DE2820086A1 - Verfahren zur biologischen reinigung von fluessigen abfaellen - Google Patents
Verfahren zur biologischen reinigung von fluessigen abfaellenInfo
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Description
Verfahren zur biologischen Reinigung von flüssigen Abfällen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Reinigung von flüssigen Abfällen, beispielsweise Abwasser,
bei dem in einer Art biologischem Bett die Abfälle mit aktiven Mikroorganismen in Kontakt gebracht werden. Unter
aktiven Mikroorganismen sind Organismen zu verstehen,die einen Zusammenbruch
oder einen Abbau der in den Abfällen vorhandenen organischen Verunreinigungen verursachen.
Die biologische Reinigung oder die biologische Stufe bei der Behandlung von Abwässern und anderen flüssigen Abfällen
basiert heutzutage benahe vollständig auf der Verwendung von aeroben Mikroorganismen, wobei Bakterien und Luft
mit dem Abwasser vermischt und die aeroben Bakterien das organische Material im Wasser abbauen. Der Grund, weshalb
das aerobe Verfahren in der Praxis bei der Reinigung von Wasser verwendet wird, besteht darin, daß das Verfahren in
/so
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der Hinsicht zuverlässig ist, daß die aeroben Bakterien stabile Systeme ergeben, daß das Wachstumder aeroben Bakterien
rasch ist. Jedoch soll bemerkt sein, daß das aerobe Verfahren mit zwei großen Nachteilen verbunden ist, nämlich
daß es teilweise eine lange Verweilzeit erfordert,und daß
es teilweise große Schlammengen verursacht.
Die Verweilzeit für normale städtische Abwasser und industrielle Abwasser liegt in der Größenordnung von 5 bis
11 Stunden und in vielen Fällen sogar langer. Da die Verweilzeit
in der biologischen Stufe die Größe der Anlage bestimmt, bedeutet dies unnötige große Anlagen und hohe Betriebskosten.
Die Schlammenge ist über den Daumen gepeilt so, daß 1 kg organische Abfälle im Wasser 5 kg Schlamm im aeroben
Verfahren ergeben. Somit ergeben die aeroben Systeme große Schlammengen, die ferner schwierig zu entwässern oder zu
drainieren sind. Die großen Schlammengen, die bei der aeroben VJasserreinigung gebildet werden, sind ein sehr großes Problem
geworden.
Trotz der vorstehend erwähnten Nachteile wird das aerobe Verfahren im großen Umfang verwendet. Dies zeigt deutlieh,
daß ein anaerobes Verfahren, soweit es bisher in Betracht gezogen worden ist, noch größere Nachteile aufweisen
sollte. Die vorherrschenden Nachteile liegen darin, daß das Wachstum der anaeroben Bakterien sehr langsam ist und daß
die Aktivität der anaeroben Bakterien in Anwesenheit von beispielsweise Sauerstoff stark reduziert wird.
Es hat sich nun unerwarteterweise herausgestellt, daß erfindungsgemäß diese Probleme reduziert oder vermieden
werden können, die bisher mit aeroben als auch anaeroben Verfahren verbunden gewesen sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur biologischen Reinigung von flüssigen Abfällen, insbesondere Abwasser,
bei dem die Abfälle mit aktiven Mikroorganismen in einem biologischen Bett zum Abbau der in den Abfällen vorhandenen
organischen Verunreinigungen in Berührung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension von
extrazellularen Enzymen und Bakterien durch Kultivierung von im wesentlichen nur gram-positiven Bakterien in einem
aeroben, nährstoffreichen Milieu erzeugt, die Bakterien von der Suspension durch Überführen der Suspension in ein
nährstoffarmes Milieu abtrennt, wobei die Bakterien in eine sog. Totphase eintreten und sich absetzen, wodurch
intrazellulare Enzyme, die innerhalb der Bakterien enthalten sind, ebenso abgetrennt werden, die verbleibende Suspension
von extrazellularen Enzymen zu den flüssigen Abfällen
hinzusetzt, so daß die extrazellulären Enzyme bei der Reinigung im biologischen Bett vorhanden sind und die Reinigung
im biologischen Bett unter im wesentlichen anaeroben Bedingungen durchführt, um den Abbau mit Hilfe von anaeroben
Bakterien zu erzielen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine sehr kurze Verweilzeit im biologischen Bett und eine äußerst geringe
Schlammbildung, während zur gleichen Zeit das Wachstum der Mikroorganismen rasch ist. Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Verwendung eines biologischen Bettes möglich, in dem jeglicher störender Einfluß von Sauerstoff
tatsächlich vollständig vermieden werden kann.
Wie vorstehend bei dem aeroben Verfahren erwähnt, liegt die Verweilzeit in der Größenordnung von 5 bis 11 Stunden
und die gebildete Schlammenge beträgt etwa das Fünffache des BOD-Gewichtes (biochemischer Sauerstoffbedarf). Es hat
sich herausgestellt, daß es erfindungsgemäß möglich ist, eine Verweilzeit von etwa 1 bis 3 Stunden und eine Schlammmenge
zu erreichen, die dem 0,01 fachen des BOD-Gewichtes
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entspricht. Im Hinblick auf die Tatsache, daß die Verweilzeit auf etwa 25% der für aie aerobe Behandlung benötigten Zeit
reduziert wird, können kleinere Anlagen gebaut werden. Dies bedeutet reduzierte Baukosten und natürlich ferner reduzierte
Kosten für Betrieb und Wartung. Was für andere beträchtliche Kostenersparnisse gemacht werden können, ergibt sich
aus der Tatsache, daß die gebildete Schlammenge nur etwa 0,2 % derjenigen Schlamraenge beträgt, die gemäß der bisherigen
Technik gebildet wurde.
Bei dem erfindungsgemäßen anaeroben Verfahren sind somit die Endprodukte zu einem viel kleineren Ausmaß
feste Materialien (Protosa) und bestehen statt dessen aus Gasen, beispielsweise H_, CO-, N-, CH- und H9S.
