DE2809344A1 - Verfahren zum kompostieren von organischen abfaellen und/oder klaerschlamm und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum kompostieren von organischen abfaellen und/oder klaerschlamm und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2809344A1 DE19782809344 DE2809344A DE2809344A1 DE 2809344 A1 DE2809344 A1 DE 2809344A1 DE 19782809344 DE19782809344 DE 19782809344 DE 2809344 A DE2809344 A DE 2809344A DE 2809344 A1 DE2809344 A1 DE 2809344A1
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Description

  • Verfahren zum Kompostieren von organischen Abfällen und/oder
  • Klärschlamm und binrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Kompostieren von organischen Abfällen undioder Klärschlamm, die durch einen zwangsbelüfteten, durch Zwischenböden in mehrere übereinanderliegende Kompostierkammern unterteilten Belüftungsreaktor von oben nach unten geführt werden.
  • Bei einem solchen, zum Beispiel aus der DT-OS 24 26 285 bekannten Beliiftungsreaktor sind die bwischenböden durch Stauroste unterbrochen, durch die das Kompostrohgut mit Hilfe von in die einzelnen Kompostierkammern ragenden und über einen gemeinsamen Antrieb bewegten Iüjhrarmen gefördert werden soll. Alle Kompostierkanmern weisen annähernd den gleichen Rauminhalt auf und werden nach ihrer Füllung mit Kompostrohgut durch Druck-und Absaugluftleitungen, die in die um die Stauroste herum befindlichen Hohlräume einmünden, von einem parallel geschalteten Druckgebläse gleichmäßig belüftet.
  • Abgesehen davon, daß sowohl die Luftführung als ach die Größe der Kompostierkammern das mit zunehmendem Rottegrad sich ändernde Volumen des Rottegutes unberücksichtigt läßt, kann durch Rührarme weder das Rotterohgut noch das aigerottete Gut über die gezeigten Stauroste von einer Kompostierkammer in die andere gefördert werden. Die Öffnungen der Stauroste werden vielmehr, insbesondere bei zu verrottendem Klärschlamm durch diesen bzw. durch das infolge Konden:wasserbildung zu einer zähflüssigen Masse gewordene Kompostrohgut zugeschmiert werden, so daß ein Durchtritt unmöglich ist. Außerdem wird eine Myzelbildung durch das ständige Umrühren stark gestört.
  • Aus der US-PS 2 680 069 ist es bekannt, einen aufrecht stehenden Beliiftungsrealctor mit zy-lindrischem Querschnitt durch mehrere, in unterschiedlichen Abständen übereinander angeordnete durchlässige Roste in einzelne Kammern unterschiedlichen Rauminhalts zu unterteilen, die jeweils unterschiedlich von unten nach oben abnehmend belüftet werden. DieLuft wird an der Sohle des Belüftungsreaktors über ein Druckgebläse zugeführt und kann über den einzelnen Kammern zugeordnete Ventile austreten. Oberhalb der Roste sind is Fräsketten ausgebildete Austragsorgane angeordnet. Auf den Rosten wird das zu kompostierende Kompostrohgut in unterschiedlicher mit zunehmendem Rottegrad kleiner werdender Schütthöhe aufgebracht.
  • Mit einer solchen Vorrichtung kann nur chargenweise gearbeitet werden, wobei die Jeweilige Charge nur eine solche Menge Kompostrohgut umfassen kann, wie die erste, den größten Rauminhalt aufweisende Kompostierkammer aufnehmen kann. Nach dem Anrotten der ersten Charge wird diese in die zweite kleinere Kammer gefördert und wird weiter verrottet, während die erste Kammer mit einer weiteren Charge Kompostrohgut zu füllen ist und so fort, bis aus der letzten und kleinsten Kammer das verrottete Gut abgezogen werden kann. Da die erste Kammer im Vergleich zu der letzten Kompostierkammer relativ groß ist, läßt sich erstere unter Berücksichtigung des Druckabfalls in den anderen Kammern - aus der kleinsten Kammer treten drei Viertel des zugeführten Luftvolumens aus - schlecht belüften. Das in der ersten Kammer befindliche Kompostrohgut wird daher infolge Kondenswasserbildung zu einer kompakten Masse, die schlecht zu belüften und schlecht zu fördern ist. Durch die über die Roste umlaufenden Austragsorgane werden die Rostöffnungen verschmiert, so daß ein Durchtritt des zu verrottenden Kompostrohguts von einer Kammer zur anderen unmöglich wird.
