DE2805528C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bilder - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer BilderInfo
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- DE2805528C2 DE2805528C2 DE19782805528 DE2805528A DE2805528C2 DE 2805528 C2 DE2805528 C2 DE 2805528C2 DE 19782805528 DE19782805528 DE 19782805528 DE 2805528 A DE2805528 A DE 2805528A DE 2805528 C2 DE2805528 C2 DE 2805528C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotisch^ Bilder
bei Aufnahme bzw. Herstellung und Wiedergabe konematographischer Negativ- oder PosiU/filme insbesondere
durch Verkleinerung von anamorphotisch^ Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber.
Für die Aufnahme und Wiedergabe kinematographischer Filme spielen die Filmformate und Bildwandabmessungen
eine große Rolle. Sowohl für die kinematographischen Kameras als auch für die Projektoren sind
durch das American National Standards Institute (ANSI) Formate für die gängigen Filme der Nennbreiten 70 mm,
35 mm, 16 mm und 8 mm festgelegt. Sie finden international in der Filmindustrie sowie im Filmkamera- und
Filmprojektorenbau Anwendung. In Breitbildverfahren werden bei Aufnahme und Wiedergabe Anamorphoten
benutzt, die aus Linsen, Spiegeln und Prismen bestehen können und dazu dienen, das aufgenommene Bild in
seiner Breite zusammenzupressen und zur Projektion wieder zu entzerren, so daß auf einer verbreiterten Bildwand
die Szene naturgetreu erscheint.
Die Einleitung der DE-PS 19 31828 nimmt zu den damaligen Formatproblemen Stellung und führt unter
anderem aus, daß bei Schmalfilmen das durch Verkleinerung der Bildhöhe erreichbare Projektionsformat zu klein
würde; eine schlechte Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Filmmaterials sei bei den Breitbildverfahren
unvermeidlich, sofern man nicht einen Doppelspulfilm verwende, um jeweils zwei seitlich aneinander angrenzende
Bildflächen gleichzeitig m:t normalem Schaltschritt zu belichten bzw. zu projizieren und so die Breite
des Bildes bei ungeänderter Höhe zu verdoppeln. Dadurch wird jedoch die verfügbare Projektionswandbreite
bei weitem überschritten. Auch muß man auf den Vorteil des »Splittens« verzichten, mit dem man die
Filmausnutzung wesentlich verbessert hatte; die Filmvergeudung wird hier in die Bildbreite verlagert, und die
vorhandene Filmlänge kann nicht - wie beim Doppel-8-FlIm - gegenläufig, d. h. zweimal, ausgenutzt werden.
Ungünstig ist, daß die für Breitbildverfahren benötigten anamorphotischen Filmbildformate nur auf die
Nennbreite von 35 mm genormt sind, wogegen für die lehr gebräuchlichen 16-mm- und Super-8-Filme jegliche
Festlegung fehlt. Dieser Umstand hat dazu geführt, daß die Verkleinerung oder Reduzierung von anamorphoiischem
Filmmaterial der Nennbreite 35 mm oder darüber auf 16-mm- oder auch auf Super-8-Fllm mit herkömmlichen
Kopieranlagen stattgefunden hat und stattfindet, die nur für genormte Blldform?te der »normalen« Negativ-
und Positivfilme mit den Nennbreiten 16 mm und 8 mm bzw. Super 8 eingestellt sind. Hierbei geht man
weltwell unabhängig von der Bildhöhe allein von der Breite des (35-mm-)Fllmblldes aus. Dies beruht auf den
seinerzeitigen ANSI-Normen PH 22.46-PH 22.47 (überholt durch Approved Recommended Practice RP 65/Junl
1976), die bloß einen Reduktlonsfaklor angaben, nämlich 2,15 max. für den Übergang von 35-mm- auf 16-nim-FiIm.
Infolgedessen wird die ganze verfügbare Bildbreite beim 16-mm-Film auf 10,21 mm gestellt, und bei Reduk-
lion auf Super-8-Fllm vom 16-mm-Filrr, ergibt sich aus
der verfügbaren Blldbreiie von 5,79 mm ein linearer Reduktionsfaktor von ca. 1,7634, der allerdings weder in
Normen noch in Richtlinien angegeben ist.
