DE2811124A1

DE2811124A1 - Stranggiessanlage

Info

Publication number: DE2811124A1
Application number: DE19782811124
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl Ing Dr Bachner
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1977-03-18
Filing date: 1978-03-15
Publication date: 1978-09-21
Also published as: CA1084666A; FR2383731A1; ES467516A1; GB1601165A; BE864824A; BR7801606A; SE7801383L; IT7821164A0; JPS53116226A; IT1093528B

Description

Pafentar.wa-t

AH 05 2

■3· 29ÜMV

Vereinigte Österreichische Eisen- und

Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Sitz Wien Werksgelände, Linz, Österreich

Stranggießanlage

809838/0879

Die Erfindung betrifft eine Stranggießanlage, insbesondere Stahlbrammengießanlage mit einer Durchlaufkokille und einem über der Kokille angeordneten Zwischengefäß, aus dem flüssiges Metall aus einer Ausfließöffnung durch ein unterhalb des Metallspiegels endigendes Gießrohr in die Kokille einfließt.

Bei bekannten Anlagen dieser Art ist das Zwischengefäß direkt über der Kokille angeordnet, wobei das flüssige Metall durch ein im Boden des Zwischengefäßes eingesetztes und vertikal bis in die Kokillenhöhlung ragendes Gießrohr in die Kokille gelangt. Nachteilig dabei ist, daß das Zwischengefäß die Kokillenhöhlung weitgehend überdeckt, wodurch insbesondere bei schmalen und kleinen Gießquerschnitten schlechte Sichtverhältnxsse und eine unzureichende Zugänglichkeit zur Kokillenhöhlung bzw. des Badspiegels darin gegeben sind. Das Beobachten des Bades, das Herausziehen von Schlackenkrusten und Entfernen von Bären nach einem übergießen ist daher bei Stranggießanlagen bekannter Bauart, nur sehr schwer möglich.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Stranggießanlage zu schaffen, bei der der Badspiegel in der Kokille während des Gießens frei zugänglich ist, gut beobachtet werden kann und Schlackenkrusten und Bären leicht entfernbar sind.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zwischengefäß seitlich über der Kokille unter Freilassung des vertikal über der Kokillenhöhlung befindlichen Raumes angeordnet ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfließöffnung an einer Seitenwand des Zwischengefäßes vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich auch eine gute Zugänglichkeit zur Gießrohrbefestigung, so daß ein Gießrohrwechsel leichter und schneller als bisher durchführbar ist.

809838/0879

Dabei ist zweckmäßig die Ausfließöffnung mittels eines horizontal verschiebbaren, etwa L-förmigen Stopfens verschließbar.

Die Ausfließöffnung kann vorteilhaft mit einem an der Außenseite der Seitenwand befestigten Schieber verschließbar sein·.

Günstige Strömungsverhältnisse liegen vor, wenn das Gießrohr an der Ausfließöffnung mit einem horizontal verlaufenden Rohrabschnitt anschließt, von dem aus ein vertikal gerichteter Rohrabschnitt in die Höhlung der Kokille ragt.

Um ein Mitlaufen von Schlacke in die Kokille sicher zu vermeiden, ist die Ausfließöffnung zweckmäßig in einer Vertiefung des Zwischengefäßes angeordnet.

Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsformen in der Zeichnung näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 jeweils eine Ausführungsform im Vertikalschnitt in schematischer Darstellung zeigen.

Mit 1 ist ein Zwischengefäß bezeichnet, in das flüssiger Stahl 2 aus einer nicht dargestellten Gießpfanne eingefüllt ist. Unterhalb des Zwischengefäßes ist eine wassergekühlte Durchlaufkokille 3 angeordnet, in deren Höhlung 4 der flüssige Stahl aus einer Ausfließöffnung 5 des Zwischengefäßes durch ein Gießrohr 6 einfließt.

Erfindungsgemäß ist das Zwischengefäß 1 seitlich über der Kokille 3 angeordnet, so daß der über der Kokillenhöhlung 4 befindliche Raum 7 frei ist und die Höhlung 4 nicht von dem Boden 8 des Zwischengefäßes überdeckt ist.

Die Ausfließöffnung 5 ist in der der Kokille am nächsten liegenden Seitenwand 9 des Zwischengefäßes im Bereich einer Bodenvertiefung 10 angeordnet. An der Außenseite der Seitenwand 9 ist das Gießrohr mittels eines Bajonettverschlusses 11 befestigt. Das Gießrohr weist einen von der Ausfließöffnung horizontal bis etwa über das Mittel der Kokille reichenden Rohrabschnitt 12 auf, von dessen Ende ein vertikal verlaufender Rohrabschnitt 13 bis unter den mit einer Schlackenschicht 14 abgedeckten Badspiegel 15 reicht. Der Teil des Gießrohres, von dem der horizontale Abschnitt in den vertikalen einmündet, ist zweckmäßig verstärkt und rohrknieartig ausgebildet.

809838/087«

Am Ende des horizontal verlaufenden Abschnittes 12 ist ein Anschluß 16 zum Einleiten von Spülgas vorgesehen. Zum Absperren der Ausfließöffnung ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ein mittels einer horizontal angeordneten Schubstange 17 in horizontaler Richtung verstellbarer Stopfen 18 von etwa L-förmiger Gestalt vorgesehen.

Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Ausfließöffnung 5 mit einem Schieber 19 absperrbar, wobei das Gießrohr 20 am Schieber befestigt ist. Der Schieber ist durch die Anordnung an der Seitenwand des Zwischengefäßes gut zugänglich und kann daher leicht gewartet werden.

809838/0879

Lee

Claims

2§tuttgariN.fKenzeistraße40 Ij gs .Yj£*~ iül& Patentansprüche :

1. Stranggießanlage, insbesondere Stahlbrammengießanlage mit einer Durchlaufkokille und einem über der Kokille angeordneten Zwischengefäß, aus dem flüssiges Metall aus einer Ausfließöffnung durch ein unterhalb des Metallspiegels endigendes Gießrohr in die Kokille einfließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengefäß (1) seitlich über der Kokille (3) unter Freilassung des vertikal über der Kokillenhöhlung (4) befindlichen Raumes (7) angeordnet ist.

2. Stranggießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfließöffnung (5) an einer Seitenwand (9) des Zwischengefäßes (1) vorgesehen ist.

3. Stranggießanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (5) mittels eines horizontal verschiebbaren, etwa L-förmigen Stopfens (18) verschließbar ist (Fig. 1).

4. Stranggießanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfließöffnung (5) mit einem an der Außenseite der Seitenwand (9) befestigten Schieber (19) verschließbar ist (Fig. 2).

5. Stranggießanlage nach .den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießrohr (6, 20) an der Ausfließöffnung (5) mit. einem horizontal verlaufenden Rohrabschnitt (12) anschließt, von dem aus ein vertikal gerichteter Rohrabschnitt (13) in die Höhlung (4) der Kokille ragt.

6. Stranggießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfließöffnung (5) in einer Bodenvertiefung (10) des Zwischengefäßes angeordnet ist.

ORIGINAL INSPECTED

809838/0879