DE2822033C2

DE2822033C2 - Spritzgußform zum Herstellen einer Schaltmatte aus nicht leitendem und leitendem Material für das Drucktastenfeld von Elektronenrechnern

Info

Publication number: DE2822033C2
Application number: DE19782822033
Authority: DE
Inventors: Peter Ing.(Grad.) 8000 Muenchen Brams
Original assignee: GELUSEMA ANSTALT VADUZ LI
Current assignee: GELUSEMA ANSTALT VADUZ LI
Priority date: 1978-05-19
Filing date: 1978-05-19
Publication date: 1983-10-06
Also published as: DE2822033A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgußform '.um Herstellen einer Schaltmatte aus nicht leitendem und leitendem Material für das Drucktastenfeld von Elektronenrechnern mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Eine derartige Spritzgußform ist aus der DE-OS 17 29 305 zum Verzieren oder Beschriften von Kunst-Stoffartikeln bekannt. Hierbei wird eine die Verzierungen oder Beschriftungen tragende Folie in das mit einem Schnittstempel und einer Matrize versehene Spritz- oder Preßwerkzeug eingeführt. Das ausgestanzte Folienstück verbleibt durch elektrostatisches Aufladen am Stempel haften. Schnittstempel, Matrize und Formstempel bilden zusammen den Formhohlraum. Für das auszustanzende Folienband ist zwischen den Formteilen ein Durchlaß vorgesehen. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird das ausgestanzte Teil in den Formraum selbst überführt und wird in diesem dadurch in Stellung gehalten, daß die elektrostatische Haltewirkung ausgenutzt wird. Diese bekannte Vorrichtung ist nicht zur Herstellung einer Schaltmatte für Elektronenrechner geeignet.

Zur Rückstellung und Kontaktgabe der Drucktasten eines Drucktastenfeldes von Elektronenrechnern werden Schaltmatten aus nichtleitendem Silikongummi eingesetzt. Eine solche Schaltmatte weist eine Anzahl von kuppeiförmigen Erhöhungen auf, mit denen der Drucktastenkörper zusammenwirkt. Jede solche Erhebung wirkt dabei als eine Art Gummifeder. Im hohlen Innenraum einer solchen Erhebung sind Plättchen befestigt, die aus leitendem Silikongummi bestehen. Diese Plättchen bilden einen Kontaktteil, der mit b5 Leiterzügen einer Leiterplatte des Elektronenrechners zusammenwirkt.

Bei den bekannten Schaltmatten werden die vorab hergestellten Plattchen aus leitendem Silikongummi von Hand zentrisch im Inneren der Erhebungen durch Einkleben befestigt Eine solche Befestigungsart ist zeitraubend, umständlich und teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgußform zum Herstellen einer Schaltmatte für das Drucktastenfeld von Elektronenrechnern zu schaffen, die eine einfache und billige Herstellung ermöglicht und zudem eine sichere Verbindung zwischen Schaltmatte und Kontaktplättchen gewährleistet

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den die Erfindung kennzeichnenden Merkmalen nach dem Patentanspruch 1.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Schaltmatte für das Drucktastenfeld von Elektronenrechnern durch Ausstanzen der Kontaktplättchen aus einem Materialband aus leitendem Silikongummi und taktweises Überführen in die Spritzgußstellung mit anschließendem Spritzgießen der Schaltmatte aus nicht leitendem Silikongummi einfach und billig vollständig automatisiert hersteilbar ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 eine Unteransicht einer Schalttnatte für das Tastenfeld eines Elektronenrechners;

Fig.2 eine Seitenansicht der Schaltmatte, teilweise im Schnitt;

F i g. 3 einen Teilvertikalschnitt einer Spritzgußform zur Herstellung der Schaltmatte entsprechend Einzelheit III in Fig.4und

F i g. 4 einen Vertikalschnitt der gesamten Spritzgußform zur Herstellung der Schaltmatte.

Die Schaltmatte 1 für das Tastenfeld eines Elektronenrechners nach den Fig. 1 und 2 ist von an sich bekannter Bauart. Sie besteht aus einer verhältnismäßig dünnen, ebenen Platte 2 aus nichtleitendem Silikongummi, welche an der Oberseite kuppenförmige Erhebungen 3 bildet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bildet jede Erhebung von ihrer Unterseite her eine Vertiefung 4. Zentrisch in dieser Vertiefung 4 ist ein Plättchen 5 befestigt, welches aus leitendem Silikongummi ist und einen Schaltkontakt bildet. Vier Vertiefungen 4 mit Plättchen 5 begrenzen einen in der Plattenebene liegenden Plattenbereich. Jeder derartige Plattenbereich weist eine zentrische öffnung 7 auf.

Das getrennt hergestellte Plättchen 5 aus leitendem Silikongummi wird mittels eines Stößels 7a in der Formhälfte 8 einer Spritzgußform 9 verschoben. Die Formhälfte 8 bildet zusammen mit der anderen Formhälfte 10 den Formraum 11 für die zu spritzende Platte 2 mit Erhebungen 3 aus nichtleitendem Silikongummi. In F i g. 3 ist der Formraum 11 bereits mit Silikongummi 12 gefüllt dargestellt. Die Formhälften 8,

10 sind, wie bei Spritzgußformen für Gummiteile üblich, beheizt. Der in den Formraum 11 eingespritzte, nicht leitende Silikongummi vulkanisiert unter der Hitzeeinwirkung nach vorgegebener Zeit aus. Da das Plättchen 5 in der Endstellung des Stößel 7 etwas in den Formraum

11 ragend gehalten ist, entsteht zwischen Plättchen 5 und Silikongummi 12 bei 13 durch Vulkanisieren eine feste Verbindung.

