DE2821913C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leitungssystem
zur Beeinflussung der Grenzschicht an der Oberfläche
einer Flugzeugtragfläche nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Systeme zur Beeinflussung der Grenzschicht an der Oberfläche
einer Flugzeugtragfläche sind bekannt. Sie dienen
dazu, den einer Tragfläche durch die Strömung des
Strömungsmediums über die Tragfläche erteilten Auftrieb
zu verbessern bzw. zu erhalten. Ohne eine solche Beeinflussung
löst sich die Grenzschicht des Strömungsmediums
unter bestimmten Bedingungen oft von den Tragflächen ab,
so daß sich der an sich verfügbare Auftrieb verringert.
Durch die genannten Systeme zur Beeinflussung der Grenzschicht
kann eine Grenzschichtablösung dadurch begrenzt
oder verhindert werden, daß unter kontrollierten Bedingungen
ein Strömungsmedium in die Grenzschicht beispielsweise
durch das kontrollierte Ausblasen des
Strömungsmittels entlang der Tragfläche in Richtung der
Strömung des umströmenden Mediums, eingeblasen wird.
Derartige Systeme zur Beeinflussung der Grenzschicht
finden besondere Anwendung bei Kurzstart- und Kurzlandungsflugzeugen.
Die Leitungssysteme für diese Flugzeuge
weisen üblicherweise eine Vielzahl von Düsen, beispielsweise
in der Form von Schlitzen oder Löchern, auf, die
in Richtung der Spannweite entlang jeder Tragfläche
entlang des Nasenbereiches verteilt sind. Aus den Düsen
kann Druckluft kontrolliert tangential zur Oberfläche
der Tragfläche abgegeben werden, wobei die Größe der
Düsen und deren Anordnung so gewählt werden, daß sich
eine Luftströmung ergibt, die ebenfalls entlang der
Tragfläche verläuft.
Aus der US-PS 38 89 903 geht ein derartiges System zur
Beeinflussung der Grenzschicht der Oberfläche einer
Tragfläche hervor. Dabei umfaßt dieses bekannte System
ein Leitungssystem der eingangs genannten Art, durch das
die Druckluft den Lochdüsen zugeführt wird. Typischerweise
wird dabei Nebenluft eines hohen Druckes aus den
Verdichterstufen der Strahltriebwerke des Flugzeuges
zugeführt. Diese Nebenluft aus den Triebwerken ist
erwünscht, um die Oberflächengröße der Düsen gering zu
halten, so daß das Flugverhalten des Flugzeuges nicht
beeinträchtigt wird. Die Ausnutzung der Nebenluft wirft
jedoch Schwierigkeiten auf. Da die Temperatur der Nebenluft
aus den Triebwerken in bezug auf die Temperatur der
Umgebungsluft verhältnismäßig hoch ist, treten hohe
thermische Spannungen zwischen den Bauteilen des Leitungssystems
und den Teilen der Tragflächenkonstruktion
auf, die zu schädlichen Verformungen führen können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher
darin, ein wie eingangs erwähntes Leitungssystem für die
Beeinflussung der Grenzschicht an der Oberfläche einer
Flugzeugtragfläche dahingehend zu verbessern, daß aufgrund
von Temperaturunterschieden auftretende Verschiebungen
von einzelnen Bauteilen gegeneinander nicht zu
schädlichen Verformungen führen können.
Diese Aufgabe wird durch ein Leitungssystem der eingangs
genannten Art gelöst, das durch die in dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gekennzeichnet ist.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Leitungssystems
besteht darin, daß auf Unterschiede zwischen der
Temperatur der aus den Düsen des Leitungssystems ausgeblasenen
Druckluft und der Temperatur der Umgebungsluft
zurückzuführende Verschiebungen von einzelnen Bauteilen
gegeneinander aufgrund der konstruktiven Gestaltung des
Leitungssystems nicht zu schädlichen Verformungen führen
können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren
Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Darstellung eines Kurzstart- und Kurzlandungsflugzeuges,
das mit einem System zur
Beeinflussung der Grenzschicht ausgestattet
ist;
Fig. 2 eine Darstellung des vorliegenden Leitungssystems;
Fig. 3 eine Aufsicht des vorliegenden Leitungssystems;
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung des vorliegenden
Leitungssystems;
Fig. 5 zum Teil im Schnitt die außenbordseitige
Verbindung zwischen einem Verteilerrohr und
der Tragfläche durch ein Loslager;
Fig. 6 zum Teil im Schnitt die innenbordseitige
Verbindung zwischen einem Verteilerrohr und
der Tragfläche durch ein Festlager;
Fig. 7 einen ersten Schnitt durch die in der
Tragfläche eingebauten Verteilerrohre und
Düsenkammern;
Fig. 8 einen zweiten Schnitt durch die in der
Tragfläche eingebauten Verteilerrohre und
Düsenkammern;
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung die in die
Tragflächen eingebauten Verteilerrohre und
Düsenkammern;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung eines eine Lochdüse
umfassenden Teilbereiches der Düsenkammer;
Fig. 11 eine Ansicht von vorne auf benachbarte
Düsenkammern gleitbar überdeckende
Abschirmplatten;
Fig. 12 einen Schnitt durch die Anordnung der Fig. 11;
und
Fig. 13 eine Darstellung eines am außenbordseitigen
Ende des äußersten Verteilerrohres vorgesehenen
Venturirohres.