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert somit auf der Tatsache, daß die biologische Stufe per se, das heißt die
Reinigung in dem biologischen Bett unter im wesentlichen anaeroben Bedingungen durchgeführt wird, das heißt unter Ver-Wendung
von anaeroben Bakterien als solche Mikroorganismen, die einen Abbau der organischen Verunreinigungen verursachen»
Dies ist natürlich bisher bekannt gewesen, jedoch ist es zu keiner erwähnenswerten praktischen Anwendung bisher gekommen,
wegen der bereits aufgeführten Nachteile.
Diese Nachteile können jedoch erfindungsgemäß vermieden
werden, indem gewisse spezielle Enzyme in dem biologischen Bett verwendet werden, die ferner in einer speziellen Weise
erzeugt und abgetrennt worden sind. In diesem Zusammenhang bezieht sich der Ausdruck Enzyme nicht auf die Enzyme, die
durch die in dem biologischen Bett verwendeten Mikroorganismen gebildet werden, sondern auf die von außen zugesetzten
Enzyme, die in einer früheren Abtrennungsstufe erzeugt und abgetrennt worden sind.
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In einer lebenden Zelle finden zwei Reaktionstypen
zur gleichen Zeit statt, nämlich ein energieerzeugender Abbauprozeß, sog. Zersetzungsreaktionen, und ein energieverbrauchender
Aufbauprozeß, sog. aufbauende Reaktionen. Diese Reaktionen sind miteinander eng verbunden und finden
in jeder Zelle gleichzeitig statt. Solche Reaktionen, die beim Metabolismus der Zelle stattfinden, werden durch bestimmte
Enzyme katalysiert (beschleunigt), die entweder innerhalb der Zelle (sog. intrazellulare Enzyme) oder außerhalb
der Zelle (sog. extrazellulare Enzyme) arbeiten können.
Die Verwendung von Enzymen als Biokatalysatoren bei der Behandlung von organischen Verunreinigungen in Abwässern
ist bekannt (siehe beispielsweise "Sewage and Industrial Wastes", 2£,9,1954, S. 1162,und 29,9,1959, Seite 1066, und
WU, Y.C, "Clarification of Bookmill Effluent by Enzymealum", Amer. Soc.Civ.Engrs.Envir. Eng. Div., 1QQ, EE3,
541-548 (1974). Es wurde jedoch nicht gezeigt, daß diese Verwendung irgendwelche wesentlichen Effekte auf die Reinigung
hat. Die Ursache hierfür scheint darin zu liegen, daß bei Zugabe der Enzyme Mischungen von extra- und intrazelluralen
Enzymen hinzugesetzt worden sind, die im wesentlichen die Aktivitäten untereinander abgeglichen haben. Aus den
vorstehend erwähnten Gründen wurde ferner tatsächlich ausschließlich nur mit aeroben Mikroorganismen gearbeitet, die
offensichtlich selbst relativ starke Enzymsysteme bilden, die anscheinend nicht wesentlich beeinflußt, das heißt verbessert
werden können. Das gleiche scheint für das Verfahren zuzutreffen, das in der US-PS 3 801 499 beschrieben ist.
Gemäß dieser Patentschrift findet die Reinigung in mehreren
Stufen statt, wobei eine wesentliche Stufe der Reinigung eine anfängliche Erhöhung des pH darstellt, die durch Zugabe von
Alkali bewerkstelligt wird. Der Zweck der pH-Erhöhung liegt darin, das Aufbrechen der Zellwände der in den Abwässern vorhandenen
Mikroorganismen zu vervollständigen und solche
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intrazellularen Enzyme, die innerhalb der Zellen vorhanden sind, freizusetzen. Gleichzeitig führt jedoch die Behandlung
zu einer Zerstörung der extrazellularen Enzyme. In einer nachfolgenden Stufe werden die freigesetzten intrazellularen
Enzyme einwirken gelassen, wobei die in dem Wasser enthaltenen organischen Verunreinigungen teilweise abgebaut werden.
Während dieses Abbauverfahrens können mehr Enzyme
zugesetzt werden, jedoch basiert das Verfahren hauptsächlich auf der Verwendung von intrazellularen Enzymen. Die Nachteile
sind die gleichen wie vorstehend erwähnt und die für die Behandlung benötigten Zeitspannen sind ferner sehr lang und
für industrielle Zwecke vollständig unrealistisch.
Was die anaeroben Verfahren betrifft, so liegt das Problem darin, daß anaerob aktive Bakterien relativ schwache
Enzymsysteme außerhalb der Zelle, insbesondere wegen der langsamen Adaptierung der anaeroben Bakterien bilden. Wegen
der schwachen Enzymsysteme ist die Fähigkeit der Bakterien zur Nahrungsaufnahme beschränkt, was im vorliegenden Fall
eine reduzierte Fähigkeit zum Abbau von organischen Materialien im Wasser bedeutet.
Erfindungsgemäß wurde jedoch unerv/arteterv/eise gefunden,
daß die Enzymsysteme der anaeroben Bakterien beträchtlich verstärkt werden können, nämlich indem man zu
den aktiven anaeroben Bakterien im biologischen Bett eine Suspension von extrazellularen Enzymen hinzusetzt, die durch
gram-positive Bakterien erzeugt und hiervon abgetrennt v/orden sind. Somit ist es möglich geworden, diese starken Enzymsysteme
zu verwenden, die durch aerobe Bakterien zur Verstärkung der schwachen Enzymsysteme der anaeroben Bakterien
hervorgebracht werden,und dies trotz der Tatsache, daß die Reinigung unter anaeroben Bedingungen durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist ferner die Vorteile auf, die bisher mit aeroben als auch anaeroben Verfahren verbunden
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waren/ wobei gleichzeitig die Nachteile dieser beiden Verfahren vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird die Suspension von extrazellularen
Enzymen durch Kultivierung von gram-positiven Bakterien in einem aeroben, nährstoffreichen Milieu in einer ersten
Stufe erzeugt.
