DE2804645C2

DE2804645C2 - Rohr mit Kunststoff-Muffe und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE2804645C2
Application number: DE2804645A
Authority: DE
Inventors: John Benjamin Stocksbridge Sheffield Glover; Oscar Harris Smith
Original assignee: Hepworth Iron Co Ltd Stockbridge Sheffield Gb
Current assignee: Hepworth Iron Co Ltd Stockbridge Sheffield Gb
Priority date: 1977-02-04
Filing date: 1978-02-03
Publication date: 1986-07-24
Also published as: IE780252L; DE2804645A1; IE46199B1; JPS53101116A; CA1101905A; FR2379747B1; JPS6131351B2; JPS629088A; ZA78440B; AU515539B2; IT1107058B; BE863650A; FR2379747A1; AU3300378A; GB1595225A; IT7867229A0; JPH0150797B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohr aus Ton oder dergleichen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.

Aus der CH-PS 5 64 718 ist ein derartiges Rohr bekannt, bei dem eine Muffe in das Rohr eingegossen ist Die Muffe ist dort nicht durch Spritzguß außenseitig axial vorstehend angeformt.

Aus der FR-PS 12 66 735 ist eine Rohrverbindung bekannt, die sich von dem gattungsgemäßen Rohr wesentlich dadurch unterscheidet, daß die Verbindungsmittel nicht direkt bei der Herstellung der Rohre, sondern vielmehr auf der Baustelle angebracht werden. Die beiden Rohre werden durch eine völlig selbständige Klammer miteinander verbündet:, wozu zunächst die beiden Rohre koaxial zueinander ausgerichtet und fixiert werden müssen, so daß der abdichtende Ring die beiden Rohrenden übergreifend angebracht werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Rohr derart weiterzubilden, daß die Kunststoff-Muffe mittels Spritzguß in einfacher Weise am Rohr befestigbar ist und zwei Rohre mittels der Kunststoff-Muffe in einfacher Weise verbindbar sind.

Ein diese Aufgabe lösendes Rohr und ein Verfahren zu seiner Herstellung sind in den Patentansprüchen 1 bzw. 3 gekennzeichnet, während Patentanspruch 2 eine vorteilhafte Weiterbildung angibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Rohrende mit

einer daran angeformten Kunststoff-Muffe und

F i g. 2 das Verfahren zum Herstellen eines mit einer Kupplungs-Muffe versehenen Rohrendes.

F i g. 1 und 2 zeigen den Endabschnitt eines beim gezeigten Beispiel als Glattrohr ausgebildeten Rohres 25 aus Ton, Pechfaser, Asbestzement, Beton o. dgl. An den Endabschnitt des Rohres 25 wird eine Muffe 26 aus Kunststoff (Fig. 1) durch Spritzgießen angeformt, um eine Kupplungsmuffe zur Aufnahme eines Endes eines Glattrohres vom gleichen Durchmesser wie das Rohr 25 oder, bei Bedarf, eines Rohres von verschiedenem Durchmesser zu bilden, wobei die Abmessungen der Kupplungsmuffe dementsprechend gewählt werden. Beim gezeigten Beispiel hat die Kupplungsmuffe eine wahlweise verwendbare Rippe oder Endflansch 27 zum Halten eines einrastbaren Halteringes zum Festhalten eines Dichtringes am Ende der Kupplungsmuffe. Die Kupplungsmuffe ist mit dem Rohr 25 dadurch mechanisch fest verbunden, daß sie in eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 28 in der Außenfläche des Rohres 25 eingeformt bzw. eingegossen worden ist Vor dem Form- bzw. Spritzgießvorgang kann an der Außenfläche des Endabschnittes des Rohres 25 ein Grundierungsmittel oder Klebstoff aufgetragen werden, um die Bindung zwischen dem angeformten Kunststoff und dem Rohr 25 zu verbessern.

Das Spritzgießen geschieht mit einer Spritzgießmaschine, die eine geteilte Matrize 29 mit wenigstens einer Spritzdüse 30 für den Kunststoff, einem zurückziehbaren Kern 31 und einer Fixier- und Abdichtvorrichtung 32 für das Rohr 25 hat Die Fixier- und Abdichtvorrichtung 32 hat einen Ring 33 aus Metall und eine in diesem angeordnete flexible Manschette 34. Die Manschette 34 ist hohl, und der Ring 33 enthält einen oder mehrere nicht gezeichnete Kanäle, durch weiche unter Druck stehende Luft oder Flüssigkeit in einen Innenraum 36 der Manschette 34 einieitbar ist, um dadurch die Manschette 34 zu vergrößern und an das Rohr 25 anzulegen, um das Rohr 25 zu fassen und rings um. seinen Umfang abzudichten. Es können Einrichtungen zum axialen Verstellen der Fixier- und Abdichtvorrichtung 32 vorhanden sein, so daß das Rohr 25 mit der Manschette 34 gefaßt und dann durch Verstellen der Fixier- und Abdichtvorrichtung 32 in und aus der in F i g. 2 gezeichneten Gießstellung bewegt werden kann. Die Fixier- und Abdichtvorrichtung 32 kann auch stationär ausgebildet sein, wobei dann das Rohr 25 durch andere Einrichtungen einsetzbar und herausnehmbar ist.