Fig. 1 zeigt ein Kurzstart- und Kurzlandungsflugzeug 20
mit einem ersten und einem zweiten Strahltriebwerk 22
bzw. 24, die an der linken bzw. rechten Tragfläche 23,
25 angeordnet sind und von diesen vorstehen. Die Tragflächen
23, 25 stehen aus einem Rumpf 26 heraus vor,
wobei die Triebwerke 22, 24 sehr nahe am Rumpf 26
angeordnet sind. Außerhalb der Triebwerke 22, 24 sind an
der linken und der rechten Tragfläche 23 bzw. 25 eine
Vielzahl von sogenannten Krüger-Klappen 27, 28 vorgesehen,
durch die beim Betrieb die Profilwölbung verändert
werden kann. Derartige Klappen 27, 28 sind bekannt. Im
vorliegenden Fall weisen sie die Form von acht aneinandergrenzenden
Abschnitten auf, die normalerweise jeweils
in einem Hohlraum auf der Unterseite der zugehörigen
Tragflächen 23 bzw. 25 verstaut sind und sich auf Befehl
des Flugzeugsführers oder einer Steuerautomatik aus
dieser Normallage vor die Vorderkante der zugehörigen
Tragflächen 23 bzw. 25 schwenken lassen (Fig. 1). Die
Klappen 27, 29 bewirken im ausgefahrenen Zustand bei
einer niedrigen Geschwindigkeit
einen erhöhten Auftrieb, indem sie die Staupunkte der Luftströmung
vor die Nasenbereiche der Tragflächen 23, 25 verschieben.
In dem Nasenbereich der Tragflächen 23, 25 befinden sich weiterhin
mehrere Lochdüsen 29, 30, die jeweils
in Richtung der Spannweite entlang der Tragfläche 23 bzw. 25 ausgehend von dem zugehörigen
Triebwerk 22 oder 24 bis zur zugehörigen Tragflächenspitze
verteilt und jeweils so gestaltet sind, daß sie einen
Strom der ausströmenden Druckluft entlang der Oberfläche der Tragfläche
23 oder 25 nach hinten bewirken.
Fig. 2 zeigt schematisiert das vorliegende Leitungssystem,
das Druckluft aus den
Triebwerken 22, 24 den jeweiligen Lochdüsen 29, 30 zuführt.
In Fig. 2 weist das Triebwerk 22 einen Niederdruckverdichter
22 A und einen Hochdruckverdichter 22 B auf, die beide zusätzliche
Nebenluftanschlüsse aufweisen. Entsprechend weist das Triebwerk
24 einen Niederdruckverdichter 24 A und einen Hochdruckverdichter
24 B auf. Beispielsweise kann es sich bei den Triebwerken 22, 24 um
den Typ CF6-60D der Fa. General Electric handeln. Bei solchen
Triebwerken können die Stufen 22 A, 24 A die achte Verdichterstufe
und die Stufen 22 B, 24 B die vierzehnte Verdichterstufe sein.
Die Nebenluft besitzt im Vergleich zum Druck und der Temperatur
der Außenluft einen verhältnismäßig hohen Druck und eine hohe
Temperatur.
Die Niederdruckverdichter 22 A, 24 A sind über zugeordnete Rückschlagventile
31, 32 und Leitungen mit ersten Einlässen von Mischejektoren 35, 36 verbunden.
Hochdruckverdichter 22 B, 24 B sind über Sperrventile 33, 34 und zugeordnete
Leitungen mit zweiten Einlässen der Mischejektoren 35, 36
verbunden. Die Auslässe der Mischejektoren 35, 36 sind über zugeordnete
Sperrventile 37, 38 und Leitungen mit einem gemeinsamen
Versorgungskanal 39 für das vorliegende Leitungssystem verbunden.
Die Absperrventile 33, 34 und 37, 38 werden durch eine nicht näher beschriebene Steuerung
gesteuert, um dem Versorgungskanal 39 während der Start- und Landemanöver des
Flugzeuges 20 Luft zuzuführen. Die
Luft kann von jeweils einem oder beiden Tragflächen 22, 24 bei
entsprechender Steuerung der Absperrventile 37, 38 geliefert
werden. Beim typischen Landeanflug und Durchstarten sind die
Absperrventile 33, 34 und 37, 38 offen, so daß die Luft aus
den Verdichtern 22 A, 24 A, 22 B und 24 B kommt, wobei die Ejektoren
35, 36 die Luftströme aus den jeweiligen Verdichtern mischen.
Bei einem typischen Start und bei einer Landung mit Schubumkehr
sind die Sperrventile 33, 34 geschlossen, so daß die
Luft nur aus den Verdichtern 22 A, 24 A kommt. Beim Ausfall eines der
Triebwerke 22, 24 (bspw. das Triebwerk 24), wird
das Absperrventil 38 geschlossen und das Absperrventil 33 geöffnet,
damit die Verdichter 22 A, 22 B des betriebsfähigen Triebwerkes
22 Luft bei allen Manövern liefern. Während die Absperrventile
33, 34 offen sind, verhindern die Rückschlagventile
31, 32 eine Rückströmung von Druckluft in die Niederdruckverdichter 22 A, 24 A.
