DE2809944B2

DE2809944B2 - Radialpendellager für die Antriebswelle eines Windsichten

Info

Publication number: DE2809944B2
Application number: DE2809944A
Authority: DE
Inventors: Alfred Ing. Kiesenberger; Ernst Stockhammer
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1977-06-10
Filing date: 1978-03-08
Publication date: 1979-11-22
Also published as: ATA409677A; IT7812520A0; AT346266B; BE865500A; DK96578A; FR2393976A1; DE2809944A1; IT1103175B; FR2393976B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Radialpendellager für die Antriebswelle eines WinJsichters, welches aus einem Lagergehäuse mit axialer Bohrung und einem in diese eingesetzten Rollenwälzlager besteht und Axialbewegungen der Antriebswelle zuläßt.

Um Zwängi'ngen zu vermeiden und günstige Belastungsverhältnisse sicherzustellen, werden zur Lagerung der Antriebswelle vo , Windsichtern selbsteinstellende Pendellager verwendet, die aber nicht nur Schrägstellungen der Welle ausgle. jhen, sondern auch Axialbewegungen der Welle zulassen müssen. Diesen Anforderungen versucht man bei bekannten Lagern dadurch gerecht zu werden, daß man Zylinderrollenlager verwendet, die eine Axialbewegung der Welle ermöglichen. Die Schwenkbarkeit der Welle gegenüber dem Lager wird dabei fiber eine schwenkbare Lagerung des Lagergehäuses, in dem das Zylinderrollenlager eingesetzt ist, erreicht, wobei die Gehäuselagerung nacn Art eines Kugelgelenks erfolgt. Damit diese Pendellager in möglichst einfacher Weise ausgewechselt werden können, was bei den auftretenden, vergleichsweise hohen Belastungen nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden durchgeführt werden muß, sind diese Lager geteilt ausgeführt, so daß zum Abziehen der Lager nicht die ganze Welle ausgebaut zu werden braucht.

Nachteilig bei diesen bekannten Radialpendellagern ist jedoch, daß die Selbsteinsiellung nur durch eine Drehmomentübertragung von den Zylinderrollen auf den Außenkranz des Wälzlagers und damit auf das schwenkbare Lagergehäuse erfolgen kann. Die dabei auftretende Kantenpressung der Zylinderrollen in ihren Bahnen führt zu einer Überbeanspruchung der Wälzlager und damit zu einer vorzeitigen Zerstörung, was wieder einen häufigeren Lagerwechsel mit dem dazu erforderlichen Arbeitsaufwand und dem dadurch bedingten Stillstand des Windsichters notwendig macht.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu vermeiden und ein Radialpendellager für die Antriebswelle eines Windsichters zu schaffen, das eine längere Lebensdauer gewährleistet und einfache Bedingungen für den Lagerwechsel sicherstellt.

Ausgehend von einem Radialpendellager der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß das als ungeteiltes Pendelrollenlager ausgebildete Wälzlager mit einer es umschließenden, geteilten Zwischenhülse in der Lagergehäusebohrung eingesetzt und gegen ein geteiltes Pendelrollenlager austauschbar ist, dessen Außenkranzteile gegen ein gegenseitiges axiales Verschieben durch eine in axialer Richtung gleitfähig in die Lagergehäusebohrung einsetzbare, geteilte Gleithülse zusammengehalten sind.

ίο Durch die Verwendung von Pendelrollenlagern kann man auf die schwenkbare Lagerung des Lagergehäuses verzichten, da die Pendelbewegung in der Rollenbahn selbst abläuft, und zwar ohne Drehmomentübertragung auf den Außenring, so Ga.Q eine örtliche Oberbeanspruchung der Pendelrollen oder deren Laufbahnen vermieden wird. Die axiale Bewegungsmöglichkeit der Antriebswelle kann dabei durch eine verschiebbare Halterung des Pendelrollenlagers in der Gehäusebohrung ohne Schwierigkeiten sichergestellt werden.

