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Verbrühungsschutz in Verbindung mit Mischarmaturen
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Obwohl die inuller wieder auftauchenden iiIelduny?n zur schwere Unfälle
infolge von Verprühungen, durcil die Presse gehen, sind derzeit keine Einrichtungen
auf dem Markt um zuverlassig solch Unfall zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verprünungssc@utz zu schaffen,
der in Verbindung mit Mischarmaturen wie sie bei Duschen, Waschbecken und Bidets
üblich sind, zuverlassig und automatisch die Temperatur des Wassers überwacht und
bei einer kritischen Granze reagiert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Auslauf
nach der Mischarmatur ein temperaturabnangiges, die Durchflußmenge regelndes Drosselelement
angeordnet ist, welches vor Erreichen der verbrühungstomperatur den normalen Wasserdurchlauf
auf einen Bruchteil r@duziert.
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Die Reduzierung auf einen Bruchteil des wasserdurchlaufes ist ein
ganz wesentliches Merkmal dieser Erfindung, da bei einem vollen Verschliessen des
Durchlauf@s, der tomperaturabhängige Regelkreis blockiert wäre. Hingegen gestattet
der reduzierte Wasserdurchlauf, eine Anpassung des temperaturabhängigen Drosselelementes
an ander@ Mischverhältnisse, die z.B. durch Drosselung des Heißwasserzuflusses herbeigefunrt
werden.
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Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung bestoht darin, daß die
reduzierte Wassermenge nicnt durch die normalen Auslauf goführt wird, sondern daß
das temperaturaphängige Drosselelement den Wasserauslauf vollkommen abschliesst
und ein normalerweise vorschlossener Ablauf vornan@en ist, durch welchen die reduzierte
Wassermenge abfliesst.
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Dieser Ablauf kann beispielsweise von einem druckabhängigen Ventil
verschlossen sein, oder das temepraturabhängige Drosselelement schaltet wegabhängig,
sozusagen als ein Umschalter, den Auslauf ab una den Ablauf ein.
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Die temperaturabhängig regelnden Drosselelemente können in bekannter
Art entweder Bimetall-Systems oder wachsgefüllte Regelelemente sein, die normalerweise
einen Hub von mehreren Hillimetern aufweisen.
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Bei Verwendung von solchen Elementen ist eine pesonders sinnvolle
Ausgestaltung der Erfindung möglich, indem durch ein Sichtfenster des Verprühungsschutzes
die Stellung des temperaturaphängigen Drosselelementes sichtbar ist.
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Bei einer solchen Anordnung ist es möglich, auch vor Erreichen einer
kritischen Verbrühungstemperatur annähernd die jeweils vorhandene Wassertemperatur
zu erkennen.
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In einem solchen Fall ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, daß der
Regalbereich des temperaturabhängigen Drosselelementes so ausgelegt ist, daß auch
Temperaturen unterhalb der Verbrühungstemperatur wie bei einem Thermometer deutlich
erkennbar sind.
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Da das subjektive Urteil über erträgliche oder nicht mehr zulässige
Wassertemperaturen variiert, wird ferner erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der
Sperrbereich des Verbrühungsschutzes (Verbrühungstemperatur) z.B. durch Verschiebung
des Ventilsitzes einstellbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
ist es möylich, daß in einem Fall z.B. die Abschaltung schon bei 38 Grad C erfolgt
hingegen in einem anderen Fall, wo der Benützer noch gerne eine Dusche bei 42 Grad
vornilxat, eine entsprechend höhere Sperrtemperatur als Sicherheitsgrenze eingestellt
wird.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel dr Erfinduny in Form eines Zwischenstückes,
welches z.B. direkt vor den Duscheschlauch angebracht wird. Dazu sin am Gehäuse
(1) ein Anschluß (2) mit Innengewinde und ein Auslauf (3) mit Aussengewinde vorgesehen
die an die übliche Mischarmatur bzw. an den Duscheschlauch geschraubt werden.
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Das beim Anschluß (2) eintretende Wasser umspült zunächst das Wachsausdehnungselement
(4) und folgt dem Strömungspfeil (5) der in Fig. 1 einen der möglichen Wege angibt.
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So fliesst das Wasser auch durch einige Löcher (6), welche im dunkel
dargestellten Anzeigekolben (7) und in den Zwischenringen (21) una (22) zu diesem
Zweck vorhanden sind. Schliesslich gelangt das Wasser durch dan einstellbaren Ventilsitz
(8) durch den Auslauf (3) z.B. zur Dusche.
