Zusatz von Wasser, so setzt man auf 1 Mol Mandelsäurenitril (II) bis zu 1 Mol, vorzugsweise 0,4 bis 0,8 Mol Wasser und 1,2 bis 2,4 Mol, vorzugsweise 1,3 bis 2,2 Mol Chlorwasserstoff ein. (Dieser Wasserzusatz bewirkt, daß ein Teil des zur Esterbildung erforderlichen Wassers nicht durch die Reaktion zwischen Alkohol und Chlorwasserstoff gebildet werden muß; man kann deshalb den Überschuß an Chlorwasserstoff verringern, gewinnt dann allerdings auch entsprechend weniger alkylchlorid3 Die Reaktionszeiten betragen im allgemeinen etwa 3 bis 10 Stunden.
  • Nach beendeter Reaktion wird noch freier überschüssiger Chlorwasserstoff mit gasförmigen Ammoniak neutralisiert, zweckmäßigerweise bis zu einem pH-Wert zwischen 3 und 4, vorzugsweise zwischen 3,3 und 3,9 Dann wird dem Reaktionsgemisch ein aromatischer gegebenenfalls chlorierter Kohlenwasserstoff zugesetzt, um das gebildete Ammoniumchlorid vollständig in fester Form abzuscheiden. Der Kohlenwasserstoff bzw. Chlorkohlenwasserstoff kann als Flüssigkeit oder vorteilhafter als Dampf zugefügt werden, so daß gleichzeitig ein Teil der zur Verdampfung des überschüssigen Alkohols notwendigen Wärmemenge zugeführt wird.
  • Auf 1 Gewichtsteil Mandelsäurenitril werden im allgemeinen 1 bis 20 Gewichtsteile, vorzugsweise 2 bis 15 Gewichtsteile, des aromatischen Kohlenwasserstoffes bzw. Chlorkohlenwasserstoffes eingesetzt.
  • Als aromatische Kohlenwasserstoffe bzw. Chlorkohlenwasserstoffe sind solche Verbindungen geeignet, deren Siedepunkte höher als der des verwendeten Alkohols liegen, wie z.B. Benzol, Toluol, Cumol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Chlortoluol.
  • Gleichzeitig oder anschließend an die Zugabe des aromatischen Kohlenwasserstoffs bzw. Chlorkohlenwasserstoffs zur Reaktionsmischung führt man dem System Wärme zu, um den Alkohol abzudestillieren. Dieser Vorgang kann bei erhöhtem Druck, Normaldruck oder Unterdruck durchgeführt werden.
  • Das gesamte Verfahren kann in dskontinuierlichen Ansätzen oder in kontinuierlicher Fahrweise durchgeführt werden. Bei einer kontinuierlichen Reaktionsführung ist es besonders empfehlenswert, das Reaktionsgemisch in eine Destillationskolonne einzuspeisen und entgegen diesem Produktstrom den Dampf des aromatischen Kohlenwasserstoffs strömen zu lassen.
  • Die Abtrennung des Alkohols aus dem Reaktionsgemisch soll soweit erfolgen, daß der Gehalt an dieser Verbindung in der Mischung unter 0,3 % beträgt.
  • Bei der Durchführung dieses Prozesses entsteht das Ammoniumchlorid in kristalliner fester Form. Die Größe dieser Kristalle hängt weitgehend von der Geschwindigkeit ab, mit welcher der Alkohol aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Je schneller dies verläuft, um so kleiner sind die entstehenden Ammoniumchloridkristalle.
  • Es ist daher vorteilhaft, die Hauptmenge des Alkohols während eines Zeitraumes von etwa 0,5-5 Stunden durch Destillation abzutrennen. Die Beseitigung der Restmengen kann dann schnell erfolgen, ohne daß die mittlere Korngröße entscheidend verkleinert wird.
  • Das feste Ammoniumchlorid kann durch Filtration oder Zentrifugieren einfach von der Lösung des Mandelsäureesters abgetrennt werden. Es wird mit dem aromatischen Kohlenwasserstoff bzw. Chlorkohlenwasserstoff gewaschen und anschließend getrocknet. Die Waschflüssigkeit wird in den Prozess zurückgeführt.
