DE2810942B2 - Dichtungsanordnung - Google Patents
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Description
JII
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Überbrückung und Abdichtung des freien Raumes
zwischen treibendem und getriebenem Teil einer Glcichlaufdrehgelcnkkupplung mit Wälzkörpem zur
Drehmomentübertragung, welche in Rillen eines äußeren und inneren Gelenkkörpers aufgenommen sind
und auf den halben Beugewinkcl geführt werden, wobei
die Dichtungsanordnung am treibenden und getriebenen Teil gehalten ist.
Bei einer derartigen Ausführung überbrückt die
Manschette also den gesamten freien Raum zwischen dem treibenden, z. B. inneren Gclcnkkörpcr und dem
getriebenen Teil, z. B. äußeren Gelenkkörpcr, und unterliegt daher der gesamten relativen Bewegung.
Es sind Dichtungsmanschetten zum Abdichten von Gleichlaufdrehgelenkkupplungcn bekannt (z. B.
DE-PS 2205798), bei denen bei einer mehrteiligen Ausbildung der Dichtungsmanschette zur Halterung
eine weitere Befestigung am Käfig vorgesehen ist. Durch die Befestigung von Dichtungsmanschetten am
Käfig wird eine Aufteilung des von der Manschette zu überbrückenden freien Raumes erreicht, d. h., eine
exakte Aufteilung des Beugcwinkcls und auch der. Schiebeweges. Da der Käfig innerhalb des äußeren
Gelenkkörpers angeordnet ist, erhält man bei einer Zwischenbefestigung der Manschette am Käfig zwei
unsymmetrisch zueinander verlaufende Teilstücke, die während des Betriebes unterschiedlichen Belastungen
und Anforderungen unterworfen werden, so daß essich in diesem Falle anbietet, daß die jeweiligen
Manschettenteile aus einem Material unterschiedlicher Beschaffung hergestellt werden.
Bei eirjem Gleichlaufdrehgelenk, das als Festgelenkkupplung
ausgebildet isjt und während dfe-Betriebes überwiegend unter maximalem Beugewinkel arbeitet,
ist die Verwendung einer derartigen Dichtungsmanschette kaum möglich. In der Praxis hat sich
herausgestellt, daß die Dichtungsmanschette unter der enorm starken Beanspruchung während der maximalen
Auslenkung vorzeitig zum Ausfall kommt.
Ferner ist eine Abdichtung (z. B. US-PS 2 331982)
für ein Kreuzgelenk mit einem ortsfesten Lagerring bekannt, die aus zwei Teilen besteht und deren Teile
dazu dienen, jeweils den Raum zwischen Lagerring und einem Schaft zu überbrücken. Die Manschettenteile
können daher entweder nur am Lagerring oder am Schaft befestigt sein. Im übrigen ist eine Befestigung
des Lagerringes in der Winkelhalbierenden nicht vorgesehen. Es ist also zum einen ein dichter Abschluß
des Gelenkes und zum anderen eine Verteilung der Beanspruchung nicht gegeben.
Darüber hinaus sind Abdichtungen bekannt (z. B. US-PS 2547734), welche gegen Eindringen von
Staub und Schmutz zwar einen Schutzbalg besitzen, der jedoch keinerlei Dehnungsfalten aufweist. Nachteilig
ist hierbei, daß ein Einsatz nur dort erfolgen kann, wo mit geringen Beugewinkeln gerechnet werden
kann.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Beanspruchung der Dichtungsmanschette, insbesondere
bei Gleichlauffestgelenken, deren überwiegender Arbeitsbereich in der Nähe des maximalen Beugewinkels
liegt, zu verringern und damit die Lebensdauer zu erhöhen. Darüber hinaus soll der
Beugewinkel ständig kleiner sein ats der des abgewinkelten
Gelenkes, so daß die Betriebssicherheit der Manschette nicht durch aneinanderreihende Teile gefährdet
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) zwei eine gleich große axiale Vorspannung aufweisende
kegelige Faltcnbälgc vorgesehen sind, die
b) mir ihren größeren Durchmessern auf den äußeren Mantelflächen einer als Ring ausgebildeten
weiteren Befestigung gehalten und mit ihren kleineren Durchmessern auf dem treibenden und
getriebenen Teil befestigt sind, und
c) der Ring mit seiner Innenfläche auf der Außenfläche des äußeren Gelenkkörpers geführt ist.