Der Kern 31 ist aus Metall hergestellt und hat ein axiales Dichtglied 42 aus Kautschuk, das gemäß F i g. 2 am Ende des Rohres 25 abdichtend anliegt

V/enn das Rohr 25 und der Kern 31 aneinander anliegen und die Matrize 29 geschlossen ist, bilden sie und die Manschette 34 eine Formhöhlung 44, die mit der oder den Spritzdüsen 30 in Verbindung steht.

Nun wird in die Formhöhlung 44 Polyäthylen, Polypropylen oder ein anderer zweckdienlicher Kunststoff eingespritzt. Dieses Material dringt in die Nut 28 ein, um mit dem Rohr 25 eine mechanische feste Verbindung herzusteilen, und kann außerdem eine durch Oberflächenspannung zustande kommende Bindung mit der Rohrfläche oder, wenn vor dem Spritzgießen ein Klebstoff am Rohr 25 aufgetragen worden ist, eine Klebeverbindung schaffen. Abhängig von der Rauheit der Rohroberfläche kann der Kunststoff auch in den Oberflächenbereich des Rohres 25 eindringen. Bei den meisten Kunststoffen, insbesondere bei den oben erwähnten Kunststoffen schrumpft die spritzgegossene Muffe 26

aus Kunststoff nach dem Spritzgießen und schafft dadurch zwischen sich und dem Rohr 25 eine sehr feste mechanische Verbindung. Es wurde festgestellt, daß die M uffe 26 aus Kunststoff auf diese Weise so fest gehalten ist, daß das Auftragen eines Grundierungsmittels oder eines Klebstoffes zum Verbessern der Verbindung des Kunststoffes mit dem Rohr 25 in vielen Fällen unnötig ist

S Im Bedarfsfall können zwei oder mehr Nuten 28 vor-

'i gesehen sein. Zinn Herstellen der mechanischen festen ff. Verbindung können andere Hilfsmittel benutzt werden, £ beispielsweise ein flacher Flansch oder flache Schulter i.; am Rohrende oder voneinander getrennte Vertiefungen i; in der Rohroberfläche anstelle einer durchgehenden §. Umfangsnut

■:i Die auf diese Weise an das Rohr 25 angeformte

$ Kupplungsmuffe kann mit einem oder mehreren inne- \} ren, elastischen Dichtringen versehen sein, beispielsweise se mit einem in F i g. 1 mit gestrichelten Linien gezeich- % neten Dichtring 45. Derartige Dichtringe können nach I dem Spritzgießen in die Kupplungsmuffs eingesetzt und I beispielsweise mit einem am Endflansch 27 einjerastc-Ji ten Haltering und/oder mit einem Klebstoff befestigt :| werden. Ein Dichtring oder Dichtringe können jedoch I mit der spritzgegossenen Muffe 26 aus Kunststoff direkt ;| verbunden werden. Insbesondere kann der Kern 31 am 5; Umfang eine Gießnut aufweisen, in welcher der Dichtf| ring durch Spritzgießen ausgebildet wird, vorzugsweise I in einem ersten Spritzgießvorgang, wonach der Kern 31 £j der den spritzgegossenen Dichtring trägt, in die in I Fig.2 gezeichnete Stellung bewegt wird, so daß die % Formhöhlung 44 zum Teil von der freiliegenden Außen-I fläche des vom Kern 31 getragenen Dichtrings gebildet ii wird, wobei der Kunststoff in die Formhöhlung 44 so I eingespritzt wird, daß er mit dem Dichtring und dem >; Rohrende gleichzeitig in Berührung kommt
% Die Kupplungsmuffe kann auch mit einstückig bzw.

I fest verbundenen, längsgerichteten Rippen 46 versehen 0 sein.

j^;: Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Rohr (25) aus Ton oder dergleichen mit einer an einem Rohrende befestigten Kunststoff-Muffe in welche ein Ende eines anderen Rohres einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (26) mittels Spritzguß außenseitig am Ende des Rohres (25) angeformt ist und von diesem axial vorsteht

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Muffe (26) mit der Außenfläche des Rohres (25) zusätzlich insbesondere durch einen Klebstoff verbunden ist

3. Verfahren zum Herstellen eines mit einer Kupphrags-Muffe (26) versehenen Rohrendes aus Ton oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt des Rohrstückes (25) in einer Spritzgieß-Formhöhlung (44) angeordnet wird, daß an ihm ein in Umfangsrichtung angeordnetes, äußeres elastisches Didjtglied (Manschette 34), das im Abstand vom Rohrende angeordnet ist, und ein axiales Dichtglied (42) angelegt werden, wobei die Formhöhlung eine Innenfläche hat, die in radialen Abstand vom genannten Endabschnitt und von einem Kern (31) angeordnet ist, der mit dem Rohrstück gleichachsig ist und gegen es durch das axide Dichtglied abgedichtet ist, und daß in die Formhöhlung, die von der Matrize (29), dem Kern und dem genannten Endabschnitt des Rohrstückes begrenzt ist, Kunststoff eingespritzt wird, wodurch eine Hülse (26) aus Kunststoff geformt \, ird, die am Rohrende dauerhaft befestigt ist und von diesem abragt um die Kupplungsmuffe zu bilden.

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