DE2822818C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2822818C2
DE2822818C2 DE2822818A DE2822818A DE2822818C2 DE 2822818 C2 DE2822818 C2 DE 2822818C2 DE 2822818 A DE2822818 A DE 2822818A DE 2822818 A DE2822818 A DE 2822818A DE 2822818 C2 DE2822818 C2 DE 2822818C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen peroxide
monochloramine
water
bacteria
weight ratio
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2822818A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2822818A1 (de
Inventor
John William Reading Berkshire Gb Ridgway
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Solvay Interox Ltd
Original Assignee
Solvay Interox Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Solvay Interox Ltd filed Critical Solvay Interox Ltd
Publication of DE2822818A1 publication Critical patent/DE2822818A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2822818C2 publication Critical patent/DE2822818C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/722Oxidation by peroxides

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Desinfizierung von Wasserleitungssystemen.
Die Desinfizierung von Wasserleitungen, insbesondere Trinkwasserleitungen, ist seit vielen Jahren als nützlich angesehen worden.
Die Bemühungen in der Vergangenheit zielten in der Hauptsache auf eine vollständige Abtötung von Krankheitserregern und von Fäkalindikatoren einschließlich eines hohen Vernichtungsgrades in bezug auf alle anderen Bakterien, doch findet jetzt die Verhinderung eines Nachwachsens der Bakterienpopulation erhöhte Aufmerksamkeit, d. h. ein späteres Überhandnehmen der Bakterien in dem bereits behandelten Wasser während seiner Verteilung. Das Problem eines Nachwachsens der Bakterien kann aus einer Vielzahl von Gründen auftreten. Erstens kann bei üblichen Desinfektionsverfahren doch noch ein sehr geringer Anteil von Bakterien im Wasser verbleiben. Zweitens kann eine unzureichende Überwachung oder eine Überbeanspruchung bei den Aufbereitungsanlagen zu einer weniger wirksamen Desinfizierung als normal führen. Drittens können frische Bakterien in das Verteilungssystem selbst gelangen, beispielsweise durch ein Wachstum auf den Baustoffen oder während der Verlegung oder Instandsetzung der Hauptleitungen und infolge der Berührung mit den Wandungen und mit Luft in Wasserspeichern und -vorratstürmen. Das Phänomen des Nachwachsens kann zu üblen Gerüchen oder einem unangenehmen Geschmack des Wassers in Leitungen führen. Beschwerden wegen verschmutzten Wassers können in stärkerem Maße auftreten, und im Wasser lebende Lebewesen können sich unter Verwendung von Bakterien als Nahrungsquelle stark vermehren. Ein derartiges Nachwachsen von Bakterien kann auch zu einer erhöhten, bakteriologisch hervorgerufenen Korrosion oder, wenn eine Anhäufung von Bakterienablagerungen auftritt, zu einer Erhöhung bei den Pumpkosten führen. Das Problem des Nachwachsens gewinnt in dem Maß größere Bedeutung, wie klimatische Bedingungen ein Überhandnehmen der Bakterien begünstigen, beispielsweise heißes Sommerwetter, oder wie die Verweilzeiten in dem Verteilungssystem sich verlängern bzw. wenn ein Schaden in dem System selbst auftritt.
Zahlreiche Verfahren zum Desinfizieren werden in größerem oder geringerem Umfang laufend angewendet. Das wichtigste Verfahren besteht im Zusatz von Chlor, entweder als freies Chlor oder als gebundenes Chlor oder als Chlordioxid. Obwohl freies Chlor an sich das wirksamste Bakterizid ist, ist es chemisch so reaktionsfähig, daß Restanteile nur kurzzeitig im Verteilungssystem verbleiben dürfen. Weiterhin kann die Einspeisung von Chlor in Leitungswasser, das ammoniakalische Substanzen enthält, unter bestimmten Bedingungen zur Bildung von Dichloramin oder Trichloramin führen, die beide für Menschen einen ekelhaften Geschmack haben. Andere gebräuchliche Desinfektionsverfahren umfassen die Verwendung von Ozon und von UV-Bestrahlung, doch ermöglicht keines dieser Behandlungsverfahren, daß irgendwelche bakterizide Reststoffe vorhanden sind. Auch ist eine Behandlung von Wasserleitungssystemen mit Wasserstofperoxid empfohlen worden, doch ist Wasserstoffperoxid ein vergleichsweise unwirksames Bakterizid, da aus dem atomaren Sauerstoff sofort wieder O₂ entsteht, so daß dessen Verwendung im allgemeinen keine praktische Anwendung für diesen Zweck gefunden hat.