Infolge des guten Nahrungs- und Sauerstoffvorrats
produzieren die Bakterien intrazellulare Enzyme innerhalb
der Zelle als auch extrazellulare Enzyme in der die Zelle
umgebenden Lösung. In einer zweiten Stufe wird die so erzeugte Bakteriensuspension zusammen mit den umgebenden extrazellularen
Enzymen in ein Milieu mit niedrigem Nährstoffgehalt überführt, wodurch die Bakterien in eine sog. Totphase
infolge des Nährstoffmangels eintreten, wobei ihre Aktivität und Enzymproduktion abnimmt. Zu dieser Zeit hört
die Wechselwirkung zwischen den intra- und extrazellularen
Enzymen auf. Qie Bakterien verlieren ihre Ladung und setzen sich ab, während die negativ geladenen extrazellularen Enzyme
in der Suspension aufschwimmen. Die Suspension trennt sich
in zwei Schichten, nämlich eine untere Schicht mit Bakterien in der Totphase einschließlich der intrazellularen Enzyme
und eine obere Sphicht mit den negativ geladenen extrazellularen Enzymen. Auf diese Weise ist die Abtrennung der
Suspension mit den extrazellularen Enzymen von der Bakteriensuspension
mit den darin eingeschlossenen intrazellularen Enzymen möglich. Infolge des Nährstoffnangels werden die abgetrennten
Bakterien sehr langsam aufspalten und sie können von dem Abtrennungsbehälter ziemlich langsam entfernt werden,
ohne daß das Risiko der Freisetzung von intrazellularen Enzymen in der Suspension auftritt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sollte die Suspension von extrazellularen Enzymen, die zu dem biologischen Bett zugesetzt wird, wenigstens 90 Gew.% f
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vorzugsweise wenigstens 95 Gew.% und insbesondere wenigstens
99 Gew.% extrazellulare Enzyme, berechnet auf den Gesamtenzymgehalt, enthalten. Der Anteil an extrazellularen Enzymen
kann leicht vom Fachmann zur Einstellung der Bakterienzahl je Menge Nährstofflösung eingestellt werden, da im
allgemeinen die Menge der produzierten intrazellularen Enzyme konstant ist, während die Menge der produzierten
extrazellularen Enzyme mit der Nährstoffzufuhr variiert.
Im allgemeinen liegt das Verhältnis zwischen der Menge von
IQ extrazellularen Enzymen und der Menge von intrazellularen
Enzymen bei 10 : 1. Selbst wenn alle intrazellularen Enzyme von den in dem Abtrennungsbehälter abgesetzten Bakterien
freigesetzt würden, würde die Menge der extrazellularen Enzyme in der Suspension noch 90 % überschreiten. Da die
Bakterien - wie vorstehend erwähnt - sehr langsam abbauen, ist die Menge der extrazellularen Enzyme in der Suspension
tatsächlich höher und näher an 100 % als an 90 %.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die gram-positiven Bakterien in einem
ersten Behälter bzw. Tank in einem aeroben, nährstoffreichen Milieu kultiviert, worauf die erzeugte Suspension in einen
zweiten, nährstoffarmen Behälter geleitet wird, wobei ein Rohr verwendet wird, das sich vom ersten Behälter schräg
aufwärts neigt, vorzugsweise mit einem Winkel zwischen und 60°, vorzugsweise 45°. Auf diese Weise wird das Milieu
in dem geneigten Rohr allmählich nährstoffärmer werden, und die Bakterien, die in das Rohr aufwärts folgen können, werden
durch geeignete Auswahl der Verweilzeit in die sog. Totphase - eintreten und sich in dem Rohr absetzen und dadurch in den
ersten Behälter zurückfallen. Dies bedeutet, daß eine sehr reine Suspension von extrazellularen Enzymen in dem zweiten
Behälter erhalten werden kann.
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Die Auswahl der spezifischen Enzyme oder deren Mischungen wird in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der
zu reinigenden flüssigen Abfälle, das heißt abhängig von den abzubauenden organischen Verunreinigungen vorgenommen.
So wird im Falle von beispielsweise Stärke-haltigen Materialien, die u. a. Amylose enthalten/ beispielsweise Amylase
als Enzym usw. verwendet. In jedem spezifischen Fall wird die Enzymart vom Fachmann leicht ausgewählt. Da in vielen
Fällen die flüssigen Abfälle Verunreinigungen unterschiedlicher Art enthalten, werden tatsächlich Mischungen von
vielen verschiedenen Enzymtypen natürlich verwendet werden.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Suspension der extrazellularen
Enzyme zu den flüssigen Abfällen in einen speziellen Mischbehälter hinzugesetzt, bevor die Abfälle in das biologische
Bett geleitet werden. Die Behandlungszeit im Mischbehälter wird vorzugsweise zwischen 10 und 30 min gehalten. Es hat
sich gezeigt, daß die Anfangsbehandlung im Mischbehälter einen Abbau von hochmolekularem Material in den Abfällen zu
einem niedermolekularen Material bewirkt, das noch leichter und schneller im biologischen Bett abgebaut werden kann.
Erfindungsgemäß wurde ferner gefunden, daß relativ kleine Mengen von äußerlich zugesetzten extrazellularen
Enzymen die eigenen Enzymsysteme der anaerob aktiven Bakterien verstärken, wodurch die anaeroben Bakterien die organischen
Verunreinigungen schnell abbauen können.
Die extracellularen Enzyme werden vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung oder Suspension mit einer Aktivität von
60 % hinzugesetzt. Die Methode zur Bestimmung dieser Aktivität, die im Prinzip eine Messung der relativen "Viskosität zur Viskosität
von reinem Wasser ist, ist in Fischer, E, Hf& Stein, E.A,
The Enzymes, 2 Edition, Vol. 4, S. 345, 1960, beschrieben.
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Eine solche Lösung enthält etwa 0,01 mg extrazellulare
Enzyme je Liter Lösung. Besonders vorteilhafte Ergebnisse sind unter Verwendung von 0,25 bis 5 ml dieser Lösung je
Liter flüssige Abfälle erzielt worden, das heißt zwischen 0,25 χ 1O~5 und 50 χ 10"^ mg extrazellulare Enzyme je Liter
flüssige Abfälle.
Es hat sich herausgestellt, daß ein Zusatz von 10 mg
extrazellulare Enzyme je Liter Abfälle für Abfälle mit einem BOD bis etwa 900 ausreichend ist. Wenn der BOD-Wert höher
liegt, kann es oft günstiger sein, die Verweilzeit zu erhöhen, als mehr Enzyme hinzuzusetzen.