  • Eine andere Lösung des 'roble s, ein aus zu verrottenden organischen Abfällen bestehendes Materialhaufwerk durch einen Belüftungsreaktor zu bewegen und dort zu beliiften, zeigt die DU-PS 10 33 684. Dort wird das Komyostrohgut über eine Zuführschnecke in einen liegenden Belüftungsreaktor eingebracht, der um seine Längsachse ständig gedreht wird. Auf diese Weise wird das Kompostrohgut stetig durch den Belüftungsreaktor gefördert und gleichzeitig ständig umgewälzt. Die Belüftung erfolgt quer zur Bewegungsrichtung des Kompostrohgutes durch im Mantel des Belüftungsreaktors vorgesehene, sich über dessen ganze Länge erstreckende Belüftungsöffnungen. Abgesehen von den technisch aufwendigen Antriebsorganen und Drehkupplungen für die Luftzuleitung, wird durch das ständige Umwälzen des Kompostrohgutes der Rottevorgang aimlich wie bei den vorher genannten Einrichtungen erheblich gestört.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zum Kompostieren von Müll und/oder Yftärschlamm und ähnl. organischen Abfällen zu schaffen, dessen Verfahrensschritte so gewählt sind, daß beliebig große Mengen von Kompostrohgut in einem Durchlauf durch einen feststehenden Belüftungsreaktor zu kompostieren sind, sowie eine einfache mechanische Bauteile aufweisende und über lange Betriebszeiten störungsfrei arbeitende Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, deren Arbeitsweise den Kompostiervorgang möglichst wenig stört.
  • Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Kompostrohgut als quasi ruhende Materialschicht mit unterschiedlicher Geschwindigkeit durch den Belüftungsreaktor innerhalb von maximal 10 Tagen und ie Luft von der Sohle des Belüftungsreaktors her im Gegenstrom über die Materialschicht geführt wird.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Materialschicht in unterschiedlicher Schütthöhe durch mindestens drei Abschnitte des Belüftungsreaktors geführt, von denen der erste Abschnitt mit einer Schütthöhe von ca 50 cm innerhalb von zwei Tagen, der zweite Abschnitt mit einer Schütthöhe von ca. 80 cm innerhalb von drei Tagen und der dritte Abschnitt mit einer Schütthöhe von ca. 100 cm innerhalb von etwa vier Tagen diskontinuierlich durchlaufen wird.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein ilseits geschlossener, eine Zuführ- und eine Austragsöffnung aufweisender feststehender Belüftungsreaktor in Abschnitte durch umlaufende Wanderroste unterteilt ist, die mit Luftleitblechen einen die einzelnen Abschnitte des Belüftungsrealctors annähernd luftdicht hintereinander schaltenden Luftführungskanal bilden.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Wanderroste etagenweise übereinander sich gegenseitig iiberlappend mit å eweils einander entgegengesetzt gerichteter Laufrichtung angeordnet und in ihrer Umlaufgeschwindigkeit unabhängig voneinander regelbar.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich as den Unteransprüchen.
  • Das neue sowohl aerobe als auch anaerobische Bakterien wirksam werden lassende Kompostierverfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Durch die Überführung des Haterialhaufwerks in eine relativ geringe Schütthöhe aufweisende, dafür aber langgestreckte quasi ungestörte Materialschicht auf einem Wanderrost wird sowohl der Achsdruck innerhalb der Fördereinrichtungen auf einfach zu beherrschende Werte beschränkt als ach die Belüftung des Kompostrohgutes wesentlich erleichtert. Die außerordentlich gute Belüftung ermöglicht eine wesentliche Reduzierung des dem Kompostrohgut beizumischenden Kohlenstoffträgers auf 10 bis 15 Volumenprozent, wenn beispielsweise Klärschlamm zu verrotten ist.
  • Durch Unterteilung des Wanderrostes in einzelne Abschnitte läßt sich die Grundfläche des Belüftungsreaktors klein halten.