Dieser Sachverhalt ist für die Verkleinerung von Filmen des Normalformats 35 mm oder darüber durchaus
akzeptabel, doch wird bei den anamorphotlschen Bildern mit den herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen in
der Bildhöhe ein Anteil von ca 16% bis 20% abgeschnitten,
d. h., der ganze anamorphotische Bildzuwachs geht verloren. Will man den resultierenden wesentlichen
Informationsverlust vermeiden, so ist man gezwungen, sehr aufwendige Kopierverfahren und -anlagen einzusetzen.
Die folgenden Betrachtungen zeigen die Schwierigkeiten im einzelnen.
Gemäß den bestehenden ANSI-Normen sind die 16-mm-
und Super-8-Kameras mit Masken für Bildfenster (camera aperture images) ausgerüstet, deren lichte Breite
10,26 mm {nominal) bzw. 5,79 mm (reference) beträgt.
Die in der BRD angepaßten Normen DIN J5602 und
DIN 15852 stimmen übrigens prinzipiell damit überein. Die Folge ist, daß bei Verwendung der üblichen Masken
und des üblichen Umkehrfilm-Aufnahmematerials sehr erhebliche Abweichungen von den BildseitenverhSltnissen
(aspect ratios) entstehen, die für anamorphotische Bilder laut den ANSI-Normen PH 22.59 vom Februar
1974 sowie PH 22.106 vom Oktober 1971 festgelegt sind.
Die ebenfalls genormten Maße für die schwarze Umrahmung der Kinoleinwand (1 : 2,35) werden dann vom projizierten
Bild nicht mehr eingehalten.
Die erzielten Bildseitenverhältnisse (Höhe h : Breite b) sind völlig unannehmbar, wie die nachfolgende Tabelle 1
zeigt, wobei die eingeklammerten Zahlenwerte eine Verdoppelung der ungefähren Breite wegen des Anamorphoteffekts
enthalten. Wie man unmittelbar erkennt, sind die bei der Projektion auftretenden Abweichungen
viel zu groß, als daß man sie noch in Kauf nehmen könnte.
Laut
ANSI-Normen
ANSI-Normen
rar
bei
Projektorbiid
35 mm
Format (mm)
h : b
18,59X21,95 1 : 1,18(2,36) 17,78 x 21,29(X 2)
1 : 2,40 *
1 : 2,40 *
16 mm
Formal (mm)
h : b
7,49 x 10,26
1 : 1,37 (2,74) 7,26 X 9,65 (X 2)
1 : 2,66
1 : 2,66
Super 8
Formal (mm)
h :b
4,14 x 5,79
1 : 1,40 (2,80) 4,01 x 5,31 (X 2)
1 : 2,65
1 : 2,65
* Zu maskieren auf I : 2,35 (ANSI-Norm PH 22.106/1971)
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, unter Überwindung
des Standes der Technik mit einfachen und wirtschaftlichen Mitteln dieses Formatproblem zu lösen und
eine ganz oder weltestgehend verlustfreie Aufnahme bzw. Herstellung anamorphotlscher Bilder insbesondere
durch Verkleinerung von kinematogranhischen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber zu erreichen, wobei
kameraseltig auf Filmen der Nennbreite 16 mm oder darunter
Aufnahmen möglich sein sollen, deren Blldseltenverhältnls
völlig mit jenem M : 2,35) von 25-mm-Kameras übereinstimmt, und wobei im übrigen die vorhandenen
Anlagen und Vorrichtungen, einschließlich der in den Kopieranstalten benutzten Reduklionssprlnter,
unverändert oder mit möglichst wenig aufwendigen Zusätzen verwendbar sein sollen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß man jedes Einzelbild
Iu voller Höhe verkleinert und durch bildfreie Belichtung des Fllmmaterlals zu beiden Selten des verkleinerten
Einzelbildes einen Im Negativ lichtdurchlässigen, Im
Positiv undurchlässigen Streifen so erzeugt, daß zwisehen
den bei der Projektion auf die schwarze Bildwandumrahmung
fallenden Steifen genau die Breite des anamorphotischen Bildes vorhanden ist. Zur Verkleinerung
auf das nächslkleinere oder ein noch kleineres Format
kann man einen Jefinlerten linearen Faktor bzw. Divisor anwenden und umgekehrt bei (Rück-)Vergrößerungen
vom kleinsten oder kleineren Format denselben Faktor bzw. Divisor benutzen, so daß anamorphotische
Schmaifilmaufnahmen nach Umsetzung auf 35-mm-Format im Breitwandverfahren voll projlzierbar sind.