Bei Verwendung einer Retentionszeit bis zu etwa 3 Stunden und einem Enzymzusatz von etwa 10"^ mg/Liter
können normale Abwasser mit einem BOD-Wert von bis zu annähernd 7000 behandelt werden.Im Falle von höheren BOD-Werten
können einige Filter in Serie verbunden werden.
Ferner wird vorzugsweise ein Belüftungsbehälter vor dem Mischtank verwendet, wobei in dem Lüftungsbehälter die
flüssigen Abfälle mit einem Luftstrom, vorzugsweise im Gegenstrom, in Kontakt gebracht werden. Es hat sich gezeigt, daß
dies die Wirksamkeit der Reinigung noch mehr verbessert, da feste Substanzen auf diese Weise noch leichter abgesetzt
werden. Bei der Reinigung von Abwässern liegt die Menge der festen Substanzen in der Größenordnung von 20 - 40 mg/Liter
im belüfteten Wasser.
Irgendein Konstruktionstyp,der für anaerobe Bedingungen
geeignet ist, kann als biologisches Bett verwendet werden. In diesem Zusammenhang soll bemerkt sein, daß das biologische
Bett im allgemeinen Sprachgebrauch auch oft als "Filter" bezeichnet wird, obwohl kein eigentlicher Filtereffekt vorliegt.
Ein besonders bevorzugter Aufbau ist im Schwedischen Patent Nr. 75-Ο23Ο6-9 beschrieben, bei dem die verwendeten Mikro-
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Organismen auf dünnen Glasfasern wachsen ,deren Oberflächen
so behandelt v/orden sind, daß sie baktariophil sind. Durch diesen Filteraufbau ist die Einhaltung von Bedingungen möglich,
die zu über 95 % anaerob sind. Weitere Details des Filtertyps können der vorstehend erwähnten Schwedischen
Patentschrift entnommen werden.
Im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann erwähnt werden, daß ein Ergebnis von etwa 90 % von entferntem BOD mit einer so kurzen Verweilzeit
wie etwa 1,2 Stunden erzielt worden ist. Die Menge des entfernten COD (chemischer Sauerstoffbedarf) ist von wenigstens
gleichem Interesse. So ist der COD in keiner Weise für die Rezipienten harmlos, da er darin zurückgehalten wird und langsam
zu biologischen Materialien abgebaut wird, wodurch genau das gleiche Algenwachstum usw. wie für den BOD stattfindet. Es
ist somit nur eine Frage eines aufgeschobenen Verfahrens. Daher ist die COD-Reduzierung vom modernen Reinigungsgesichtspunkt
ein immer mehr interessierendes Maß für den Reinigungseffekt . Eei Verwendung der gleichen kurzen Verweilzeit,
das heißt 1,2 Stunden, können etwa 90 % des COD entfernt werden.
Die anderen Bedingungen, die bei dem Reinigungsverfahren verwendet werden, sind im Prinzip die gleichen, die üblicherweise
verwendet werden. So liegt bei der Reinigung von Abwässern die Temperatur des Speisewassers im allgemeinen
zwischen 10 und 300C und der pH-Wert im allgemeinen bei 5,5
bis 8. Ein Vorteil bei der Zugabe von extrazellularen Enzymen
gemäß der Erfindung liegt darin, daß die Zugabe einen sehr geringen Effekt auf den pH-Wert besitzt, der nur um einige
Zehntel erniedrigt wird. Dies bedeutet, d^ß im allgemeinen
der Enzymzusatz keine spezielle pH-Einstellung zur Erzielung von optimalen Bedingungen in dem Filter benötigt. Bei anderen
Typen von flüssigen Abfällen, beispielsweise aus Industrieanlagen, kann eine Einstellung des pH notwendig sein, bevor
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die Flüssigkeit in das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren
eingespeist wird, wobei der pH vorzugsweise zwischen 5,5 und 7,5, insbesondere zwischen 6,8 und 7,3 liegen sollte.
Zum Vergleich sollte erwähnt werden, daß eine Zugabe von intra- als auch extrazellularen Enzymen eine relativ große
Erniedrigung des pH, nämlich bis zu 2 pH-Einheiten, verursachen kann. Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren
natürlich in Verbindung mit anderen üblichen Reinigungsstufen, beispielsweise einer primären Entschlammungsoperation
in einer früheren Stufe und/oder einer Chlorung (beispielsweise bei der Herstellung von Trinkwasser) in einer
nachfolgenden Stufe verwendet werden. Falls größere Mengen von Ölen oder Fetten vorhanden sind, kann es bevorzugt sein,
diese Substanz von den Abfällen in einer Anfangsstufe abzutrennen, welche in herkömmlicher Weise, beispielsweise durch
Flockung oder irgendeine andere chemische oder physikalische Behandlung r durchgeführt wird. Im Falle von kleineren Mengen
ist es im allgemeinen ausreichend, die vorstehend erwähnte Belüftung durchzuführen. Toxische Substanzen, beispielsweise
Schwermetallionen und freies Chlor, sollten natürlich ebenso entfernt werden. Dies wird vorzugsweise durch Ausfällung bzw.
Belüftung erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sehr gut für den kontinuierlichen Betrieb, insbesondere wegen der
extrem kleinen Mengen an gebildetem Schlamm, das heißt, daß keine Verstopfung des biologischen Bettes stattfindet und daß
die Produktion von extrazellularem Enzym gemäß der Erfindung für den kontinuierlichen Betrieb äußerst zweckmäßig ist, der
zusätzlich in sehr billiger Weise wegen des vorteilhaften. Abtrennungsverfahrens durchgeführt werden kann. Wie vorstehend
erwähnt, wird die Zugabe der Enzyme vorzugsweise konstant gehalten, während die Verweilzeit im Filter variiert
werden kann.
