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Titel: Verbesserter Windsichter
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Verbesserter Windsichter Die Erfindung betrifft einen Windsichter
mit einem den Umluftstrom erzeugenden Ventilator, einem die Feinheit des Fertiggutes
beeinflussenden, rotierenden Gegenflügelsystem sowie einem Streuteller, Wobei das
Gegenflügelsystem und der Streuteller auf einer gemeinsamen Kernwelle angeordnet
sind, die mittels eines unteren Pendellagers geführt wird.
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Windsichter der vorgenannten Art, wie sie zum Beispiel im Deutschen
Patent 1 302 020 des gleichen Erfinders beschrieben sind, haben sich gut bewährt
und sind weit verbreitet.
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Sie weisen koaxial untereinander angeordnet außer dem Gegenflügelsystem
und dem Streuteller noch einenVentilator auf, wobei zur Ausrichtung der rotierenden
Teile im Sichter ein gemeinsames zentrales Organ vorgesehen ist, das im Oberteil
des Sichters pendelbeweglich aufgehängt und am unteren Ende mittels radialer durch
Tellerfeder gehaltene Streben ausgerichtet ist. Die radialen Streben tragen dabei
ein die Antriebfwrlle führendes Pendellager.
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Das Gegenflügelsystem und der Streuteller hängen dabei an einer Kernwelle,
während der Ventilator an einer die Kernwelle umschließenden Hohlwelle angebracht
ist. Beide Wellen werden über getrennte Getriebe voneinander unabhängig über getrennte
Motoren angetrieben, so daß eine unterschiedliche
Drehzahl der beiden
Wellen einstellbar ist.
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Nachteilig bei diesen bekannten Windsichtern ist es, da? aufgrund
der verschleißbedingter, Sswuchten und der damit verbundenen Pendelbewegungen der
Kernwelle die diese umgebende Hohlwelle mit einem großen Durchmesser ausgeführt
werden muß und daher der Antrieb nur über ein Spezialgetriebe möglich ist, welches
auch die erhebliche Last aller rotierenden Teile aufnehmen muß. Das Auswechseln
dieses Getriebes ist weiterhin nur mit Schwierigkeiten durchführbar.
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Nachteilig ist weiterhin, daß das verschleißbedingte relativ häufige
Auswechseln des Streutellers, des Gegenflügelsystems und des Ventilators nur schwierig
und zeitaufwendig durchgeführt werden kann und daß weiterhin eine Schmierung der
die Kernwelle führenden Lager nur periodisch und bei Stillstand des Sichters möglich
ist. Bei den großen Leistungen der verwendeten Sichter stellt eine solche Stillstandszeit
eine erhebliche Beeinträchtigung des Betriebes dar.
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Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Windsichter
zu schaffen, bei welchem die vorgenannten Nachteile nicht mehr auftreten, der einfach
aufgebaut ist, bei dem Standardgetriebe verwendet werden können und welcher es erlaubt,
eine kontinuierliche Schmierung aller Lager vorzunehmen, so daß Stillstandszeiten
für eine Schmierung vermieden werden.
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Der erfindungsgemäße Windsichter soll es weiterhin erlauben, ein Auswechseln
der Verschleißteile besonders schnell und
einfach durchzufuhren,
wobei darüber hin@us ein sonders störunanfälliger Betrieb gewährleistet sein soll.
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Letztlich soll die erfindungsgemäße Lösung für einen Windsichter auch
noch für diejenigen Windsichter anwendbar sein, die eine besonders gute und mehrfache
Klassifizierung ermöglichen, und bei denen der Ventilator, bzw. die Ventilatoren
zur Erzeugung des Umluftstromes nicht innerhalb des Gehäuses koaxial zu dem Streuteller
und dem Gegenflügelsystem angebracht sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten Windsichter
dadurch gelöst, daß die Kernwelle aus'zwei Winkelbewegungen gegeneinander zulassenden
Teilen besteht, wobei das das Gegenflügelsystem und den Streuteller tragende untere
Teil an seinem oberen Ende durch ein Pendelrollenlager geführt wird und das obere
Teil durch das untere Teil einerseits und das Getriebe zum Drehantrieb andererseits
geführt wird.
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Zur Einstellung der Winkelbeweglichkeit zwischen den beiden Teilen
der Kernwelle unter Übertragung des erforderlichen hohen Drehmomentes ist die Kernwelle
vorteilhaft derart ausgebildet, daß zwischen dem oberen und dem unteren Teil eine
äußere und innere Bogenverzahnung oder ein homokinetisches Kardangelenk wirksam
ist.
