DE2804423B2 - Behälterfüller mit Umlaufspülung der Füllorgane - Google Patents
Behälterfüller mit Umlaufspülung der FüllorganeInfo
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- B67C3/00—Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälterfülier der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Art.
Behälterfüller dieser Art finden vor allem beim Füllen von Getränken Anwendung. Aus hygienischen Gründen
müssen dabei die Füllorgane häufig mit Reinigungsflüssigkeit gespült werden. Zu diesem Zweck sind sie derart
ausgebildet, daß sie ohne Demontage an Ort und Stelle gespült werden können. Dazu wird in der Regel durch
die Flüssigkeitszuleitung bzw. den Gasanschluß des Füllorgans Spülflüssigkeil zugeführt und nach Durchlauf
durch das Füllorgan am jeweils anderen Anschluß wieder abgeleitet. Zuvor muß stets der Flüssigkeitsauslauf
des Füllorgans abgedichtet werden, um dort das Auslaufen von Reinigungsflüssigkeit zu vermeiden.
Ein Behälterfüller der eingangs genannten Art ist aus der GB-PS 7 58 056 bekannt. Zum Spülen wird der
Füller mit Behältern besetzt. Die Behälter dichten die Füllorgane in der Weise ab, wie es auch zum Füllen der
Behälter notwendig ist. Daher kann bei dieser Konstruktion das gesamte Füllorgan einschließlich des
Rückluftrohres gespült werden, so daß sich eine hygienisch einwandfreie Säuberung ergibt. Da während
der längeren Spülzeit die Behälter auf dem umlaufenden Füller verbleiben sollen, ist allerdings eine zeitaufwendige
Umstellung des Füllers notwendig, um insbesondere die Behältereinführungs- und -ausführungselemente des
Füllers zu entfernen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälterfüller der eingangs genannten Art zu schaffen,
dessen Füllorgane ebenfalls vollständig und insbesondere einschließlich der Rückluftrohre gespült werden
können, wobei aber die Umrüstung des Füllers zum Spülbetrieb vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1
gelöst. Zum Spülen werden die Rückluftrohre in eine Stellung hochgefahren, in der ihre unteren Enden die
Füllorgane nicht mehr überragen. Sodann werden die Dichtungselemente in ihre Dichtstellung gebracht,
wodurch der Füller spülbereit wird. Dabei können, wie auch bei der eingangs genannten bekannten Konstruktion
die Füllorgane einschließlich der Rückluftrohre vollständig gespült werden. Die Umrüstung des Füllers
auf den Spülbetrieb vereinfacht sich jedoch gegenüber der genannten bekannten Konstruktion erheblich. Zum
einen entfällt das Heranschaffen und Ansetzen der Behälter, da die Dichtungselemente am Füller selbst
vorgesehen sind. Das Einschwenken der Dichtungselemente kann insbesondere auch in der üblichen Weise
automatisiert werden. Vor allem ergibt sich aber aufgrund der zum Spülen hochgezogenen Rückluftrohre
hier ersimals die Möglichkeit, sehr flache, die Füllorgane nach unten nur wenig überragende Dichtungselemente
vorzusehen, die während des Füllerumlaufs über die Behältereinführungs- und -ausführungselemente des
Füllers hinweglaufen können. Ein Umbau des Füllers ist daher nicht mehr notwendig, wodurch sich eine
erhebliche Zeit- und somit Kosteneinsparung ergibt.
Ein Füller mit in den Füllorganen anhebbar ausgestalteten Rückluftrohren ist an sich aus der DE-AS
12 09 016 bekannt. Über den Spülbetrieb ist dieser Veröffentlichung jedoch nichts zu entnehmen.
Weiterhin vorteilhaft ist der erfindungsgemäße Behälterfüller durch die Merkmale des Anspruches 2
gekennzeichnet. Bei Füllern dieser Art kann der Dichtungshub des Dichtringes, der im Normalbetrieb
zum Anpressen auf den Behälterrand dient, in entsprechender Weise zum Anpressen auf die Dichtungselemente
verwendet werden. Diese können daher in einfacher Weise z. B. nur seitlich verschwenkbar an
im wesentlichen beliebiger Stelle des die Füllorgane tragenden Füllers gelagert sein.
