DE2817332A1 - Vorrichtung und verfahren zum bedrucken faserigen materials - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum bedrucken faserigen materialsInfo
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Description
A. GRÜNECKER H. KINKELDEY W. STOCKMAIR
OR-ING. - AeE (CALTB3H»
K. SCHUMANN
OR. BER NAT ■ EHPL-pms
P. H. JAKOB
G.BEZOLD
CR REFl NAT.- Dtrt_-CHEM.
8 MÜNCHEN
MAXIMILIANSTRASSE
20. April 1978
PH 12 674
STOBK BRABANT B.V.
43a Wim de Körverstraat
NL-Boxmeer
Vorrichtung und Verfahren zum Bedrucken
faserigen Materials
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bedrucken einer Bahn aus faserigem Material, versehen mit
zwei oder mehreren angetriebenen Druckvorrichtungen, wie Zylinderschablonen oder Rouleaux- bzw. Tiefdruckrollen,
die je mit einer ihnen gegenübergelegenen Tragrolle zusammenarbeiten, wobei weiter eine Zufuhr für das zu bedruckende
Material vorgesehen ist. Eine derartige Vorrichtung für Schablonendruck ist bekannt aus unter
anderem der OE-PS 13 A 8805/74, der DE-PS 24 46 886 und CH-PS 575-296.
anderem der OE-PS 13 A 8805/74, der DE-PS 24 46 886 und CH-PS 575-296.
809844/0848
TELEFON (O8O) 03 28 63
TELEX OE-29 38O
Beim Bedrucken faserigen Materials entsteht- das Problem der Schwellung der Fasern zufolge der Feuchtaufnähme.
Diese Feutigkeit rührt von der Farbenpaste oder -tinte'
her, die in den Druckvorrichtungen dem Material zugeführt wird. Diese Schwellung verursacht eine Längezunähme sit dem
Eisiko von Faltenbildung, was selbstverständlich vermieden werden muß. Es könnte dann versucht werden, daß jede auffolgende
Druckvorrichtung zum Aufnehmen des Längenüberschußes einigermaßen schneller angetrieben wird. Eine solche
progressive Antriebsgeschwindigkeit könnte aber nicht realisiert werden, weil die auftretende Längenzunahme nicht im
voraus feststeht.
Die Erfindung bezweckt eine einfache Lösung, die dadurch erreicht wird, daß die Materialbahn im Betrieb unmittelbar durch
die Tragrollen gestützt ist und daß die Tragrollen mit einem Schlupftriebwerk versehen sind, deren Geschwindigkeit 0,5 bis
1.0 % größer ist als die TJmfangsgeschwindigkext der Schablonen bzw. Druckrollen. Durch diese Maßnahmen werden die Tragrollen
mit Voreilung mit Bezug auf die Rotationsgeschwindigkeit der Schablonen bzw. Druckrollen, schlüpfend angetrieben und kann
in dieser Weise die Materialverlängerung zwischen den aufeinanderfolgenden Druckvorrichtungen mit minimaler Bahnspannung
aufgehoben werden. Wichtig ist es hierbei, daß das Drucken geschieht ohne Anwendung des üblichen Stützbandes oder einer
Druckdecke, worauf das zu bedruckende Material meistens getragen wird. In der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die
Materialbahn ausschließlich durch einen direkten Kontakt mit den Tragrollen gestützt und geführt. Zufolge der einigermaßen
beschleunigten Fortbewegung der Materialbahn wird überdies der Vorteil einer verlängerten Lebensdauer der Zylinderschablonen
erhalten, wie beschrieben in der OE-PS 256.14-5, DE-PS 1 271 O72 und CH-PS 4-17 514.