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Bei Erwärmung des Wachsausdehnungselementes wird dessen Kolben (9)
ausgeschoben und bewegt den Anzeigekolben (7) und den damit verbundenc-n hellen
Kontrastkolben (10) gegen die Kraft der Rückstellfeder (11) in Richtung des Ventilsitzes
(8). Je nach Einstellung des Ventilsitzes (8) der in seinem Gewinde (12) mehr oder
weniger tief eingeschraubt werden kann, erreicht der Ventilteller (13) des Kontrastkolbens
(10) denselben bei einer tieferen oder höheren Gefahrentemperatur. Der Ventilteller
(13) besitzt z.B. einige kleine Kerben (14), welche auch bei fest auf dem Ventilsitz
(8) aufsitzendem Ventilteller (13) einen gewissen, stark reduzierenden Wasserdurchlauf
gestatten.
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Um Beschädigungen des Wachsausdehnungseleiaentes bei zu hohen Temperaturen
zu vermeiden ist unter dem Wachsausdehnungselement (4) eine Sicherheitsfeder (15)
vorgesehen. Falls der Ventilteller (13) bereits am Ventilsitz (8) anliegt und die
Temepratur trotzdem weiter ansteigt, kann der Kolben (9) zwar nicht mehr den Ventilteller
(13) weiter verschieben, aber er drückt und bewegt nun das ganze Wachsausdehnungseleraent
(4) gegen die dann nachgebende Sicherheitsfeder (15), die naturgemäß stärker sein
muß als die Feder (11).
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Der dunkel dargestellte Anzeigekolben (7) der z.B. als rotes Kunststoffteil
ausgebildet sein könnte ist durch ein transparentes Sichtfenster (16) zu beobachten.
Zweckmäßigerweise ist die übrige Oberfläche des Gehäuses (1) durch einen undurchsichtigen
Belag (17) bedeckt. Um uie Sichtbarkeit des Anzeigekolbens (7) zu erhöhen ist ein
heller oder weisser Nontrastkolben (10) vorgesehen, dar in einfachster gleise ebenfalls
als Spritzteil ausgebildet und auf den Anzeigekolben (7) aufgesetzt ist. Selbstverständlich
wäre auch ein Kolben init Farbmarkierungen verwendbar.
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Diese Temperaturanzeige erhöht wesentlich den Gebrauchswert des Verbrühungsschutzes,
da man nicht nur den Gefahrenfall, sondern auch ganz allgemein die jeweils herrschende
Wassertemperatur beurteilen kann. Es ist nicht mehr notwendig bei zu heißem odz-r
zu kaltem Wasser unter die Brause zu yell2n .
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Will man unbedingt vermeiden, daß zu heisses Wasser durch den Auslauf
(3) gelangt, so ist erfindungsgemäß ein Ablauf (18) vorzusehen, welcher normalerweise
z.B. durch ein Sugelventil (19) verschlossen ist. Da die ai--a Auslauf (3) z.B.
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angeschlossene Handbrause ein "offener" Auslauf, d.h. drucklos ist,
wird das Kugelventil (19) geschlossen sein.
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Anders hingegen, wenn das Wachsausdehnungselement (4) bei Gefahrentemperatur
schliesst. Nun steht am Kugelventil (19) der volle Leistungsdruck an und es wird
zufolge der Drosseldüse (20) eine kleine, aber ausreichende Wassermenge ablaufen
um das Wachsausdehnungseiement (4) durch eine neue, kältere Mischeinstellung wieder
abzukühlen und automatisch den Verbrühungsscilutz zu öffnen.
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Selbstverständlich ist es nicht sinnvoll sowohl Kerben (14) an dem
Ventilteller (13), als auch ein Kugelventil (19) vorzusehen, da beide Anordnungen
die gleiche Aufgabe naben, aber zur vereinfachten Darstellung sind beide Mgöichkeiten
in Fig. 1 gezeigt.
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Fig. 2 zeigt beispielsweise und schematisch eine andere Ausführung
der Erfindung. Dabei sind entsprechende Teile wie in Fig. 1 bezeichnet. In Fig.
2 ist jedoch der Anzeigekolben (7) als eine Art Umschaltventil usgebildet und öffnet
wegabhängig noch vor vollkommenem Abschliessen des Auslaufes (3) den Ablauf (18)
indem er die Drosselduse (20) freigibt.
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Fig. 2 zeigt die Stellung des Anzeigekolbens (7) kurz vor Schliessen
des Auslaufes (3) aber bereits teilweise geöffnetem Ablauf (18).
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Da zur Verwirklichuny der Erfindung eine Vielzahl von Thermostatsystemen,
sei es Wacllsalellente, Bimetall odsr sonstige Ausdehnungselemente usw. verwendet
werden können, in Kombination mit zahlreichen Ventil formen, wle Tellerventile,
Kolbenventile, Klappanventile usw. sind die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht
begrenzend, sondern nur zum besseren Verständnis des Erfindungsgedankens zu verstehen.
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