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Eine besonders kompakte Bauweise ergibt sich vorteilhaft dadurch,
daß der Ventilator von einer die Kernwelle umgebeenden
Hohlwelle
etraqen wird und daß das untere Teil de kernwelle führende Per,delrollenleger in
die Hohlwelle eingesetzt ist, die mittels eines weiteren Pendelrollenlagers gegenüber
dem Gehäuse geführt ist und zwischen dem unteren Ende der Hohlwelle und dem unteren
Teil der Kernwelle ein weiteres Pendelrollenlager angeordnet ist.
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Um die Verbindungskupplung durch die notwendigerweise auftretenden
Pendelbewegungen so gering wie möglich zu belasten, ist diese vorteilhaft erfindungsgemäß
dicht oberhalb des weiteren Pendelrollenlagers zur Führung der Hohlwelle gegenüber
dem Gehäuse angeordnet. Um ein besonders einfaches Auswechseln des Gegenflügelsystems
und des Streutellers zu ermöglichen, ist vorteilhaft das Gegenflügelsystem und der
Streuteller an einem als Flanschwelle ausgebildeten Teilstück des unteren Teils
der Kernwelle angebracht und das Pendellager kann dann vorteilhaft oberhalb des
Gegenflügelsystems und des Streutellers angeordnet sein.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 schematisch im Schnitt den Aufbau
eines erfindungsgemäßen Windsichters, Fig. 2 schematisch im Schnitt die Anordnung
des oberen Teils der Kernwelle innerhalb der Hohlwelle und Fig. 3 schematisch im
Schnitt die Führung des unteren Teils der Kernwelle innerhalb der Hohlwelle.
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Gemäß Figur 1 besteht der erfindungsgemäße Windsichter aus einem Gehäuse
1, in welchem koaxial ein Ventilator 4, ein Gegenflügelsystem 2 und ein Streuteller
3 rotieren. Der Ventilator 4 wird von einer Hohlwelle 7 getragen, während das Gegenflügelsystem
2 und der Streuteller 3 von einer die Hohlwelle durchdringenden Kernwelle 6 getragen
werden. Der Antrieb der Hohlwelle 7 erfolgt über eine Kupplung 5 mit elastischen
Gliedern, die begrenzt eine gewisse Pendelbewegung zuläßt und ein Getriebe 13 mittels
eines Elektromotors 15. Die Kernwelle 6, welche in Verlängerung der Hohlwelle 7
auch das Getriebe 13 durchdringt, wird mittels eines über dem Getriebe 13 angeordneten
Gebtriebes 12 durch einen Elektromotor 14 angetrieben und in die notwendige Drehbewegung
versetzt.
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Über die Getriebe 12 und 13 sind die genannten Einbauten voneinander
unabhängig drehzahlgeregelt angetrieben. Die Zugabe des zu sichtenden Gutes verfolgt
über eine Vibrationsrinne oder ein anderes geeignetes Eintragmittel 16.
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Im übrigen entspricht der Windsichter bis auf die Ausbildung der genannten
Wellen 6 und 7 und deren Lagerung sowie deren Schmierung dem Aufbau und der Funktion
üblicher Windsichter, so daß von einer diesbezüglich genauen und detaillierten Beschreibung
abgesehen werden kann.
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Die Hohlwelle 6 ist in ein oberes und ein unteres Teil 6a und 6b geteilt,
welche über eine äußere und innere Bogenverzahnung 17 miteinander winkelbeweglich
verbunden sind.
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Die Bogenverzahnung erlaubt zwar eine Winkelbewegung, durch sie wird
aber das benötigte Drehmoment sicher übertragen, ohne daß Längsbeweaungen möglich
sind.
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Die Hohlwelle 7 ist gegenüber dem Gehäuse 1 mittels eines Pehdelrollenlagers
10 geführt, wobei die elastische Kupplung 5 zur Verhindung des Oberteils der Welle
7 mit dem Rest derselben direkt über dem Pendelrollenlager angeordnet ist. Im Bereich
der elastischen Kupplung 5 sind also nur geringste Ausschläge möglich, die ohne
weiteres von der elastischen Kupplung aufgenommen werden können, ohne daß das Getriebe
13 belastet würde. Vorteilhaft kann also das Getriebe 13 ein Standardgetriebe sein,
wobei durch die Bohrung dessen.