Eine Ausgestaltung der Erfindung siehl vor, dsQ die
Streifen-Belichtung vor oder nach der zur Übertragung des Bildes dienenden Belichtung stattfindet, was beim
Kopieren vorteilhaft sein kann: es ist jedoch auch möglieh, die Streifenbellchlung gleichzeitig mit der Blldübertragungs-Belichtung
vorzunehmen. Bei erfindungsgemäßer Verkleinerung der Breite von 16-mm- oder Super-8-Kamera-Bildmasken
(camera aperture Image) werden die beldseitigen Bildbegrenzur.gsstreifen unter Verwendung
■55 übl'che. Umkehrfilme automatisch erhalten. Für einzelne
Fälle, wo in solchen Kameras Negativmalerial verwendet wird, bleibt allerdings die erwähnte Vor- und
Nachbellchtung notwendig, um die beidseltlgen BiIdbegrenzungsslrelfen
zu erhallen.
Die Erfindung Ist keine simple Formalanpassung allgemeiner
Art. Vielmehr geht die Lösung des oben ausführlich abgehandelten Problemkomplexes von der Analyse
und Festlegung der anamorphotischen Formate anhand von Richtlinien aus, die sich aus den bestehenden Normformatcn
für Kamera- und Projektorbildgrößen der 35-mrn-,
16-mni- und Supcr-8-Filme ergeben. Während die
Praxis bisher weltweit auf dem etn/igen. in Recommended
Pratice RP 65 (vorher ANSI-Norm PII 22.46 und
IO
Pll 22.47) vorgeschriebenen Breiten-Reduktionsfaklor von 35-mni- auf 16-mm-Film beruht, niimlich
2,95 mm: 10.21 mm = 2.15. wird im Gegensat/ hierzu
erfindungsgemiiß das Bildhöhenmaß für die Verkleinerung (Reduktion) zugrunde gelegt. Dadurch kommen die
linearen Verkleinerungslaktoren bzw. -divisoren bis auf vernachlässigbar geringe Abweichungen an das international
akzeptierte Blldseitenverhiiltnls heran. Dies /eigen die nachstehenden Übersichten der Bildseltcnverhältnlsse
h: b und der Divisor-Abweichungen, wobei Tabelle 2 die kameraseltigen und Tabelle 3 die projektionsseitigen
Gegebenheiten anführt
Hingegen kann man unter Abkehr von dieser Arbeitsweise mit geringfügig weltergclrichcner Verkleinerung
nach der Erfindung den gesamten Inhalt des anamorpho- r>
tischen Bildes in dem (niichst-lkleineren Normlormat unterbringen, so daß kein Informationsverlust auftritt.
Dabei lassen sich die oft sehr aufwendigen, vorhandenen
Köper- und Projektlons-F.inrichtungen für das Herstellen
chen Zusätzen verwenden. Infolgedessen ist es nun auf
überraschend einfache Welse möglich, ilen Vorteil des
Breitbildverfahrens bei Schmalfilmen voll auszunutzen.
und /war auch umgekehrt hei der Vergrößerung von
anamorphotisch auf kleinerem Format aufgenommenen l'ilmen. Die Rrfindunj! gestattet daher die preiswerte
Vervielfältigung und Verbreitung anamorphotischer Filme, (lie vor allem auch im Heimkino auf Breitwand in
eindrucksvoller, ungewöhnlich plastischer BlldquallUU
abgespielt «erden können.