In der Literatur (vgl. z. B. Wallhäußer u. Schmidt "Sterilisation, Desinfektion, Konservierung, Chemotherapie", Georg Thieme Verlag/Stuttgart 1967, S. 130 und J. Holluta "Die Chemie und chemische Technologie des Wassers" Ferdinand Enke Verlag/Stuttgart 1937, S. 117 bzw. "Handbuch der Lebensmittelchemie - Band VIII, Teil 1 Wasser und Luft", Springer-Verlag 1969, S. 256-260) wird auch die Desinfektionswirkung von Chloraminen, insbesondere von Monochloramin beschrieben, wobei u. a. bezüglich NH₂Cl auf die Bildung von unterchloriger Säure in schwach sauer Lösung hingewiesen wird. In der Literaturstelle "Handbuch der Lebensmittelchemie" wird aber auch ausdrücklich auf die Schwierigkeit hingewiesen, Bakteriennester zu beseitigen, weil die Entkeimungswirkung des gebundenen Chlors wesentlich niedriger ist als die des freien wirksamen Chlors (vgl. hierzu Abs. 4 auf S. 258).
Vorliegender Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und auch ein verbessertes Mittel zum Desinfizieren von Wasser in Wasserleitungssystemen zur Verfügung zu stellen. Die Erfindung löst diese Aufgabe.
Es ist überraschenderweise gefunden worden, daß vorteilhafte Wirkungen bezüglich eines Verhinderns des späteren Überhandnehmens von Bakterienpopulationen infolge des Nachwachseffektes durch den Einsatz einer bestimmten Kombination von Wasserstoffperoxid und Monochloramin in Wasserleitungssystemen erhalten werden können.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zum Desinfizieren von Wasser in Wasserleitungssystemen mit einem Desinfektionsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Wasser als Desinfektionsmittel eine Kombination aus Monochloramin in einer Mindestkonzentration von 0,02 Gewichtsteilen pro Million und Wasserstoffperoxid in einer Mindestkonzentration von 0,1 Gewichtsteilen pro Million zugibt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Durchführung des vorstehend angegebenen Verfahrens, das durch eine wäßrige Lösung von Monochloramin und Wasserstoffperoxid mit einem Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin von mindestens 2 : 1 gekennzeichnet ist.
Überrachenderweise ist gefunden worden, daß Monochloramin und Wasserstoffperoxid mehrere Tage lang nebeneinander bestehen können, wenn die beiden Verbindungen in zur Hemmung des Bakterienwachstums ausreichenden Konzentrationen in Wasserleitungssystemen vorliegen und sich in ihrer Wirkung sogar synergistisch unterstützen. Im Gegensatz hierzu reagieren an sich Wasserstoffperoxid und freies Chlor außerordentlich rasch miteinander, wodurch die bakteriziden Eigenschaften eines jeden Desinfektionsmittels aufgehoben werden. Die Wirkung von höheren Konzentrationen an Monochloramin und/ oder Wasserstoffperoxid als vorstehend angegeben besteht darin, den Überlebensgrad der Bakterien in Lösung herabzusetzen. In bestimmten Fällen schließt das Verteilungssystem für Wasser geschlossene Vorratsreservoire (Wasserspeicher) ein, in die das desinfizierte Wasser kontinuierlich einfließt und aus dem Wasser konstant abgezogen wird. Aus von der Anmelderin durchgeführten Untersuchungen war zu entnehmen, daß die Bakterienmengen in derartigen Speichern dadurch gesteuert werden können, daß man in dem einströmenden Wasser Konzentrationen von mindestens 0,1 Gewichtsteile je Million Wasserstoffperoxid und mindestens 0,025 Gewichtsteile je Million Monochloramin aufrechterhält.