  • Durch die unterschiedliche St+uerbarkeit der Wanderroste läßt sich die Durchlaufgeschwindigkeit des Rotterohgutes durch den Belüftungsreaktor in Abhängigkeit des zu erzielenden Rottegrades exalçt und leicht regeln. Die Luftführung ist problemlos, da auf unterschiedliche Dichte und Konsistenz des zu verrottenden Kompostrohgutes keine Rücksicht mehr zu nehmen ist. Die Luft streicht also über die Haterialschicht hinweg. Durch das Abwerfen des Kompostrohgutes von einem Wanderrost zu einem anderen wird das Kompostrohgut auf einfache Weise umgewälzt, um jeweils neue Oberflächen der vorbeistreichenden Luft anzubieten. Sollte diese Umwälzung nicht ausreichen, so kann etwa in der Mitte mindestens eines Wanderrostes ein Wendeschar angebracht werden, durch den die Materialschicht während ihres Transports durch den Belüftungsreaktor mindestens einmal zusätzlich gewendet wird. Auch solche Wendeschare sind technisch einfache und zuverlässige Bauelemente. Durch die Belüftung im Gegenstrom in Abhängigkeit vorgegebener Sollwerte wird innerhalb der Materialschicllt die gewünschte spezifische biologische Aktivität erreicht, so daß allen am Rotteprozeß beteiligten, im Kompostrohgut bereits vorhandenen Mikro-Organismen optimale Lebensbedingungen geboten werden, so daß sich diese explosionsartig vermehren können. Das auf den Wanderrosten liegende Kompostrohgut ist quasi ungestört, so daß auch das Wachstum von AktinomJrzeten ungestört ist.
  • Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Im einzelnen zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch einen Belüftungsreaktor gemäß der Erfindung Figur 2 eine Einzelheit des Belüftungsreaktors in vergrößertem Maßstab und Figuren 3 und 4 Schnitte durch eine Pelletierpresse Ein Belüftungsreaktor 1 von rechteckigem Querschnitt mit einer Wärmeisolierung 2 ist mit einem Deckel 3 abgeschlossen und wird über eine mit der Schleuse 4 versehenen Einbringvorrichtung 5 mit Kompostrohgut, wie beispielsweise Hüll und/oder Klärschlamm beschickt, das auf eine vorbestimmte Korngröße und -struktur gebracht worden ist. Das Kompostrohgut ist in Abhängigkeit seines Kohlenstoffgehalts gegebenenfalls mit einem Kohlenstoffträger, wie Torf, Stroh oder ähnl., angereichert,- um ein rottefähiges C/N-Verhältnis zu erhalten.
  • Zwischen Einbringvorrichtung und Belüftungsreaktor ist ein elektromotorisch betätigter Schieber 6 vorgesehen, um den Belüftungsreaktor nach dem jeweiligen Einbringen von Wompostrohgut verschließen zu können. Innerhalb des Belüftungsreaktors sind etagenweise übereinander angeordnete sich gegenseitig überlappende , mit Durchbrüchen oder Schlitzen 7 versehene Wanderroste W1 bis Wn vorgesehen, die durch nicht dargestellte Regelantriebe jeweils in Richtung derPfeile P1, P2 bis Pn angetrieben werden, so daß sie stets einander entgegengesetzte Laufrichtungen aufweisen. Die Wanderroste sind zumindest teilweise von Luftleitblechen L1 bis Ln umgeben, die wechselweise jeweils ein Ende eines jeden Wanderrostes freilassen, so daß oberhalb der Wanderroste annähernd luftdichte Luftführungskanäle entstehen, die zu einem einzigen Luftführungskanal LF abschnittsweise hintereinander geschaltet sind.
  • Das über die Einbringvorrichtung 5 in den Belüftungsreaktor eingebrachte, gegebenenfalls 11f die gewünschte Korngröße zerkleinerte Konpostrohgut bildet auf den Wanderrosten eine Materialschicht BS geringer Schütthöhe und wird von den Wanderrosten W1 bis Wn wechselweise nacheinander durch den Belüftungsreaktor bis zu einer Austragsvorrichtung 8 gefördert, in der es von einer Schnecke durch eine Austragsöffnung 10 ins Freie verbracht wird. Auch hier ist zwischen Beliftungsreaktor und Austragsvorrichtung 8 ein elektromotorisch betätigter Schieber 9 vorgesehen, durch den der Belüftungsreaktor nach dem jeweiligen Ausbringen von Material verschließbar ist.
  • Über ein erstes Gebläse 12, ein Druckgebläse, wird Frischluf-t angesaugt und über ein Rohr 13, gegebenenfalls über eine Heizvorrichtung 14 und eine Wassersprühvorrichtung 15 und schließlich über einen Verteiler 17, etwa ein feinlöchriges inlliegenden Rohren angeordnetes Düsensystem über den gesamten Querschnitt des unterhalb des letzten Wanderrostes Wn liegenden Freiraumes fein verteilt in Richtung der Pfeile 11 zugeführt. An der Oberseite des Belüftungsreaktors ist ein Saugrohr 20 für Qn zweites Gebläse, ein Sauggebläse 21, mgeschlossen. Mit diesem Gauggebläse ist über ein Rohr 22 ein Wärmetauscher 23, ein Wasserabscheider 24 sowie über ein Rohr 25 ein Filter 26 verbunden. Über eine Leitung 30 wird die im Wärmetauscher aus der Abluft des Belüftungsreaktors gewonnene Wärme der lfeizvorrichtung 14 zugeführt. über eine Leitung 48 wird das aus der Abluft abgeschiedene Wasser der Wassersprühvorrichtung 15 wieder zugeleitet. Die Wassersprühvorrichtung 15 weist ein nicht dargestelltes stcuerbares Ventil auf, durch welches die Wassersprühvorrichtung über eine Regelschaltung 38 betätigbar ist.