An einer der in Fig. 2 dargestellten ähnlichen Anordnung durchgeführte
Versuche mit Triebwerken CF6-50D der Fa. General
Electric haben ergeben, daß der Druck und die Temperatur der
dem gemeinsamen Versorgungskanal 39 zugeführten Luft während
der beschriebenen Manöver von etwa 5,62 kg/cm² bei
etwa 357°C bis etwa 8,44 kg/cm² bei etwa
482°C reichen.
Der gemeinsame Versorgungskanal 39 ist einerseits an einen
ersten Verteiler 40 i von einer Vielzahl von in Reihe geschalteten Verteilern 40 i
im linken Flügel 23 und anderseits an einen ersten Verteiler 41 i von einer Vielzahl
von in Reihe geschalteten Verteilern 41 i im rechten Flügel
25 angeschlossen. Eine Vielzahl von Düsenkammern 42 k ist mit
den Verteilern 40 i verbunden und eine Vielzahl von Düsenkammern 43 k ist mit
den Verteilern 41 i verbunden. Ein Teil jeder der Düsenkammern
42 k , 43 k befindet sich in dem Nasenbereich der Tragfläche 23, 25
und weist eine Vielzahl von Lochdüsen 29, 30 auf.
Bei einem Prototyp des vorliegenden Leitungssystems sind acht Verteiler
40 i , 41 i vorgesehen (d. h. i =1 bis 8), während jedem Verteiler
40 i , 41 i jeweils zwei Düsenkammern 42 k , 43 k zugeordnet sind.
(d. h. k =1 bis 16).
Der am weitesten außen liegende Verteiler der Verteiler 40 i , 41 i endet
in einem Venturirohr 44, 45, das in der Spitze der Tragfläche 23, bzw.
25 angeordnet ist und durch das zum Enteisen Druckluft ausströmen kann, wie dies
später beschrieben wird.
Der folgende Teil der Beschreibung beschäftigt sich nur mit dem
der Tragfläche 23 zugeordneten Teil des Leitungssystems, weil die
dem Tragflügel 24 zugeordneten Teile des Leitungssystems
analog und symmetrisch aufgebaut sind.
Fig. 3 zeigt ein typisches Verteilerrohr 40 i sowie zwei zugehörige
Düsenkammern 42 k . Die im Einzelnen vorliegenden Abmessungen
der Verteilerrohre 40 i und der Düsenkammern 42 k ändern sich
entlang der Tragfläche 23 so, daß sich zusammen mit der Größe
und dem Abstand der Lochdüsen 29 ein konstanter Momentausströmkoeffizient der
Druckluft an, der Oberseite der Tragfläche 23 ergibt.
Fig. 3 und die entsprechenden Teile der Fig. 4,
7, 8 und 9 zeigen, daß das Verteilerrohr 40 i ein langgestrecktes
Rohr aus Metall ist, das
ein erstes, innenbordseitiges Ende (in Fig. 3 rechts) und ein
zweitens außenbordseitiges Ende (in Fig. 3 links) aufweist.
Umfangslippen 46, 47 sind am ersten und zweiten Ende des Verteilerrohres
40 i vorgesehen, wobei die Lippe 46 an einen Balgen 49
angeschweißt oder mit diesem sonstwie verbunden ist, der seinerseits
am ersten Ende des Verteilerrohres 40 i angeschweißt oder sonstwie
festgelegt ist, und wobei die Lippe 47 am zweiten Ende des
Verteilerrohres 40 i angeschweißt oder sonstwie befestigt ist. Beide
Lippen 46, 47 sind so konstruiert, daß sie stumpf an den entsprechenden
Lippen der angrenzenden Verteilerrohre 40 i anliegen,
so daß sich die aufeinanderfolgenden Verteilerrohre 40 i durch geeignete
Marmon-Schellen 48 oder ähnliche Elemente, die um die Lippen
46, 47 herumgelegt werden, aneinander befestigen lassen. Die
Balgen 49 können in irgendeiner Ausführung vorliegen, die eine
Expansion und Kontraktion parallel zur Längsachse des Verteilerrohres
40 i zuläßt. Ein Paar von innenbordseitigen Ansätzen 50 ist an einer
dem ersten Ende nahen Stelle am Verteilerrohr 40 i angeschweißt oder
sonstwie befestigt, während am Verteilerrohr 40 i an dessen zweiten
Ende ein Paar von außenbordseitigen Ansätzen 51 angeschweißt oder
sonstwie befestigt ist.
Die Ansätze 50, 51 ermöglichen eine
Lagerung des Verteilerrohres 40 i an entsprechenden Elementen der
Tragfläche 23.
Die Luftzufuhr aus dem Verteilerrohr 40 i an jede Düsenkammer 42 k
erfolgt durch ein Paar von flexiblen Leitungen 53, die zum ersten bzw.
zweiten Ende der Düsenkammer 42 k gerichtet sind, sowie eine
starre Leitung 52 zwischen den flexiblen Leitungen 53.
Die starre Leitung 52 ist im allgemeinen rohrförmig aufgebaut, besteht aus metallischem
Werkstoff und ist sowohl an der Düsenkammer 42 k als
auch an dem Verteilerrohr 40 i verschweißt oder sonstwie befestigt.
Die Düsenkammer 42 k und das Verteilerrohr 40 i enthalten entsprechende
Öffnungen, die einen Luftdurchgang durch die Leitung 52 erlauben.