Schließlich ist der erfindungsgemäße Behälterfüller durch die Merkmale des Anspruches 3 vorteilhaft
gekennzeichnet. Auf diese Weise kann der Spülvorgang vollständig ohne manuellen Eingriff an den einzelnen
Füllorganen lediglich durch Verstellen der die Füllorgane sowie die Dichtungselemente steuernden Kurven
eingeleitet und beendet werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Die Figur zeigt ein Füllorgan, das im wesentlichen zweiteilig ausgebildet ist. Ein höhenbeweglich feststehendes
Kopfteil 1 ist mit einem vertikal beweglichen Unterteil 2 durch eine Schiebeverbindung, bestehend
aus einem Kolbenansatz 3 des Unterteiles und einer Zylinderausnehmung 4 des Kopfteiles verbunden. An
der Unterseite des Unterteiles 2 befindet sich eine Zentrierausnehmung 7, an deren innerem Ende ein
Behälterdichtring 8 angeordnet ist, der im normalen Betrieb zum Abdichten des Füllorganes auf dem
Behälterrand, z. B. einem Flaschenrand, dient.
Das Unterteil 2 ist seitlich mit einem Mitnehmer 10 versehen, mit dem es beim Vorbeilaufen an einer nicht
dargestellten Hebekurve bzw. an einer Senkkurve 11 gegenüber dem Kopfteil 1 gehoben bzw. gesenkt
werden kann. Diese Bewegung dient zum Aufsetzen und Abheben des Dichtungsringes 8 auf den Behälterrand.
Der Hub dieser Bewegung ist derart ausgelegt, daß er etwas größer ist als die Tiefe der Zentrierausnehmung 7.
ι Das Füllorganunterteil 2 besitzt einen seitlichen
Flüssigkeitseinlaß 14, der mit einem nicht dargestellten Vorratskessel des Füllers verbunden ist. Der Flüssigkeitseinlaß
mündet in eine Ventilkammer 15, in der ein Ventilkörper 16 höhenbeweglich gelagert ist. Dieser
dient dazu, den Flüssigkeitseinlaß 14 gegenüber einer Auslaufbuchse 18 abzudichten, die die Flüssigkeit beim
Füllbetrieb in den darunter befindlichen Behälter auslaufen läßt. Der Ventilkörper 16 ist über einen an
einer im Gehäuse des Unterteiles gelagerten Welle 19
befestigten inneren Nocken 20 steuerbar, der von einem äußeren Nocken 22 der Welle angetrieben wird.
Letzterer wird durch eine nicht dargestellte Hebekurve bzw. eine in der Figur dargestellte Senkkurve 22a zum
Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils ;3etätigt.
Das Füllorgan wird in seiner wesentlichen Länge von einem Rückluftrohr 26 zentral durchsetzt, das im
Kolbenansatz 3 des Unterteiles 2 vertikal verschieblich gelagert ist und den Ventilkörper 16 in einer Bohrung 27
größeren Durchmessers durchsetzt Das Rückluftrohr ragt mit seins m oberen Ende in einen Rückluftraum 6 im
Kopfteil 1. Dieser Rückluftraum 6 ist mit dem Zylinderraum 4 verbunden und wird nach dem
mechanischen Absenken des Unterteiles 2 mittels der Senkkurve 11 zum Füllen eines Behälters unter
Spanngasdruck gesetzt, wodurch der Kolben 3 mit einer zum Abdichten des Behälters benötigten Dichtkraft
nach unten gedrückt wird.