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Abtriebswelle das obere Teil 6a der Kernwelle verläuft. Auch das Getriebe
12 kann ein Standardgetriebe sein, und beim Bau des erfindungsgemäßen Windsichters
entfallen also spezielle Ausführungen der Getriebe.
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Bei einem Auswechseln der Verschleißteile des Windsichters kann demgemäß
das obere Teil 6a der Kernwelle 6 nach oben oder unten abgezogen werden, worauf
dann die Hohlwelle ebenfalls nach oben oder unten abgezogen werden kann. Durch die
konzentrische Wellenanordnung ist also eine Ausbaumöglichkeit gegeben, die zum Beispiel
durch die Getriebe 12 und 13 nicht beeinträchtigt wird.
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Das untere Teil 6b der Kernwelle 6 ist mittels zweier Pendelrollenlager
8 und 9 innerhalb der Hohlwelle 7 gelagert, wobei das aus der Hohlwelle 7 herausragende
Ende mittels eines
Pendellagers 11 noch einmal aehalten wird.
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Trotz der durch den unabdingbaren Verschleiß gegebenen Unwuchten und
der damit bedingten Pendelbewegungen können also die notwendigen Bewegungen sehr
gering gehalten und die auftretenden Kräfte ohne weiteres aufgenommen werden, wodurch
ein störungsunanfälliger Betrieb gewährleistet wird.
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Um ein einfaches Auswechseln der Einzelteile wie Gegenflügelsystem
2 und Streuteller 3 zu ermöglichen, kann das untere Teil der Kernwelle 6 gemäß Figur
1 als Flanschwelle ausgeführt sein und das Pendellager 11 ist dann oberhalb des
Flansches angeordnet. Ein Auswechseln der besonders verschleißunterworfenen Teile
2 und 3 ist dadurch bei geringsten Stillstandszeiten möglich.
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Da das Pendelrollenlager 10 mit seinem äußeren Ring gehäusefest ist,
kann im Bereich dieses Pendel lagers ein Schmiermittel- oder Öl-Durchtritt in die
Hohlwelle erfolgen. Mittels dieses Schmiermittel-Durchtritts kann dann weiterhin
eine Schmierung des Pendelrollenlagers 8, der Bogenverzahnung 17 und auch des unteren
Pendelrollenlagers 9 erfolgen. Im Bereich dieser Lager 8 und 9 kann ein Schmiermitteleintritt
in eine Bohrung des unteren Teils 6b der Kernwelle 6 erfolgen und dadurch kann auch
eine kontinuiet liche Schmierung des Pendellagers 11 eingestellt werden. Ersichtlicherweise
ist also bei der Lösung nach der Erfindung eine kontinuierliche Schmierung aller
im Sichter befindlichen Lager möglich, so daß Stillstandszeiten zur Schmierung vermieden
werden.
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Die auftretenden Schlerkrc.ftXrafte können er die Pendelrollenlager
8 und a auf die Hohlwelle 7 und von dort er das Pedelrollenlaer 10 auf das Gehäuse
übertragen werden.
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Die Getriebe 12 und 13 sind also vollstOndig oder weitgehend entlastet
und dementsprechend ist auch deren Lebensdauer wesentlich höher als bisher möglich.
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Je nach Dimensionierung kann die Bogenverzahnung 17 auch durch ein
homokinetisches Kardangelenk ersetzt werden, bei welchem zwischen den gebogenen
Nuten Rollen oder Kugeln laufen und welches auch bei Auslenkungen eine konstante
Umlaufgeschwindigkeit einstellt. Etwaige Unregelmäßigkeiten im Lauf des oberen Teils
6a der Kernwelle 6 werden dadurch ausgeschlossen und das Getriebe 12 wird also nicht
belastet.
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Da der erfindungsgemäße Windsichter nicht nur einfacher aufgebaut
ist als bekannte, Stillstandszeiten vermieden werden.
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und ein Auswechseln der Verschleißteile schneller und leichter als
bisher bekannt möglich ist, kann von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme
gesprochen werden.
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Die Lager 8 und a werden in der Beschreibung als Pendelrollenlager
bezeichnet. Für den Fachmann selbstverständlich sind diese Lager aber auch als einfache
Wälzlager ausführbar, we die Übertragung der Längskräfte durch den Finbau von DrucTlagern
oder dergleichen berücksichtiat wird. Eine Pendelfunktion liegt nicht vor, da die
Kernwelle 6 gegenüber der Hohlwelle 7 durch zwei Abstand voneinander aufweisende
Lager festgeführt ist.
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