  • Vom Verteiler 17 strömt die Luft - einesteils vom Druckgebläse 12 geblasen und andererseits vom Sauggebläse 21 angesaugt - in Richtung der Pfeile 8 im Gegenstronverfahren zu der Bewegungsrichtung der MaterialschichtRM durch den Belüftungsreaktor. Über zwei Sonden 35 und 36 oberhalb des mittleren und unteren Wanderrostes wird die Feuchtigkeit der Materialschicht gemessen. Diese Meßwerte werden der Regelschaltung 3o zugeführt und gegebenenfalls von einen registrierenden Meßgerät aufgezeichnet.
  • Mit einer weiteren Meßsonde 40 wird der °2- oder C02-Gehalt in der den Belüftungsreaktor verlassenden Abluft bestimmt und der jeweilige Meßwert einem Regler 42 zugeführt sowie gegebenenfalls durch eine registrierende Vorrichtung aufgezeicimet.
  • Mit weiteren Meßsonden 44 bis :W6 werden die Demperaturen im BelüftungsreSmtor bestimmt und über eine Anzeigevorrichtung 47 zur Anzeige gebracht, die ebenfalls als registrierende Anzeigevorrichtung ausgebildet ist. Die Regelschaltung 38 erhält über eine Eingabevorrichtung 50, in der mindestens für den C02-Gehalt, für die Feuchtigkeit in den verschiedenen Abschnitten der Naterial schicht und für die Temperatur der einzublasenden Frischluft Sollwerte gespeichert sind, einen Sollwert vorgegeben und ist über eine Leitung 51 mit der Wassersprühvorrichtung 15 verbunden, durch die die zugeführte Frischluft in dem geforderten Ausmaß befeuchtet werden kann. Die Regelschaltung 42 erhält ihre Sollwerte ebenfalls von der Eingabevorrichtung 50 und ist über eine Leitung 52 mit den Druckgebläse 12 und über eine Leitung 53 mit dem Sauggebläse 21 verbunden. In der Eingabevorrichtung 50 können ferner noch Sollwerte betreffend die Blas- -zw. Saugleistung der beiden Gebläse 12 und 21 und die Druckhöhen in dem Verteiler 17 gespeichert werden.
  • Über die im einzelnen nicht dargestellten Regelschaltungen 38 und 4-2 werden aus den gemessenen Istwerten und aus durch Versuche ermittelten vorgegebenen Sollwerten Regelabweichungen festgestellt und die Förder- bzw. Saugleistung der Gebläse 12 und 21 und die Feuchtigkeit der zugeführten Luft geregelt sowie die Heizvorrichtung gesteuert. Hierzu ist über eine Leitung 54 die Eingabevorrichtung 50 mit der Ileizvorrichtung 14 verbunden. Das Filter ist vorzugsweise als Biofilter ausgebildet und weist als Adsorbens einen biologisch hochaktiven organischen Kompost auf, der vorzussweise nach dem Verfahren dieser Anmeldung gewonnen wurde.
  • Ein solches Filter ist in allen Einzelheiten beispielsweise in der DU-OS 24 45 315 beschrieben. Die über das Rohr 25 zugeführte entwässerte Abluft durchsetzt den Filter 26 und verläßt dieses in Richtung des Pfeiles geruch- und schadstoffrei.