Bei dieser Ausbildung ist es von Vorteil, daß durch die Zwischcn'ocfcstigung der Dichtungsmanschette
auf dem Ring diese nur einen Teil des Beugewinkels auszuführen hat. Der Ring ist auf der Außenfläche
des äußeren Gelenkkörpers geführt und wird durch die Dichtungsmanschette auf einen Zwischenwert geführt,
welcher abhängig ist von dem Widerstandswert der Dichtungsmanschette sowie der Vorspannung.
Dadurch, daß die Dichtungsmanschette das gesamte Gelenk überspannt, ergeben sich auf der Seite, an der
die beiden Wellen den kleineren Winkel zueinander einnehmen, besonders günstige Verhältnisse, sn daß
ohne weiteres gewährleistet werden kann, daß die benachbarten
Falten dieser Dichtungsmanschette nicht während des Betriebes aneinanderreihen und dadurch
beschädigt werden, was schließlich zum Ausfall des gesamten Gelenkes führen würde, da die Schmierung,
insbesondere wenn öl als Schmiermittel vorgesehen ist, sofort zusammenbrechen würde.
Nach einer fertigungstechnisch besonders günstigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Außenfläche
des äußeren Gelenkkörpers als Kugelfläche und die Innenfläche des Ringes zylindrisch ausgeführt ist.
Des weiteren ist vorgesehen, daß auf der zylindrischen Innenfläche des Ringes im Bereich jeder öffnung
ein Sicherungselement vorgesehen ist, dessen Innendurchmeser kleiner ist als der Außendurchmesser
des äußeren Gelenkkörpers. Sollten Dichtungsmanschetten unterschiedlicher Materialqualität verwendet
werden und trotzdem gewährleistet sein, daß auch bei ungleicher Vorspannung, d. h., bei ungleichem
Widerstandswert des Materials, diese Dichtungsmanschette auf den halben Beugewinkel geführt
werden, so kann durch die Sicherungselemente gewährleistet werden, daß diese sich auf einem bestimmten
Bereich des äußeren Gelenkkörpers bewegen und durch Sicherungselemente gegen axiale
Verschiebung gesichert sind.
Bevorzugte Ausführungsbeispieie nach der Erfindung
sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine Dichtungsmanschette für ein Gleichlauffestgelenk,
die aus zwei Teilhälften besteht und auf einem Ring befestigt ist im Schnitt,
Fig. 2 eine Dichtungsmanschette im Prinzip wie in Fig. I dargestellt, jedoch sind in diesem Ausführungsbeispie.I
keine Sicherungselemente gegen die axiale Verschiebung des Ringes vorgesehen,
Fig. 3 eine Dichtungsmanschette im Prinzip wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, jedoch mit einer die Dichtungsmanschetten
nach außen abstützenden Blechkappe.
Die in Fiji. I gezeigte Dichtungsanordnung besteht
im wesentlichen aus dem äußeren Gelenkkörper 1, dem inneren Gelenkkörper 2 und dem die Kugeln 3
enthaltenden Käfig 4. Äußerer Gelenkkörper 1 und innerer Gelenkkörper 2 weisen Rillen S, 6 zur Aufnahme
der Kugeln 3 auf. Der Käfig 4 ist mit einer Außenkugcl 7 versehen, die in einer entsprechenden
Hohlkugel 8 des äußeren Gclcnkkörpcrs 1 gelagert ist. Des weiteren weist der Käfig 4 eine innere Kugelfläche
9 auf, die auf der äußeren Kugelfläche Ϊ0 des
inneren Gclcnkkörpers 2 geführt ist. Der innere Gclcnkkörper
2 ist über eine Keilverzahnung Il mit einer
Welle 12 verbunden. Der äußere Gclenkkörper I ist mit einem Achszapfen 13 verschen.
Die Dichtungsanordnung zur Abdichtung dieses
Glcichlaufdrchge-'cnkcs besteht aus zwei Dichtungsmanschctten
14 und 15, wobei die Dichtungsmanschette 14 eine Befestigungsstelle 16 auMem Achszapfen
13 aufweist und die Dichtungsmanschette IS ebenfalls eine Befestigungsstelle 17 auf der Welle 12.
An den entgegengesetzten Seiten dieser Befestigungsstellen 16 und 17 sind beide Dichtungsmanschetten
14 und 15 auf einem Ring 18 gehalten. Dieser Ring 18 besitzt auf seiner äußeren Mantelfläche 19
zwei umlaufende Nuten 20, in die die verdickten Enden der Dichtungsmanschetten 14 und 15 eingreifen
und fixiert sind über ein beispielsweise Metallband 21.