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Das Problem der Vermeidung von Falten oder Knittern in der Materialbahn kann noch weiter effektiv gelöst werden, wenn
gemäß der Erfindung die Kontaktzonen der aufeinanderfolgenden
Tragrollen mit den dazugehörenden Druckvorrichtungen die Sieges bellen eiaec Führungjstrecke der zu bedruckendsn Materialbahn
bilden, welche Strecke mit Bezug auf die Rollen einen gebrochenen konkaven Verlauf hat. Zufolge der Tatsache,
daß die Bahn beim Passieren jeder Tragrolle einen kleinen Winkel (z.B. 10°) macht, entsteht eine sich immer wiederholende
Ausgleichskraft in der Bahn, die auch eine falt- und knitterfreie Förderung gewährleistet.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung wie oben beschrieben in Kombination mit einem Trockenkasten
für die bedruckte Materialbahn. Insbesondere beim Bedrucken von Papier ist eine sofortige Trocknung nach dem Bedrucken
erforderlich zum Erhalten einer ersten Qualität Transferpapier, Verpackungspapier, Tapetenpapier und anderer Produkte,
wovon der Träger aus einem stabilen, bahnförmigen Material besteht. Gemäß der Erfindung sind die Druckvorrichtungen gemäß
zwei ungefähr vertikal verlaufenden Strecken aufgestellt, wobei der Trockenkasten sich hierüber befindet mit einer
hauptsächlich horizontalen Bahnstrecke.
Zwar ist das Drucken in einer vertikalen Strecke an sich bekannt, aber in der soeben angegebenen Kombination ist nur
sehr wenig Bodenoberfläche erforderlich, wobei dennoch ein sehr viel Raum beanspruchender Trockenkasten Anwendung finden
kann. Die vertikale Druckstrecke hat ebenfalls einen günstigen Einfluß auf das Vorkommen einer Faltenbildung in
der Bahn.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zum Bedrucken einer Bahn aus faserigem Material, insbesondere Papier,
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mit Anwendung von zwei oder mehreren Stationen, Je mit einer
angetriebenen Druckvorrichtung versehen, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die Materialbahn in jeder
Druckstation unmittelbar durch eine angetriebene Tragrolle unterstützt wix^d", wobei .jedezv Rolle über einen Schlüpfsntrieb
eine Umfangsgeschwindigkeit gegeben wird, die etwas größer ist als die Geschwindigkeit der dazugehörenden Schablone
bzw. Druckrolle. Durch diese Maßnahmen werden die Tragrollen mit Voreilung schlüpfend mit Bezug auf die Schablonenge
schwindigke it angetrieben und kann in dieser Weise die Verlängerung des Materials zwischen den aufeinanderfolgenden
Schablonen mit einer minimalen Bahnspannung aufgehoben werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der sehr schematisch
eine Ausbildung der Vorrichtung dargestellt ist, näher erläutert
-werden.
Fig. 1 gibt ein Bild einer Anzahl Druckvorrichtungen, die in
einer gebogenen Strecke aufgestellt sind.
Fig. 2 zeigt eine komplette Vorrichtung, versehen mit zwei
vertikal aufgestellten Druckgrüppen in Kombination mit einem Trockenkasten. .
Die-Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist mit vier angetriebenen Druckvorrichtungen,
ausgebildet als Zylinderschablonen 1-4-, versehen,
die Je- eng mit einer diesen Schablonen gegenüberliegenden Trag
rolle5 zusammenarbeiten." An der in der Zeichnung links abgebildeten
Seite der Vorrichtung befindet sich ein Vorrat 6 des zu bedruckenden Materials, in diesem Fall eine Papierbahn 7·
Weiter ist ein Rollenpaar 8, 9 für die Zufuhr des .Materials vorgesehen. Die Bahn 7 wird direkt durch die Tragrollen 5 gestützt,
welche Tragrollen mit den dazugehörenden Druckvorrichtungen -1-4- die Biegestellen einer Führungsstrecke A der
zu bedruckenden Materialbahn 7 bilden. Wie deutlich ersichtlich, hat diese Strecke hinsichtlich der Rollen 3 einen gebrochenen
konkaven Verlauf.
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Die Tragrollen 5 sind mit einem Sehlüpf antrieb .versehen $·"
der durch ein endloses Band 10 mit einem Antrieb 11 gebildet wird. Das Band 10 ist um einen Teil des Umfangs
ein ex* auf jedei- Tragrolle 5 befestigten .-Scheibe, 12 führe.
Das Band 10 wird weiter entlang einer Anzahl Rollen 13 .
geführt. Der Antrieb 11 des endlosen Bandes.10 ist über
eine Übertragung .14 mit dem Rollenpaar 8, 9 gekuppelt. .
Das zu bedruckende faserige Material 7 kat die Neigung,sich
bei Befeuchtung zu strecken. Dies verursachst das Risiko von Falten- oder Knitterbildung. Um diesem Risiko vorzubeugen,
sind folgende Maßnahmen getroffen: Die Tragrollen 5 werden über den Schlüpfantrieb 10, 11 angetrieben mit einer Geschwindigkeit der Schablonen 1-4. Ein in der Praxis angewandter Wert beträgt 7 o/oo. Veiter wird das Rollenpaar
8, 9 ebenfalls einigermaßen schneller angetrieben als die Druckvorrichtungen 1-4 u.z. ungefähr 1 o/oo bis höchstens
4 o/oo. Die Geschwindigkeit dieses Rollenpaars 8,9 ist maßgebend für die Durchfuhrgeschwindigkeit der Materialbahn
und fördert die Lebensdauer der Schablonen 1-4 durch Vorkommen einer wechselnden Belastung an der Stelle des Rakels
(OE-PS 256-145, DE-PS 1 271 072, CH-PS 417 5^). Zufolge der Voreilung der Tragrollen 5 kann die etwaige Materialverlängerung
in der Bahn 7 zwischen den aufeinanderfolgenden Druckvorrichtungen mit minimaler Bahnspannung ·
aufgehoben werden. Die Tragrollen 5 arbeiten direkt mit der Unterseite der Bahn 7 zusammen. Auch die gebogene Form der
Führungsstrecke A trägt zum Vorkommen einer Falten- oder Knitterbildung bei, weil an der Stelle jeder Druckvorrichtung
die Bahn 7 über einen kleinen Winkel entlang der dazugehörenden Tragrolle 5 geführt wird.
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Fig. 2 zeigt eine komplette Druckmaschine für eine Papierbahn, in der zwei Druckstrecken A1 und A2 vorgesehen sind.
Diese zwei ungefähr vertikal verlaufenden Strecken sind auf beiden Seiten einer Stütze 15 aufgestellt, die sich in der
Bähe der in Fig. 2 angegebene linken Seife e der Vorrichtung .
befindet. Auf der rechten Seite ist eine zweite Stütze 16 zum Stützen der Zu- und Abfuhrmittel der Bahn 7 vorgesehen.
Auf den zwei Stützen 15 und 16 ruht ein Trockenkasten 17 auf
einer Höhe von über 2 m oberhalb der Oberfläche des Bodens
Die Druckstrecke Δ1 besteht aus vier Rouleaux- oder Tiefdruckrollen
19j während die Druckstrecke A2 gemäß IPig.1
durch vier Zylinderschablonen 1-4- gebildet wird. Die Kombination Tiefdruck-Siebdruck ist aus der älteren niederländischen
Patentanmeldung 69.03989 sowie der OE-PS 321.323, der DE-PS
20 07 954- und der CH-PS 4-97.980 bekannt. Hiermit wird eine
Universalmaschine erhalten, womit Bedruckung jeder Art in
der zweckmäßigsten Weise durchgeführt werden kann. Die Aufstellung auf beiden Seiten der Stütze 15 macht alle Druckvorrichtungen
besonders leicht zugänglich, während der Trockenkasten 17 kein Hindernis bedeutet.
Die Stütze 16 ist mit einigen Rollen 20 zum Zuführen der Bahn 7, die aus dem Vorrat in einem Behälter 21 kommt, versehen.
An der Unterseite des Trockenkastens 17 sind noch einige Rollen 20 angeordnet, so daß die Bahn 7 in Richtung der Strecke
A2 der ersten Druckvorrichtungen 1-4- geführt wird. Am Bedrucken der Bahn 7 können sich eine oder mehrere der Druckvorrichtungen
1-4- aktiv beteiligen, abhängig von der Art des verlangten Endproduktes. Nach Passieren der Druckvorrichtungen
1-4- wird die Bahn 7 über zwei am Fuß der Stütze 15 angeordnete Rollen 20 in Richtung der Druckstrecke A1 geführt, wovon
auch eine oder mehrere Rouleaux-Rollen 19 wirksam sein können,
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Nach Zurücklegung der Strecken A2 und A1 wird die Bahn 7
dem Trockenkasten 17 augeführt, in dem mittels eines kräftigen Stroms erwärmter Trockenluft eine Trocknung der
Bahn durchgeführt wird. In dem Kasten 17 sind eine Anzahl
F*ah.ruIigr.roIlen 22 auf solche Weise aufgestellt, daß sie
eine aufwärts konvex gebogene Strecke für die Bahn 7 "bilden. Nach Verlassen des Trockenkastens wird die Bahn 7 entlang
einer Kühlrolle 23 in der Stütze 16 geführt, um schließlich
über eine Anzahl Führungsrollen 24- in dem Behälter 25 aufgewickelt
zu werden.
Es sei bemerkt, daß in den Strecken A1 und A2 die gleichen Bedingungen aufrechterhalten werden, wie beschrieben mit
Bezug auf Fig. 1. Oben in der Stütze 15 ist das Rollenpaar
8, 9 vorgesehen zum richtigen Antreiben der Bahn 7·
Die Vorteile der beschriebenen Vorrichtung bestehen insbesondere
aus den verschiedenen Maßnahmen, welche zum Aufnehmen der Dehnung, die während des Bedrückens einer faserigen
Materialbahn durch Schwellung auftreten kann, getroffen sind. Wichtig ist dabei der einigermaßen beschleunigte Schlüpfantrieb
der Tragrollen 5 sowie die gebogene Form der Druck- und Trocknungsstrecke.
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Le e rs ei\e
Claims (6)
1.J Vorrichtung zum Bedrucken einer Bahn aus faserigem Material,
sehen mit zwei oder mehreren angetriebenen Druckvorrichtungen,
wie Zylinderschablonen oder Rouleaux- bzw. Tiefdruckrollen, die je mit einer gegenüberliegenden Tragrolle zusammenarbeiten, wobei
weiter eine Zufuhr für das zu bedruckende Material vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Betrieb
die Materialbahn (7) unmittelbar durch die Tragrollen (5) gestützt ist und daß die Tragrollen mit einem Schlupfantrieb
(10, 11) mit einer Geschwindigkeit, die 0,5 bis 1,0 % größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Schablonen bzw.
Druckrollen, versehen sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzonen der aufeinanderfolgenden
Tragrollen (5) mit den dazugehörenden Druckvorrichtungen die Biegestellen einer Pührungsstrecke (A) der zu bedruckenden
Materialbahn bilden, welche Strecke mit Bezug auf die Eollen einen gebrochenen konkaven Verlauf hat.
— 2 —
809844/084» omm^L inspected
TELEFON (Ο8Θ) 39 28 62 TELEX 0B-Q9 38O TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPIBRER
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2 in Kombination mit einem Trockenkasten für die bedruckte Materialbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtungen gemäß zwei ungefähr vertikal verlaufenden Strecken (A1 und
A2) aufgestellt sind und daß der Trockenkasten (17) sich darüber befindet mit einer hauptsächlich horizontalen Bahnstrecke.
4-, Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei in dem Trockenkasten
eine Anzahl Jührungsrollen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pührungsrollen (22) derartig
aufgestellt sind, daß sie eine aufwärts konvex gebogene
Strecke für die zu trockende Bahn bilden.
5- Vorrichtung gemäß einem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlüpfantrieb für die Tragrollen (5) durch ein andloses Band (10) mit einem
Antrieb (11) gebildet wird, welches Band entlang einem Teil des Umfangs einer auf Jeder Tragrolle befestigten Scheibe
(12) geschlagen ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (11) des endlosen Bandes
(10) mit einem Rollenpaar (8,9) für die Zufuhr-der Materialbahn
(7) in solcher Weise gekuppelt ist, daß dieses Rollenpaar eine Tangentialgeschwindigkeit hat, die 0,1 bis 0,A- %
größer ist als die Geschwindigkeit der Druckvorrichtungen.
7- Verfahren zum Bedrucken einer Bahn aus faserigem Material,
insbesondere Papier, unter Anwendung von zwei oder mehreren Stationen, je mit einer angetriebenen Druckvorrichtung versehen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
in jeder Druckstation unmittelbar durch eine angetriebene Tragrolle gestützt wird, wobei jeder Rolle über einen Schlüpf-
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antrieb eine Umfangsgeschwindigkeit gegeben wird, die etxva größer ist als die Geschwindigkeit der dazugehörenden
Schablone bzw. Druckrolle.
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