Obwohl die gute Selbsteinstellbarkeit von Pendelrollenlagern selbstverständlich bekannt ist, hat man bisher von der Verwendung solcher Pendelrollenlager bei der Lagerung von Windsichtern Abstand genommen, weil diese Lager nur durch axiales Abziehen von der Welle ausgetauscht werden konnten. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen einer Zwischenhülse wird nun der Einsatz auch von geteilten Pendelrollenlagern möglich, weil die Außenkranzteile des geteilten Pendelrollenlagers durch eine die Zwischenhülse ersetzende Gleithülse gegen ein axiales Verschieben fest zusammengehalten werden können, so daß keine Versetzung der bombierten Außenlaufbahn auftreten kann. Das Vorsehen der Zwischenhülse, die auch als Gleithülse für das geteilte Lager ausgebildet sein kann, bietet also den Vorteil, daß bei der Grundausstattung bzw. einer Generalüberholung des Windsichters ungeteilte Pendelrollenlager mit ihrer gegenüber geteilten Pendelrollenlagern höheren Lebensdauer eingesetzt und diese ungeteilten Pendelrollenlager bei Bedarf gegen geteilte

♦o Pendelrollenlager ausgetauscht werden können, wobei der Austauschvorgang wegen der Teilung des neuen Pendelrollenlagers einfach durchzuführen ist.

Beim Abnehmen des ungeteilten Pendelrollenlagers muß dieses natürlich zerstört werden, da es ja sonst nur

♦5 in axialer Richtung abzuziehen ist. Das Durchtrennen oder Absprengen des verbrauchten ungeteilten Pendelrollenlagers bietet jedoch keinerlei Schwierigkeiten.

Da der geteilte Innenkranz des geteilten Pendelrollenlagers in übliciier Weise durch ebenfalls geteilte,

j0 beidseitig des Lagers vorgesehene Ringe zusammengehalten werden muß, was die axiale Länge des geteilten Pendelrollenlagers gegenüber einem ungeteilten Lager gleicher Größe vergrößert, müssen, um gleiche Einbauverhältnisse zu schaffen, für das ungeteilte Pendelrollenlager entsprechende Distanzringe, die ebenfalls geteilt ausgebildet sind, vorgesehen sein.

Besonders einfache Verhältnisse können beim Austausch des ungeteilten Pendelrollcnlagers dann erreicht werden, wenn die Teile der Zwischenhülse bzw. die Teile der geteilten Distanzringe für das ungeteilte Pendelrollenlager über aufgesehweißte Bügel miteinander verbunden sind. Zum Lösen der über die Bügel miteinander verbundenen Teile braucht nur der Bügel durchtrennt zu werden, wobei wegen der günstigen Anordnungsmöglichkeiten der Bügel keine Beschädigungsgefahr für die Antriebswelle oder das Lagergehäuse besteht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand

schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Axialschnitt durch einen Windsichter,

F i g. 2 ein geteiltes Pendelrollenlager, das an Stelle des in

Fig.3 dargestellten ungeteilten Pendelrollenlagers eingebaut werden kann, und

Fig.4 einen geteilten Distanzring für das ungeteilte Pendelrollenlager in Draufsicht.

Die Antriebswelle 1 des in Fig. 1 dargestellten Windsichten, der im wesentlichen aus dem auf der Welle 1 sitzenden Streuteller 2, dem ebenfalls über die Welle antreibbaren Ventilator 3, dem inneren Gehäuse 4, dem äußeren Gehäuse 5 und dem zwischen dem inneren Gehäuse 4 und dem äußeren Gehäuse 5 gebildeten Abscheideraum 6 sowie dem Grobgutaustrag 7 und dem Feingutaustrag 8 besteht, wird in zwei Radialpendellagern 9 geführt und durch ein Axiallager

10 abgestützt, wobei diese Lager so ausgebildet sind, daß sie Pendelbewegungen der Antriebswelle 1 folgen können. Zu diesem Zweck werden Pendelrollenlager verwendet, wobei geteilte Pendelrollenlager 11 (Fig.2) und ungeteilte Pendelrollenlager 12 (Fig. 3) eingesetzt werden können.

Um bei geteilten Lagern ein gegenseitiges axiales Verschieben der beiden Außenkranzteile 13 zu verhindern und damit eine stufenlose Rollbahn 14 für die Pendelrollen 15 sicherzustellen, ist eine die Außenkranzteile 13 auf beiden Stirnseiten umfassende Gleithülse 16 vorgesehen, die ebenfalls geteilt ausgebildet ist und deren in F i g. 2 in der Bildebene liegende Teilungsebene senkrecht zur Teilungsebene der Außenkranzteile 13 steht.