Man kann also mit schwarzen Bildwandumrahmungen auskommen, die einheitlich das übliche Blldseltenverhälinis
1 : 2.35 haben. Sosveit restliche Abweichungen überhaupt noch vorkommen, werden sie vom schwarzen
Rand (masking horder) der Projektionswand vollständig
absorbiert Von b 'Minderem Vorteil ist. daß ein und dieselben
Blldseiienverhiilinisse sowohl für die .uifnahmeseilige
Verkleinerung als auch für i'ie projektionsseitlge
Reduktion gegeben sind, indem die erfindungsgemiiß
erreichten Biklseitenverhilltnisse wesentlich günstiger sind als die vergleichbaren normalen Bildseitenverhaltnisse
für normale 16-mm- oder Super-8-Fllme. weil bei
der \b;!eck'j!ii; des Ρ'.νίΗί».bildes durch die verschiedenen
Kamera- b/v.. ProjeklioiiMiiasken erfinduni'seemaß
genau die gleichen Zahlenverhallnisse angewendet werden
können.
Tabelle 2 | Bildseitemerhiillnis bei Aufnahme bzw. Positiv |
Erfindung | ^sweichiing des Divisors bei Format-Verkleinerung genial! |
Erfindung |
Filnilormat | ANSI-Norm | entfällt | ANSI-Norm | entfällt |
I : 1.3719 | entliillt | entfällt | entfällt | |
_ 35 mm | 1 : 1.3698 | entfällt | 35/16 -0.0021 | entfällt |
E 16 mm | 1 : 1.3986 | 1 : 1.1807 | 35/S8 +0.0267 16/S8 +0.0288 |
entfällt |
Z 8 mm | 1 : 1.1807 | 1 : 1.1802 | entlallt | 35/16 -0.0005 |
"5 35 mm | entfällt | 1 : 1.1812 | entfällt | 35/S8 +0.n„05 I6/S8 +0.0010 |
~ 16 mm | entfällt | entfällt | ||
£· 8 mm ε |
||||
An | ||||
Film'ormal | Projektions- Bildseitenverhältnis |
gemäß | Abweichung des Divisors bei Format-Verkleinerung gemäß |
Erfindung |
ANSI-Norm | Erfindung | ANSI-Norm | entfällt | |
_ 35 mm | 1 : 1.3708 | entfällt | entfällt | entfällt |
S 16 mm | 1 : 1.3292 | entfällt | 35/16 —0.0416 | entfällt |
j? Super 8 | 1 : 1.3242 | entfallt | 35/S8 -0.0466 16/S8 -0.0050 |
entfällt |
·= 35 mm | 1 : 1.1974(X 2) | entlallt | entfällt | 35/16 +0.0202 |
'■= 16 mm | entfallt | 1 : 1.2176(X 2) | 35/S8 +0,0221 16/S8 +0.0019 |
|
"Ξ. Super 8 | entfällt | I : 1.2195 (X 2) |
Fine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch Verwendung einer
Behchlungsmaske. die in Laufrichtung des Films zwei parallele lichtdurchlässige Schlitze aufweist, deren lichter
Abstand genau glüch der Breite des anamorphotischen '■>
Bildes und deren Länge wenigstens gleich dessen Höhe
ist. Wahlwelse kann eine auf die Breite des anamorphotischen Bildes lichtundurchlsässlge Maske, z. B. ein Filmband nt zwei parallelen, lichtdurchlässigen Seiienschlltzen.
benutzt werden, deren Länge unterbreehungslrei bzw wenigstens gleich der Höhe des anamorphotischen
Bildes ist Die unterhrechungsfreie Schlitzlänge braucht
nur so groß zu sein, dad die Schrittschaltung beim Filmtransport
eine hildhöhengleiche Streifenbildung gewährleistet Im allgemeinen wird man tile .Schlitzlänge so groß ι ■>
machen, daß durch die Belichtung gegebenenfalls mit im fertigen Film nicht mehr erkennbaren Überlappungen
- beiderseits kontinuierliche Randstreifens entstehen, die mind Mens zum Teil noch lür Tonspuren nutzbar sind.