Die flexiblen Leitungen 53 weisen andererseits einen metallischen
Balgen auf, der eine Expansion und Kontraktion quer zur Längsachse
zuläßt, wobei jede flexible Leitung 53 auf geeignete Weise
(durch Schweißen oder sonstwie) am Verteilerrohr 40 i und der Düsenkammer
42 k festgelegt ist. Jede Düsenkammer
42 k kann sich daher relativ zum Verteilerrohr 40 i in Scherrichtung
an Punkten bewegen, die von der festen
Abstützung beabstandet sind, die die zwischenliegende starre Leitung 52 bildet.
Obgleich die Düsenkammer 42 k über die von den Leitungen 52, 53
gebildeten Verbindungen starr am Verteilerrohr 40 i festgelegt ist,
kann die Düsenkammer 42 k sich in bezug auf das Verteilerrohr 40 i
geringfügig quer zur Längsabmessung bewegen. Es sind daher ein
Paar von Zugbändern 54 vorgesehen, die mit beiden Enden an entsprechenden
den Nasen 54 A (Fig. 4) der Düsenkammer 42 k angeschweißt oder
sonstwie befestigt sind und um die angrenzenden Teile des Verteilerrohres 40 i
herum verlaufen.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die jeweiligen Enden der aneinandergrenzenden
Düsenkammern 42 k geringfügig voneinander beabstandet, so daß
sie sich in Längsrichtung ausdehnen können. Eine
Abschirmplattenkonstruktion mit Abschirmplatten 55, die ausführlicher in Verbindung mit den
Fig. 11, 12 beschrieben wird, bildet für die Enden der aneinandergrenzenden
Düsenkammern 42 k eine Gleitabdeckung.
Wie Fig. 4 bis 9 zeigen, weist die Tragfläche 23
einen Träger 60, der in Richtung der Spannweite verläuft und an
dem eine Vielzahl von Rippen angebracht sind auf, die die Flügelkonstruktion
hinter dem Nasenbereich halten. Am Träger 60 ist unten
ein Stützträger 61 vorgesehen, der ebenfalls in
Richtung der Spannweite verläuft. Eine Vielzahl von (oberen) Tragrippen
62 und eine entsprechende Vielzahl unterer Tragrippen 63 sind
am Träger 60 und am Stützträger 61 befestigt und voneinander
in Richtung der Spannweite beabstandet. Eine obere Fläche jeder
Stützrippe 62 von der Vielzahl der oberen Stützrippen ist gekrümmt ausgeführt.
An ihr ist eine gekrümmte obere Nasenplatte 66 befestigt.
Entsprechend ist auch die untere Fläche jeder der unteren Tragrippen
63 gekrümmt ausgeführt. An ihr ist eine gekrümmte untere
Nasenplatte 67 befestigt. Beim Zusammenbau werden einander entsprechende
Tragrippen 62 und 63 zueinander ausgerichtet und mit
den Bändern 68 miteinander verbunden.
Die Nasenplatten 66, 67 bestehen vorzugsweise aus einem Glasfasermaterial,
weil in der Nähe der Nasenplatten 66,
67 zur Luftauslaßkonstruktion hohe Temperaturen auftreten.
In einem Prototyp des vorliegenden Leitungssystem besteht dieser
Werkstoff aus einer inneren und einer äußeren Lage aus mit Glasfasern
verstärktem Epoxyharz auf einem Wabenkern aus Nomex-Material.
Die Anordnung enthält Aussparungen, die die entsprechenden
Tragrippen 62, 63 aufnehmen. Im zusammengebauten
Zustand bilden der Träger 60, der Stützträger 61 und die oberen
Nasenplatten 66, 67 eine Kammer, die im Nasenbereich
der Tragfläche 23 in der Richtung der Spannspitze verläuft und in der sich die Verteilerrohre 40 i
und die zugeordneten Düsenkammern 42 k befinden. Weiterhin entsteht
ein in Richtung der Spannspitze verlaufender Schlitz zwischen der oberen
und unteren Nasenplatte 66, 67, durch den hindurch eine Oberfläche
der Düsenkammern 42 k offenliegt.
Innenbordseitig liegende obere und untere Tragwinkel 64 A,
64 B und außenbordseitig liegende obere und untere Tragwinkel
65 A, 65 B verbinden jedes Verteilerrohr 40 i mit der Tragflächenkonstruktion.
Die Winkel 64 A, 64 B sind am Träger 60, bzw. Träger 61 befestigt
und nehmen jeweils gemeinsam ein entsprechendes Paar
der innenbordseitigen Ansätze 50 nichtgleitend auf. Die
Winkel 65 A, 65 B sind am Träger 60 bzw. Träger 61 befestigt
und nehmen ein entsprechendes Paar der außenbordseitig liegenden
Ansätze 51 im Gleitsitz auf. Die Elemente 51, 65
bilden ein Loslager, während die Elemente 50, 64 ein Festlager bilden.
Wie Fig. 5 zeigt, verläuft durch den Winkel 65 A parallel
zur Längsabmessung des Trägers 60 eine Öffnung, die eine langgestreckte
zylindrische Hülse 57 aufnimmt. Um das Verteilerrohr 40 i
am Winkel 65 A zu befestigen, verläuft die Hülse 57 auch durch
eine entsprechende Öffnung im außenbordseitig liegenden Ansatz 51,
die eine mittig angeordnete verschmälerte Auflagerfläche 51 A
enthält, an die sich die Hülse 57 mit ihrer Außenfläche anlegt.