Wenn höhere Konzentrationen an Peroxid und Chloramin eingesetzt werden, wird die Bakterienmenge im Wasser fortlaufend herabgesetzt, so daß beispielsweise bei 0,025 Gewichtsteilen je Million Chloramin und 0,5 Gewichtsteilen je Million Wasserstoffperoxid eine praktisch 100prozentige Abtötung der Bakterien unter den Untersuchungsbedingungen beibehalten werden konnte. Natürlich können noch höhere Mengen an Wasserstoffperoxid oder Monochloramin eingesetzt werden, doch würden diese Mengen lediglich als Puffersubstanz gegenüber noch größeren und unerwarteten Überimpfungen von Bakterien in das System dienen. In der Praxis wird die im Wasser erforderliche Konzentration an Monochloramin und Wasserstoffperoxid durch die anfängliche Menge der Bakterien im Wasser bestimmt. Im allgemeinen dürfte die erforderliche Konzentration an Monochloramin nicht über 0,5 Gewichtsteile je Million liegen, und für zahlreiche Zwecke wird sie nicht mehr als 0,1 Gewichtsteile je Million betragen. Die Konzentration an Wasserstoffperoxid im Wasser liegt im allgemeinen nicht über 5 Gewichtsteile je Million und häufig nicht über 1 Gewichtsteil je Million.
Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis für Wasserstoffperoxid zu Monochloramin mindestens 2 : 1 aber nicht mehr als 50 : 1 und es liegt zweckmäßig im Bereich von 4 : 1 bis 20 : 1.
Die Konzentration der Wasserstoffperoxidlösung, die zur Behandlung von Wasserleitungssystemen eingesetzt wird, ist nicht kritisch. Es können beliebige im Handel erhältliche Konzentrationen eingesetzt werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen liegt die Konzentration vorzugsweise zwischen 25 und 70 Gewichtsprozent. Gegebenenfalls kann die Wasserstoffperoxidlösung auf eine beliebige Konzentration verdünnt werden, beispielsweise um die genaue Zugabe des Peroxids einfacher zu gestalten. Sie kann darüber hinaus gewünschtenfalls Monochloramin in einer geeigneten Menge enthalten. Die Monochloraminkomponente kann entweder direkt oder als Form eines Gemisches mit dem Wasserstoffperoxid zum Wasser zugesetzt werden. Das Monochloramin kann nach bekannten chemischen Verfahren erzeugt werden. So wird nach einem Verfahren Chlor mit Ammoniumchlorid in Gegenwart einer Boraxpufferlösung von pH 8,5 oder nach einem anderen Verfahren Chlor mit wäßrigem Ammoniak bei pH 7,5 umgesetzt.
Wenn das Monochloramin in situ mittels einer Reaktion zwischen Chlor und gelösten ammoniakalischen Substanzen erzeugt wird, wird vorzugsweise anschließend eine ausreichend Menge Wasserstoffperoxid zugegeben, so daß eine Restmenge innerhalb des Bereiches der vorstehend genannten bevorzugten Konzentration vorhanden ist, wobei diejenige Menge zu berücksichtigen ist, welche mit dem restlichen freien Chlor reagiert.
Die nachstehenden Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Das in den Beispielen verwendete Wasser hat die folgenden Eigenschaften:
Eigenschaften
Werte des für die Tests verwendeten Wassers
Gesamthärte mg CaCO₃/Liter
286
Carbonat-Härte als mg CaCO₃/Liter 261
Nicht-Carbonat-Härte als mg CaCO₃/Liter 25
Calcium-Härte als mg CaCO₃/Liter 277
Magnesium-Härte als mg Mg2+/Liter 2,0
Eisen als mg Fe/Liter 0,01
Kupfer als mg Cu/Liter 0,03
Nitrat als mg N/Liter 4,0
Ammoniak als mg N/Liter 0,02
organischer Gesamtstickstoff mg N/Liter 0,1
Permanganat-Zahl mg O/Liter 0,3
organischer Gesamtkohlenstoff mg C/Liter 0,4
pH 7,5
Das Wasser ist unmittelbar aus einer Steigleitung entnommen worden und wurde mit Ausnahme von Beispiel 3, Ansatz B, unter Verwendung einer Fluoreszenzlampe ("Hanovia", Modell 16) mit entferntem Filter entchlort.
Die in den Beispielen verwendeten Bakterien stellen ein Gemisch von gleichen Teilen von fünf Laborkulturen dar, nämlich von Escherichia coli, Streptococcus faecalis (NCIB 775), Pseudomonas aeruginosa (NCIB 8295), einer Enterobacter-Species und einer Chromobacterium-Species. Die Laborkulturen werden deshalb eingesetzt, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten und um Zufälle auszuschalten, die auftreten, wenn Proben natürlichen Wassers verwendet werden. Die Anzahl der Bakterien wird durch Impfplatten von Nähragar mit 1-ml-Proben Wasser ermittelt, das gegebenenfalls mit 25 prozentiger Ringer-Lösung 10fach verdünnt wird. Wenn vorauszusehen ist, daß das Wasser eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Bakterien enthalten wird, werden anstelle der vorgenannten Proben 10-ml-Proben eingesetzt. Die Platten werden 24 Stunden lang bei 37°C bebrütet und dann ausgezählt.