  • Die Menge des durch die Eingabevorrichtung in den Belüftungsreaktor überführten RohSutes und die Umlaufgeschwindigkeiten der Wanderroste werden so eingestellt sowie die Lange der Wanderroste ist so bemessen, daß nach dem Aufbringen einer Ilaterialschicht von etwa 50 cm Schichthöhe diese in ca. 2 Tagen angerottet wird, um an dritten Tag auf den darunter liegenden Wanderrost W2 mit einer Schichthöhe von ca. 80 cm aufgebracht zu werden. Dies bedeutet, daß der Wanderrost mit einer entsprechend geringeren Umlaufgeschwindigkeit anzutreiben ist. Auf dem Wanderrost W2 verbleibt die zu verrottende Materialschicht etwa drei Tage und wird daraufhin auf den darunter liegenden Wanderrost Un mit einer Schütthöhe von oa. 100 cm abgeworfen. Dies bedingt, daß dieser Wanderrost mit noch geringerer Umlaufgeschwindigkeit als der vorherige angetrieben wird. Auf dem letzten Wanderrost verbleibt die IIaterialschicht etwa vier Tage und wird daraufhin in die Ausbringvorrichtung 8 abgeworfen und von dieser als Kompost ins Freie gefördert.
  • Während all dieser Zeit erfolgt eine Zwangsbelüftung der liaterialechicht in Richtung der Pfeile 11 unter der Steuerung der Regeleinrichtungen 38 und 42. Hierbei soll die Feuchtigkeit des in den Belüftungsreaktor einzubringenden Materials etwa 40 bis 70 eJ, vorzugsweise etwa 55 ca betragen. An der Sohle des Haufwerks soll die Feuchtigkeit etwa 30 bis 50 f9s vorzugsweise etwa 40 % betragen. Die Menge der zugefü}irten Frischluft soll etwa den ein- bis dreifachen des Rauminhalts der durch den Belüftungsreaktor geführten Materialschicht betragen. Schließlich sollen die Temperaturen in der IIaterialschicht des obersten Wanderrostes ca. +40°C, in der Haterialschicllt des zweiten Wanderrostes ca. + 700C und in der I-Iaterialschicht des dritten Wanderrostes ca. + 40 - 700C betragen.
  • Die Sollwerte für die Eingabevorrichtung 50 sind dementsprechend vorzugeben, so daß über die Regelschaltungen 38 und 42 der Rotteprozeß so gesteuert wird, daß sich diese Is-twerte einstellen, was über die Anzeigevorrichtungen iiberwacht werden kann. Die Sollwerte für den C02-Gehalt in der Abluft betragen etwa zwischen 2 % bis 8 lo, vorzugsweise 3,5 ó; in Abhängigkeit dieser Sollwerte wird über die schon erwähnte Regelschaltung 42 die Zufuhr von Frischluft geregelt.
  • Falls das Abwerfen der Materialschicht von einem Wand errost zum nächsten Wanderrost für das Umwälzen der Materialschicht nicht ausreicht, sind Wendeschare S1 bis "n vorzusehen Diese sind etwa in der Mitte oberhalb der einzelnen Wanderroste angebracht und ragen in die Materialschicht hinein, so daß beim Passieren der Wendeschare die jeweilige auf den Wanderrost liegende Materialschicht gewendet wird, ohne daß Hyzelfäden zerrissen werden und der Absaugvorgang gestört wird. Auf diese Weise wird der vorbeistreichenden Luft eine neue Oberfläche der Materialschicht dargeboten.
  • Wird beispielsweise stark anaerober Klärschlamm verrottet, so liegt auf dem ersten oberen Rost dieser eine schlechtb elüftbare Strukturaufwe is ende Schlamm in einer Schichthöh e von ca. GO cm. Während der ganzen Behandlungsdauer - Belüftung -kann dieses Konpostrohgut auf dem oberen Rost nicht aerob gemacht werden. Das hat zur Folge, daß beim Abl^zurS auf den zweiten Wanderrost z. T. auch giftige Gase - die aus dem anaeroben Prozeß her stammen - entweichen und sich mit der Belüftungsluft vermischen, die später über das Filter 26 ausgefiltert werden.
  • Auf dem zweiten, also mittleren Rost wird die Erhitzungsphase einsetzen. Auch dort wird z. T. noch das Rotteobinationsverhältnis aerob/anaerob vorhanden sein. Erst auf dem untersten Rost erreicht man die aerobe Phase. Wie schnell man in die aerobe Phase kommt, hängt von der Anzahl der Wendeschare ab, also davon, wie oft das Rotterohgut gewendet wurde. Da nun die gesamte für die Rotte notwendige Luftmasse unterhalb des zuunterst liegenden Wanderrostes eingedrückt wird und an der oberen Stelle des Belüftungsreaktors, also über dem oben liegenden Wanderrost abgesaugt wird, ergibt sich, daß im unteren Bereich der höchste und im oberen Bereich der geringste Xauerstoffgehalt vorhanden ist.