Die Gleitverbindung wird durch einen Bolzen 59 zusammengehalten,
dessen Schaft durch die Hülse 57 verläuft und dessen Kopf auf
dem ersten Schenkel des Winkels 65 A aufliegt. Der Schaft des
Bolzens 59 steht über den zweiten, gegenüberliegenden Schenkel
des Winkels 65 A vor. Auf sein freies Ende ist eine Mutter 59 A aufgeschraubt.
Im Ruhezustand, wenn dem Verteilerrohr 40 i keine Druckluft zugeführt
wird, bleibt der Ansatz 51 in der in Fig. 5 gezeigten Lage.
Wenn Druckluft zugeführt wird, bewirkt die Wärmeausdehnung des Verteilerrohres
40 i in der Längsrichtung, daß der Ansatz 51 auf der
Hülse 57 nach links gleitet. Die verhältnismäßig kleine Fläche
51 A zwischen dem Ansatz 51 und der Hülse 57, an der Reibung
stattfinden kann, erlaubt diese Bewegung auch dann, wenn das
Verteilerrohr 40 i und der Ansatz 51 nicht einwandfrei miteinander
ausgerichtet sind (z. B., wenn sich die Tragfläche 23 durchbiegt).
Gemäß Fig. 6 ist der innenbordseitig liegende Ansatz 51 mit einer Öffnung
versehen, die eine langgestreckte zylindrische Hülse 56
aufnimmt. Der Tragwinkel 64 A ist ebenfalls mit einer Öffnung
versehen, die durch ihn parallel zur Längsabmessung des Trägers
60 verläuft. Ein Bolzen 58 verläuft durch die Öffnungen im
Winkel 64 A und der Hülse 56 und vervollständigt das
Festlager, wobei der Kopf des Bolzens 58 auf einem
ersten Schenkel des Tragwinkels 64 A aufliegt und eine Mutter
58 A auf das freie Ende des Bolzens 58 aufgeschraubt ist
und auf dem zweiten Schenkel des Winkels 64 A aufliegt.
Das Fest- und Loslager mit den Ansätzen
50, 51 und den Winkeln 64 B, 65 B erreicht, entsprechen dem Fest-
und Loslager 64, 65 mit den Ansätzen 51, 50 und den Winkeln 64 A, 65 A.
Jede Düsenkammer 42 k (Fig. 4, 7, 8, 9) besitzt einen im
wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Ihr erstes und zweites Ende sind jeweils
geschlossen, so daß die Luftzufuhr zur Kammer jeweils
nur durch die Leitungen 52, 53 und der Luftablaß nur durch
die Lochdüsen 29 erfolgen, wie dies im folgenden beschrieben wird. Die
Düsenkammer 42 k hat ein Vorderwandelement 80, das bogenförmig gekrümmt
ist und dessen vertikale Abmessung
im wesentlichen gleich der Strecke entspricht, die die obere und die
untere Nasenplatte 66, 67 und den dazwischen befindlichen Schlitz überdecken.
Wie am besten die Fig. 7, 8 und 9 zeigen, wird das
Vorderwandelement 80 im wesentlichen von der Tragkonstruktion
für die Düsenkammer 42 k , die Leitungen 52, 53 und die Zugbänder
54 bündig mit den jeweiligen Außenflächen 69, 70 der oberen
und unteren Nasenplatten 66, 67 gehalten.
Damit sich jede Düsenkammer 42 k in der Richtung der Spannweite gegenüber
den angrenzenden Nasenplatten 66, 67 ausdehnen oder zusammenziehen
kann und die Luftströmung zwischen dem Äußeren
der Vorderkante der Tragfläche 23 und der die Luftausgabeanordnung
enthaltenden Kammer hält, ist jede Düsenkammer 42 k
mit einer oberen Zunge 81 und einer unteren Zunge 82 versehen,
die in Längsrichtung entlang der oberen bzw. unteren Fläche
der Düsenkammer 42 k verlaufen. Eine in Richtung der Spannweite verlaufende
erste Nut nimmt die obere Zunge 81 auf. Diese Nut wird von
einem in Richtung der Spannweite verlaufenden Abstandshalter 83 und einer in
Richtung der Spannweite verlaufenden Platte 84 gebildet, die beide mit geeigneten
Befestigungseinrichtungen der oberen Nasenplatte 66 am Schlitz für
die Düsenkammer 42 A festgelegt sind. Entsprechend ist eine
zweite in Richtung der Spannweite verlaufende Nut vorgesehen, die die untere
Zunge 82 aufnimmt, wobei diese Nut von einem in Richtung der Spannweite verlaufenden
Abstandshalter 85 und einer in Richtung der Spannweite verlaufenden
Platte 86 gebildet wird, die beide mit geeigneten Befestigungseinrichtungen
an der unteren Nasenplatte 67 am Schlitz für die Düsenkammer 42 k befestigt
sind.
Im Vorderwandelement 80 der Düsenkammer 42 k befindet sich eine
Vielzahl von Lochdüsen 29, die jeweils (siehe Fig. 10) in eine
Vertiefung 80 A in der vorderen Fläche bzw. der Außenfläche des Vorderwandelementes
80 münden und ein gebohrtes Loch 87 umfassen, das in die
Vertiefung 80 A mündet, so daß die Druckluft im wesentlichen
tangential zu einem Teil der Außenfläche 80 B über die Vertiefung
80 A ausgeblasen wird. Durch entsprechende Wahl der Anzahl,
der Verteilung in Richtung der Spannseite und der Größe der Löcher 87
kann erreicht werden, daß die aus diesen austretende Luft über den
oberen Teil der Außenfläche 80 B und damit über die angrenzende
Außenfläche 69 der oberen Nasenfläche 66 strömt und die Grenzschicht
beeinflußt.