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wird die desinfizierende Wirkung eines Gemisches von Wasserstoffperoxid und Monochloramin einmal mit Wasserstoffperoxid, zum andern mit Monochloramin und zum dritten mit einer Blindprobe, d. h. einer von Desinfektionsmitteln freien Probe, verglichen. Es werden frisch zubereitete Lösungen mit einem Gehalt an einer geeigneten Menge des Desinfektionsmittels mit Bakterien in einer Menge von 50 Bakterien je ml beimpft. Die Bakterienpopulation wird anschließend täglich gezählt. Die eingesetzten Lösungen sind in der Tabelle II und die Ergebnisse in den Fig. 1 und 2 zusammengefaßt. Für die Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, daß die Konzentration an noch vorhandenen Bakterien jeweils auf der Ordinate im logarithmischen Maßstab aufgetragen ist. Die Addition der Kurvenwerte entspricht daher einer Multiplikation der Anzahl von noch lebenden Bakterien. Die Fig. 1 zeigt die Wirksamkeit von Wasserstoffperoxid allein im Vergleich mit dem Blindversuch, und die Fig. 2 zeigt die Wirksamkeit eines Gemisches von Wasserstoffperoxid und Monochloramin im Vergleich mit dem Blindversuch und mit Monochloramin allein.
Tabelle II
Aus den Figuren und aus der Tabelle II ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Gemisch bessere Ergebnisse als Monochloramin allein oder als Wasserstoffperoxid allein liefert.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird die Wirksamkeit eines Gemisches von Wasserstoffperoxid und Monochloramin mit Monochloramin allein oder mit Wasserstoffperoxid allein unter Bedingungen verglichen, bei denen täglich die Hälfte des Wassers verworfen und durch Frischwasser ersetzt wird, das die ursprüngliche Menge an Bakterien und Desinfektionsmittel enthält. Die Bakterien werden täglich gezählt. Die eingesetzten Lösungen sind in der Tabelle III und die Ergebnisse in den Fig. 3 und 4 zusammengefaßt. Diese Methode ahmt einen Wasserspeicher (oder einen geschlossenen Wasservorratsbehälter) nach, der für eine kurzzeitige Lagerung verwendet wird. Für die Bewertung der Ergebnisse gilt das vorstehend für die Fig. 1 und 2 Gesagte.
Tabelle III
Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Kombination von Wasserstoffperoxid und Monochloramin Bakterienzahlen beibehalten läßt, die unterhalb derjenigen der Beimpfung liegen, insbesondere bei einer Anwendung einer Konzentration von mindestens 0,2 Gewichtsteile je Million Wasserstoffperoxid im Gemisch mit 0,025 Gewichtsteilen je Million Monochloramin.
Beispiel 3
In diesem Beispiel wird ein Röhrenverteilungssystem nachgeahmt, wobei eine 200 m lange Polyäthylenleitung mit einem Durchmesser von 19 mm verwendet wird, die von einer Hauptleitung abzweigt. Das Wasser wird mit Bakteriendosen versetzt und enthält die in Tabelle 4 angegebenen Bakterizide, und zwar gegen einen unter Verwendung von Pumpen ("Metripump Q/5513") erzeugten Hauptleitungsdruck, während die Leitung 4 Liter je Minute ausströmen läßt. Wenn ein stationärer Zustand erreicht worden ist, wird der Auslaß verschlossen, um die erforderliche Verweilzeit aufrechtzuerhalten, und das Pumpen unterbrochen. Es werden Verweilzeiten von über 20 Stunden durch Verschließen des Systems nach 20 Stunden erhalten, so daß sich die Kontaktdauer von über 20 Stunden ergibt aus dem 20stündigen Kontaktieren während des Fließens plus der Restzeit eines statischen Kontaktierens.
Das Auszählen der Bakterien in den Wasserproben und der restlichen Mengen der Bakterizide erfolgt bei den Zeiten 0 Stunden und nach 6, 22 und 40 Stunden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen 4 und 5 angegeben.
Beim Ansatz B wird das Wasser durch Zugabe einer ausreichenden Menge Thiosulfat entchlort. Die Ansätze A und B dienen zu Vergleichszwecken.
Tabelle IV
Tabelle V

