AT400707B - Verfahren zur desinfektion von badewasser in schwimmbädern - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Desinfektion von Badewasser in Schwimmbädern, bei welchem das in Filtereinrichtungen von groben Feststoffen befreite Badewasser bei einem pH-Wert im Bereich von 7, 1 bis 7, 3 mit einem Chlorträger behandelt wird. Ein derartiges Verfahren entspricht den einschlägigen Richtlinien und Verordnungen zur Chlordesinfektion von Badewasser in öffentlichen und privaten Schwimmbädern, die eine Aktivchlorkonzentration zwischen 0, 3 ppm und 0, 6 ppm im Badewasser vorschreiben. Die Verfügbarkeit des Chlors ist pH-abhängig, weshalb im Badewasser der pH-Wert auf einen Wert innerhalb des oben genannten Bereiches eingestellt wird. Die Reinigung und Desinfektion von Gegenständen und Wässern mit chlorhältigen bzw. chlorliefernden Präparaten, d. h. in der Regel mit Hypochloriten, Chlorgas, Trichlorisocyanursäure und organischen Chlorträgern, ist bekannter Stand der Technik. Dies gilt für den Spitalsbereich, für die Reinigung und Sauberhaltung von Behältern und Leitungen in der Lebensmittelindustrie ebenso wie für die Schwimmbadtechnik. So ist es aus der US-PS 4 693 832 bekannt, zur Desinfektion von Tnnkwasser diesem chlorhaltige Stoffe zuzusetzen und eine besonders langanhaltend Chlorwirkung dadurch zu erzeugen, dass in das halbfertige Wasser eine verdünnte HOCI-Lösung mit einem schwach sauren pH-Wert von 3 bis 6 zugegeben wird. Zur Steigerung der Desinfektionswirkung kann zu einem beliebigen Zeitpunkt auch Wasserstoffperoxid zugesetzt werden. Seit dem Erwachen eines sensibleren ökologischen Bewusstseins in der Öffentlichkeit wird in zunehmendem Masse versucht, diese Reinigungs- und Desinfektionsverfahren durch andere Methoden und die Verwendung anderer Mittel zu ersetzen. Im Badewasser liegen bei Einsatz der Chlordesinfektion auch Verbindungen vor, in denen das Chlor an organische Moleküle gebunden ist, wie an Aminosäuren, Kohlenwasserstoffe und dergl. Obwohl diese Nachteile neben dem unangenehmen Chlorgeruch bekannt sind, besteht derzeit ausser dem kostspieligen Ozondesinfektionsverfahren keine brauchbare Alternative für die Chlordesinfektion. Die umweltfreundliche Entsorgung von Spülwässern aus Spülsystemen auf Basis einer Verwendung von Hypohalogeniten ist In der AT-PS 394 993 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird das zu reinigende System zuerst mit Wasser und dann mit Hypochloritlösung gespült und anschliessend mit einer Wasserstoffperoxidlösung nachgespült. Dadurch erreicht man eine völlige Unschädlichmachung der Hypochlontablau- gen, die problemlos In den Kanal oder Vorfluter abgelassen werden können. Ein ähnliches Verfahrenspnnzip ist aus der DE-PS 26 24 264 zur Desinfektion von Verpackungsmaterial, Insbesondere solchem aus Kunststoff oder mit einer Kunststoffbeschichtung, bekannt. Das Material wird zuerst mit einer Aktivchlorlösung und anschliessend mit H202 behandelt. Hypochlorit wird beim Zusammentreffen mit Wasserstoffperoxid zu Chlorid reduziert, wobei im Fall des hauptsächlich verwendeten Natnumhypochlorits Natriumchlorid entsteht, das als umweltneutral gilt. Das EMI1.1 besonders aktiv auf Mikroorganismen wirkt. Bei der Desinfektionswirkung mit Aktivsauerstoff steht im kalten Milieu ein Oxidationspotential von 1, 78 V zur Verfügung. Das Oxidationspotential des Singulett-Sauerstoffs beträgt dagegen 2, 80 V, wodurch die Desinfektionswirkung deutlich gesteigert wird. Das heisst, dass die Reaktion zwischen Hypochlont und Wasserstoffperoxid noch eine zusätzliche Desinfektionswirkung mit sich bringt, wobei aber die Kostensteigerung durch den abschliessenden Wasserstoffperoxidzusatz verhältnismässig gering ist. EMI1.2 ches Verfahren zu entwickeln, das die oben genannten Nachteile, wie unangenehme Chlorverbindungen Im Badewasser und den lästigen Chlorgeruch desselben vermeldet. Erfindungsgemäss gelingt dies mit einem Verfahren, bei dem in dem Badewasser über eine Chlordosier- anlage ein Aktivchlorgehalt von etwa 3 ppm erzeugt wird und nach der Einwirkung des Aktivchlors auf das Badewasser der Gehalt an überschüssigem Chlor In demselben durch Zusatz von Wasserstoffperoxid auf Null herabgesetzt wird. Ein derartig behandeltes Schwimmbadwasser ist frei von Aktivchlor und weist daher den bekannten unangenehmen Chlorgeruch nicht auf. Oxidierbare organische Stoffe werden vernichtet, der chemische Sauerstoffbedarf wird stark reduziert. Die unerwünschten Chloramine