Wie am besten die Fig. 8 und 9 zeigen, ist in dem Träger 60
eine Vielzahl von Löchern 60 A vorgesehen, die Richtung der Spannweite
voneinander abbestandet sind und die Kammer, die die Druckluftabgabeanordnung
enthält, belüften, um einen Überdruck in dieser Kammer zu vermeiden,
wenn in der Druckluftabgabeanordnung ein Leck entsteht,
und um weiterhin bei der Fabrikation, Reparatur und Wartung
Zugang zu dieser Anordnung zu schaffen.
Bevor die Druckluft in die Druckluftabgabe eingespeist wird,
besitzt diese die Umgebungstemperatur. Sie ist daher nicht ausgedehnt,
wie dies in den Figuren gezeigt ist. Wenn die Druckluft
einströmt, dehnt jedes Verteilerrohr 40 i sich in Längsrichtung aus. Da das
innenbordseitige Ende jedes Verteilerrohres 40 i in der Tragflächenkonstruktion
über die feste Verbindung mit den beiden
Ansätzen 50 und den Winkeln 64 A, 64 B festgelegt ist, erfolgt
die Expansion an gegenüber dem Festlager nach außen versetzten
Punkten, wobei das außenbordseitige Ende des Verteilerrohres 40 i
sich in Längsrichtung in Bezug auf die Tragflächenstruktur
nach außen ausdehnt und sich in unmittelbarer Nähe von dieser bewegt. Die Längsausdehnung
wird durch Kompression der Balgen 49 auf dem angrenzenden
außenbordseitigen Verteilerrohr 40 i aufgenommen. In einem Prototyp
des vorliegenden Leitungssystems weist jedes Verteilerrohr eine Länge
von etwa 1,83 m auf. Es dehnt sich bei einer Temperaturerhöhung von der Umgebungstemperatur
auf 482°C in der Längsrichtung um etwa 13 mm
aus.
Bei dieser Ausdehnung bewegen sich auch die Düsenkammern
42 k , die den Verteilerrohren 40 i jeweils zugeordnet sind, in Längsrichtung,
was auf die feste Verbindung über die starren Leitungen
52 zurückzuführen ist. Als Ergebnis gleiten die Zungen 81, 82 in den Nuten
in den Nasenplatten 66, 67, welche vom Abstandshalter 83 und der
Platte 84 bzw. vom Abstandshalter 85 und der Platte 86 gebildet
werden. Bei dieser Bewegung schließt sich der Spalt,
der normalerweise zwischen den Enden der einem Verteilerrohr 40 i
zugeordneten Düsenkammern 42 k und den Düsenkammern 42 k vorliegt,
die den innen- und außenbordseitig benachbarten
Verteilerrohren 40 i zugeordnet sind, bzw. wird dieser Spalt um einen der Längsausdehnung
jedes Verteilerrohres 40 i entsprechenden Betrag schmaler.
Jede einzelne Düsenkammer 42 k dehnt sich relativ zu dem ihr
zugeordneten Verteilerrohr 40 i nur sehr wenig aus. Diese Ausdehnung
wird von den Balgen in den flexiblen Leitungen 53 aufgefangen.
Die Konstruktion 55 mit den Abschirmplatten 90, 91 ist am besten in den Fig. 11
und 12 dargestellt. Sie weist eine obere Abschirmplatte 90 und eine
Abschirmplatte 91 auf, die mit einem Ende jeweils an zugehörigen
Teilen der Außenfläche 80 B des Vorderwandelements 80
oberhalb und unterhalb der Vertiefung 80 A und am außenbordseitigen
Ende jeder Düsenkammer 42 k angeschweißt oder sonstwie
befestigt sind. Die anderen bzw. außenbordseitigen Enden
der Abschirmplatten 90, 91 liegen über den angrenzenden innenbordseitigen
Enden der angrenzenden Düsenkammer 42 k . Bei der Fabrikation werden
die Abschirmplatten 90, 91 so aufgebracht, daß ihre Enden im wesentlichen
bündig mit den angrenzenden Flächen der Nasenplatten
66, 67 verlaufen. Innerhalb der Kammer in der Tragfläche 23 ist
ein flexibles Band 92 auf das außen- und das innenbordseitige
Ende der angrenzenden Düsenkammer 42 k aufgesetzt. Ein oberer
L-förmiger metallener Verschlußhalter 93 und ein unterer
L-förmiger metallener Verschlußhalter 94 verlaufen gleichermaßen
über aneinandergrenzende Düsenkammern 42 k , wobei der
obere Verschlußhalter 93 und das obere Ende des flexiblen
Bandes 92 an der oberen Nasenplatte 66 mit den gleichen
Befestigungseinrichtungen festgelegt sind, die das Abstandselement 85 und
die Platte 86 an ihr festlegen. Auf diese Weise wird die Luftströmung
durch den Spalt zwischen aneinandergrenzenden Düsenkammern 42 k
auf den Spalt zwischen den Abschirmplatten 90, 91 begrenzt.
