DE2820181B2 - Verschluß für ein längsgeschlitztes Kabelmuffenrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß für ein längsgeschlitztes Kabelmuffenrohr aus schrumpfbarem Material mit klemmenden Verschlußvorrichtungen entlang des Schlitzes, wobei der eine Rand des Muffenrohres einen längs verlaufenden Wulst mit einer offenen, hinterschnittenen und Ober die gesamte Länge verlaufenden Sicke aufweist und der andere Rand des Muffenrohres im Verschlußbereich einen in die Sicke eingreifenden und einrastenden zweiten Wulst aufweist

Aus der DE-AS 15 25 815 ist ein länglicher schlauchförmiger Hüllenmantel aus thermoplastischem Kunststoff mit einem Formgedächtnis und mit einer längsverlaufenden Schnittstelle bekannt Diese Schnittstelle weist einen geteilten Wulst auf beiden Seiten auf, über den eine C-förmige Klammer aufziehbar ist

Diese C-förmige Klammer wird vor dem Schrumpfvorgang aufgezogen, wodurch sogleich die Kabelmuffe verschlossen wird. Die beiden von der Klammer umfaßten Wulstteile werden dabei in der Teilungsebene fest gegeneinander gepreßt, da bereits beim Aufziehen die im geschlossenen Zustand erforderliche Schließbzw. Anpreßkraft auf die Wulstteile wirksam ist Somit ist erheblicher Kraftaufwand erforderlich, der um so größer wird, je weiter die Klammer aufgezogen ist.

Durch die DE-OS 19 47 057 ist eine Muffe zum Abdecken und Isolieren T- oder Y-förmiger Verbindungen elektrischer Kabel, Rohre oder dergleichen bekannt, die ebenfalls aus schrumpfbarem Material besteht. Die Ränder des Muffenkörpers weisen Verbindungselemente auf, die ineinanderrasten. Dabei ist der eine Rand als längsverlaufender Wulst mit einer offenen, hinterschnittenen und über die gesamte Länge verlaufenden Sicke versehen, während der zweite Rand mit einem der Sicke angepaßten Wulst versehen ist Die beiden abgewinkelten Ränder werden zum Verschließen vom Muffenkörper abstehend zur Deckung gebracht, wobei der Wulst in die Sicke rastend eingedrückt und anschließend die Muffe dem Schrumpfvorgang ausgesetzt wird. Dabei werden in Umfangsrichtung Schrumpfkräfte wirksam, die sich auf das Verschlußsystem als Zugkräfte auswirken. Dies hat zur Folge, daß sich Undichtigkeiten einstellen können, weil die nach außen abstehenden Ränder des Verschlußsystems auseinandergezogen werden, wobei eine spaltför-

• 5 mige öffnung entsteht Diesem Nachteil zu begegnen sind zusätzliche Schraubzwingen vorgesehen, die über dem Verschlußsystem angebracht werden und durch

Anziehen der Spannschrauben eine Fixierung bewirken. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun,

einen für die Montage bereits komplett ausgebildeten Verschluß für längsgeteilte Muffenrohre aus schrumpfbarem Material zu finden, bei dem die während des Schrumpfvorgangs in Umfangsrichtung auftretenden Schrumpfkräfte unwirksam gemacht werden, wobei die

Montage selbst möglichst einfach durchführbar sein soIL Diese Aufgabe wird bei einem Verschluß der

eingangs genannten Art durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Kabelmuffenrohr im Verschlußbereich sich überlappende Ränder aufweist, daß die im Wulst des außen liegenden Randes angeordnete Sicke nach innen offen ist, daß der innen liegende Rand mit seinem Wulst in die daruberliegende Sicke des äußeren Wulstes einrastet und daß über dem äußeren Wulst des Kabelmuffenrohres eine auf den engsten Bereich der Sicke wirkende und bereits im ungeschrumpften Zustand fest montierte Stützklammer angeordnet ist