Der Ring 18 weist eine Innenfläche 22 auf, die zylindrisch verläuft, und an den Enden dieser zylindrischen
Innenfläche 22 ist auf jeder Seite ein Sicherungsring 23 in einer entsprechenden Nut gehalten.
Durch diese Sicherungsringe 23, deren Innendurchmesser im montierten Zustand kleiner ist als der Außendurchmesser
der kugeligen Außenfläche 24 des äußeren Gelenkkörpers 1 ist gewährleistet, daß der
Ring 18 lediglich geringe Axialbewegungen ausführen kann.
Bei Vet Wendung von zwei gleichen Dichtungsmanschetten
14 und 15, die sowohl in iL^em Widerstandswert
wie auch in ihrer Materialgüte übereinstimmen, ist es gewährleistet, daß der Ring 18 bei Abwinkelung
des Gelenkes den halben Beugewinkel einnimmt, so daß der Winkel «, der die Drehachse 25 der Welle
12 und die Mittelachse 26 des Ringes 18 einschließt, gleich ist, wie der Winkel ß, der die Drehachse 27 des
Achszapfens 13 mit der Mittelachse 26 des Ringes bildet.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform handelt es sich im Prinzip um die bereits in F ig. 1 gezeigte,
lediglich mit dem Unterschied, daß die Sicherungsringe 23 nicht notwendig sind, da aufgrund der Symmetrie
der beiden Dichtungsmanschetten 14 und 15, deren Widerstandswert sowie deren Materialqualität
gleich ist, wird gewährleistet, daß der Ring 18 auch ohne Sicherungsringe auf den halben Beugewinkel
geführt wird. Hierbei spielt natürlich auch sine Rolle, daß die Abstände A und B der BefestigungbStellen
16 und 17 vom Gelenkmittelpunkt 28 gleich beabstandet sind, so daß sämtliche Verhältnisse zwischen
beiden Teilhälften gle'ch sind und der Ring 18 deswegen
ohne weiteresauf dem halben Beugewinkel fixiert werden kann.
In Fig. 3 sind wiederum gleiche Verhältnisse wie indenFig. I und2 vorhanden, es wurde lediglich eine
Dichtungsmanschette mit radial verlaufenden Falten 29 versehen, wobei durch Verwendung einer Blechkappc
30 einerseits Zentriefugalkräftc während des Betriebes aufgefangen werden können, und andererseits
kann durch die Blechkappe 30 die verdickten Enden der Dichtungsmanschetten 14 und 15 in dm
Nuten 20 ohne Verwendung von zusätzlichen Metallband»
m oder dergleichen fixiert werden. Die Blcchkappe 30 selbst ist in einer weiteren Nut 31 eingerollt
und somit gegen wxiales Verschieben gesichert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dichtungsanordnung zur Überbrückung und
Abdichtung des freien Raumes zwischen treibendem und getriebenem Teil einer Gleichlaufdrehgelenkkupplung
mit Wälzkörpem zur Drehmomentübertragung, weiche in Rillen eines äußeren
und inneren Gelenkkörpers aufgenommen sind und auf den halben Beugewinkel geführt werden,
wobei die Dichtungsanordnung am treibenden und getriebenen Teil gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) zwei eine gleich große axiale Vorspannung aufweisende kegelige Faltenbälge (14, 15)
vorgesehen sind, die
b) mit ihren größeren Durchmessern der äußeren Mantelfläche (19) einen als Ring (18)
ausgebildeten weiteren Befestigung gehalten und mit ihren kleinen Durchmessern (16,17)
auf £?m treibendem und getriebenen Teil
(12, 13) befestigt sind, und
c) der Ring (18) mit seiner Innenfläche (22) auf
der Außenfläche des äußeren Gelenkkörpers (1) geführt ist
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
d) die Außenfläche des äuBeren Gelenkkörpers (1) als Kugelfläche (24) und die Innenfläche
(22) des Ringes (18) zylindrisch ausgeführt ist.
3. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
e) auf der zylindrischen Innenfläche (22) des Ringes (18). im Bereich jeder öffnung ein Sicherungselement
(23) voi gesehen ist, dessen
Innendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser der Außenfläche (24) des äußeren
Gelenkkörpers (1).
Ill
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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