Der Stößel 7a ist durch eine zylindrische Bohrung 14 verschiebbar geführt, die in den Formraum 11 mündet. Im Mündungsbereich bildet diese Bohrung 14 eine Halterung für das an jeweils passender Stelle liegende

Von einem in den Durchlaßspalt eingeführten Band aus leitendem Silikongummi werden durch Beaufschlagen des Kolbens 18 und Verschieben der Stößel 7a in der Zeichnung Fig.4 nach links Plättchen 5 aus dem Gummiband infolge des Einwirkens der fre.en Stößelenden auf das Gummiband herausgest3nzt Im weiteren Verlauf wefden die Plättchen 5 zum Formraum 11 hin verschoben. Der Kolben 18 für das Formnest I ist in seiner Endstellung dargestellt Jedes freie Stößelende nimmt die in Fig.3 gezeigte Endstellung ein. Hierauf wird über dub Mundstück 15 und den Einspritzkanal 16 nichtleitender Silikongummi in die erhitzte Form 9 eingespritzt. Das in den Formraum 11 gelangte Silikongummimaterial 12 vulkanisiert aus, wobei zwischen den durch die Stößel 7a zugeführten Plättchen 5 '5 und dem eingespritzten Gummimaterial 12 eine feste Verbindung durch Vulkanisieren entsteht

Nach Öffnen der Formhälften 8, 10 kann die fertige Schaltmatte 1 mit den damit fest verbundenen Plättchen 5 aus leitendem Silikongummi durch Zuleiten von Druckluft, z. B. über den Kanal 19, ausgeworfen werden.

Nach Rückbewegen des Kolbens 18 mit den Stößeln Ta und Schließen der Formhälften 8,10 ist die Form zur Erzeugung einer neuen Schaltmatte 1 wieder bereit.

Das nichtdargestellte Band zum Herstellen der Plättchen 5 wird in dem Durchlaßspalt 17 um eine solche Länge weiterbewegt, daß die entsprechend dem Muster nach Fig. 1 herzustellenden Plättchen 5 aus einem neuen Stück Bandmaterial ausgestanzt werden können.

Plättchen 5, so daß der eingespritzte Silikongummi 12 das Plättchen aus seinem Sitz nicht -verschieben kann. Die Stirnfläche des freien Endes jedes Stößels 7a ist eben ausgebildet. Sie kann auch zur Verbesserung des Stanzschnittes konvex geformt sei«.

Die Ebene X-^Vbildet die Trennebene der Form 9. Nach F i g. 4 schließt die gesamte Spritzgußform 9 ein Mundstückteil 15 zum Ansetzen der nichtdargestellten Düse einer Spritzgußmaschine für Gummi ein. Der Einspritzkanal 16 mündet in den Formraum 11, welcher von den beiden Formhälften 8 und 10 beiderseits der Fromtrennebene X-X gebildet wird. Die Form 9 ist eine Mehrfachform und weist z. B. zwei Formnester 1 und II auf. Jedes Formnest I, II läßt nach Durchführung des Spritzgußvorganges eine fertige Schaltmatte entstehen. Die Formhälfte 8 besitzt für jedes Formnest I bzw. II Bohrungen 14 zum Zuführen von Plättchen 5 aus leitendem Silikongummi nach F i g. 3. Diese Bohrungen 14 münden in den Formraum an gewünschten, vorbestimmten Stellen. Die Formhälfte 8 bildet für jedes Formnest einen Durchlaßspalt 17 von rechteckförmigem Querschnitt. Dieser Durchlaßspalt 17 dient zum Zuführen eines im Querschnitt passenden Bandes aus leitendem Silikongummi. Die in entsprechender Anzahl vorhandenen StöQel 7a sind mit ihren einen Enden fest mit einem Kolben 18 verbunden. Dieser Kolben 18, der sich für das Formnest Il in zurückgezogener Stellung befindet, ist durch ein hydraulisches Medium, durch Druckluft oder mechanisch betätigbar.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Spritzgußform zum Herstellen einer Schaltmatte aus nicht leitendem und leitendem Material für das Drucktastenfeld von Elektronenrechnern, mit menreren parallel zueinander angeordneten Formteilen, einem Anspritzkanal, einem parallel zu den Trennebenen der Formteile verlaufenden Durchlaß für ein diskontinuierlich verschiebbares Materialband und wenigstens einem senkrecht zu dem Durchlaß hin- und herbewegbaren Stanzteil zum Ausstanzen eines Teils aus dem Materialband und Überführen desselben in dem Bereich des Formraums, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (17) für das Materialband im Inneren einer Formhälfte (8) ausgebildet ist, daß mehrere Stanzteile vorhanden sind, diese als Stößel (7a) ausgebildet und in bis zum Formraum (U) reichenden Führungsbohrungen (14) in der Formhälfte verschiebbar sind und daß jede Führungsbohrung das ausgestanzte Teil (5) in der vorderen StößeJendsteJlung an den Formraum angrenzend umgibt

2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnende der Stanzstößel (7a) eben oder konvex ausgebildet ist.

3. Form nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzstößel (7a) mit einem hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch betätigbaren Kolben (18) verbunden sind.

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