  • Hierbei ergeben sich f olgende Temperaturverhältnisse: Die höchste Temperatur der durchströmenden Luft ist im oberen Bereich, also an der Absaugstelle und die niedrigste an der Stelle, wo die Luft eingedrückt wird, nämlich unten.
  • Dagegen verhält sich die Temperatur in der Materialschicht auf den Wanderrosten folgendermaßen: Die niedrigste Temperatur ist auf der Materialschicht des obersten Rostes, da dort anaerobe Verhältnisse keine Temperatur über 40 0C zulassen. In der Materialschicht auf dem zweiten und dritten Wanderrost wird die Temperatur auf über 70 0C ansteigen, wobei sie auf dem zweiten Rost die Maximalhöhe erreichen wird und auf dem dritten Rost zum Austrag hin wieder abnehmen wird. Grundsätzlich ist zu sagen, daß die Temperatur der durchströmenden Luftmasse sich beim Uberstreichen der Haterialschicht auf dem oberen Wanderrost nicht merklich abkühlen wird. Da die für den Rotteprozeß erforderliche Luft niemals durch das Material gedrückt werden muB, iso keinen größeren Widerstand iiberwinden muß, ergibt sich eine technisch einfache Luftführung.
  • Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, durchlaufen also die eingebrachten organischen Abfälle - gegebenenfalls mit einem Kohlenstoff angereichert - als Materialschicht den allseits geschlossenen Belüftungsreaktor quasi kontinuierlich von oben bis unten und werden im Gegenstrom von unten nach oben so stark belüftet, daß das eingebrachte Kompostrohgut durch eine aerobe und anaerobe Bakterientätigkeit verrottet und nach seiner Verrottung an der Sohle des Belüftungsreaktors ausgetragen wird. Der für den Rottevorgang notwendige Sauerstoff wird*in Abhängigkeit des GO2- bzw.
  • O-Gehalts der Abluft geregelte, von dem Saug- und Druckgebläse gelieferte Frischluft in den Belüftungsreaktor gebracht. Die zur Aufrechterhaltung der für den biologischen Rottevorgang notwendige Feuchtigkeit wird durch sclbsUttitig geregeltes Befeuchten der Frischluft in Abhängigkeit der Feuchtigkeit der einzelnen Abschnitte der Materialschicht in den Belüftungsreaktor eingebracht. * durch Die für die Aufheizung der Frischluft notwendige Wärme und das für die Befeuchtung notwendige Wasser werden aus der Abluft rückgewonnen und so dem Kreislauf wieder zugeführt.
  • Das beschriebene Kompostierverfahren kann noch dadurch verbessert werden, wenn die zu kompostierenden Ausgangsstoffe in sogenannte Pellets überführt werden, ehe sie auf den Wanderrosten W aufgeschüttet werden. Hierzu ist die Einbringvorrichtung 5 durch eine Pelletier- oder Mischpresse MP zu ersetzen, wie sie in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist.
  • Das zu verrottende Kompostrohgut wird über eine Zubringvorrichtung 110 in einen Einfülltrichter 111 einer Mischpresse MP gefördert, vgl. Figur 3. In den gleichen Einfülltrichter wird über eine weitere Zubringvorrichtung 121 als Zuschlagstoff ein Kohlenstoffträger, beispielsweise Sägemehl, gefördert. Bei Verrottung von Klärschlamm sind die Fördermengen zum Beispiel so dosiert, daß die Anteile von Klärschlamm etwa 85 bis 90 Volumenprozent und die Anteile an Kohlenstoffträgern etwa 10 bis 15 Volumenprozent betragen.
  • Dem Einfülltrichter ist eine Mischpresse NP nachgeschaltet, die im wesentlichen aus einer Misch- und Preßschnecke besteht, der eine Zubringerschnecke vorgeschaltet ist.
  • Das im Einfülltrichter 111 befindliche Kompost-Rohgut wird daher über die am Boden des Einfülltrichters befindliche Zubringerschnecke 141, die von einem Motor 151 über ein Regelgetriebe 161 angetrieben ist, in die Misch- und Preßschnecke 118 gefördert. Die Schneckengänge dieser Misch- und Preßschnecke weisen eine unterschiedliche Steigung auf; am Einlaß weisen die Schneckengänge eine weite und am Auslaß eine enge Steigung auf. Die Misch- und Preßschnecke 118 wird von einem Motor 191, gegebenenfalls über ein Getriebe 120, mit konstanter Drehzahl angetrieben.