Im Rückluftraum 6 ist das obere Ende des Rückluftrohres 26 mit einer Zahnstangenverzahnung 29
versehen. Diese kämmt mit einem im Kopfteil 1 gelagerten Ritzel 30, das zum Heben und Senken des
Rückluftrohres 26 von einem äußeren Hebel 31 betätigt wird, der auf der in der Figur nicht dargestellten, das
Ritzel 30 treibenden Welle sitzt. Ein Mitnehmer 32 am Ende des Hebels wird zu diesem Zweck von einer nicht
dargestellten Hebekurve bzw. von einer Senkkurve 35a betätigt. Letztere bewirkt das Anheben des Rü kluftrohres
in die in der Figur dargestellte obere Stellung.
An den Rückluftraum 6 ist im oberen Bereich ein vor einer Gasleitung 44 sitzendes Vorluftventil 38 angeschlossen.
Dieses ist als Kugelventil ausgebildet und arbeitet mit dem in einen Ansatz 40 verjüngten oberen
Ende des Rückluftrohres derart zusammen, daß es durch einen Zusatz-Aufwärtshub des Rückluftrohres 26
geöffnet werden kann.
An das obere Ende des Rückluftraumes 6 ist ferner ein mechanisch betätigbares Entlastungsventil 43 angeschlossen.
Das Kopfteil 1 des Füllorgans ist in einer Ringplatte 50 des Füllers fest eingesetzt. In der Platte 50 ist seitlich
neben dem Füllorgan eine Welle 51 vertikal feststehend gelagert. An ihrem oberen Ende ist sie über einen an ihr
befestigten Hebel 52 mit einem zur Wellenachse exzentrisch angeordneten Mitnehmer 53 verbunden, der
beim Anschlagen gegen neben dem Füller feststehende Anschläge bzw. Steuerkurven 54 eine Drehbewegung
der WeIIeSl auslöst.
Am unteren Ende der Welle 51 ist ein Arm 55 befestigt, der im radialen Abstand der Ausflußbuchse 18
auf seiner Oberseite ein Dichtungselement 56 trägt. Dessen Oberseite ist, wie dies die Figur zeigt, derart
ausgebildet, daß sie entsprechend einem Behälterrand in die Zentrierausnehmung 7 des Füllorganunterteiles 2
eingreifen und zur Abdichtung gegen den Dichtring 8 gelangen kann.
Zum Spülen des dargestellten Füllorgans wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird mittels der Senkkurve 35a das Rückluftrohr 26 in die dargestellte obere Stellung
gefahren, in der es mit seiner Unterkante oberhalb des Dichtringes 8 des Füllorganunterteiles 2 steht. Es wird
ferner das Füllorganunterteil 2 durch Eingriff einer Hebekurve mit seinem Mitnehmer 10 angehoben.
Sodann wird durch Anbringen bziv. Einfahren eines Anschlages 54 bei weiterer Drehbewegung des Füllers
die Welle 51 so weit gedreht, daß das Dichtelement 56 in die dargestellte Position unter dem Dichtring 8 des
Füllorganunterteiles 2 gelangt. Dieses kann nun in geeigneter Weise abgesenkt werden, bis der Dichtring 8
zur Abdichtung auf dem Dichtelement 56 aufsetzt. Das Füllorgan ist nunmehr an seiner Ausflußbuchse 18
abgedichtet und kann im Durchfluß gespült werden.
Im dargestellten Falle erfolgt der Durchfluß (siehe Pfeiie in der Figur) vom Flüssigkeitseinlaß 14 her durch
sämtliche Räume des Füllorgans hindurch zur Gasleitung 44. Dazu ist es noch erforderlich, das Flüssigkeitsventil zu öffnen. Dies erfolgt mittels der Steuerkurve
22a, die das Flüssigkeitsventil während des Spülvorganges geöffnet hält Ein gesondertes öffnen des Gasventils
38 ist nicht notwendig, da im vorliegenden Falle der Ausbildung als Kugelventil die Kugel 37 von der
Spülflüssigkeitsströmung von ihrem Sitz 36 angehoben wird. Um einen Verlust der Kugel 37 durch die
Gasleitung 44 hindurch bzw. ein Verstopfen durch Anschlagen der Kugel gegen den darüberliegenden
Rohransatz zu verhindern, ist ein Anschlag 57 vorgesehen, der den Aufwärtshub der Kugel 37
begrenzt.