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NACHQEREtCHT |
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung, die das Wachstum von Mikroorganismen in einem
anaeroben Verfahren gemäß dem Stand der Technik verdeutlicht;
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung, die das Wachstum der Mikroorganismen in einem
anaeroben Verfahren gemäß der Erfindung verdeutlicht und
Fig. 3 zeigt eine besonders bevorzugte Anlage zur 5 v/irksamen Durchführung des erfindungsgemäßen
biologischen Reinigungsverfahrens.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den prinzipiellen Kurvenverlauf für das Wachstum der anaeroben Mikroorganismen gemäß dem Stand
der Technik und gemäß der Erfindung, das heißt, ohne bzw. mit
Zusatz von extrazellularen Enzymen. Die Abszisse gibt die Zeit in.Wochen an während die Ordinate Millionen Mikroorganismen
je ml Flüssigkeit angibt. Ferner ist in Fig. 1 angedeutet, wie eine Sauerstoffstörung das Wachstum beeinflußt. Diese Störung
erfolgt nach etwa 2,5 Wochen im illustrierten Fall.
Fig. 3 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsforra
einer Anlage zur wirksamen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Anlage umfaßt eine Enzymproduktionseinheit
A und eine Filtereinheit B. Die Enzymproduktionseinheit A umfaßt der Reihe nach im illustrierten Fall einen Behälter
1 für die Nährstofflösung, einen Kultivierungsbehälter 2,
einen Abtrennungsbehälter 3 und einen.Lagerbehälter 4, während die Filtereinheit B einen Belüftungsbehälter 5, einen Mischbehälter
6 und einen Filter 7 aufweist.
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Die Produktion der Enzyme in der Einheit A kann wie folgt beschrieben werden. Die für die Kultivierung der Bakterien
verwendete Nährstofflösung wird durch Mischen im Behälter 1 hergestellt und durch das Rohr 8 in den Kultivierungsbehälter
2 gepumpt, der ferner mit Luft über das Rohr versorgt wird. Der Kultivierungsbehälter 2 enthält die
Bakterienmischung, die für die flüssigen Abfälle besonders ausgewählt wird, und ferner eine Ausrüstung (nicht gezeigt)
für die kontinuierliche Steuerung und Einstellung von pH und Temperatur. Temperatur, pH und die Belüftung werden so
gesteuert, daß die Bedingungen im Behälter 2 für das Wachstum der ausgewählten Bakterien und für die nachfolgende Enzymproduktion
optimal werden. Die Temperatur sollte 15°C bis 500C, vorzugsweise etwa 25°C betragen und der pH-Wert sollte
3 bis 8, vorzugsweise etwa 7 betragen. Die Luftzufuhr sollte so sein, daß ein Sauerstoffgehalt zwischen 0,5 mg/Liter und
8 mg/Liter, vorzugsweise etwa 2 mg/Liter erreicht wird. In Abhängigkeit von den Spezies werden die Bakterien im Kultivierungsbehälter
zwischen 0,5 und 6 Stunden, vorzugsweise etwa 5 Stunden, wachsen gelassen, bevor die Abtrennung der
gebildeten extra zellularen Enzyme begonnen wird. Die Bakterien im Kultivierungsbehälter werden im Hinblick auf die gewünschten
extra zellularen Enzyme ausgewählt, was wiederum davon abhängig ist, welche organischen Substanzen abgebaut werden sollen.
Die Nährstofflösung wird an die ausgewählten Bakterien
adaptiert und die Nährstoffkonzentration wird so ausgewählt, daß ein schnelles Wachstum der Bakterien bewirkt wird. Jedoch
darf die Nährstoffkonzentration nicht so hoch sein, daß eine Inhibierung des Bakterienwachstums hervorgerufen wird.
Die erzeugte Enzymlösung wird dann zu dem Abtrennungsbehälter 3 durch ein aufv/ärts geneigtes Rohr 10 geleitet.
Im illustrierten Fall ist der Winkel V zwischen dem Rohr und der Seite des Kultivierungsbehälters 2 45°. Der Abtrennungs-
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behälter 3 enthält keine Nährstofflösung, und wenn die Enzymlösung
bei Abtrennung aufwärts durch das geneigte Rohr 10 geleitet wird, nimmt der Nährstoffvorrat allmählich ab, wodurch
die Bakterien auf den Boden des Kultivierungsbehälters 2 langsam zurückfallen werden. Es ist somit sehr einfach,
in dem Abtrennungsbehälter 3 eine Enzymlösung mit einem sehr hohen Anteil an extrazellularen Enzymen zu erhalten.
Nur sehr kleine Bakterienmengen werden in den Abtrennungsbehälter 3 folgen (eine solch kleine Anzahl wie etwa 100
Bakterien/ml Lösung ist erreicht worden), worin sie wegen des Nährstoffmangels absterben werden, und sie können von
den extrazellularen Enzymen abgetrennt werden. Ferner ist in der dargestellten Ausführungsform ebenso ein spezieller
Lagerbehälter 4 vorhanden, zu dem die extrazellularen Enzyme über das Rohr 11 transportiert werden und für den v/eiteren
Transport zu der Filtereinheit B gelagert werden.
Die Konzentration der extrazellularen Enzyme in der abgetrennten Enzymlösung, die durch das Rohr 11 abgezogen
wird, hängt von der Verweilzeit der Bakterien im Kultivierungsbehälter 2 ab. Diese Verweilzeit wird so ausgewählt, daß jedes
Bakterium eine maximale Entwicklung erreichen kann. Der Nährstoffstrom
aus dem Behälter 1 zum Behälter 2 und von der Enzymlösung aus dem Behälter 2 zu dem Behälter 3 und die Rate,
bei welcher die extrazellulare Enzymlösung aus dem Behälter abgelassen wird, werden so ausgewählt, daß sich für die
Bakterien diese optimale Verweilzeit im Kultivierungsbehalter 2 ergibt.
Da die Bakterien eine maximale Entwicklung nach etwa 0,5 bis 6 Stunden erreichen werden, kann die maximale Entwicklung
kontinuierlich gehalten werden, indem zunächst die Bakterien 0,5-6 Stunden lang im Kultivierungsbehalter 2
wachsen gelassen werden und danach die Enzymlösung von dem Abtrennungsbehälter 3 bei einer solchen Rate abgezogen wird,
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- 19 - B 8915
daß die Verweilzeit für die Bakterien im Kultivierungsbehälter 2 bei einer solchen Höhe kontinuierlich gehalten
wird, daß die Bakterien darin eine maximale Entwicklung erhalten werden. Auf diese Weise kann die maximale Enzymmenge
je Zeiteinheit und je Nährstoffmenge erzeugt werden.
