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Polster
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Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Polster, das die Aufgabe
erfüllen soll, Körperteile gegen Druckeinwirkung zu schützen. Es ist bekannt, derartige
Polster aus Schaumstoff zu bilden und in Bekleidungsgegenstände einzuarbeiten oder
daran lösbar zu befestigen.
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Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen
o.dgl. trotz ihrer gewissen Eigenelastizität oder Reißfähigkeit zu Stauchungen oder
sogar Verletzungen an empfindlichen Körperteilen wie Schulterbein, Rippen o.dgl.
führen können, da ein solcher Gurt verhältnismäßig hart im Normalzustand ist und
bei plötzlichen Bewegungen des Körpers z.B. bei Auffahrunfällen o.dgl. solche empfindlichen
Körperteile verletzen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein elastisches Polster zu schaffen,
das verstellbar und lösbar an einem Sicherheitsgurt angebracht werden kann und einen
Schutz gegen vom Druck des Gurtes ausgehenden Verletzungsmöglichkeiten empfindlicher
Körperteile wie Knochen, Brust, bieten kann.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem elastischen Polster
als Schutz gegen Druckeinwirkungen auf Körperteile dadurch gelöst, daß das Polster
aus einem Schaumstoff mit mindestens einseitig damit verbundenen Haltekörper mit
einer Gurtführung gebildet ist.
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Ein solches Polster läßt sich mittels seiner Gurt führung an einem
Sicherheitsgurt o.dgl. derart anbringen, daß es sowohl an dem Gurt je nach Lage
des zu schützenden Körperteiles verschoben werden als auch an den Gurt von Hand
angebracht und von diesem beliebig ohne ZAerstörung abgenommen werden kann.
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Dabei ist es bevorzugt, den an dem Sicherheitsgurt anzubringenden
Haltekörper, der den schützenden elastischen Schaumstoff trägt, im Querschnitt U-förmig
auszubilden und die vorstehenden Schenkel mit einer schlitzförmigen Gurtführung
auszustatten. Diese Gurtführung besitzt vorzugsweise
einen in den
Gurtführungsschlitz einmündenden seitlichen Schlitz als Gurt-Einführungsschlitz,
so daß der Gurt an jeder beliebigen Stelle in den Gurtführungsschlitz eingeschoben
werden kann, so daß das Polster an dieser beliebig gewählten Stelle gehalten ist.
Eine solche Ausbildung gestattet es außerdem, das Polster an dem Sicherheitsgurt
o.
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dgl. entlang zu verschieben, um das Polster genau in den Bereich des
menschlichen Körpers zu setzen, der gegen einen unerwünschten Gurtdruck geschützt
werden soll.
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Beitiner weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Gurtführung
aus einem starren Kunststoff gebildet, der einerseits eine gewisse Elastizität trotzdem
aufweist, um sich bei Gurtdruck dem Körperteil etwas anzupassen, und andererseits
eine gute Halterung des Polsters am Gurt gewährleistet.
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Eine gute und bevorzugte Ausbildung des Haltekörpers zeigt einen flachen
Steg, von dem seitlich die Schenkel nach außen vorstehen, die eine gewisse Elastizität
aufweisen, um zwischen Gurt und Haltekörper eine gute Anpassung zu erzielen. Der
Mittelteil des Haltekörpers (des Steges) ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
ausgespart, so daß einerseits bei einer in den Schaumstoff eingeschäumten Ausführung
des Haltekörpers eine gute Halterung des Haltekörpers im Schaumstoff sich erzielen
läßt und andererseits der Haltekörper selbst nur einen Rahmen bildet, um dadurch
das Polster nicht stark zu versteifen, wenn auch dieser Rahmen eine gewisse Widerstandsfläche
gegen unerwünschten Druck des Gurtes bildet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig.1 einen Längsschnitt durch ein Polster mit Gurtführung
an einem Haltekörper, entsprechend Schnittlinie I-I in Fig.3; Fig.2 eine Seitenansicht
eines Polsters gemäß Fig.1; Fig.3 eine Draufsicht auf ein Polster mit Haltekörper,
dessen Oberseite von Schaumstoff freigehalten ist.
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Mit 10 ist eine dicke Schicht Schaumstoff wie Schaumgummi bezeichnet,
deren Poren 11 offen sind, so daß diese Schicht 10 schwammartigen Charakter hat
und damit auch verhältnismäßig weich ist.
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In diese dicke Schicht 10 ist ein Haltekörper 12 eingeschäumt, der
einen flachen Steg 12a mit seitlichen Schenkeln 12b aufweist. Im Längsquerschnitt
zeigt dieser Haltekörper 12 eine U-Form, so daß die Schenkel 12b nach außen vorstehen
und als Gurtführung ausgebildet sind. Dazu hat jeder Schenkel 12b die Form eines
Bügels, dessen mittleren Teil einen in Querrichtung verlaufenden Gurt-Führungsschlitz
13 bildet, in den ein von oben kommender Gurt-Einführungsschlitz 14 einmündet.
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Der in den Schaumstoff eingeschäumte Haltekörper 12 besteht aus Kunststoff
gewisser Starrheit jedoch auch mit einer gewissen Elastizität, so daß der Haltekörper
innerhalb des Polsters ein Gerüst bildet.
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Der Mittelteil des Steges 12a ist mit einer größeren (oder mehreren
kleinen) Aussparung 15 versehen, welche die
Aufgabe haben, den Schaumstoff
beidseitig des Steges 12a des Haltekörpers 12 vorteilhaft zu verankern und damit
auch dem Haltekörper 12 innerhalb des weichen Schaumstoffes eines guten Halt zu
geben.
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In Fig.1 ist ein Gurt 16 dargestellt, der durch die beiden sich gegenüberliegenden
Gurt-Führungsschlitze 13 der vorstehenden Schenkel 12b des Haltekörpers 12 gezogen
ist.
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Dazu ist der biegsame Gurt 16 durch den Gurt-Einführungsschlitz 14
eingeführt. Der Gurt-Führungsschlitz 13 hat vorteilhafterweise eine lichte Weite
(Breite und Höhe), die etwa den Abmessungen des Gurtes 16 entspricht, so daß der
Gurt 16 in Benutzungsstellung des Polsters flach liegt.
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Sofern man die Höhe des Gurt-Führungsschlitzes 13 etwas knapp bemisst,
können die Kanten, die den Gurt-Führungsschlitz 13 umrahmen, eine gewisse Klemmung
des Gurtes 16 herbeiführen, so daß es eines gewissen Kraftaufwandes bedarf, um das
Polster an dem Gurt 16 je nach Wunsch verschieben zu können.
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Alle Kanten des Haltekörpers sind vorteilhafterweise abgerundet, um
sie dem Gurt einerseits gut anzupassen und andererseits vorstehende scharfe Kanten
zu vermeiden.
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Die Aussparung 15 gibt dem gesamten Polster eine hohe Elastizität,
so daß bei einem Druck des Gurtes das Polster bzw. die dicke Polsterschicht 10 in
Richtung auf den Gurt 16 elastisch nachgeben kann, um benachbarte Körperteile wie
etwas vorstehende Knochen gut gegen den Gurtdruck zu schützen.
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Außerdem gibt das erfingungsgemäße Polster dem Gurt gegenüber
dem
Körper eine zusätzliche vorteilhafte Elastizität, da der Gurt 16 durch das Polster
in einem gewissen Abstand von dem Körper gehalten wird.
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Ein erfindgungsgemäßes Polster kann jeder Breite und Dicke des Gurtes
angepaßt sein und läßt sich leicht an dem Gurt verschieben, um jede gewünschte Stellung
gegenüber dem zu schützenden Körper einzunehmen. Durch einfaches Herausziehen des
Gurtes 16 aus dem Gurt-Führungsschlitz 13 durch den Gurt-Einführungsschlitz 14 kann
das erfindungsgemäße Polster abgenommen werden und gegen ein anderes Polster ausgetauscht
werden, wenn dieses sich als notwendig erweisen sollte. Andererseits läßt sich ein
Polster auch für verschiedene Gurte verwenden.
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Anstelle einer Polsterschicht 10 aus offenporigem Schaumstoff kann
auch ein geschlossen poriger Schaumstoff, z.B.
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weicher Polyurethanschaum verwendet werden, der den Vorteil hat, daß
dieser beim Schäumen eine geschlossene Deckhaut bildet, was in gewissen Fällen auch
vorteilhaft sein kann.
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Ein solcher Schaum mit geschlossenen Poren zeigt eine höhere Dämpfungseigenschaft
gegen Druckeinwirkung des Gurtes als ein weicher Schaum wie Schaumgummi mit offenen
Poren.
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