Claims (7)

1. Verfahren zum Desinfizieren von Wasser in Wasserleitungssystemen mit einem Desinfektionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Wasser als Desinfektionsmittel eine Kombination aus Monochloramin in einer Mindestkonzentration von 0,02 Gewichtsteilen pro Million und Wasserstoffperoxid in einer Mindestkonzentration von 0,1 Gewichtsteilen pro Million zugibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kombination entsprechend einem Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin von mindestens 2 : 1 zugibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kombination entsprechend einem Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin von nicht mehr als 50 : 1 zugibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kombination entsprechend einem Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin im Bereich von 4 : 1 bis 20 : 1 zugibt.
5. Mittel zum Desinfizieren von Wasser zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine wäßrige Lösung von Monochloramin und Wasserstoffperoxid mit einem Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin von mindestens 2 : 1.
6. Mittel nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin von nicht mehr als 50 : 1.
7. Mittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Monochloramin im Bereich von 4 : 1 bis 20 : 1.
DE19782822818 1977-05-27 1978-05-24 Verfahren und mittel zum desinfizieren von wasser Granted DE2822818A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB22597/77A GB1571204A (en) 1977-05-27 1977-05-27 Disinfection

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2822818A1 DE2822818A1 (de) 1978-11-30
DE2822818C2 true DE2822818C2 (de) 1989-06-22

Family

ID=10182032

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782822818 Granted DE2822818A1 (de) 1977-05-27 1978-05-24 Verfahren und mittel zum desinfizieren von wasser

Country Status (11)

Country Link
US (1) US4239622A (de)
JP (1) JPS53148844A (de)
AU (1) AU520210B2 (de)
BE (1) BE867397A (de)
CH (1) CH631141A5 (de)
DE (1) DE2822818A1 (de)
ES (1) ES470212A1 (de)
FR (1) FR2391960A1 (de)
GB (1) GB1571204A (de)
IT (1) IT1104674B (de)
NL (1) NL7805637A (de)

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4386930A (en) * 1980-05-14 1983-06-07 The Kendall Company Collection device for body fluids with antiseptic pump
JPH01255382A (ja) * 1988-04-04 1989-10-12 Sony Corp カメラシステム
WO1990008558A1 (en) * 1989-01-27 1990-08-09 Trans Delta Corporation Stabilized sterilizing or disinfecting halogen containing composition, method and apparatus
US4988444A (en) * 1989-05-12 1991-01-29 E. I. Du Pont De Nemours And Company Prevention of biofouling of reverse osmosis membranes
US5082573A (en) * 1990-07-24 1992-01-21 Aquarium Pharmaceuticals, Inc. Method for detoxifying ammonia and chloramine in aquatic environments
US5211872A (en) * 1990-07-24 1993-05-18 Aquarium Pharmaceuticals, Inc. Composition for detoxifying ammonia and chloramine in aquatic environments and method of making the same
US5395585A (en) * 1990-07-24 1995-03-07 Aquarium Pharmaceuticals, Inc. Method for controlling odor
AT400707B (de) * 1994-01-17 1996-03-25 Thonhauser Ges M B H Dipl Ing Verfahren zur desinfektion von badewasser in schwimmbädern
US5575945A (en) * 1994-09-14 1996-11-19 Brandeis University Chemical treatment system for producing odor and taste-free potable water
US5800732A (en) * 1997-02-07 1998-09-01 Diversey Lever, Inc. All-in-one treatment agent for cooling water
US5783092A (en) * 1997-03-18 1998-07-21 Bio-Lab, Inc. Water treatment method
GB9826886D0 (en) * 1998-12-07 1999-01-27 Smithkline Beecham Biolog Novel compounds
WO2002068335A2 (en) * 2001-02-27 2002-09-06 Council Of Scientific And Industrial Research Essential oil composition for potable water disinfection
AU2003903858A0 (en) 2003-07-25 2003-08-07 Water Corporation Treatment of chloraminated water
AU2004261305B2 (en) * 2003-07-25 2011-02-10 Water Corporation Treatment of chloraminated water
US7820060B2 (en) * 2005-08-26 2010-10-26 Hercules Incorporated Synergistic biocide and process for controlling growth of microorganisms
CN111698905B (zh) * 2018-01-30 2023-04-11 巴克曼实验室国际公司 单氯胺和有机酸的协同组合以及使用其进行微生物控制的方法
US20190239511A1 (en) * 2018-02-07 2019-08-08 Buckman Laboratories International, Inc. Synergistic Combinations Of Monochloramine And Peroxide Compound, And Methods Of Using The Same For Microbial Control

