DE2826178C3 - Plattenförmiges, mehrschichtiges Bauelement - Google Patents
Plattenförmiges, mehrschichtiges BauelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges, mehrschichtiges Bauelement aus Aluminiumblechen
und einem dazwischenliegenden Kunststoff auf Polyurethanbasis, wobei dieser Kunststoff in fließfähiger
Form zwischen die Bleche gebracht und in situ geschäumt ist.
Ein Bauelement dieser Art ist durch die Zeitschrift »Kunststoffe«, 1968, Heft 2, S. 118 bis 122 bekannt
geworden. Wird bei diesem Bauelement zur Erzielung einer guten Isolierwirkung ein weich eingestellter
Polyurethanschaum verwendet, so können in das Bauelement Einzel- oder Streifenlasten nicht unmittelbar
eingeleitet werden. Vielmehr ist es dann erforderlich, für diese Lasten zusätzliche Tragglieder vorzusehen.
Wird statt dessen ein hart eingestellter Polyurethanschaum verwendet, dann können zwar Einzel- und
Streifenlasten in das Bauelement eingeleitet werden, jedoch würde dies die Isoliereigenschaft des Bauelementes
beträchtlich verschlechtern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, das befriedigende Isoliereigenschaften aufweist, und in das dennoch ohne zusätzliche Maßnahmen
Einzel- und Streifenlasten eingeleitet werden können.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß in dem Element Polyurethanschaum in Streifen eingeschäumt
ist, derart, daß Streifen von hart eingestelltem Polyurethanschaum (1) mit Streifen aus weicher
eingestelltem Polyurethanschaum (2) abwechseln.
Auf diese Weise erhält man in dem Bauelement in bestimmten festgelegten Abständen zueinander liegende,
hart eingestellte Träger oder Säulen aus Polyurethanschaumstoff, in die Kräfte direkt einleitbar sind.
Bei einem Fahrzeugaufbau eines Kühlwagens beispielsweise, bei dem solche plattenförmigen Bauelemente
die Seitenwände bilden, stehen also in Abständen von z.B. 40 bis 80cm Haripolyurethanschaumstoffsäulen,
auf die sich unter der Decke des Aufbaus befindliche Träger abstützen können, an denen beispielsweise
Rinderhälften aufgehängt werden können. Die Hartschaumstoffsäulen
sind somit Konstruktionselemente des Fahrzeugaufbaus, die es ermöglichen, die innere
Oberfläche des Fahrzeugaufbaus glatt auszugestalten, so daß sich diese besser reinigen läßt. Außerdem ergibt
ίο sich dadurch, daß auf zusätzliche Einbauten zur
Krafteintragung verzichtet werden kann, ein geringeres Gewicht des Fahrzeugaufbaus.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Bauelements gemäß der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes gemäß der Erfindung.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß auf dem mit dem Schaum zu bedeckenden Blech zunächst
die begrenzenden Elemente aufgebracht werden,
2u innerhalb denen dann der härter eingestellte, nicht
fließende, vorgeschäumte Schaum streifenförmig abgelegt wird und dann zwischen diesen Streifen der weicher
eingestellte Schaum flüssig aufgebracht wird und beide Schäume mit demselben Schäumdruck ausgestattet sind,
so daß die Schäume sich nur vertikal zur Oberfläche des Bleches ausdehnen. Der Vorteil hierbei ist der, daß der
gesamte Vorgang des Ausschäumens des Zwischenraumes praktisch ohne manuelle Tätigkeit erfolgen kann,
ebenso wie das Auflegen des zweiten Aluminiumbleches. Es ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die
Schaumstoffstreifen nicht ineinanderlaufen und sich verschieben, was dadurch erreicht wird, daß die
Schäume unterschiedlicher Dichte mit demselben Schäumdruck eingestellt sind. Die Schaumstreifen
höherer Dichte können vorzugsweise gefrostet (in Cremeform) aufgebracht werden, damit der flüssig
aufgebrachte weiche Schaum nicht unkontrolliert verlaufen kann.
Das Schäumen des Polyurethans kann in an sich bekannter Weise, vorzugsweise nach dem sogenannten
physikalischen Treibverfahren geschehen aber auch nach dem chemischen Treibverfahren. Die Schaumstoffstreifen
mit der größeren Festigkeit sind vorzugsweise schmäler als jene mit der geringeren Festigkeit und
jeweils im Abstand von beispielsweise 50 oder 60 cm zueinander auf dem Blech angeordnet und der
Zwischenraum zwischen den Streifen ist d&nn von dem weicher eingestellten Polyurethanschaumstoff ausgeschäumt.
Ein Ausführungsbeispiel des Bauelements sowie des Verfahrens gemäß der Erfindung wird nun anhand der
schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Bauelements, wobei die obere Deckschicht aus Aluminium
weggelassen ist und
F i g. 2 die Aufbringung der verschiedenen Kunststoffschäume auf ein Blech entsprechend dem Verfahren
zur Herstellung des Bauelements.
Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Bauelement bestehen die schmalen, dunkler dargestellten Schaumstoffstreifen aus einem härter eingestellten Polyurethanschaum 1, während die Schaunistreifen dazwischen weniger hart eingestellter Polyurethanschaum 2 sind. Für die Einbringung wird auf dem Blech ein Rand 3 aufgesetzt. Dieser Rand 3 kann als in geeigneter Weise auf dem Blech angeordnetes Begrenzungsmittel ausgebildet sein, das mit einem Trennmittel bestrichen ist und später wieder weggenommen wird
Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Bauelement bestehen die schmalen, dunkler dargestellten Schaumstoffstreifen aus einem härter eingestellten Polyurethanschaum 1, während die Schaunistreifen dazwischen weniger hart eingestellter Polyurethanschaum 2 sind. Für die Einbringung wird auf dem Blech ein Rand 3 aufgesetzt. Dieser Rand 3 kann als in geeigneter Weise auf dem Blech angeordnetes Begrenzungsmittel ausgebildet sein, das mit einem Trennmittel bestrichen ist und später wieder weggenommen wird
oder er kann ein Bau- oder Konstruktionsteil sein, welches auch nach dem Ausschäumen zwischen den
Blechen verbleibt. Dieses Begrenzungsmittel bzw. Bauteil besitzt eine solche Höhe wie der auszufüllende,
zwischen den Blechen befindliche Hohlrajm hoch ist, der mit Schaumstoff auszufüllen ist. Das Verfahren, in
welcher Weise dieses Bauelement erhalten wird, ist schematisch in Fig.2 veranschaulicht. Das Blech, auf
dem Schaumstoffstreifen angeordnet werden sollen, trägt das Bezugszeichen 4. Innerhalb der durch den
Rand 3 begienzten Fläche wird unter Verwendung geeigneter Vorrichtungen der Schaum aufgebracht, und
zwar vermittels Düsen oder Leitungen 5 der hart eingestellte Polyurethanschaum und vermittels der
Leitungen bzw. Düsen 6 der weich eingestellte Polyurethanschaum. Dabei wird vorzugsweise so
verfahren, daß der härter eingestellte Schaum gefrostet ist, so daß er nicht verläuft und der Einbringung des
weicher eingestellten Schaumes vorausläuft, so daß der flüssig aufgebrachte, weichere Schaum nicht unkontrolliert
verlaufen kann. Außerdem kann durch die Anwendung gleicher Schäumdrücke ein Verschieben
der beiden Schäume nicht erfolgen.
Sobald das Blech 4 mit Schaumstoff in der oben beschriebenen Weise bedeckt ist, wird das zweite Blech,
welches dem Blech 4 entspricht, auf den Schaum aufgebracht und das nunmehr vorhandene Produkt in
eine Vorrichtung eingebracht oder bereits in dieser Vorrichtung hergestellt, in der die Bleche in dem
gewünschten Abstand gehalten werden. Dies kann eine Form oder eine Presse sein.
Selbstverständlich ist die Einbringung des Schaumes volumenmäßig so bemessen, daß eine Ausfüllung des
Zwischenraumes in der gewünschten Weise und unter den gewünschten Druckverhältnissen stattfinden kann.
Die den Schaum begrenzenden Ränder 3 können dann abgenommen werden. Es ist jedoch auch möglich, statt
der Ränder 3 wenigstens an der einen oder anderen Seit?, aber falls möglich, auch an allen Seiten Ränder aus
Bauteilen oder Bauelementen zu bilden, die der Anbringung und Befestigung von Platten an einem
Fahrzeug dienen oder zur Anbringung von Teilen im Aufbau, beispielsweise von Türen oder Klappen.
Die Streifen aus hart eingestelltem Polyurethanschaum I können sich in eine Richtung oder in Längsund
Querrichtung erstrecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Plattenförmiges, mehrschichtiges Bauelement aus Aluminiumblechen und einem dazwischenliegenden
Kunststoff auf Polyurethanbasis, wobei dieser Kunststoff in fließfähiger Form zwischen die Bleche
gebracht und in situ geschäumt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Element Polyurethanschaum
in Streifen eingeschäumt ist, derart, daß Streifen von hart eingestelltem Polyurethanschaum
(1) mit Streifen aus weicher eingestelltem Polyurethanschaum (2) abwechseln.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Blech die seitliche Ausdehnung des Schaumes begrenzende Elemente angeordnei sind, die abnehmbar oder Konstruktionselemente
des Bauelementes selbst sind.
3. Verfahren zur Herstellung eines Bauelements nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem mit dem Schaum zu bedeckenden Blech zunächst die begrenzenden Elemente aufgebracht
werden, innerhalb denen dann der härter eingestellte, nicht fließende, vorgeschäumte Schaum streifenförmig
abgelegt wird und dann zwischen diesen Streifen der weicher eingestellte Schaum flüssig
aufgebracht wird und beide Schäume mit demselben Schäumdruck ausgestattet sind, so daß die Schäume
sich nur vertikal zur Oberfläche des Bleches ausdehnen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2826178A DE2826178C3 (de) | 1978-06-15 | 1978-06-15 | Plattenförmiges, mehrschichtiges Bauelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2826178A DE2826178C3 (de) | 1978-06-15 | 1978-06-15 | Plattenförmiges, mehrschichtiges Bauelement |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2826178A1 DE2826178A1 (de) | 1979-12-20 |
DE2826178B2 DE2826178B2 (de) | 1981-06-04 |
DE2826178C3 true DE2826178C3 (de) | 1982-02-11 |
Family
ID=6041824
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2826178A Expired DE2826178C3 (de) | 1978-06-15 | 1978-06-15 | Plattenförmiges, mehrschichtiges Bauelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2826178C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19528035A1 (de) * | 1995-07-31 | 1997-02-06 | Krauss Maffei Verkehrstechnik | Führerraum für den Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs |
DE102015111421A1 (de) * | 2015-07-14 | 2017-01-19 | Knaus Tabbert Gmbh | Flächenelement für ein Campingfahrzeug oder Mobilheim |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2152458C3 (de) * | 1971-10-21 | 1974-12-19 | Edgar Von 5000 Koeln Ruedgisch | Verbindung von Teilen aus Hartschaum |
-
1978
- 1978-06-15 DE DE2826178A patent/DE2826178C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2826178B2 (de) | 1981-06-04 |
DE2826178A1 (de) | 1979-12-20 |
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