  • Die Misch- und Preßschnecke ist von einem Schneckengehäuse 221 umgeben, das ausgangsseitig eine Lochscheibe 231 umfaßt, die als Lager für die Schneckenwelle 124 dient und in Figur 4 in vergrößertem Maßstab im Querschnitt dargestellt ist. In der Lochscheibe sind achsenparallele Löcher 125 vorgesehen, die einen Lochdurchmesser von etwa 10 bis 20 mm aufweisen. Diese Löcher sind in einem Abschnitt der Lochscheibe in ihrem Durchmesser gleichbleibend, während in einem weiteren Abschnitt 125' diese Löcher konisch ausgebildet sind, sich also in ihrem Durchmesser zur Eingangsseite der Lochscheibe hin vergrößern. Die Lochscheibe ist nun so in das Schneckengehäuse 221 eingesetzt, daß die in bezug auf die Ausgangsseite der Lochscheibe sich konisch verjüngenden Durchmesser der Schnecke 118 zugewandt sind, während die im Durchmesser gleichbleibenden Abschnitte der Löcher sich auf der Ausgangsseite der Mischpresse MP befinden. Die in ihrem Querschnitt sich verändernden Löcher in der Iochscheibe haben die Wirkung, daß das austretende Kompost-Rohgut einem weiteren Preßvorgang senkrecht zur Durchtrittsebene unterworfen wird.
  • Auf der die Schneckengänge tragenden Welle 124 ist ein Abstreifmesser 126 drehfest angeordnet, durch das beim Betrieb der Schnekke verhindert wird, daß faserige Kohlenstoffträger sich an der nach innen gewandten Seite der Lochscheibe festsetzen und dort die Löcher 125 zusetzen können.
  • An der Unterseite des Schneckengehäuses 221 ist ferner eine Öffnung 127 vorgesehen, die durch ein Siebband 128 abgedeckt ist.
  • Durch diese Öffnung kann das beim Preßvorgang ausgedrückte Wasser aus der Presse austreten.
  • Das durch die Nischpresse MP aufbereitete Kompost-Rohgut tritt als Pellets oder Presslinge PR von etwa 10 bis 20 mm Durchmesser aus, deren Außenflächen glattgestrichen sind, deren Länge unterschiedlich ist und bis maximal 150 mm beträgt und deren Stirnflächen als Bruchflächen eine Vielzahl von Kapillaröffnungen aufweisen.
  • Solche Pellets lassen sich besonders gut belüften. Diese Pellets ändern nämlich beim Umwenden durch die Wendeschare und beim Abwerfen von einem Wanderrost zum anderen ihre Form nicht Das mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren gewonnene, in seiner Güte von manuellen Fertigkeiten unabhängige verrottete Gut ist sehr stark mit Mikro-Organismen und Pilzen durchsetzt sowie frei von pathogenen Keimen und Unkrautsamen, da durch die geregelte Luft und Rottegutführung sowie durch die geregelte Befeuchtung ein das Bakterienwachstum im Haufwerk begünstigendes von unten nach oben unterschiedliches Sauerstoffangebot sowie eine ausreichende Feuchtigkeit bestehen, weder ein partielles noch vollständiges Austrocknen von Abschnitten der Materialschicht stattfinden kann und daher im Belüftungsreaktor überall optimale Rotteverhältnisse herrschen. Die auf den einzelnen Wanderrosten lagernde Materialschicht in Form von Pellets weist ein relativ geringes Gewicht auf; für die Zuführung des für den Rotteprozeß notwendigen Sauerstoffes ist ein ungestörter Luftführungskanal vorhanden, so daß weder für die Förderorgane Lagerungsschwierigkeiten noch für das Rottegut Belüftungsprobleme auftauchen können.
  • Die vorzugebenden, von der Art und der Zusammensetzung der zu kompostierenden Abfälle abhängigen Sollwerte für.den CO2- bzw.
  • 02-Gehalt, für die Feuchtigkeit und für die'Temperatur sind aufgrund von Versuchen leicht zu ermitteln und gewährleisten ein jederzeit reproduzierbares Rotteverfahren.