In vorteilhafter Weise enthält nun das Verschlußsystem bereits alle benötigten Einzelteile, die am Kabelmuffenrohr fest montiert sind, so daß die Kabelmuffe ohne Zusatzau5wand, *.^;e Aufziehwerkzeuge für Klammern, und ohne zusätzliche Montagevorgänge verschlossen werden kann. Weiterhin ist der Verschlußbereich überlappend ausgeführt, d. h. die beiden Ränder des geschlitzten Kabelmuffenrohres überdecken sich über dem Schlitz, so daß gerade in diesem kritischen Bereich möglichst gute Stabilität erreicht wird, durch die die Voraussetzung für eine sichere Abdichtung gegeben ist Die sich überlappenden Ränder sind gleichzeitig als Verschlußorgane ausgebildet, und zwar so, daß die während des Schrumpfvorganges in Umfangsrichtung des Muffenrohres auftretenden Schrumpfkräfte bezüglich der Dichtigkeit im Verschlußbereich unwirksam sind. Diese Verschlußorgane sind als radial nach außen gerichtete Wülste und nach innen gerichtete Sicken an den sich überlappenden Rändern des Kabelmuffenrohres angeordnet Auf diese Weise ist gewährleistet daß die Bewegungsrichtung zum Verschließen bzw. öffnen des Verschlußsystems senkrecht zur Wirkungsrichtung der Schrumpfkräfte verläuft so daß, unterstützt durch die Anordnung der sich gegenseitig überlappenden Ränder, ein Aufziehen des Verschlußsystems, das zur Undichtigkeit führt, nicht mehr möglich ist. So trägt der innen liegende Rand in diesem Verschlußbereich einen nach außen ragenden

Ί5 Wulst, der in eine Sicke des außen liegenden Randes eingreift. Diese Sicke liegt als hinterschnittene Ausformung in einem längsverlaufenden Wulst auf der Außenseite des äußeren Randes und läßt den Wulst des

innen liegenden Randes entlang des gesamten Verschlußbereiches einrasten. Somit ist ein völlig unproblematischer Verschluß gewährleistet, der durch einfaches Einrasten dieser beiden Verschlußorgane hergestellt wird. Diese Wirkung wird zusätzlich unterstfitzt durch eine Stützklammer, die bereits fest montiert über dem äußeren Wulst des Kabelmuffenrohres angeordnet ist Diese Stützklammer umfaßt den Wulst so, daß die Klemmwirkung auf die Sicke an deren Ausgang im engsten Bereich auftritt Für diese Stützklammer sind verschiedene Ausführungsformen angegeben, die alle darauf ausgerichtet sind, die Montagearbeiten des Ka6elmuffenrohres zu erleichtern und im Dichtungsbereich während des Schrumpfvorganges die nötige Stütze und gegenseitige Führung der Verschlußorgane zu gewährleisten. Diese Stützklammern bestehen vorzugsweise aus Metall und sind so geformt, daß sie am Wulst möglichst ohne Unterbrechung anliegen, aber eine gewisse Anpassung und geringe Biegungen im Verschlußbereich ermöglichen. Es sind jedoch auch Stützschienen in duroplastischem, festem oder elastischem Kunststoff möglich; jedoch muß gewährleistet sein, daß diese Werkstoffe bei Schrumpfiemperatur festere Konsistenz aufweisen als das schrurapffähige Material des Kabelmuffenrohres bzw. des Wulstes, das beim Schrumpfvorgang gummiweich wird.

Die Erfindung wird nun anhand von sechs Figuren näher erläutert

F i g. 1 zeigt eine seitliche Ansicht des Kabelmuffenrohres mit seinem Verschlußsystem.

F i g. 2,3 und 4 zeigen Stützklammern aus MetalL

F i g. 5 zeigt eine Stützklammer aus duroplastischem Werkstoff.

F i g. 6 zeigt Herstellungshinweise für das Kabelmuffenrohr mit seinem erfindungsgemäßen Verschlußorgan.

In der F i g. 1 läßt sich das Prinzip der Erfindung erläutern, da alle dazugehörigen Elemente enthalten sind. Das zylindrische Kabelmuffenrohr 1 weist in Längsrichtung einen Schlitz auf, der durch die überlappenden Ränder 2 und 3 nach erfolgter Montage überdeckt wird. Wie bereits erwähnt, reichen diese Ränder 2 und 3 im Verschlußbereich übereinander, um bei der Montage und während des Schrumpfvorganges eine Stütze zu gewähren. Der außen liegende Rand 3 weist einen über die ganze Länge des Kabelmuffenrohres 1 verlaufenden Wulst 5 auf, der nach innen zu einer hinterschnittenen Sicke 6 ausgebildet ist Der innen liegende Rand 2 ist mit einem nach außen ragenden Wulst 4 versehen, der an seinem oberen Ende etwas erweitert ist und der SK-h über die gesamte Länge des Kabelmuffenrohres 1 erstreckt Der außen liegende Wulst 5 ist nun zusätzlich mit einer Stützklammer 7 versehen, die zu beiden Seiten des Wulstes 5 an dessen engster Stelle eingreift, so daß der Wulst 5 an der öffnung seiner Sicke 6 federnd zusammengehalten wird.