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2917428A (en) * 1956-01-03 1959-12-15 Phillips Petroleum Co Bactericidal composition comprising tetra alkyl quaternary ammonium halide and hydrogen peroxide
US2944967A (en) * 1958-05-12 1960-07-12 Us Movidyn Corp Methods for treating liquid circulating systems and compositions therefor
US3189518A (en) * 1961-06-27 1965-06-15 Wallace & Tiernan Inc Composition for treating swimming pool water
FR1347436A (fr) * 1963-02-05 1963-12-27 Heilmittelwerke Wien Gmbh Procédé pour l'obtention de liquides exempts de germes et de produits de désinfection
US3386915A (en) * 1964-03-18 1968-06-04 Solvay Process for the manufacturing of chlorine dioxide in solution and the use of the solution thus obtained
US3454427A (en) * 1965-05-17 1969-07-08 Kurita Industrial Co Ltd Method of disintegrating slimes
JPS5132057A (en) * 1974-09-13 1976-03-18 Toa Gosei Chem Ind Haisui no shorihoho

Also Published As

Publication number Publication date
ES470212A1 (es) 1979-01-01
BE867397A (fr) 1978-11-24
FR2391960B1 (de) 1983-01-14
GB1571204A (en) 1980-07-09
FR2391960A1 (fr) 1978-12-22
IT7849575A0 (it) 1978-05-26
AU3624178A (en) 1979-11-22
US4239622A (en) 1980-12-16
AU520210B2 (en) 1982-01-21
CH631141A5 (fr) 1982-07-30
JPS617163B2 (de) 1986-03-04
IT1104674B (it) 1985-10-28
JPS53148844A (en) 1978-12-25
NL7805637A (nl) 1978-11-29
DE2822818A1 (de) 1978-11-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2822818C2 (de)
DE69233662T2 (de) Verfahren zur Entkeimung von Wasser
EP0851842B1 (de) Verfahren zur desinfektion wässriger lösungen
DE3244443C2 (de) Verfahren zur Entfernung von eisen-, calcium- und manganhaltigen Verockerungen und/oder Versinterungen aus zur Wasserversorgung betriebenen Einrichtungen
EP0237793A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung und Desinfektion von Schwimm- und Badebeckenwasser unter Verwendung von Chlor und Ozon
EP1468151B1 (de) Verfahren zum entkeimen und reinigen von wasserführenden systemen, insbesondere in schwimm- und badebeckenanlagen, und vorrichtung für dessen durchführung
EP0075566B1 (de) Verfahren zur herstellung von formkörpern zur keimfreihaltung von wasser und wässerigen lösungen
DE2111810A1 (de) Verfahren zur Steuerung von Schlammbildungen in wasserfuehrenden Anlagen
EP0711253B1 (de) Verwendung eines mittels zur herabsetzung der keimzahl und stabilisierung von trink- und brauchwasser
DE2235539A1 (de) Verfahren zum entkeimen und entalgen von waessern und wassersystemen
DE102008048710A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Biofilmen und Ablagerungen aus Tränkwassersystemen für Tierhaltungen
DE60128342T2 (de) Verwendung von ozonierten lösungen von tetrasilber tetraoxide
EP0203892B1 (de) Ein mit Biozid ausgerüstetes wässriges System
CH644087A5 (en) Process and agent for maintaining the sterility of water and aqueous solutions
US4317813A (en) Disinfection
DE593363C (de) Verfahren zur Sterilisation von Wasser
DE2356094A1 (de) Gaerungshindernde und neutralisierende waessrige loesung
DE3124433A1 (de) Verfahren zur entkeimung von fluessigkeiten
AT503114B1 (de) Biozide zusammensetzung enthaltend eine poly(aldehydo)carbonsäure, eine silberverbindung und eine quartäre ammoniumverbindung
DE2710929C2 (de) Desinfektionskonzentrate für die Getränkeindustrie
EP0712807A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Mikroorganismen
DE700969C (de) Erhoehung der Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln
DE2364882C2 (de) Verfahren zur Bekämpfung des Wachstums von Bakterien und Algen im Wasser eines Swimmingpools
EP4112565A1 (de) Verfahren zur kontrolle des wachstums von mikroorganismen
DE359675C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitraten aus Ammoniak, Ammoniumverbindungen oder organischen Stickstoffverbindungen mittels Bakterien

Legal Events

Date Code Title Description
8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: JUNG, E., DIPL.-CHEM. DR.PHIL. SCHIRDEWAHN, J., DI

8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8330 Complete renunciation