Aus dem Kultivierungsbehälter 2 werden die Bakterien und die verbleibenden Nährstoffe durch das Rohr 12 und in
gleicher Weise optimale Bakterien aus dem Behälter 3 durch das Rohr 13 abgezogen. Die Rohre 12 und 13 entsprechen dem
Rohr 26 für das Zurückführen der Nährstoffe in den Behälter (nach einer nicht gezeigten Abtrennung der toten Bakterien).
Die Filtereinheit wird wie folgt angewandt:
Die flüssigen Abfälle, die vorzugsweise einer primären Entschlammungsoperation in einer Anfangsstufe unterworfen
worden sind (nicht gezeigt), werden in das Oberteil des Belüftungsbehälters 5 durch das Rohr 14 gespeist und auf
diese Weise werden sie in Gegenstromkontakt mit bei 15 zugeführter Luft gebracht. Diese Luft trägt teilweise zur Abtrennung
von weiteren Schlammteilchen bei, die am Boden des Behälters 5 durch das Rohr 16 und ferner durch das Ableitungsrohr
17, das allen drei Behältern gemeinsam ist, abgezogen werden. Ferner trägt die Luft teilweise dazu bei, daß den
Abfällen ein solcher Zustand verliehen wird, daß ihr kontinuierlicher Abbau in den Behältern 6 und 7 erleichtert wird.
An der Spitze des Behälters 5 werden die belüfteten Abfälle dann durch das Rohr 18 abgezogen und in den oberen Teil
des Mischbehälters 6 geleitet. Die extra zellularen Enzyme, die in der Enzymproduktionseinheit A und im Lagerbehälter 4 gelagert
werden, werden ebenso zu der Spitze· des Behälters 6 über das Rohr 19 gespeist. Ferner ist der Mischbehälter vorzugsweise
mit einem Rührer (nicht gezeigt) ausgestattet»
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2820085
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Der im Behälter 6 ggf. gebildete Schlamm wird vom Boden des Behälters durch das Rohr 20 und ferner über das gemeinsame
Rohr 17 abgezogen.
Nach einer geeigneten Behandlungszeit im Behälter werden die Abfälle mit den zugesetzten extrazellularen
Enzymen dann durch das Rohr 21 abgezogen, das vom oberen Teil des Behälters 6 zum oberen Teil des Filters 7 führt.
Dieses Filter entspricht dem Typ, der in der vorstehend erwähnten Schwedischen Patentschrift beschrieben ist, d. h.
ein Filter mit einer sehr großen Menge von frei hängenden Glasfasern 22, die bakteriophil gemacht worden sind und auf
denen die aktiven Mikroorganismen wachsen. Die gereinigten Abfälle werden durch das Rohr 23 abgezogen, während der
Schlamm vom Boden des Filters 7 durch das Rohr 24 und ferner
durch das Rohr 17 abgelassen wird. Das Ableitungsrohr 23 ist in einer solchen Höhe über dem Boden angeordnet, daß
der Schlamm dadurch nicht abgezogen wird und daß durch Steuerung der Zufuhr und der Ableitungsströme das Filter
vollständig mit Flüssigkeiten gefüllt bleibt, d. h., daß die Flüssigkeitshöhe über den Glasfasern liegt, wodurch
im wesentlichen anaerobe Bedingungen aufrecht erhalten werden können.
Die in dem Filter verwendeten Mikroorganismen brauchen keine spezifischen Bakterien zu sein, jedoch werden vorzugsweise
anaerobe "Erdbakterien" einfach verwendet. Die Bakterien sind vorzugsweise zufällige bzw. gelegentliche als auch an eine einzige
Lebensbedingung gebundene bzw. obligate, anaerobe Bakterien, und unter den in dem Filter verwendeten Bedingungen findet
eine "Auftrennung" von zufälligen und obligaten Bakterien in der Filterkolonne statt.
Im oberen Teil der Kolonne (annähernd 3 % des Volumens) sind die Bedingungen aerob. In diesem Teil werden die zufälligen
Bakterien dominieren, die sich natürlich selbst an
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- 21 - B 8915
die aeroben Bedingungen adaptieren. Es ist im wesentlichen in diesem Teil des Filters, in dem Schlamm gebildet wird,
da eine Methanbildung nicht stattfinden kann.
Im Teil des Filters, der unmittelbar unter der Oberflächenschicht
liegt, werden die zufälligen anaeroben Bakterien gegenüber den obligaten anaeroben Bakterien überwiegen.
Dies ist eine Folge des Sauerstoffgehaltes, der im
allgemeinen in diesem Teil des Filters innerhalb des Bereiches von 1 - O mg O2 je Liter liegt.'
Im unteren Teil, oder besser gesagt dem Hauptteil des Filters ist der Sauerstoffgehalt O. Hier sind die obligaten
anaeroben Bakterien gegenüber den zufälligen anaeroben Bakterien vorherrschend und die Bildung von Protosa ist
äußerst gering.
Es wurde gefunden, daß unter Verwendung von obligaten als auch von zufälligen anaeroben Bakterien es möglich ist,
optimale bakteriologische Bedingungen überall im Filter zu erhalten, was zu einem raschen Abbau, d. h. zu einer kurzen
Verweilzeit und zu einer geringen Schlammproduktion führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde in einer Versuchsanlage
gemäß dem folgenden Beispiel getestet.
Die Anlage wurde in gleicher Weise gebaut, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Bei der Enzymproduktionseinheit A
hatte jeder Behälter ein Volumen von 5 Liter und der Winkel V für das Rohr 10 betrug 45°. Die drei Behälter der Filtereinheit
besaßen die gleichen Dimensionen, nämlich einen Durchmesser von 0,5 m und eine Höhe von 2,2 m und einen
kegelförmigen Boden als Absetzungsteil, wie in der Figur
gezeigt ist. Der Filterbehälter 7 wurde mit frei hängenden,
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- 22 - B 8915
flexiblen, bakteriophilen Glasfasern mit einem Durchmesser
von 0,013 mm gefüllt. Der Filterbehälter enthielt 50 000
2
solcher Fasern je cm seines Querschnitts. Das aktive Volumen des Filterbehälters 7, das heißt das durch Fasern besetzte Volumen, betrug 0,35 m .
solcher Fasern je cm seines Querschnitts. Das aktive Volumen des Filterbehälters 7, das heißt das durch Fasern besetzte Volumen, betrug 0,35 m .