Für .if!iip.v.?rnhotische ΑυΠΐ:ΐΓ!Π'·'Π πι!'. k'PCni^'no.r:lpb'- 20 t\-A pipp
sehen 16-mm- oder Super-8-Kameras ist in diesen nach der F.rfindiini! ein Bildfenster (camera aperture image)
geringerer Breite zu benutzen, nämlich 8.84 mm (statt IO.26mm) bei 16-mni-Kameras und 4.89mm (statt
5.31 mm) bei Super-8-Kameras, wodurch man aufnahme- is
seilig die erfindungsgemäße Streifenbegrenzung automatisch
erhält.
In einem Reduktionsprinter verwendet man bevorzugt eine Belichtungsmaske, die Bestandteil eines zusätzlichen
Print-Belichtungskopfes (oder mit ihm einstückig) jo
ist. welcher sich vorzugsweise unmittelbar neben dem 16-m ;i- bzw. Super-8-Verkleinerungs-Belichtungskopi
des Reduktionsprinters befindet.
Speziell ist die Belichtungsmaske bzw. das Filmband auf ein anamorphotisch^ Bildformat von 7.49 mm χ ü
8.84 mm mit Schlitzbreiten von 0.71mm für 16-mm-Film
und von 4.14 mm χ 4.89 mm mit Schlitzbreiten von 0.45 mm für Super-8-Film ausgelegt.
Weitere Merkmale. Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigt
Fig. la die genormten Normalformate für 35-mm-. 16-mm- und Super-8-Filmkameras.
Fig. Ib die mit normgemäßem Verkleinerungsfaktor in herkömmlicher Weise vom 35-mm-Film reduzierten
16-mm- und Super-8-Formate.
Fig. 2 das genormte anamorphotisch^ 35-mm-Bildformat
und die herkömmlichen Verkleinerungsformate mit Bildverlust.
Fig. 3 das anamorhotische 35-mm-Bildformat mit erfindungsgemäß verkleinerten Formaten.
Fig. 4 einen stark vergrößerten Filmausschnitt eines
erfindungsgemäß verkleinerten anamorphotischen Filmstreifens,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Belichtungsmaske.
Fig. 6 eine Schnittansicht entsprechend der Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht aul eine Belichtungsmaske nach M
der Erfindung und
Fig. 8 eine normale 16-mm- bzw. Super-8-Kamerafensteröffnung
und die gleichen Kamerafenster für anamorphotisch^ Aufnahmen.
In Fig. la sind die mit C bezeichneten Normalformate
für 35-mm-, 16-mm- und Super-8-Film dargestellt. Fig. Ib veranschaulicht das mit ;V bezeichnete Normalformat,
das man laut genormte Verkleinerungsfaktor 2.15 (RP 65/1976. alte ANSI-Normen Pll 22.46 und Pll
22.4"?) helm Übergang vom 35-mm- ,uif 16-mm-Filni und
bei weiterer Reduktion auf Super-8-Film nach dem Stand der Technik erhält.
Fig. 2 zeigt oben das für 35-mm-Film genormte anamorphotisch^ Bildformat .1 und darunger die verkürzten
Formate I, die bei üblicher Verkleinerung mit dem gestrichelt gezeichneten Flächenverlust entstehen. Wie
man aus den Maßangaben erkennt, ist der maßstabgetreu angetragene Bildverlust sehr beträchlich. Er beträgt, auf
die ursprüngliche Höhe bezogen, rund 16. K bzw. I4,7v
Hervorzuheben Ist. daß es sich um Unterdrückung einer ursprünglich vorhandenen Blklinlormallon handelt, die
herkömmlich nicht übertragbar ist Ursache ist das bisherige
Abschneiden des llohcnantcils des anamorphollschen Bildes, damit man in üblichen Reduktionsanlagen
dessen Breite unter vermeintlicher Vollausnutzung des Films auf dessen Breitenabmessung unterbringt bzw sich
nach den erwähnten Empfehlungen RP 65/19Ti richtet.
rp Rirhtlinip nlrht hpslehl
Wie aus Fl g. 3 ersichtlich Ist. vermeidet die Erfindung
diesen Informationsverlust, indem sie eine geringfügig wcitergetriebene Verkleinerung bis auf die volle Höhe
des anamorphotischen Bildes vorsieht, während seitlich in Höhenrichtung verlaufende bildfreie Randstreifen vorgesehen
werden, die Im Negativ lichtdurchlässig, im
Positiv undurchlässig sind bzw. in Aufnahmen mit üblichem Umkehrfilmen in Kameras mit erfindungsgemäß
leicht verengten Bildfenstern schwarz erscheinen. Bei der
Projektion wird dann das in seinem Informationsgehalt ungeschmälerte anamorphotisch^ Bildformat .·( voll übertragen.