Claims (11)

  1. Patent ansprüche 1. Verfahren zum ELompostieren von organischen Abfällen und/oder Wklärschlamm, die durch einen zwangsbelüfteten, durch Zwischenböden in mehrere übereinanderliegende Kompostierkammern unterteilten Belüftungsreaktor von oben nach unten geführt werden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Kompostrohgut als quasi ruhende Materialschicht mit unterschiedlicher Geschwindigkeit durch den Belüftungsreaktor innerhalb von maximal 10 Tagen und die Luft von der Sohle des Belüftungsreaktors her im Gegenstrom über die Materialschicht geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Haterialschicht in unterschiedlicher Schütthöhe durch mindestens drei Abschnitte des Belüftungsreaktors geführt wird, von denen der erste Abschnitt mit einer Schütthöhe von ca. 50 - 60 cm innerhalb von zwei Tagen, der zweite Abschnitt mit einer Schütthöhe von ca. 80 - 90 cm innerhalb von etwa drei Tagen und der dritte Abschnittiiit einer Schütthöhe von ca. 100 - 110 cm innerhalb von etwa vier Tagen diskontinuierlich durchlaufen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Materialschicht während des Durchlaufs durch den Belüftungsreaktor gewendet wird.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e 1 c h n e t , daß ein allseits geschlossener, eine Zuführ- und eine Austragsöffnung (5 , 8 ) aufweisender feststehender Bel;iftungsreaktor (1) in Abschnitte durch umlaufende Wanderroste (W1 bis Wn) unterteilt ist, die mit Luftleitblechen (L1 bis Ln) einen die einzelnen Abschnitte des Belüftungsreaktors annähernd luftdicht hintereinander schaltenden Luftführungskanal (8) bilden.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Wanderroste (W1 bis Wn) ) etagenweise übereinander sich gegenseitig überlappend mit jeweils einander entgegengesetzt gerichteter Laufrichtung (P1 bis Pn) angeordnet und in ihrer Umlaufgeschwindigkeit unabhängig voneinander regelbar sind.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß mindestens einem, vorzugsweise allen Wanderrosten (W1 bis Wn) mindestens ein in die Materialschicht (7) ragender Wendeschar (S1 bis Sn> zugeordnet ist.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß dem Belüftungsreaktor (1) ein erstes, an seiner Sohle angeordnetes Druckgebläse (12) sowie ein zweites, mit dem Raum oberhalb des der Zuführöffnung (5) zugeordneten Wanderrostes (W1) verbundenes Sauggebläse (21) zugeordnet sind, wobei durch eine Regelschaltung (42) für die Regelung der Förderleistung beider Gebläse in Abhängigkeit der gemessenen 002 oder 02-Istwerte in der Abluft des Belüftungsreaktors und vorgegebener Sollwerte (50)die Fördermenge und -leistung des einen und/oder beider Gebläse regelbar ist, durch eine mit dem unteren Lufteinlaß (17) des BelüftungsreaItors verbundene, über ein von einer Regelschaltung (38) steuerbares Ventil betätigbare Wassersprühvorrichtung (15) und durch eine die zugeführte Frischluft in Abhängigkeit vorgegebener Sollwerte aufheizende lleizvorrichtung (14) in derartiger Anordnung, daß die für den Rotteprozeß vorgegebenen FeuclltiSkeits-, Temperatur- und O02 bzw.
    02-Sollwerte im Beliiftungsreaktor unabhängig von der Zufuhr von Frischmaterial und dem Abzug von verrottetem Material sich einstellen.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 7, durch g e k e n n z e ic h -n e t , daß dem Sauggebläse (21) ein Wärmetauscher (23), eine Wasserausscheide-Vorrichtung (24) und eine biologische Filtervorrichtung (26) nachgeschaltet sind.
  9. 9. Einrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch g e -k e n n z ei c h n e t , daß der Wärmetauscher (23) die Heizvorrichtung (14) bildet.
  10. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zu kompostierenden organischen Abfälle gegebenenfalls unter Zuführung von Kohlenstoffträgern als Zuschlagstoffe vor ihrer Einbringung in den BeliiStungsreal{tor durch einen mischenden Preßvorgang bis zur Verringerung ihrer Volumina um etwa ein Drittel unter gleichzeitiger Entwasserung vermischt, durch einen weiteren Preßvorgang weitestgehend entlüftet und nachfolgend in nn ihren otirnseiten Bruchflächen aufweisende Preßlingen (Pellets) überführ-t werden.
  11. 11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e -t , daß als Hischpresse eine Schneckenpresse mit einer Misch- und einer konisch sich verJüngenden Kompressionszonc und als Formpresse ein ausgangsseitig mit der Schneckenpresse verbundenes, senkrecht zur Schneckenachse angeordnetes Lochblech mit Lochdurchmessern von 10 bis 20 Millimetern vorgesehen ist, deren Löcher zur Austrittseite hin innerhalb eines ersten Abschnittes sich konisch verjüngen und in einem zweiten Abschnitt im Durchmesser gleichbleibend sind und daß dem Lochblech auf der Eintrittseite ein Abstreifer zugeordnet ist.
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