  • Die gebildeten Mandelsäureester werden aus dem Filtrat in üblicher Weise durch Destillation isoliert.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Mandelsäureester der Formel (I) sind großenteils bekannt; sie können z.B. als Zwischenprodukte zur Herstellung von Pharmazeutika und Schädlingsbekämpfungsmitteln, insbesondere von Herbiziden, verwendet werden. Beispielsweise erhält man aus dem- Mandelsäuremethylester (1) nach folgendem Reaktionsschema die herbizid wirksame Verbindung 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on (vgl. DE-OS 2 224 161): 1. Stufe 2. Stufe wird nicht isoliert 3. Stufe 1. Stufe 0,7 Mol Mandelsäuremethylester (1) werden in 200 g Eisessig gelöst. Diese Lösung wird zu einer Mischung aus 700 g Eisessig und 0,9 Mol Chromtrioxid (CrO3) 0 innerhalb von 30 Minuten bei 50 C zugetropft. Nach 2-stündiger Rührzeit bei dieser Temperatur wird die Essigsäure weitgehend im Vakuum bei 20 mbar abdestilliert.
  • Der Destillationsrückstand wird mit 1126 g Wasser vermischt. Die organische Phase wird abgetrennt, und die wäßrige Phase wird 3mal mit je 100 g Methylisobutylketon extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden im Vakuum fraktioniert. Der Hauptlauf (102,5 g) siedet bei 16 mbar zwischen 120 und 1260C. Die Ausbeute an Phenylglyoxylsäuremethylester (A) beträgt 89,5 % d.Th.
  • 2. Stufe 1 Mol Phenylglyoxylsäuremethylester (A) und 1 Mol Acetylhydrazin werden in 780 g Isopronol 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Als Katalysator wird etwas p-Toluolsulfonsäure zugesetzt. Das Hydrazon (B) fällt als Isomerengemisch an, wobei ein Isomeres kristallisiert. Deshalb wird weitergearbeitet ohne das Hydrazon zu isolieren. Zu dieser Reaktionslösung wird, nachdem der Ester verbraucht ist, Hydrazinhydrat gegeben und unter Rühren 0 5 Stunden bei 20 C gehalten. Danach wird das Reaktionsgemisch auf 0 bis 50C abgekühlt und abgesaugt. Die Ausbeute an reinem Hydrazid (C) beträgt 85 %.
  • 3. Stufe 1 Mol Hydrazid (C) wird mit 1000 g Isopropanol versetzt und 24 Stunden bei 1000C im geschlossenen Kessel (1-2 bar ueberdruck) gerührt. Anschließend wird bei 0 -5°C abgesaugt. In 84 %iger Ausbeute erhält man das 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1 ,2,4-triazin-5(4H)-on (D) vom Schmelzpunkt 167-1690C.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachfolgenden Herstellungsbeispiele veranschaulicht. Herstellungsbeispiele g P Beispiel In einem 3-Halskolben mit Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter wurden 6 Mol Methanol vorgelegt und auf 500C erwärmt. Dann wurde möglichst schnell 1 Mol Benzaldehyd-cyanhydrin und eine Lösung von 2,5 Mol Chlorwasserstoff in 4 Mol Methanol zugetropft.
  • Die Reaktionsmischung wurde anschließend 6,5 Stunden bei 65 0C unter Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit entwichen durch den Kühler 0,95 Mol Methylchlorid (CH3Cl), die in einer Kühlfalle kondensiert werden können.
  • Anschließend wurde das Reaktionsgemisch mit gasförmigem NH3 auf einen pH-Wert von 3,5 eingestellt und mit 700 g Toluol versetzt. Dann wurde bei Normaldruck ein Gemisch von Methanol und Toluol abdestilliert. Nachdem im Laufe von 3 Stunden 500 g Destillat angefallen waren, wurden dem Ansatz nochmals 500 g Toluol zugemischt. Anschließend wurde noch so lange destilliert, bis eine GC-Analyse des Kolbeninhaltes einen Gehalt von 0,1 % Methanol ergab.
  • Das Reaktionsgemisch wurde schließlich abgekühlt und filtriert. Der Filterrückstand wurde mit 100 g Toluol gewaschen und dann getrocknet; er bestand aus 72 g festem Ammoniumchlorid Das Filtrat und die zum Waschen des Ammoniunchlorids benutzte Toluolmenge wurden vereinigt und durch Destillation aufgearbeitet.
  • Man erhilet 154 g Mandelsäuremethylester (Ausbeute 93,6 % der Theorie); Siedepunkt 123,5 - 1240C bei 13.4 mbar.
  • Beispiel 2 Unter den Bedingungen des Beispiels 1 wurden 5 Mol Benzaldehyd-cyanhydrin, 55 Mol Methanol und 11 Mol Chlorwasserstoff umgesetzt. Während der Reaktion entwichen 4,8 Mol Methylchlorid. Der Reaktionsansatz wurde nach Neutralisation mit gasförmigem NH3 (pH = 3,85 ) mit 2 kg Chlorbenzol versetzt. Im Laufe von 5 Stunden wurde bei Normaldruck das Methanol abdestilliert, bis die Temperatur der destillierenden Dämpfe die Siedetemperatur des Chlorbenzols erreicht hatten.
  • Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und filtriert. Der Rückstand wurde mit 500 g Chlorbenzol gewaschen und anschließend getrockent. Es wurden 307 g festes Ammoniumchlorid gewonnen, dessen mittlere Korngröße 0,15 mm betrug.
  • Das Filtrat und die zum Waschen des Ammoniumchlorids benutzte Chlorbenzolmenge wurden vereinigt und durch Destillation aufgearbeitet.
  • Man erhielt 786 g Mandelsäuremethylester ausbeute 95 % der Theorie); Siedepunkt 123,5 - 1240C bei 13,4 mbar.
  • Beispiel 3 In ein Gemisch aus 1 Mol Benzaldehyd-cyanhydrin, 0,5 Mol Wasser und 16 Mol Methanol wurdënoim Laufe von 45 Minuten bei ca. 500C 1,3 Mol HCl-Gas eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend noch -9 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dabei entwichen durch den Kühler 0,21 Mol Methylchlorid, die in einer Kühlfalle kondensiert wurden.
  • Das Reaktionsgemisch wurde anschließend durch Einleiten von gasförmigem NH3 neutralisiert (pH = 3,6) und mit 6,6 Mol Chlorbenzol versetzt. Dann wurde destilliert, bis der Reaktionssumpf kein Methanol mehr enthielt. Man kühlteauf Raumtemperatur ab und filtrierte das ausgeschiedene Ammoniumchlorid ab und wusch es mit Chlorbenzol. Nach dem Trocknen erhielt man 61 g festes Ammoniumchlorid.
  • Im methanolischen Destillat waren analytisch noch 0,07 Mol Methylchlorid nachzuweisen. Das Filtrat und die zum Waschen des Ammoniumchlorids verwendete Chlorbenzolmenge wurden vereinigt und wiederum destillativ aufgearbeitet.
  • Man erhielt 150 g Mandelsäuremethylester (1) (Ausbeute 91 % der Theorie); Siedepunkt 123,5 bis 1240C bei 13,4 mbar.

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Mandelsäureestern der Formel in welcher R für Alkyl steht, X für Alkyl, Aryl, Hydroxy, Alkoxy, Halogen, Halogenalkyl und/oder Nitro steht und n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht, durch Umsetzung von Mandelsäurenitrilen mit Alkoholen und Chlorwasserstoff, bei welchem gleichzeitig der Nitrilstickstoff in Form von festem Ammoniumchlorid gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in einstufiger Verfahrensweise Mandelsäurenitrile der Formel in welcher X und n die oben angegebene Bedeutung haben, pro Mol mit 3 bis 20 Mol eines Alkohols der Formel R-OH (III) in welcher R die oben angegebene Bedeutung hat, und entweder mit 1,8 bis 3 Mol Chlorwasserstoff oder unter Zusatz von bis zu 1 Mol Wasser mit 1,2 bis 2,4 Mol Chlorwasserstoff bei Temperaturen zwischen 40 und 1600C umsetzt. und nach einer Reaktionszeit von ca. 3 bis 10 Stunden überschüssigen Chlorwasserstoff mit gasförmigem Ammoniak neutralisiert, einen aromatischen, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoff zusetzt und zur Aufarbeitung den überschüssigen Alkohol abdestilliert, nach Abkühlen das ausgeschiedene kristalline Ammoniumchlorid abfiltriert und den Mandelsäureester aus dem organischen Filtrat durch Destillation isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Temperaturen zwischen 45 und 1000C arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol Mandelsäurenitril der Formel (II) 5 bis 16 Mol eines Alkohols der Formel (III) einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol Mandelsäurenitril (II) 2,1 bis 2,5 Mol Chlorwasserstoff einsetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol Mandelsäurenitril (II) bis zu 1 Mol Wasser und 1,3 bis 2,2 Mol Chlorwasserstoff einsetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff der Formel (II) Mandelsäurenitril und als Alkohol der Formel (III) Methanol oder Äthanol einsetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatischen, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoff Benzol, Toluol, Cumol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Chlortoluol einsetzt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 Gew.-Teil Mandelsäurenitril 1 bis 20 Gew.-Teile, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-Teile des aromatischen, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffs einsetzt.
    9-. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmiges Ammoniak bis zu einem pH-Wert zwischen 3 und 4, vorzugsweise zwischen 3,3 und 3,9, zufügt.
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WO2003084918A1 (de) * 2002-04-04 2003-10-16 Dsm Fine Chemicals Austria Nfg Gmbh & Co Kg Verfahren zur herstellung von 2,2-dichloro-oder dibromo-phenylessigsäurealkylestern

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