Alternativ kann die Spülflüssigkeitsführung auch im umgekehrten Wege verlaufen. In diesem Falle muß die
Kugel 37 entgegen der Strömungsrichtung angehoben werden, wozu das Rückluftrohr 26 um einen Zusatzhub
über die dargestellte Stellung angehoben werden kann.
Ferner kann alternativ die Spülflüssigkeitsführung anstelle durch die Gasleitung 44 auch durch das
Entlastungsventil 43 erfolgen. Vorzugsweise ist dann an diesem eine nicht dargestellte Spülflüssigkeitsleitung
angeschlossen.
In einer anderen Ausführungsform kann das Dichtelement 56 auch in anderer Weise als durch den
dargestellten Antrieb in seine dargestellte Dichtstellung gebracht werden. Ein geänderter Antrieb ist z. B.
erforderlich, wenn das Füllorgan einstückig feststehend ausgebildet ist, der Dichtungsring 8 also keine eigene
Hubbewegung ausführt. Dann muß der Dichthub des Dichtelementes 56 von seinem Antrieb erbracht
werden. Der Antrieb des Dichtelementes 56 kann in einer weiteren, in der Figur nicht dargestellten
Ausführungsform auch unterhalb des Füllorgans an einem mitbewegten Teil des Füllertisches gelagert sein.
Die dargestellte Ausführungsform erspart das Vorsehen
von huberzeugenden Einrichtungen am Antrieb des Dichtelementes, da der /um Aufsetzen und Abheben des
Dichtelementes 56 erforderliche Hub vom Unterteil 2 des Füllorgans ausgeführt wird. Vorteilhaft bei der
dargestellten Ausführung ist auch die I'.us.klie. J.il.t
aufgrund des Druckes der Spiililiissigkeii. de·· .uif Jen
Kolben 3 wirkt, das Unterteil 2 mul somit der IVIitniii:
8 gut abdichtend auf das Dichteleinciit ib pepivlJt wird
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Behälterfüller mit Füllorganen, die einschließlich ihrer Rückluftrohre im Umlauf spülbar sind und
deren Ausflußöffnungen beim Spülen abgedichtet werden, wobei unter die Behälterdichtringe der
Füllorgane bewegbare und dichtend gegen diese arretierbare Dichtungselemente vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daßzumZwecke des Spülens der Füllorgane deren Rückluftrohre (26)
höhenbewegbar in diesen gelagert sind und daß die Dichtungselemente (56) am Füller (50) gelagert sind.
2. Füller nach Anspruch 1, dessen Füllorgane heb- und senkbare Behälterdichtungen aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente (56) an dem die Füllorgane tragenden Teil (50) des
Füllers bzw. an dem feststehenden Füllorganteil (1) gelagert sind.
3. Füller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Dichtungselemente (56) durch feststehende Steuerkurven (54) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782804423 DE2804423C3 (de) | 1978-02-02 | 1978-02-02 | Behälterfüller mit Umlaufspülung der Füllorgane |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19782804423 DE2804423C3 (de) | 1978-02-02 | 1978-02-02 | Behälterfüller mit Umlaufspülung der Füllorgane |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2804423A1 DE2804423A1 (de) | 1979-08-09 |
DE2804423B2 true DE2804423B2 (de) | 1979-12-13 |
DE2804423C3 DE2804423C3 (de) | 1980-10-30 |
Family
ID=6030979
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782804423 Expired DE2804423C3 (de) | 1978-02-02 | 1978-02-02 | Behälterfüller mit Umlaufspülung der Füllorgane |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2804423C3 (de) |
Cited By (1)
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DE102009051160A1 (de) * | 2009-10-29 | 2011-05-05 | Khs Gmbh | Füllelement sowie Füllmaschine zum Füllen von Behältern |
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1978
- 1978-02-02 DE DE19782804423 patent/DE2804423C3/de not_active Expired
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