In der Anlage wurde vorgefiltertes häusliches Abwasser
gereinigt, das keiner chemischen Behandlung, beispielsweise Flockung, unterworfen worden war. Die Zusammensetzung
des Wassers ist in der Tabelle I aufgeführt.
Die für den Reinigungsbetrieb benötigten extrazellularen
Enzyme wurden in folgender Weise hergestellt: Im Behälter 1 wurde eine Nährstofflösung durch Auflösung von
Molkenpulver in Wasser hergestellt. Die Konzentration betrug etwa 1,5 %, das heißt 15 g Molkenpulver wurden je Liter
Leitungswasser aufgelöst. Die Zusammensetzung der Molkenlösung betrug 93 % H2O und 7 % Festsubstanzen. Die Festsubstanzen
bestanden aus 4,9 % Lactose, 0,2 % FeSO. · 7 HO, 0,5 % CaCO und 0,5 % NaCl. Die Nährstofflösung wurde vom
Behälter 1 zu den Behältern 2 und 3 geleitet, bis das gesamte System mit Nährstofflösung gefüllt war. Die Temperatur
im Kultivierungsbehälter 2 wurde bei 25°C gehalten und der pH wurde zwischen 6,7 und 7,1 gehalten. Die Luftzufuhr zu
dem Behälter 2 wurde so eingestellt, daß der Sauerstoffgehalt der Nährstofflösung 2 - 2,5 mg 0-/Liter betrug. Die Bakterien
wurden dann in den Kultivierungsbehälter einverleibt. In diesem Falle wurden Eisenbakterien, Sulphatbacterien, Nitrierungsbakterien,
Wasserstoffbakterien und Purpurbakterien verwendet.
Aus dieser Gruppe wurde eine solche Menge Bakterien hinzugesetzt, daß die Bakterienzahl aus jeder Gruppe in 1 ml Nährlösung
500 Bakterien betrug. Die Lösung in dem Kultivierungsbehälter wurde unter Rührung gehalten und die Bakterien wurden
5 Stunden lang wachsen gelassen.
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Danach wurde die Abtrennung begonnen, indem die
Lösung im Behälter 2 zum Behälter 3 mit der gleichen Geschwindigkeit
abgelassen wurde, v/ie diejenige, mit welcher die neue Nährstofflösung vom Behälter 1 zum Kultivierungsbehälter 2 abgelassen
wurde. Wenn das Niveau im Abtrennungsbehälter 3 den Auslaß 11 erreicht hatte, wurde die Ableitung der Enzymsuspension
zu dem Lagerbehälter 4 begonnen. Die Enzymmenge der gebildeten Enzymsuspension wurde durch erstes Abtrennen
der toten Zellen durch Zentrifugieren bei 3200 U/min be— stimmt, wodurch tote Zellen als auch darin eingeschlossene
intrazellulare Enzyme abgetrennt wurden. Die verbleibende Enzymsuspension wurde dann membranfiltriert, wobei die
Enzymmenge auf 0,01 mg/Liter entsprechend einer Viskosität von 60 % bestimmt wurde. Wie allgemein bekannt, ist die
Menge der intrazellularen Enzyme bei der verwendeten Bakterienkonzentration konstant und liegt in der Größenordnung von
10~12 g/ml, das heißt, daß selbst wenn die gesamte Menge der
intrazellularen Enzyme freigesetzt werden sollte , die gebildete Suspension noch mehr als 99 % extrazellulare Enzyme
enthalten würde. Wegen des langsamen Abbaus der Bakterien im nährstoffarmen Milieu wird jedoch nur ein sehr kleiner
Teil der in den Bakterien enthaltenen intrazellularen Enzymen ggf. freigesetzt. Dies bedeutet, daß die Suspension der extrazellularen
Enzyme, die von den Bakterien in der Totphase abgetrennt wird, als 100 %ig angesehen werden kann.
Das gefilterte Abwasser wurde durch das Rohr 14 in den
Belüftungsbehälter 5 geleitet, wo es mit einem Luftstrom im Gegenstrom in Berührung gebracht wurde, um das Absetzen der
Feststoffe im Abwasser zu beschleunigen und zu erleichtern. Die Einlaß- und Auslaßraten im Belüftungsbehälter wurden so
eingestellt, daß eine Verweilzeit von etwa 0,5 Stunden für das Abwasser im Behälter erhalten wurde. Das belüftete Wasser
wurde über das Rohr 18 in den enzymbildenden Behälter 6 geleitet, von wo es durch das vertikale Innenrohr 25 gespeist
wurde. Durch das gleiche Rohr wurde die in der vorstehend
809847/0777
O Z. I' V
- 24 - B 8915
erwähnten Apparatur A erzeugte Enzymlösung über das Rohr 19
zugesetzt. Die Zugabe der Enzymlösung wurde so eingestellt, daß je Liter Abwasser 1 ml Enzymlösung hinzugesetzt wurde,
die somit 0,01 mg Enzyme je Liter enthielt. Dies bedeutet, daß die extrazellularen Enzyme in einer Menge von
0,00001 mg je Liter Abwasser zugesetzt wurden. Die Zugabe des belüfteten Abwassers durch das Rohr 18 und die Ableitung
wurden durch sich selbst gesteuert, da der Fermentierungsbehälter 6 ein etwas geringeres Niveau als der Belüftungsbehälter
besaß. Die Verweilzeit für das fermentierte Abwasser im Enzymbehälter betrug 0,5 Stunden. Dann wurde das fermentierte
Abwasser zum Filterbehälter 7 durch das Rohr 21 geleitet. Die Glasfasern 22, die im Filterbehälter hängen,
wurden mit einer 2 %igen, wäßrigen Lösung von NaOH 16 Stunden
lang vorbehandelt, worauf die NaOH-Lösung mit HCl auf pH 4 neutralisiert
wurden. Dieser Zustand wurde 4 Stunden lang beibehalten. Der Filter wurde dann mit Wasser 3 Stunden lang bespült. Die Erdbakterien
wurden zu dem Filter hinzugesetzt, der nun mit Wasser und den bakteriophilen Glasfasern in einer solchen Menge
gefüllt wurde, daß jeder ml Wasser in dem Filter 4 χ 10 Bakterien enthielt. Die Bakterien wurden 48 Stunden lang
wachsen gelassen, bevor der Filter verwendet wurde. Wenn das fermentierte Wasser durch den Filter geleitet wurde, verstärkten
die extrazellularen Enzyme das Enzymsystem der anaerob aktiven Bakterien, so daß ein schneller Abbau der in
dem Abwasser vorhandenen organischen Verunreinigungen stattfand.
