DE2804043B2 - Sortierfach - Google Patents
SortierfachInfo
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- B65H2701/10—Handled articles or webs
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- B65H2701/1916—Envelopes and articles of mail
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- Pile Receivers (AREA)
- Sorting Of Articles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft \.in Sortieifach zum gestapelten
Ablegen zugeführter Schii .stücke mit einem festen Boden, einer Anschlagwand für die Vorderkante
der Schriftstücke und einer im Eingangsbereich fest angebrachten, federnden Führungsvorrichtung in
Form einer in eine schwache S-Kurve gebogenen Zunge, unter der die Schriftstücke einen Stapel bilden,
auf dem das Ende der Zunge ruht.
Ein deratiges Sortierfach ist aus der französischen Patentschrift 2246483 bekannt. Die dort dargestellte
Zunge drückt lediglich am äußersten Ende auf das eingelegte Schriftstück und hat daher lediglich eine
Festhaltefunktion. Eine unterschiedliche Behandlung der einlaufenden Poststücke nach ihrem unterschiedlichen
Gewicht ist dort nicht vorgesehen und auch nicht beabsichtigt.
Aus der US-Patentschrift 3052467 ist ebenfalls ein vergleichbares Bauteil, eine Feder, vorgesehen, die
die Aufgabe hat, dem Hinterende eines einlaufenden Poststückes eine Auslenkung nach unten zu erteilen,
um Kollisionen mit dem nachfolgenden Brief zu vermeiden.
Vielfach kommt es vor, daß Poststücke unterschiedlichen Gewichtes in ein derartiges Sortierfach
eingelegt werden müssen, wobei darauf zu achten ist, daß eine einwandfreie Ablage erfolgt.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Verbesserung des Ablägevorganges in einem Sortierfach
zu erreichen, wobei insbesondere Verstopfungen vermieden werden sollen und die Ablagequalität unabhängig
vom Gewicht des einlaufenden Poststückes sein soll
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß der Abstand zwischen dem freien Ende der Zunge und
der Anschlagwand des Sortierfa« hes mindestens V5
der Länge eines Schriftstückes beträgt, und daß im Bereich der Eingangsfläche der Zunge ein mittels eines
Scharniers schwenkbarer, die Zunge umfassender Bügel vorgesehen ist, der im Ruhezustand mit seinem
freien Endstück auf der der Stapeloberfläche entgegengesetzten Seite der Zunge aufliegt, während
sich seine Seitenteile seitlich der Zunge zwischen dieser und der Stapeloberfläche befinden ucd der derart
dimensioniert ist, daß schwerere Schriftstücke ihn
ίο wegklappen und an der Zunge gleiten, wogegen leichtere
Schriftstücke an seinen Seitenteilen entlanggleiten.
Durch die besondere Dimensionierung des Abstandes zwischen dem freien Zungenende und der
Stoßwand wird eine größere Sicherheit gegen Verstopfung
erreicht, durch den erfindungsgemäßen Bügel wird eine unterschiedliche Bremswirkung bei
schwereren und leichteren Poststücken bewirkt. Insbesondere erreicht die Erfindung, daß sehr leichte
Poststücke, wie z. B. Luftpostbriefe, ohne großen Geschwindigkeitsverlust abgelegt werden können, ohne
daß sie an der Zunge gleiten, wo infolge auch elektrostatischer Effekte eine erhöhte Reibungskraft auf
diese leichten Poststücke wirken würde, die eine einwandfreie Ablage beeinträchtigen könnten. Bei
schwereren Poststücken dagegen wird die Reibungskraft im wesentlichen von der mechanischen Reibung
bestimmt, so daß diese an der Zunge gleiten, nachdem sie den Bügel infolge ihres größeren Gewichtes weg-
geklappt haben. Diese schwereren Poststücke liegen daher voll an der Zunge an, sind der vollen Reibungskraft
ausgesetzt und werden damit relativ stark abgebremst, wogegen die leichteren Poststücke zumindest
von Einwirkungen elektrostatischer Reibungskräfte freigehalten werden, da deren Andruckkraft auf den
Bügel nicht ausreicht, um diesen nach oben wegzuklappen. Durch einen nur geringeren Verlust an Bewegungsenergie
ist damit auch gewährleistet, daß die leichteren Poststücke sicher unterhalb des Festhalteendes
der Zunge gelangen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht einiger übereinander angeordneter Sortierfächer,
Fig. 2 das Draufsichtsbild eines Sortierfachs auf der Linie H-II in Fig. 1, und
Fig. 3 den Querschnitt einiger überemandei angeordneter
Sortierfächer auf der Linie IH-III in Fig. 1.
so Das Sortierfach 1 hat eine Rückwand 2, eine Eingangswand
3, eine Stoßwand 4 und einen Boden 5. Das Sortierfach ist nach hinten geneigt: Die Rückwand
bildet, von der Fläche der Eingangswand 3 aus gesehen, mit der Vertikalen einen Winkel von ~ 10°
und der Boden 5 mit der Horizontalen einen solchen von ~ 20°. Die Poststücke 6 werden mit dem Förderband
7 zugeführt und passieren die Eingangswand 3. In dem Sortierfach kommt ein Poststück mit dem Bügel
8, der aus einer fest montierten Scharnierverbin-
M) dung 9, zwei Seitenteilen 10 und einem Endstück 11
besteht, in Berührung. Das Endstück 11 liegt im Ruhestand auf der Zunge 1:2. Die Zunge 12 ist an dem
Querbalken 13 befestigt, an dem auch die Scharnierverbindung 9 des Bügels 8 angebracht ist. Die Zunge
12 ist aus Kunststoff hergestellt und mehr oder weniger S-förmig gebogen. Sie ist federnd und ruht mit
einem Ende auf dem Boden 5, wenn das Sortierfach leer ist.