Auch wird diese Luftströmung durch das darunterliegende
Band 92 blockiert.
Während der Ausdehnung der Druckluftausgabeanordnung ist der Spalt
zwischen aneinandergrenzenden Düsenkammern 42 k in Fig. 11 im
wesentlichen verschlossen, wobei die Abschirmplatten 90, 91 nach rechts
gleiten. Der Spalt zwischen den Abschirmplatten 90, 91
ermöglicht es, daß die Druckluft aus den Lochdüsen 29 ausströmen
kann, die sich in der außenbordseitigen Düsenkammer (in Fig. 11 die rechte Kammer) 42 k
in der Nähe der Abschirmplatten 90, 91 befinden.
Unter ungünstigen Bedingungen, bei denen eine wesentliche Anzahl der
Löcher 87, die die Lochdüsen 29 bilden, mit Eis
zugesetzt sind, könnte das System ausfallen. Daher stellt
das vorliegende Leitungssystem eine Enteisung
der Lochdüsen 29 durch den Einsatz der in Fig. 13 gezeigten
Venturianordnung 44 sicher. Eine Leitung 96 der Venturianordnung weist
an ihrem innenbordseitigen Ende eine Umfangslippe 97 auf, die mit einer
Marmon-Schelle 97 mit der entsprechenden Lippe 47 auf dem
außenbordseitigen Ende des am weitesten außen liegenden Verteilerrohres
40 i verspannt ist. Die Leitung 96 weist an ihrem außenbordseitigen
Ende eine Übergangsleitung 96 A der Venturianordnung 44 auf, deren Durchmesser sich zu einem
im wesentlichen zylindrischen Kanal 96 B verjüngt, der in
einem mit einer Öffnung versehenen Flansch 98 gleitbar
gelagert ist, der seinerseits an der äußersten
Spitzenrippe 99 der Tragfläche 23 befestigt ist. In der Rippe
99 ist eine Öffnung vorgesehen, die mit der Öffnung 98 im
Flansch 98 und damit mit dem Inneren des Kanales 96 B fluchtet.
Im normalen Betrieb wirken die Übergangsleitung 96 A und der
Kanal 96 B als Venturirohr, so daß der Druckabfall über dieser
Menge der durchströmenden Druckluft begrenzt. Wenn jedoch
infolge der Vereisung durch eine wesentliche Anzahl
von Lochdüsen 29 Druckluft nicht mehr austreten kann, strömt diese Druckluft
durch die Leitung 96, die Übergangsleitung 96 A und den Kanal 96 B
an die Umgebung ab, so daß die Verteilerrohre 40 i und damit die
miteinander verbundenen Düsenkammern 42 k sich erwärmen und
die blockierten Lochdüsen 29 enteist werden.
Mit einer Prototypausführung des vorliegenden Leitungssystemes
sich bei Verwendung der im folgenden angegebenen Werkstoffe ein zufriedenstellender
Betrieb des zur Grenzschichtbeeinflussung innerhalb der oben erwähnten
Druck- und Temperaturbereiche erzielen, während die
Herstellung und der Zusammenbau des Systems sehr einfach sind.
ElementWerkstoff
Versorgungskanal 39Stahl 321 oder 347 CRES
Verteilerrohr 40 i , 41 i Stahl 321 oder 347 CRES
Düsenkammern 42 k , 43 k Stahl 321 oder 347 CRES
Lippen 46, 47Inconel-Stahl
Balgen 49Stahl 321 oder 347 CRES
Ansätze 50, 51Stahl 321 oder 347 CRES
Leitung 52Stahl 321 oder 347 CRES
Leitung 53Inconel-Stahl
Zugbänder 54Stahl 321 oder 347 CRES
Ansätze 54 AStahl 321 oder 347 CRES
Abschirmplatten 90, 91Stahl 321 oder 347 CRES
Hülsen 56, 57passivierter Stahl 17-4 PH
Bolzen und Muttern 58Stahl A 286
Träger 60Aluminium 2024
Träger 61Aluminium 7075
Tragrippen 62, 63Aluminium 2024
Winkel 64, 64 A, 65, 65 AAluminium 2024
Nasenplatten 66, 67Glasfaser-Wabenkern
Bänder 68Aluminium 2024
Abstandshalter 83, 85Titan
Platten 84, 86Titan
Dichtungen 92glasfaserverst. Silicongummi
Dichtungshalter 93, 94Aluminium 2024
Leitung 96Stahl 321 oder 347 CRES
Lippe 97Inconel-Stahl
Flansch 98Stahl 321 oder 347 CRES
Rippe 99 (Flügelspitze)Aluminium 2024
Die Anzahl der Verteilerrohre 40 i , 41 i
kann in Abhängigkeit von der Leichtigkeit der Herstellung dieser
Verteilerrohre 40 i , 41 i und der Expansion gewählt werden, die sich mit
den Balgen 49 auffangen läßt. Theoretisch kann auch ein einziges
Verteilerrohr verwendet werden. Wie dies aber in den Beispielen
erörtert wurde, erfährt dieses einzige Verteilerrohr dann an seinem äußersten
Ende eine Ausdehnung von etwa 100 mm. Degleichen sind
jedem Verteilerrohr 40 i , 41 i jeweils zwei Düsenkammern 42 k , 43 k
hauptsächlich deshalb zugeordnet, um die Herstellung dieser Kammern in gradlinigen
Profilstücken zu erlauben, mit denen sich beim Zusammenbau
die Krümmung der Vorderkante der Tragfläche 23, 25 annähern
läßt.