Bei der Montage läßt man den Wulst 4 auf dem inneren Rand 2 des Kabelmuffenrohres 1 in die Sicke 6 des Wulstes S auf dem äußeren Rand 3 einrasten. Damit ist der Verschlußvorgang beendet Anschließend wird durch Erwärmen das zylindrische Kabelmuffenrohr 1 auf die Kabelenden aufgeschrumpft

F i g. 2 zeigt die Form einer Stützklammer, wie sie in F i g. 1 durch die schematische Darstellung der Stützklammer 7 nur angedeutet wurde. Diese Stützklammer 8 besteht nun aus einem drahtartigen Gebilde, das mäanderförmig, wie die Fig.3 zeigt, vorgeformt ist Diese Mäanderform wird schließlich in die räumiiche Form nach F i g. 2 gebracht und als fertige Siützklammer 8 auf das Kabelmuffenrohr 1 vormontiert Diese Stützklammer 8 liegt jeweils gegenseitig versetzt in kleineren Abständen von beiden Seiten her am äußeren Wulst 5 an. Die Druckverteilung durch die Stützklammer entlang des Wulstes kann jedoch wesentlich gleichmäßiger gestaltet werden, wenn statt der Mäanderform eine Trapezform verwendet wird, wie sie bei dem Ausführungsbeispiel nach F' g. 4 als Stützklammer S gezeigt ist Durch die Trapezibrm wird erreicht, daß sich die anliegenden Bereiche der Stützklammer 9 von beiden Seiten her weitgehend überdecken, so daß die Zusammenpressung des Wulstes von beiden Seiten her gleichmäßiger erfolgt Die Anpassung an den Wulst und die geforderte Flexibilität im Wulstbereich wird durch die drahtartige Ausführung der Stützklammern 8 bzw. 9 gewährleistet

Eine weitere Ausführungsform wird in F i g. 5 gezeigt Hier wird eine Stützklammer 10 aus duroplastischem, festem oder aus elastischem Kunststoff verwendet, wobei die Festigkeit höher sein muß als die des schrumpfbaren Materials im warmen Zustand (zum Beispiel vernetztes Polyäthylen) des Kabelmuffenrohres 1. Auch diese Stützklammer 10 wird vormontiert und entspricht somit völlig in der Aufgabenstellung der Erfindung.

Durch die F i g. 6 wird noch deutlich gemacht daß die Herstellung eines derartigen Kabelmuffenrohres 1 in sehr einfacher Weise durch Schlauchextrusion erfolgen kaji. Durch axial verlaufende Schnitte in den angedeuteten Positionen 11 wird schließlich das Kabelmuffenrohr nach Aufweitung längsg«teilt und die öffnung der Sicke 6 im Wulst 5 gebildet

Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß der Verschluß des Kabelmuffenrohres 1 in einfacher Weise durch Einschnappen des Wulstes 4 in die Sicke 6 des Wulstes 5 erfolgt, wobei die dabei aufzubringenden Druckkräfte radial gerichtet sind, da die Stützklammer als federndes Element bereits vormontiert ist Hingegen ist das Aufbringen einer Schiene zum Zusammenpressen der Verschlußvorrichtungen immer mit einer in axialer Richtung wirkenden Kraft verbunden, wozu unter Umständen zusätzliche Werkzeuge benötigt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verschluß für ein längsgeschlitztes Kabelmuffenrohr aus schrumpfbarem Material mit klemmenden VerschJußvorrichtungen entlang des Schlitzes, wobei der eine Rand des Muffenrohres einen längs verlaufenden Wulst mit einer offenen, hinterschnittenen und über die gesamte Länge verlaufenden Sicke aufweist und der andere Rand des Muffenrohres im Verschlußbereich einen in die Sicke eingreifenden und einrastenden zweiten Wulst aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabelmuffenrohr (1) im Verschlußbereich sich überlappende Ränder (2, 3) aufweist, daß die im Wulst (S) des außen liegenden Randes (3) angeordnete Sicke (6) nach innen offen ist, daß der innen liegende Rand (2) mit seinem Wulst (4) in die darüberliegende Sicke (6) des äußeren Wulstes (5) einrastet und daß über dem äußeren Wulst (5) des Kabelmuffenrohres (1) eine auf den engsten Bereich der Sick»» φ) wirkende und bereits im ungeschrumpften Zustand fest montierte Stützkiammer (7,8,9,10) angeordnet ist

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützklammer (8) in der Grundform mäanderförmig ausgebildet ist und den Wulst (5) klemmend umgreift

3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützklammer (9) in der Grundform trapezförmig ausgebildet ist und den Wulst (5) klemmend umgreift

4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stfitzklamner (10) aus duroplastischem Kunststoff besteht