Die Teile des Innenkranzes dieses Pendelcollenlagers

11 sind in bekannter Weise durch geteilte Ringe 17, die in entsprechende Ausnehmungen eingreifen, zusammengehalten.

Da die Gleithülse 16 gleitfähig in eine Bohrung 18 des Lagergehäuses 19 eingesetzt ist, wird durch das geteilte Pendelrollen'ager 11 nicht nur eine Pendelbewegung der Antriebswelle 1, sondern auch eine axiale Verschiebung ermöglicht. Die Gleithülse 16 bedingt natürlich einen größeren Innendurchmesser der Bohrung 18 als bei Verwendung eines ungeteilten Pendelrollenlagers, bei dem man an sich keine Gleithülse benötigt. Soll ein solches geteiltes Pendelrollenlager 11 ein ungeteiltes Pendelrollenlager 12 ersetzen, so muß eine entsprechende Lagergehäusebohrung 18 vorgesehen sein. Um in eine größere Gehäusebohrung 18 ein ungeteiltes Lager 12 einsetzen zu können, bedarf es aber einer Zwischenhülse 20, die den Außenkranz 21 des ungeteilten Lagers 12 umschließt Diese Zwischenhülse 20 wird am besten geteilt ausgeführt, wobei die axiale Bewegungsmöglichkeit der Antriebswelle 1 wiederum durch esne axiale Verschiebemöglichkeit der Zwischenhülse 20 in der Gehäusebohrung 18 oder aber auch durch eine axiale Gleitmöglichkeit des Pendelrollenlagers 12 gegenüber der Zwischenhülse 20 gewährleistet werden kann.

Die geringere Breite des Innenkranzes des ungeteilten Pendelrollenlagers 12 wird durch Distanzringe 22 ausgeglichen. Diese Distanzringe 22 müssen daher beim Auswechseln des ungeteilten Lagers 12 entfernt werden. Um dies zu vereinfachen, sind die Distanzringe 22 geteilt ausgebildet und die beiden Teile jeweils durch Bügel 23 miteinander verbünde/. Für das axiale Montieren des ungeteilten Pendelrollenlager 12 erhält man daher Distanzringe aus fest zusammengefügten Teilen, während beim radialen, zerstörenden Abnehmen dieses Pendelrollenlagers 12 die Distanzringe 22 nach dem D^rchtrennen der Bügel 23 in zwei Teile zerfallen. Da diese Bügel 23 nicht unmittelbar auf der Welle 1 aufliegen, ist ein Durchtrennen ohne Beschädigungsgefahr für die Welle 1 möglich.

Nach dem Abnehmen des ungeteilten Pendelrollenlagers 12 kann dieses durch ein geteiltes Pendelrollenlager 11 ersetzt werden, weil dieses geteilte Pendelrollenlager nach dem Zusammenbau um die Welle 1 mit der Gleithülse 16 in axialer Richtung in die Gehäusebohrung 18 eingeführt werden kann.

Die dargestellte Lagerkonstruktion ermöglicht daher in einfacher Weise die Verwendung ungeteilter Pendelrollenlager und deren Austausch gegen geteilte. wobei die Art der Antriebswelle keine Rolle spielt. Diese Pendelrollenlager können nämlich in gleicher Weise für Vollwellen, Hohlwellen oder Kombinationen von den beiden Wellenarten verwendet werden, wie dies bei getrenntem Antrieb von Streuteller 2 und Ventilator 3 notwendig ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1, Radialpendellager für die Antriebswelle eines Windsichten, welches aus einem Lagergehäuse mit axialer Bohrung und einem in diese eingesetzten Rollenwälzlager besteht und Axialbewegungen der Antriebsrolle zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß das als ungeteiltes Pendelrollenlager (12) ausgebildete Wälzlager mit einer es umschließenden, geteilten Zwischenhülse (20) in der Lagergehäusebohrung (18) eingesetzt und gegen ein geteiltes Pendelrollenlager (11) austauschbar ist, dessen Außenkranzteile (13) gegen ein gegenseitiges axiales Verschieben durch eine in axialer Richtung gleitfähig in die Lagergehäusebohrung (18) einsetzbare, geteilte Gleithülse (16) zusammengehalten sind.
2. Radialpendellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Zwischenhülse (20) und die Teile geteilter Distanzringe (22) für das ungeteilte Pendelrollenlager (12) über aufgeschweißte Gagel (23) miteinander verbunden sind.