Die Zusammensetzung des Wassers nach der Reinigung ist in der Tabelle I aufgeführt, worin A, B und C drei verschiedene
Abwässer, oder besser gesagt, das Abwasser bei drei verschiedenen Zeitpunkten darstellen bzw. darstellt.
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- | 25 - | A | kg/m3 | Einlaß B |
0 | C | A | B 89 | 2820086 | 50 64 | |
Tabelle I | 1200 | 3600 | 650 | ,0019 | 15 | 157 119 | |||||
3699 | 8921 | 1153 | 3,2 1,5 | ||||||||
3,2 | 8,2 | 3,8 | 0,3 0,3 | ||||||||
Verweilzeit 3,5 h |
0,3 | 0,5 | 0,50 | Auslaß ABC |
20,0 7,0· | ||||||
BOD7 | 35 | 60 | 25,0 | 64 | 9,0 3,8 | ||||||
COD mg/1 | 9,2 | 20 | 10,0 | 160 | 10 25 | ||||||
NO,- mg/1 | 165 | 62 | 175 | 1,0 | C | ||||||
NO2- mg/1 | 0,16 | 0,00014 | |||||||||
SO4-2 mg/l | 8,5 | ||||||||||
PO4~3 mg/1 | 4,5 | ||||||||||
Trübung, STU | 30 | ||||||||||
Auslaß B |
|||||||||||
Schlammproduktion | 0,0034 | ||||||||||
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Claims (4)
- T.EDTKE - BOHL.NG - ΚίΝΝΠGrupe - PellmannDipl.-lng. R Grupe *) ft 9 Π D Q R Dipl.-lng. B. PellmannBavariaring 4, Postfach 20 2403 8000 München 2Tel.: 0 89-53 96 53 Telex: 5-24 845 tipatcable: Germaniapatent München8. Mai 1978B 89iVcase 17282/ihPatentansprüche1J Verfahren zur biologischen Reinigung von flüssigen Abfällen, insbesondere Abwässer, bei dem die Abfälle mit aktiven Mikroorganismen in einem biologischen Bett in Kontakt gebracht werden, um einen Abbau der in den Abfällen vorhandenen organischen Verunreinigungen zu erreichen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension von extra-2Q zellularen Enzymen und Bakterien durch Kultivierung von im wesentlichen nur gram-positiven Bakterien in einem aeroben, nährstoffreichen Milieu erzeugt, die Bakterien von der Suspension durch überführung der Suspension in ein nährstoffarmes Milieu abtrennt, worin die Bakterien in eine sog. Totphase eintreten und sich absetzen, wodurch intrazellurare Enzyme, die innerhalb der Bakterien enthalten sind, ebenso abgetrennt werden, die verbleibende Suspension von extrazelluraren Enzymen zu den flüssigen Abfällen zusetzt, so daß die extrazelluraren Enzyme bei der Reinigung im biologi-3Q sehen Bett vorhanden sind und die Reinigung im biologischen Bett unter im wesentlichen anaeroben Bedingungen durchführt, um den Abbau mit Hilfe von anaeroben Bakterien zu erzielen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspension der extrazellularen Enzyme zu den /so809847/077?Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München; Kto. 3939 844 Posischeck (München) Kto 670-43-804ORIGINAL INSPECTEDflüssigen Abfällen in einem speziellen Mischbehälter zusetzt, bevor die Abfälle in das biologische Bett geleitet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssigen Abfälle mit der Suspension der extrazellularen Enzyme in dem Mischbehälter während einer Zeitspanne zwischen 10 und 30 min in Kontakt bringt.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die extrazellularen Enzyme in einer Konzentration von 0,25 χ 10~5 bis 50 χ 10~5 mg Enzym je Liter flüssige Abfälle einsetzt.5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als biologisches Bett einen Filter mit einer großen Anzahl von frei hängenden Glasfasern als Träger für die anaeroben Bakterien verwendet, ein Niveau der flüssigen Abfälle einhält, das über den Glasfasern liegt und zufällige als auch an eine Lebensbedingung gebundene anaerobe Bakterien verwendet.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssigen Abfälle einer Belüftung unterwirft, bevor die Suspension der extrazellularen Enzyme hinzugesetzt wird.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Enzymsuspension herstellt und zu den flüssigen Abfällen hinzusetzt, die extrazellulare Enzyme in einem Ausmaß von wenigstens 90 Gew.%, vorzugsweise wenigstens 95 Gew.% und insbesondere wenigstens 99 Gew.% enthält.809847/07778. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die extrazellularen Enzyme erzeugt und abgetrennt werden, indem man die gram-positiven Bakterien in einem ersten Behälter in einem nährstoffreichen Milieu kultiviert und die erzeugte Suspension zu einem zweiten Behälter mit einem nährstoffarmen Milieu über ein aufwärts geneigtes Rohr leitet, wodurch eine Suspension von extrazellularen Enzymen von den Bakterien und den intrazellularen Enzymen automatisch abgetrennt und in dem zweiten Behälter erhalten wird.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr verwendet wird, bei dem der Winkel zwischen dem Rohr und dem ersten Kultivierungsbehälter zwischen 30 und 60°, vorzugsweise 45°, liegt.4 7/0777'
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |