DE2815176A1 - Polyvinylchlorid-formmasse und bauteil hieraus - Google Patents

Polyvinylchlorid-formmasse und bauteil hieraus

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DE2815176A1 DE19782815176 DE2815176A DE2815176A1 DE 2815176 A1 DE2815176 A1 DE 2815176A1 DE 19782815176 DE19782815176 DE 19782815176 DE 2815176 A DE2815176 A DE 2815176A DE 2815176 A1 DE2815176 A1 DE 2815176A1
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Description

Calciumcarbonat stellt einen üblichen Füllstoff für Polyvinyl- ' chlorid(PVC)-Compounds zur Herstellung der verschiedensten Produkte, z.B. von Rohren, dar. Auch als Füllstoff für PVC-Seitenverkleidungen ist Calciumcarbonat bereits verwendet worden, obwohl dies weniger üblich ist.
Gegenstände aus PVC, die für die Verwendung im Freien gedacht sind, benötigen einen Schutz vor UV-Strahlung, um übermäßiges Ausbleichen bzw. Verschießen und Kreiden zu vermeiden. Während man in einigen Fällen zur Erzielung dieses Schutzes eine separate Außenschicht oder einen Schutzüberzug vorsieht, ist es häufig erwünscht, den Schutz gegen Witterungseinflüsse durch Einverleibung von UV-Absorbern in die PVC-Masse selbst vorzunehmen.
Bei mittels UV-stabilisiertem weißem PVC hergestellten Gegenständen, z.B. Bauteilen, ist jedoch eine gewisse Vergilbung zu beobachten, insbesondere in der Anfangszeit. Dieser Vergilbung läßt sich durch Einverleibung zusätzlicher Mengen an UV-Absorbern
B098 U/0684
begegnen. UV-Absorber sind jedoch teuer, und man trachtet deshalb danach, die Menge an UV-Absorber nach Maßgabe der gewünschten Wetterfestigkeit möglichst gering zu halten.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte PVC-Masse zur Verfügung zu stellen, aus der sich weiße, steife PVC-Gegenstände, z.B. Bauteile, herstellen lassen.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß Calciumcarbonat erfolgreich als Füllstoff in weißen PVC-Massen zur Herstellung von Bauteilen, wie Seitenverkleidungen, verwendet werden kann, sofern man fein gemahlenes amorphes Calciumcarbonat verwendet und die einzelnen Calciumcarbonatteilchen mit dem Calciumsalz einer höheren Fettsäure überzogen sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine weiße Polyvinylchlorid-Masse, bestehend aus
(a) Polyvinylchlorid,
(b) etwa 2 bis etwa 50 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile Polyvinylchlorid, feinteiligem amorphem Calciumcarbonat mit einer mittleren Teilchengröße von ;etwa 0,1 bis etwa Ι,Ομκι, wobei mindestens etwa 90"Prozent dieser CaIciumcarbonatteilchen eine maximale Teilchengröße von nicht über etwa 2μπι besitzen, und die einzelnen Calciumcarbonatteilchen einen überzug aus dem Calciumsalz einer höheren Fettsäure besitzen,
(c) UV-Absorbern, und gegebenenfalls
(d) üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen.
In einer bevorzugten Ausführungsform findet Stearinsäure Verwendung, so daß die erhaltenen Calciumcarbonat-Füllstoffteilchen einen Überzug aus Calciumstearat besitzen. Weitere bevorzugten Ausführungsformen sehen die Verwendung von TiO2 sowohl als Pigment als auch als UV-Absorber vor. Die Erfindung betrifft auch steife Bauteile, wie PVC-Seitenverkleidungen bzw. Seitenwände, die aus der erfindungs-
gemäßen PVC-Masse bestehen.
Die PVC-Masse der Erfindung enthält somit etwa 2 bis etwa 50 Gewichtsprozent, bezogen auf PVC, feinteiligen, amorphen Calciumcarbonatfüllstoff, dessen Teilchen mit einem Überzug aus dem Calciumsalz einer Fettsäure, wie Stearinsäure, überzogen sind, und eine wirksame Menge eines UV-Absorbers. In den Massen der Erfindung ist im allgemeinen TiO2 als Pigment und vorzugsweise auch als UV-Absorber anwesend.
Wie bereits dargelegt, enthält die Masse der Erfindung, weißes PVC, feinteiliges amorphes Calciumcarbonate das mit dem Calciumsalz einer höheren Fettsäure überzogen ist, und einen UV-Absorber.
Als PVC, das zur Verwendung in den Massen und den steifen Bauteilen der Erfindung Verwendung findet, sind die herkömmlichen PVC-Sorten geeignet, die zur Herstellung steifer PVC-Gegenstände gedacht sind. Hierzu gehören z.B. Polyvinylchlorid selbst. Polyvinylidenchlorid, Copolymerisate hiervon, nachchlorierte Polyvinylchloride, Gemische aus Polyvinylchlorid mit chloriertem Polyäthylen oder Acrylnitril, Butaden/Styrol-Ccpolymerisateri,' usw;r Das erfindungsgemäß verwendete ' PVC-Material besitzt im allgemeinen ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von etwa 30.000 bis etwa 200.000, insbesondere etwa 50.000 bis etwa 100.000.
Vorzugsweise besteht das erfindungsgemäß verwendete PVC mindestens zu etwa 80 Gewichtsprozent aus Vinylchloridpolymerem wobei 0 bis etwa 20 Gewichtsprozent . eines oder= mehrerer: der vorstehend genannten anderen Monomeren oder Copolymerisate anwesend sind.
Die Grundlage für den überzogenen Calciumcarbonat-Füllstoff ist feinteiliges amorphes Calciumcarbonate z.B. Kreide. Bei Verwendung der kristallineren Formen von Calciumcarbonate wie Marmor, erhält man nicht die überraschenden Vorteile wie bei Verwendung überzogener Teilchen von amorphem Calciumcarbonat. Es ist vielmehr erforderlich, fein gemahlenes amorphes Calciumcarbonat mit einem
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mittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,1 bis etwa Ι,Ομπι bei einer maximalen Teilchengröße für mindestens etwa 90 Prozent der Teilchen von nicht über etwa 2\im zu verwenden.
Die einzelnen Teilchen des amorphen Calciumcarbonate sind mit dem Calciumsalz einer höheren Fettsäure, d.h. einer Fettsäure mit mindestens 12 C-Atomen im Molekül, verbunden. Stearinsäure ist eine,bevorzugte Fettsäure für die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte. Der Überzug aus dem Calciumsalz kann in herkömmlicher Weise hergestellt werden, indem man die Fettsäure mit den Calciumcarbonatteilchen, vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 60 bis etwa 2000C, vermischt, so daß die Fettsäure mit der Oberfläche des Calciumcarbonats unter Bildung der Carbonatteilchen mit einem anhaftenden Überzug aus dem Calciumsalz reagiert. Es sind diese Überzüge, die im wesentlichen die einzelnen Teilchen bedecken, obwohl vermerkt sei, daß in einigen Fällen auch eine gewisse Menge Fettsäure auf der Oberfläche der Carbonatteilchen anwesend sein kann. Beschichteter Calciumcarbonatfüllstoff, der erfindungsgemäß Verwendung findet, ist für andere Verwendungszwecke bekannt, z.B. bei der Herstellung von PVC-Gegenständen, die keine UV-Absorber enthalten. Diese Füllstoffe sind z.B. im Handel unter der Bezeichnung Omyalite 9OT erhältlich. Der mit Überzug versehene Calciumcarbonat-Füllstoff, wie hier beschrieben, wird in den erfindungsgemäßen Produkten in Mengen von etwa 2 bis etwa 50 Teilen pro 100 Teile verwendet. Für die Anwendung im Freien, z.B. bei Seitenwänden, wo die Wetterbeständigkeit ein Problem darstellt, werden vorzugsweise Mengen von etwa 5 bis etwa 35 Teilen/100 Teile, insbesondere etwa 5 bis etwa 12 Teile/100 Teile,bevorzugt.
Es wird bevorzugt, daß die Gesamtmenge an Fettsäurecalciumsalz, das als Überzug auf den Calciumcarbonatteilchen anwesend ist, und an etwaiger nicht-umgesetzter Fettsäure in den erfindungsgemäßen Produkten etwa 3 Teile/100 Teile nicht übersteigt. Übermäßige Mengen an höherer Fettsäure oder Salz hiervon können zu einer Überfettung führen, wodurch die Schlagzähigkeit , die Festigkeit und die Homogenität des Endprodukts nachteilig beeinflußt werden können. 809844/068*
Wie vorstehend dargelegt, erfordern PVC-Produkte, wie Seitenwände, die für die Verwendung im Freien gedacht sind, die Einverleibung von UV-Absorbern in die PVC-Masse, wenn übermäßiges Ausbleichen bzw. Verschießen oder Kreiden unter Witterungseinfluß vermieden werden soll. Bei den verwendeten UV-Absorbern kann es sich um den für diesen Zweck im Handel befindlichen Absorber handeln. Geeignete Beispiele hierfür sind Benzotriazole, Benzophenone und substituierte Acrylnitrile. Man kann der PVC-Masse auch zusätzlich TiO2 einverleiben, so daß das TiO2 sowohl als UV-Absorber als auch als weißes Pigment dient. Bei Verwendung von TiO2 als Pigment wird es normalerweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 3 Teilen/100 Teile verwendet. Wenn TiO2, neben der üblichen Pigmentierung, zusätzlich als UV-Absorber Verwendung findet, liegen die angewendeten TiO_-Mengen normalerweise zwischen etwa 5 und etwa 20 Teilen/100 Teile. Bei Verwendung anderer UV-Absorber werden diese normalerweise in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 5 Teile/100 Teile angewendet.
Bei dem erfindungsgemäß als Pigment oder UV-Absorber verwendeten Titandioxid kann es sich um übliches Titandioxid handeln, das normalerweise für die weiße Pigmentierung von steifen PVC-Produkten Verwendung findet. Bevorzugt wird das TiO2 in Form von Rutil, und zwar wegen seiner besseren Eigenschaften bezüglich Brechungsindex, Reflexionsvermögen und Opazität. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es jedoch möglich, bis zu etwa 40 Gewichtsprozent, bezogen auf TiO2, Anatas zu verwenden, übermäßige Mengen Anatas sind jedoch unerwünscht, und zwar wegen der Unterlegenheit von Anatas gegenüber Rutil bezüglich der Bewitterungseigenschaften des Endprodukts. Dies ist insbesondere bei der Herstellung von PVC-Bautafeln, wie Seitenteile, zur Verwendung im Freien von Bedeutung.
Zusätzlich zu den grundlegenden Bestandteilen, nämlich PVC, beschichtete Calciumcarbonatteilchen und TiO2, wie vorstehend beschrieben, enthalten die erfindungsgemäßen PVC-Massen gegebenenfalls andere Bestandteile, die normalerweise in solchen Massen
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Verwendung finden, wie Stabilisatoren, Verarbeitungshilfsmittel, Gleitmittel, Zusatzstoffe zur Modifizierung der Schlagzähigkeit, zusätzliche Füllstoffe, usw. Diese anderen Bestandteile werden häufig in Gesamtmengen von etwa 10 bis etwa 40 Teilen/100 Teile verwendet. Auch herkömmliche Weichmacher, wie Dioctylphthalat, Dihexylphthalat, Phthalsäureester, usw. können erfindungsgemäß verwendet werden. Nach Maßgabe der gewünschten physikalischen Eigenschaften und der anderen verwendeten Bestandteile können die Weichmacher in den Massen der Erfindung in Mengen von bis zu etwa 30 Teilen/100 Teile enthalten sein.
Die Hart-PVC enthaltenden Massen der Erfindung können in bekannter Weise verarbeitet werden, z.B. durch Pulver- oder Pelletextrusion, Kalandrieren, Thermoverformung, usw. Geeignete Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Hart-PVC, wie Rohre, Seitenwände, usw. sind dem Fachmann bekannt. Selbstverständlich kann jedoch die speziell gewählte Verarbeitungsmethode einen Einfluß auf die Rezeptur innerhalb der vorgenannten Grenzen haben.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen ist die Vergilbung der untersuchten Prüfmuster sechs Monate nach Freibe— Witterung gemessen. Diese Zeitdauer wurde deshalb ausgewählt, da mit TiO- pigmentierte weiße PVC-Seitenteile in etwa dieser Zeit am Ort,wo die Teste durchgeführt wurden, den maximalen Vergilbungsgrad erreichen. Im Anschluß an die anfängliche Vergilbung findet im allgemeinen ein Kreiden statt, gefolgt von weiterer Vergilbung. Die Vergilbung ist nach Maßgabe der klimatischen Bedingungen, denen das Seitenteil ausgesetzt wird, im allgemeinen nach etwa 3 bis 9 Monaten am stärksten ausgeprägt.
Beispiel t
Zur Ermittlung der Wirksamkeit verschiedener Formen von Calciumcarbonatfüllstoff bei der Herabsetzung der Vergilbung von weißen PVC-Seitenteilen wird eine Anzahl Seitenteil-Prüfmuster aus gefüllten Compounds mit nachfolgend angegebener Rezeptur hergestellt und in südlicher Richtung unter einem Winkel von etwa 45° im nördlichen
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-■»- 23 1 51 76
New Jersey für eine Zeitdauer von 6 Monaten bewittert. Die verschiedenen mit Calciumcarbonat gefüllten PVC-Compounds, aus denen die Herstellung der untersuchten Seitenteile erfolgt, werden nach ihrer Herstellung in bekannter Weise unter Verwendung von Schneckenaxtrudern extrudiert. Die Herstellung der Seitenteile erfolgt in üblicher Extrudertechnik. Die Herstellungsmethode ist in allen Fällen im wesentlichen identisch. Der einzige Unterschied zwischen den untersuchten verschiedenen Seitenteilen besteht in der Art des verwendeten Calciumcarbonat-Füllstoffs. Die angewendete Rezeptur, mit Ausnahme des Calciumcarbonat-Füllstoffs, ist nachfolgend angegeben.
Bestandteil Gewichtsteile
PVC-Homopolymerisat (IV 0,90) 100
Zinn-Stabilisator 1,6
Acryl-Schlagzähigkeitsregler 7,0
Verarbeitungshilfsmittel 1,5
Wachs 0,95
Calciumstearat 2,00
TiO2 (Semirutil) 14,00
In den Einzelrezepturen ist jeweils Calciumcarbonat in Mengen von 10 Teilen/100 Teile enthalten. Zu den hergestellten'Seitenteil-Prüfmustern A-F sind nachfolgend die verwendeten Calciumcarbonat-Füllstoff e angegeben.
Beim Prüfmuster A handelt es sich um einen Standard, bei dem kein Calciumcarbonat-Füllstoff verwendet wird.
Die für das Prüfmuster B verwendeten Calciumcarbonatteilchen werden naß gemahlen bis auf eine mittlere Teilchengröße von 2,5μπι aus amorpher Kreide, wobei die maximale Teilchengröße etwa 10μΐη beträgt (d.h. mindestens 90 Prozent der Teilchen sind nicht größer als 10μίη) . Diese Calciumcarbonatteilchen werden mit Calciumstearat überzogen.
Die für das Prüfmuster C verwendeten Calciumcarbonatteilchen wer-
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den erhalten durch Naßmahlung von Marmor bis zu einer mittleren Teilchengröße von 0,7\im bei einer maximalen Teilchengröße von
2μπι. Diese Teilchen werden ebenfalls mit Calciumstearat überzogen.
Die für das Prüfmuster D verwendeten amorphen Calciumcarbonatteilchen werden erhalten durch Naßmahlung bis auf eine mittlere Teilchengröße von 0,7μκι bei einer maximalen Teilchengröße von
etwa 2μΐη. Diese Teilchen werden mit Calciumstearat beschichtet.
Die für das Prüfmuster E verwendeten Calciumcarbonatteilchen werden erhalten durch Mahlung eines relativ kristallinen Calciumcarbonate bis zu einer mittleren Teilchengröße von 0,7μΐη bei
einem maximalen Teilchendurchmesser von etwa 2μπι. Diese Teilchen werden nicht mit Calciumstearat beschichtet.
Die für das Prüfmuster F verwendeten Calciumcarbonatteilchen werden erhalten durch Ausfällung und besitzen Teilchendurchmesser von 0,1 bis 0,35μΐη. Diese Teilchen werden nicht mit Calciumcarbonat beschichtet.
In Tabelle I sind die Ergebnisse zusammengestellt, die wie folgt erhalten werden: die beschriebenen Seitenteil-Prüfmuster; werden unmittelbar nach ihrer Herstellung 6 Monate der Bewitterung unter den vorbenannten Bedingungen unterworfen. In Tabelle I sind die Ergebnisse für den sogenannten Hunter Color-Test angegeben, und zwar sowohl die L-Werte (hier wird durch Vergleich mit dem L-Wert eines 100-Prozent weißen Standards die Helligkeit gemessen) als auch die b-Werte (der b-Wert ist ein Maß für den Grad der Vergilbung, wobei eine zunehmende Vergilbung positive Veränderungen des b-Wertes hervorruft).
809844/0684 opm — - -
TABELLE I
EINFLUß VERSCHIEDENER CALCIUMCARBONATE AUF DIE BESTÄNDIGKEIT DES
WEISSGRADES
O erf OO
Prüfmuster
(Standard) Lb L
Anfänglich
96,9 0,9 91,6 0,4 92,6
Nach 6 Monaten 96 6 1 6 qp i i Bewitterung ' ;f> 92'4 1Z
92,5 0,5 .92,7 -0,1 94,7 0,3
9^,2 0,8 92,8 0,6 92,4 0,8 94,4 0r9 Unterschied 0;3 0,7 0,8 0,6 0,4 0,8 0/3 0,1 0,3 0,9 0,3 0 6
Tabelle I zeigt, daß das Kontrollbeispiel (Standard) A, bei dem kein Calciumcarbonat-Füllstoff enthalten ist, einen Δ b-Wert (Unterschied zwischen dem unmittelbar nach der Herstellung gemessenem b-Wert und dem nach 6-monatiger Bewitterung gemessenen b-Wert) von 0,7 aufweist. Im Gegensatz hierzu besitzt das Prüfmuster D, das einzige Prüfmuster nach der Erfindung, nach 6 Monaten einen /\ b-Wert von 0,1. Die anderen Prüfmuster, die sämtlich nicht erfindungsgemäß sind, besitzen Ab-Werte nach 6 Monaten von 0,6 bis 0,9. Sowohl der unbeschichtete Calciumcarbonat-Füllstoff als auch der beschichtete Calciumcarbonat-Füllstoff, bei dem kristallines Calciumcarbonat Verwendung findet, haben somit keinen wesentlichen Einfluß bezüglich der Verbesserung der Vergilbungseigenschaften der hergestellten Seitenteile. Selbst das beschichtete amorphe Calciumcarbonat mit einer mittleren Teilchengröße von 2,5μΐη (Prüfmuster B) ist diesbezüglich nicht zufriedenstellend. Nur das erfindungsgemäß hergestellte Seitenteil-Prüfmuster, das sehr fein gemahlene amorphe Calciumcarbonatteilchen, beschichtet mit Calciumstearat,enthält, bietet diesen unerwarteten Vorteil.
Beispiel : 2
Dieses Beispiel beschreibt die Wirksamkeit des feinteiligen amorphen Calciumcarbonat-Füllstoffs, der erfindungsgemäß erforderlich ist, bei der Herabsetzung der Vergilbung von weißen PVC-Seitenwänden, die in südlicher Richtung unter einem Winkel von etwa 45° in Arizona für eine Zeitdauer von 9 Monaten der Bewitterung ausgesetzt worden sind. Die Herstellung der untersuchten Seitenwände erfolgt gemäß Beispiel :1. Das Kontrollbeispiel (Standard) wird nach der gleichen Rezeptur hergestellt, die in Beispiel :1 zur Herstellung des Kontrollbeispiels (Standard) A Verwendung findet, während die verbleibenden untersuchten Prüfmuster in diesem Beispiel unter Verwendung verschiedener Mengen der gleichen beschichteten Calciumcarbonatteilchen hergestellt werden, die im Prüfmuster D von Beispiel 3 Verwendung finden. Die Zusammensetzung der in diesem Beispiel untersuchten Prüf-
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- ΛΑ -
Jfö
muster und die Veränderungen der b-Werte der untersuchten Prüfmuster sind in Tabelle II für sechs und neun Monate angegeben.
809844/0684
Tabelle II
Prüfmuster
beschichtetes CaCO3, Menge in Teile/100 Teile Unterschied im b-Wert nach 6 Monaten
Unterschied im b-Wert nach 9 Monaten
G
H
O I
co
OO J
•ί-
Ο
co
OO
*■»
0 6 9
12 7,5 3,0 4,0 3,0
5,0 1,0 2,0 1,0
- 12 -
Tabelle II zeigt, daß die Prüfmuster H, I und J, die unterschiedliche Mengen an beschichtetem Calciumcarbonat-Füllstoff nach der Erfindung enthalten, eine erheblich geringere Differenz in den b-Werten aufweisen als das Kontrollbeispiel G, das den beschichteten Calciumcarbonat-Füllstoff nicht enthält. Die erheblich größeren Unterschiede im b-Wert bei Beispiel V.2, im Vergleich zu denjenigen von Beispiel 1, rühren daher, daß bei der Bewitterung in Arizona, im Vergleich zu New Jersey, die Prüfmuster einer erheblich größeren Solarstrahlung ausgesetzt sind.
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt den Wert der Erfindung bei Verwendung von chloriertem Polyäthylen (CPE) als Schlagzähigkeitsregler. Bekanntlich verursachen öolche Schlagzähigkeitsregler eine Vergilbung von PVC-Gegenständen in solchem Umfang, daß man bisher normalerweise die teureren Acryl-Schlagzähigkeitsregler für im Freien zu verwendende PVC-Gegenstände verwendet hat. Wie im Beispiel dargelegt, können erfindungsgemäße weiße PVC-Gegenstände Bestandteile, wie CPE, enthalten, die normalerweise bei längerer Sonneneinwirkung zu einer verstärkten Vergilbung führen. In dieser· Versuchsreihe werden vier Compounds, nachfolgend als Compounds K, L, M und N bezeichnet, gemäß Beispiel 1 untersucht. Die Compounds K und M besitzen folgende Rezepturen:
Bestandteil Compound K, Compound M,
Teile/100 Teile Teile/100 Teile
100
1,6 15,0 1,5 2,0 0,95 7,0
PVC-Homopolymerisat 100
(IV 0,9) 1,6
Zinnstabilisator 10,0
CPE 1,5
Verarbeitungshilfsmittel 2,0
Calciumstearat 0,95
Wachs 7,0
TiO-
8098U/06Ö-4
Das Compound L ist mit dem Compound K identisch bis auf die Zugabe von 20 Teilen/100 Teile des beschichteten Calciumcarbonats von Prüfmuster D des Beispiels !,und das Compound N ist identisch mit dsia Compound M bis auf die Zugabe von 35 Teilsn/100 Teile des beschichteten Calciumcarbonats vom Prüfmuster D des Beispiels 1. Die Compounds werden zu Prüfmuster-Tafeln verarbeitet, die gemäß Beispiel 2 bezüglich der Veränderungen der b-Werte geprüft werden. Die Ergebnisse sind nachfolgend angegeben.
Prüfmuster K LMN
Unterschied im b-Wert nach 6-mona- 2,2 1,11 2,58 1,24 tiger Bewitterung
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Claims (7)

PATENTANWÄLTE·: A. GRÜNECKER DIPL-ING. H. KINKELDEY CW-ING W. STOCKMAiR 4,WlVIr-V κ SCHUMANN DRBEfIMAt-DlPU-PHYS P. H. JAKOB CHPL-ING. β. BEZOLD DR BER NAt-QPL-CHEM. 8 MÜNCHEN 22 MAXIMILIANSTRASS= ΊΟ Patentansprüche
1. Weiße Polyvinylchlorid-Formmasse, bestehend aus
(a) Polyvinylchlorid,
(b) etwa 2 bis etwa 50 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile, f einteiligem amorphem Calciumcarbonat-Füllstoff mit einer mittleren Teilchengröße von etwa 0,1 bis etwa Ι,Ομκι, wobei mindestens 90 Prozent dieser Calciumcarbonatteilchen eine maximale Größe von nich£ über etwa 2μπι besitzen, und die einzelnen Füllstoffteilchen einen Überzug aus dem Calciumsalz einer höheren Fettsäure tragen,
(c) UV-Absorbern, und gegebenenfalls
(d) üblichen Zusatz- und Hilfsstoffen.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der UV-Absorber in Mengen von etwa 0, 1 bis etwa 5 Teilen/100 Teile , und TiO2 als Pigment in Mengen von etwa 1 bis etwa 3 Teilen/
100 Teile anwesend sind.
ORiGiNAL INSPECTED 0 9844/0684
_ 2 —
3. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß TiO3 als Pigment und als UV-Absorber in einer Gesamtmenge von etwa 5 bis etwa 25 Teilen/100 Teile anwesend ist.
4. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Calciumcarbonat-Füllstoff in Mengen von
etwa 5 bis etwa 35 Teilen/100 Teile anwesend ist.
5. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Calciumsalz der höheren Fettsäure Calciumstearat ist.
6. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das TiOp Rutil ist, das 0 bis etwa 40 Prozent Anatas enthält.
7. Steifes Kunststoffbauteil, bestehend aus der Formmasse nach
einem der Ansprüche 1 bis 6.
8098 4 4/0684
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