Claims (12)
1. Leitungssystem für eine Einrichtung zur Beeinflussung
der Grenzschicht an der Oberfläche einer Flugzeugtragfläche
durch Ausblasen von Druckluft aus wenigstens einer
Lochdüse, die in Richtung der Spannweite entlang des Nasenbereichs
der Tragfläche angeordnet ist, wobei vorgesehen
sind:
- a) mehrere, voneinander getrennte Düsenkammern (42 k; 43 k), die bündig mit der Oberfläche des Nasenbereichs in der Längsachse der Tragfläche (23; 25) angeordnet sind und mit in Längsrichtung verteilten Lochdüsen (87) versehen sind;
- b) mehrere in Längsrichtung sich erstreckende Verteilerrohre (40 i; 41 i) für die Druckluft, welche hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind;
- c) mehrere Verbindungsleitungen (52, 53) zur Verbindung der Verteilerrohre (40 i; 41 i) mit den Düsenkammern (42 k; 43 k),
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- d) jedes Verteilerrohr (40 i; 41 i) ist durch ein innenbordseitiges Festlager (50, 64) und ein außenbordseitiges Loslager (51, 65) mit der Tragfläche (23; 25) verbunden;
- e) die Verteilerrohre (40 i; 41 i) sind durch in Längsrichtung flexible Verbindungseinrichtungen (49) miteinander verbunden;
- f) jede Düsenkammer (42 k; 43 k) weist eine obere (81) und eine untere (82) Zunge auf, die sich in Längsrichtung erstrecken und jeweils gleitbar in einer in Längsrichtung verlaufenden Nut der Tragflächen (23; 25) gelagert sind;
- g) jedes Verteilerrohr (40 i; 41 i) weist als Verbindungsleitungen zu den Düsenkammern (42 k; 43 k) an dem Endbereich eine flexible Leitung (53) und eine dazwischenliegende starre Leitung (52) auf.
2. Leitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtung als Balgen (49) ausgebildet
sind.
3. Leitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Leitungen (53) jeweils einen
Balgen enthalten.
4. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Festlager (50, 64) aus jeweils
einem mit dem Verteilerrohr (40 i; 41 i) bzw. der Tragfläche
(23; 25) fest verbundenen "u"-förmigen Element (50, 64), die
spielfrei ineinandergreifen, und einem die Elemente (50, 64)
verbindenden Bolzen besteht.
5. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Loslager (51, 65) aus jeweils
einem mit dem Verteilerrohr (40 i; 41 i) bzw. der Tragfläche
(23; 25) fest verbundenen "u"-förmigen Element (51, 65), die
in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar ineinander eingreifen,
und einem die Elemente (51, 65) verbindenden Bolzen
(59) besteht.
6. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nuten für die Zungen (81, 82)
jeweils durch Platten (84, 86) gebildet sind, die durch Abstandsteile
(83, 85) von der Nasenwand (66; 67) beanstandet
sind.
7. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem außenbordseitigen Ende
jeder Düsenkammer (42 k; 43 k) jeweils an der Vorderseite
eine obere (90) und eine untere (91) Abschirmplatte derart
im Abstand voneinander befestigt sind, daß die Lochdüsen
(87) hinter dem gebildeten Spalt freiliegen und daß die
Abschirmplatten (90, 91) das innenbordseitige Ende der
benachbarten Düsenkammer (42 k; 43 k) gleitbar überdecken.
8. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Düsenkammern
(42 k; 43 k) der Abstand zwischen benachbarten Enden der
Düsenkammern (42 k; 43 k) durch ein flexibles Band (92) überdeckt
ist, dessen Enden an der Nasenwand befestigt sind.
9. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Düsenkammern (42 k; 43 k) mit
einem Verteilerrohr (40 i; 41 i) verbunden sind.
10. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß um die Verteilerrohre (40 i; 41 i)
verlaufende Zugbänder (54) zur Begrenzung der Relativbewegung
der Düsenkammern (42 k; 43 k) in Querrichtung in bezug
auf das entsprechende Verteilerrohr (40 i; 41 i) vorgesehen
sind, und daß die Zugbänder (54) an den Düsenkammern (42 k;
43 k) befestigt sind.
11. Leitungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das außenbordseitige Ende des
äußersten Verteilerrohres (40 i) mit einem Venturirohr (96,
96 A) verbunden ist, dessen freies Ende (96 B) in einem
Flansch (98) gleitbar gelagert ist und mit der Umgebungsluft
in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782821913 DE2821913A1 (de) | 1978-05-17 | 1978-05-17 | System zur beeinflussung der grenzschicht an flugzeugen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2821913A1 DE2821913A1 (de) | 1979-11-22 |
DE2821913C2 true DE2821913C2 (de) | 1988-04-21 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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US20240076033A1 (en) * | 2022-09-02 | 2024-03-07 | Raytheon Technologies Corporation | Aerial vehicle fluid control system integrated with gas turbine engine |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3889903A (en) * | 1973-03-09 | 1975-06-17 | Boeing Co | Airfoil leading edge structure with boundary layer control |
-
1978
- 1978-05-17 DE DE19782821913 patent/DE2821913A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2821913A1 (de) | 1979-11-22 |
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