Fi g. 4 zeigt einen im Maßstab von etwa 8 : 1 vergrößerten
Ausschnitt aus einem 16-mm-Film. der erfindungsgemäß
durch Verkleinerung von einem anamorphotischen 35-mm-Film entstanden ist. Wiederum
erkennt man. daß das anamorphotisch^ Bildformat A voll
enthalten ist. Die schraffierten Flächen sind im Negativ schwarz zu denken, während die dazwischen befindlichen
Stege bzw. Streifen und Perforationen lichtdurchlässig sind, wogegen im Positiv die umgekehrte Anordnung
gegeben ist. Die Erfindung schließt ausdrücklich ein. daß man auch von einem anamorphotischen 35-mm-Zwischenpositiv
ausgehen kann, durch dessen Verkleinerung ein 16-mm-Zvvischennegativ oder ein Super-8-Negativfilm
entsteht. Von diesen lassen sich Kontakt- oder Reduktionskopien mit beidseitigen schwarzen Streifen
erhalten, deren Breite beim 16-mm-Film 0,71 mm und beim Super-8-Film 0,45 mm beträgt.
Eine geeignete Vorrichtung ist in Fig. 5 und 6 dargeseillt.
In einem mit insgesamt 14 bezeichneten Printkopf ist eine lichtundurchlässige Belichtungsmaske 10
vorhanden, die quer zur Laufrichtung 30 eines zwischen Führungsschienen 16 hindurchlaufenden Films 18 zwei
Schlitze 12 beidseitig so aufweist, daß zwischen den beiden Schlitzen die volle Breite b des anamorphotischen
Bildformats Üchtundurchlässig vorhanden ist. während
sich die Länge der Schlitze 12 in Laufrichtung 30 wenigstens über die Höhe /; des anamorphotischen Bildes
erstreckt. Man entnimmt aus Fi g. 6. daß ein irr. Inneren
des Printkopfes 14 befindliches Lämpchen 20 durch eine Öffnung 15 hindurch Licht auf die Schlitze 12 der Maske
10 und auf den davor vorbeilaufenden Film 18 wirft, der von den Schienen 16 geführt wird.
Während die Belichtungsmaske 10 im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 mit dem Printkopf 14
einstückig sein und aus Metall (Blech) mit schwarzer Oberfläche bestehen kann, zeigt Fig. 7 eine Ausfüh-
rungsform mit einer im Filmfenstcr einer 35-mm-Verklelnerungsmaschine
anzubringenden Maske 22, deren parallel verlaufende Schlitze 24 zwischen sich genau das
Breitenmaß h des anamorphotisch^ Bildes als Abstand
haben, wobei die Länge der Schlitze mindestens der Höhe /; des anamorphotischen Bildes entspricht und die
Schlitzbreite mindestens so groB ist, daß die Normbreite
<■ des normalen Bildformats erreicht bzw. überdeckt wird.
Eine solche Einlet^-Maske 22 braucht Im übrigen nur so
ausgebildet zu sein, daß sie in das 35-mm-Fenster des
Reduktionsprinters genau paßt. Dessen gewöhnliche Verkleinerungsposition (bei 16-mm-Einstellung: Reduktionsfaktor
2.1394) kann dann benutzt werden, um die überflüssige Breite eines zu reduzierenden 16-mnil'mkehrnegativs
vor- oder nachzubelichten. so daß man ein strclfenbellchtetes anamorphotisches 16-mm-Ncgativ
erhält. Soll davon eine weitere anamorphotischc Bildverkleinerung hergestellt werden, so ist die Einstellung
im Reduktionsprlnter abzuändern, damit das Verhältnis
7,49 mm : 18.59 mm = I : 2.4820 oder, im Falle der 2n
Verkleinerung von ld-mm- auf Supcr-8-Forniat. 4,14 mm : 7,49 mm = 1 : 1.8092 beträgt.