kommen Im Badewasser praktisch nicht vor. Der Keimgehalt des Badewassers wird an den Ausströmdüsen auf Null abgesenkt <Desc/Clms Page number 2> Somit liefert dieses Verfahren eine ausgezeichnete mikrobiologische Qualität des Badewassers. Ausserdem weist dasselbe einen angenehm frischen Geruch und Geschmack auf. Mit besonderem Vorteil erfolgt die Zudosierung von Wasserstoffperoxid in der Weise, dass ein geringer Überschuss an Wasserstoffperoxid von etwa 5 ppm darin verbleibt. Als Chlorträger wird bevorzugt Natriumhypochlorit, Calciumhypochlorit, chloriertes Tnnatriumphosphat. Chiordioxid, Natrium-p- Toluol-sulfochloramid, p- Toluolsulfon-sulfochloramld, N-Chloro-succinimld, 1, 3-Di- chlor-5, 5-dimethyl-hydantoin, Trichlorisocyanursäure und deren Salze, Dichlorisocyanursäure und deren Salze, Trichlormelamin bzw. Dichloroglycoluril verwendet. Im folgenden Beispiel wird die praktische Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens veranschaulicht : Beispiel : Das Badewasser eines Schwimmbeckens wird kontinuierlich über eine Sandfilteranlage gepumpt, in der etwaige grobe Verschmutzungen abgetrennt werden. Das so vorgereinigte Wasser wird mit Hilfe einer pH- Mess- und Regeleinheit unter Zugabe von Schwefelsäure auf pH 7, 2 eingestellt. Sofort anschliessend wird über eine Chlordosieranlage im Wasser ein Aktivchlorgehalt von 3 ppm erzeugt. Das auf diese Weise hochchlorierte Wasser wird über ein Ausdehnungsgefäss geleitet, um die Einwirkzelt des Aktivchlors zu erhöhen. Nach dieser Schleuse wird Wasserstoffperoxid zudosiert und der Chlorgehalt auf Null reduziert. Bei dieser chemischen Reaktion bildet sich Singulett-Sauerstoff mit dem erhöhten Redox-Potential, sodass die Desinfektionswirkung noch gesteigert wird. Die Wasserstoffperoxid-Dosierung wird so eingestellt, dass im Badewasser schliesslich ein Überschuss von 5 ppm H202 vorliegt.
Claims (3)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Desinfektion von Badewasser in Schwimmbädern, bei weichem das in Filtereinrichtungen von groben Feststoffen befreite Badewasser bei einem pH-Wert im Bereich von 7, 1 bis 7, 3 mit einem Chlorträger behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Badewasser über eine Chlordosier- anlage ein Aktivchlorgehalt von etwa 3 ppm erzeugt wird und dass nach der Einwirkung des Aktivchlors auf das Badewasser der Gehalt an überschüssigem Chlor in demselben durch Zusatz von Wasserstoff- peroxid auf Null herabgesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass In dem gereinigten Badewasser ein Restgehalt von etwa 5 ppm Wasserstoffperoxid eingestellt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Chlorträger Natriumhypochlorit, Calciumhypochlorit, chloriertes Trinatriumphosphat, Chlordioxid, Natrium-p-Toluolsulfochloramid, p-To- luolsulfon-sulfochloramid, N-Chlorosuccinimid, 1, 3-Dichlor-5, 5-dimethylhydantoin, Trichlonsocyanursäu- re und deren Salze, Dlchlorisocyanursäure und deren Salze, Trichlormelamin bzw. Dichloroglycolunl verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT7994A AT400707B (de) | 1994-01-17 | 1994-01-17 | Verfahren zur desinfektion von badewasser in schwimmbädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT7994A AT400707B (de) | 1994-01-17 | 1994-01-17 | Verfahren zur desinfektion von badewasser in schwimmbädern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA7994A ATA7994A (de) | 1995-07-15 |
AT400707B true AT400707B (de) | 1996-03-25 |
Family
ID=3480974
Family Applications (1)
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AT7994A AT400707B (de) | 1994-01-17 | 1994-01-17 | Verfahren zur desinfektion von badewasser in schwimmbädern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT400707B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2624264C2 (de) * | 1976-05-29 | 1979-06-07 | Tetra Pak Rausing & Co Kg, 6203 Hochheim | Verfahren zur Entkeimung der Oberflächen von Verpackungsmaterialien |
US4239622A (en) * | 1977-05-27 | 1980-12-16 | Interox Chemicals Limited | Process for the disinfection of water |
US4693832A (en) * | 1985-11-27 | 1987-09-15 | Quantum Technologies, Inc. | Preparation of safe drinking water |
WO1993008130A1 (fr) * | 1990-05-02 | 1993-04-29 | Laboratoires Mcs-Pharma S.A. | Procede de desinfection de l'eau et compositions pour sa mise en ×uvre |
-
1994
- 1994-01-17 AT AT7994A patent/AT400707B/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA7994A (de) | 1995-07-15 |
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