Die Zunge hat folgende Funktionen:
1. sie muß das Poststück bremsen,
2. sie muß es leiten, und
3. sie muß es schwingend hinlegen.
Zu 1 Das Poststück wird gebremst,
Zu 1 Das Poststück wird gebremst,
a) wenn es gegen den Bügel bzw. — nachdem es ihn evtl. weggeschoben hat - gegen die
Zunge stößt,
b) während es längs des Bügels und der Zunge gleitet, und
c) wenn es sich zwischen die Zunge und den Boden bzw. den Poststapel schiebt.
Diese Hemmung verringert sich in den zu a und b genannten Fällen in dem Maß, in dem die Zunge
in dem Fach höher liegt, d. h. in dem der Poststapel höher wird.
Im Fall c, in dem die Druckkraft auf das Poststück durch die Elastizität der Zunge erzielt wird, steigert
sich die Hemmung in dem Maß, in dem die Zunge im Fach höher liegt.
Zu2 Um das Paststück leiten zu können, d. h. um zu
vermeiden, daß es in unerwünschter Weise in seiner Fläche seine Richtung ändert, muß die
Zunge eine bestimmte Breite haben und genau parallel zu der Fläche des hereinkommenden
Poststücks liegen.
Zu 3 Das schwingende Hinlegen des Poststücks ist in Fig. 1 gezeichnet. Das Poststück 14 hat sich mit
seinem vorderen Teil zwischen das Zungenende und das Poststück 6 geschoben und dabei seine
Richtung geändert. Das Zungenende drückt das Poststück 14 an - oft, nachdem es erst in die
Höhe gefedert ist. Durch das Andrücken und die Biegefestigkeit des Poststücks schwingt das Ende
des Poststücks schnell nach unten, so daß der Weg für ein evtl. folgendes Poststück frei wird.
Die Federkonstante der Zunge muß derart sein, dali auch bei einem hohen Stapel die leichten Poststücke
doch noch gerade gegen die Stoßwand 4 zu liegen kommen. Das impliziert, daß die ersten im Sortierfach
s ankommenden Poststücke so heftig gegen die Stoßwand prallen, daß sie zurückspringen. Mit Rücksicht
daraufist die Stoßwand 4 mit einem stoßdämpfenden Material 15 überzogen. Bei einem Strom gut voneinander
getrennter Poststücke hat sich bei der Ausfüh-
K) rung des Sortierfachs nach der Erfindung eine gute Stapelung der Poststücke in schnellem Tempo als
möglich erwiesen.
Die Aussparung 16 im Boden 5 erleichtert das Herausnehmen eines Stapels aus dem Sortierfach.
Der Bügel 8 leitet leichte Poststücke, wie z. B. Luftpostbriefe. Diese Poststücke können derart statisch
geladen sein, daß sie an der Zunge hängen bleiben. Der Bügel 8 verhütet das. Dank ihres geringen
Gewichts können Luftpostbriefe den Bügel nicht wegschieben. Die Berührungsflächen Λιτ Seitenteile 10
des Bügels sind so gering, daß die statische Elektrizität keinen nachteiligen Einfluß mehr ausübt. Nach dem
Passieren des Bügels ist die Zunge weniger flach. Dadurch legt sich das Poststück weniger leicht gegen die
Zunge an. Dank der Richtungsänderung des Poststücks hat sich die vertikale Geschwindigkeit gesteigert.
Dadurch, daß das Poststück den Bügel passiert, verringert sich seine elektrostatische Ladung bis zu
einem gewissen Grade. Durch den Bügel wird das leichte Poststück weniger gebremst als es durch die
Zunge ohne den Bügel gebremst werden würde. Dadurch hat das leichte Poststück nach dem Passieren
des Bügels noch genügend Energie, um sich, unbehindert durch statische Elektrizität, auf den Boden des
Sortierfachs bzw. das oberste, bereits im Sortierfach liegende Poststück zu legen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch;Sortierfach zum gestapelten Ablegen zugeführter Schriftstücke, mit einem fesien Boden, einer Anschlagwand für die Vorderkanten der Schriftstücke und einer im Eingangsbereich fest angebrachten, federnden Führungsvorrichtung in Form einer in eine schwache S-Kurve gebogenen Zunge, unter der die Schriftstücke einen Stapel bilden, auf dem das Ende der Zunge ruht, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem freien Ende der Zunge (12) und der Anschlagwand (4,15) des Sortierfachs (1) mindestens ein Fünftel der Länge eines Schriftstückes (6,14) beträgt, und daß im Bereich der Eingangsfläche der Zunge (12) ein mittels eines Scharniers (9) schwenkbarer, die Zunge (12) umfassender Bügel (8) vorgesehen ist, der im Ruhezustand mit seinem freien Endstück (11) auf der der Stapeloberfläche entgegengesetzten Seite der Zunge (12) aufliegt, während sich seine Seitenteile (10) seitlich der Zunge (12) zwischen dieser und der Stapeloberfläche befinden und der derart dimensioniert ist, daß schwerere Schriftstücke ihn wegklappen und an der Zunge (12) gleiten, wogegen leichtere Schriftstücke an seinen Seitenteilen (10) entlanggleiten.
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Also Published As
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