Die Reduzierung auf ein 16-mm-CRI (color reversal
Intermediate = Farbumkehr-Zwischentriiger) sollte nach
Möglichkeil vom ursprünglichen anamorphotischen 2S
Negativ aus erfolgen, um Störeinflüsse möglichst klein
zu halten. Die im Verhältnis zur normalen Bildprojektion auftretende doppelte Breite des projizierten Filmbildes
bwirkt eine horizontal-ovale Verzerrung des Filmkorns,
so daß man beste Resultate erzielt, wenn insbesondere bei Super-8-Filmen das Positiv im Format so nahe wie
möglich am Mutterneg·1"»' n^t Map. kann dann positive
Ifi-mm-Kontaktkoplen erster Generalion und vom 1(>mm-CRI
angefertigte Super-8-Reduktionskopicn zweiter Generation oder a'/:h Super-8-Reduktlonspositivc zweiter
Generalion vom 35-mm-Negativduplikat der ursprünglichen
anamarphollschcn Vorlage erhalten.
In Flg. 8 sind die Breltenmaß-Unterschiedc zwischen
den Bildfenstern der normalen 16-mm-bzw. Super-8-Kameras
und für die mit kompletten anamorpholischcn (Vorsatz-)Objektlven ausgerüsteten Kameras angegeben,
letztere können entweder ein von vornherein weniger breites Bildfenster haben oder durch eine (Einlege-)Maske
auf richtige anamorphotisch^ Aufnahmen eingerichtet werden, wobei die seitlichen Begrenzungsstreil'en auf
Umkehrfilmen nach der Entwicklung automatisch färbrichtig
(schwarz) erscheinen. Sieht man eine herausnehmbare oder wegklappharc Breitenverklcinerungsmaske
vor, so ist die Kamera sowohl für normale als
auch - mit Anamorphotvorsai/ für anamorphotisch^1
Aulnahmen verwendbar.
Falls durch die Filmindustrie von der Erfindung Gebrauch gemacht und an sich unbelichteten Id-mmodcr
Super-8-Filmmaterial bereits gemäß tier oben erläuterten
Maskentechnik vorbelichtet wird, sind weitere Abänderungen an den Bildfensierbegrcnzungcn von
Kameras und/oder Reduktionsprintern entbehrlich.
Abschließend werden in Tabelle 4 die Maße des normalen Ausgangsformates mit dem herkömmlichen
llöhcnverlust den erfindungsgemäß erzielten anamorphotischen
Formaten gegenübergestellt, /wischen den Nennbreiten ist dabei der Vcrkleinerun^ifaktor bzw.
-divisor ν für die jeweilige indizierten Übergänge angesehen.
Stand der Technik
Normalformat N
Höhenverlust Erfindung
Anamorphot-Format A
Streifenbreite
h x b | -Ah | h x b | entfallt | |
35 mm -35/16 |
16.00 x 21.95 = 2.150(2.1362) |
entfallt | 18.59 x 21.95 = 2,4820 |
2 x 0.71 |
!6 mm M6/S8 |
7,26 X 10.21 = 1.7634 |
1.39 | 7,49 x 8.84 = 1,8092 |
2 x 0.45 |
Super 8 '35/S8 |
4,12 x 5,79 = 3.7913 (3.8647) |
0.71 | 4,14 x 4.89 = 4.4903 |
|
Claims (10)
1. Verfahren zur Gewinnung anamorphotischer Bilder
bei der Herstellung kinematographischer Negativ- oder Positivfilme, insbesondere durch Verkleinerung
von anamorphotischen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber, dadurch gekennzeichnet, daß
man jedes Einzelbild in voller Höhe verkleinert und durch bildfreie Belichtung des Filmmaterials zu beiden
Seiten des verkleinerten Einzelbildes einen im Negativ lichtdurchlässigen, im Positiv undurchlässigen
Streifens so erzeugt, daß zwischen den bei der Projektion auf eine schwarze Bildwandumrahung
fallenden Streifen genau die Breite des anamor- Ii photischen Bildes vorhanden Ist.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen-Belichtung vor oder nach
der zur Übertragung des Bildes dienenden Belichtung stattfinder.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man von einem anamorphotischen Zwischenpositiv vorzugsweise des 35-mm-Formais
ausgehend ein auf die Bildhöhe von 7,49 mm bzw. 4,14 mm verkleinertes 16-mm- bzw. Super-8-Negativ
mit weißen Randstreifen herstellt, deren lichter Abstand 8,84 mm bzw. 9,89 mm beträgt, wobei ihre
Breite bevorzugt gleich 0,71 mm bzw. 0,45 mm ist.
4. Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bilder bei Herstellung kinematographischer Negativ-
oder Positiv r'lme insbesondere durch Verkleinerung
von anamorphotischen Filmen der Nennbreite 35 mm oder darüber, kekennzeichnet durch Verwendung
einer Belichtungsmaske (1(0, die in Laufrichtung (30) des Films (18) zwei parallele lichtdurchlässige Schlitze
(21) aufweist, deren lichter Abstand genau gleich der Breite (b) des anamorphotischen Bildes (A) und deren
Länge wenigstens gleich dessen Höhe (h) ist.
5. Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bilder bei Aufnahme bzw. Herstellung kinematographischer
Negativ- oder Positivfilme insbesondere durch Verkleinerung von anamorphotischen Filmen
der Nennbreite 35 mm oder darüber, gekennzeichnet durch eine auf die Breite (b) des anamorphotischen
Bildes (A) lichtundurchlässige Maske (22), z. B. ein « Filmband mit zwei parallelen, lichtdurchlässigen
Seltenschlitzen (24), deren Länge unterbrechungsfrei bzw. wenigstens gleich der Höhe (h) des anamorphotischen
Bildes Ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch so
gekennzeichnet, daß die Belichtungsmaske (10 bzw. 22) In einen Reduktionsprinter eingesetzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsmaske (10 bzw. 22)
Bestandteil eines zusätzlichen Prlnt-Bellchtungskopfes
(14) des Reduktionsprinters Ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belichtungsmaske (10 bzw. 22) mit dem zusätzlichen Print-Bellchtungskopf (14) einslükklg
Ist,
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Prlnt-ßellchtungskopf
(14) sich unmittelbar neben dem Belichtungskopf des Reduktionsprinters für das Verkleinerungsformat
befindet.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öellchtungsmaske (10) bzw. das !Umband (22) auf ein
anamorphotlsches Bildformat (A) von 7,49 mm χ
8,84 mm mit Schlitzbreiten von 0,71 mm für 16-mm-FiIm und von 4,14 mm χ 4,89 mm mit Schlitzbreiten
von 0,45 mm for Super-8-Film ausgelegt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782805528 DE2805528C2 (de) | 1978-02-10 | 1978-02-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bilder |
GB894578A GB1602814A (en) | 1978-02-10 | 1978-03-07 | Method means and product of recording reducing enlarging and/or reproducing anamorphic images |
EP19790200075 EP0003631B1 (de) | 1978-02-10 | 1979-02-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme, Verkleinerung, Vergrösserung und/oder Wiedergabe von anamorphotischen Bildern und deren Erzeugnis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782805528 DE2805528C2 (de) | 1978-02-10 | 1978-02-10 | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung anamorphotischer Bilder |
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Family
ID=6031550
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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EP0585490A1 (de) * | 1991-10-23 | 1994-03-09 | Helmut Dr.-Ing. Martin | Übertragung und Wiedergabe von Fernsehbildern in von dem Fernsehstandard abweichendem Bildformat mit nachgeschalteter optischer Entzerrung auf der Empfängerseite |
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DE1103755B (de) * | 1959-12-05 | 1961-03-30 | Dresden Feinmess | Verfahren zur Herstellung von Positiv-Filmbaendern mit abwechselnden Szenen in Normal-wandformat und Breitwandformat |
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-
1979
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Publication number | Publication date |
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GB1602814A (en) | 1981-11-18 |
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