DE19736011C1 - Anordnung zum Positionieren von flachen Gegenständen in einem Behälter - Google Patents
Anordnung zum Positionieren von flachen Gegenständen in einem BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Positionieren von
flachen Gegenständen in einem Behälter, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei der Sortierung und Förderung flacher Gegenstände gelangen
diese mit hoher Geschwindigkeit in Behälter. Dabei müssen die
Gegenstände abgebremst werden. Dieses trifft auf die Sortierung
der Gegenstände, z. B. Briefe und Großbriefe, in die Sortierfä
cher und auf die Übergabe der Gegenstände in Behälter beim
Wechsel des Förderprinzips, z. B. vom Längs- zum Quertransport
zu.
Es wurde eine Lösung bekannt, bei der Sendungen mit Hilfe von
weichen in Stapelfächer, die in Transportrichtung eine Prall
wand aufweisen, gelangen (DE 39 22 045 A1).
Im Drehpunkt des Weichenflügels ist ein Bügel befestigt, der in
Transportrichtung zum Behälterboden hin geneigt ist und infolge
Schwerkraft auf der obersten Sendung aufliegt. Einzelne einzu
stapelnde Blätter oder dünne Sendungen verlieren an der Prall
wand weitgehend ihre Bewegungsenergie und bleiben daher an ihr
liegen, wobei die Reibkräfte des aufliegenden Bügels gegebenen
falls unterstützend wirken.
Große und schwere Sendungen würden bei dieser Anordnung zurück
prallen.
Weiterhin wurde aus IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 9
No. 11 April 1967, Seite 1633 eine Anordnung der gattungsgemäßen
Art bekannt, bei der mittels eines Stellmechanismus' die Kraft,
mit der ein Bügel auf einlaufende Dokumente drückt, veränderbar
ist.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, flache Gegenstände unterschiedlicher Masse und Dicke im
Laufe des Transportvorganges mit hoher Geschwindigkeit in einen
Behälter mit geraden Seiten unter Verhinderung einer unkontrol
lierten Rückwärtsbewegung infolge Abprallens an der Prallplatte
schonend in eine bestimmte Endposition zu bringen.
Durch den in Richtung der Ein- und Ausschleusbewegung der Ge
genstände in den Behälter schwenkbaren starren Körper und die
Wahl des Schwenklagerortes - Berührungspunkt zwischen starrem
Körper und jeweils in den Behälter transportierten Gegenstand
liegt bei evtl. Rückwärtsbewegung stets vor dem Schwenklager - wird
der Gegenstand relativ unabhängig von seiner Dicke und
Masse bei einer Rückwärtsbewegung sicher eingeklemmt, wobei die
Rückwärtsbewegung nur einen kleinen definierten Weg beinhaltet.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungen angege
ben.
Gemäß Anspruch 2 wird die gegen eine Begrenzung wirkende Kraft
durch ein am starren Körper angreifendes Federelement erzeugt.
Um ungewollte Schwingungen des starren Körpers zu vermeiden,
greift nach Anspruch 3 an den starren Körper ein Dämpfungsglied
an.
Nach Anspruch 4 ist es vorteilhaft, zur Unterstützung des Glei
tens der Gegenstände am starren Körper bei der Bewegung der Ge
genstände in den Behälter und zur Unterstützung des Festhaltens
bei der Rückwärtsbewegung den starren Körper mit unterschiedli
chen Reibkoeffizienten auszustatten.
Vorteilhaft ist es auch, gemäß Anspruch 5 die Prallplatte des
Behälters so auszuführen, daß die Bewegungsenergie der flachen
Gegenstände zumindest reduziert wird.
Sollen Gegenstände in einem sehr großen Dicken- und Massenbe
reich verarbeitet werden, so ist es günstig, gemäß Anspruch 6
den Schwenkbereich des starren Körpers mittels eines Anschlages
so zu begrenzen, daß die sehr leichten, dünnen und empfindli
chen Gegenstände mit Hilfe einer vorteilhaften Leiteinrichtung
nach Anspruch 9 direkt ohne Berührung mit dem starren Körper
zur Prallplatte gelangen. Die Prallplatte ist dabei gemäß An
spruch 7 so ausgeführt, daß die Bewegungsenergie dieser leich
ten Gegenstände annähernd neutralisiert wird. Dafür hat die
Prallplatte nach Anspruch 8 eine elastische Oberfläche und/oder
eine gefederte und gedämpfte Lagerung.
Bei beweglichen Behältern, die an einem bestimmten Ort beladen
werden, ist es nach Anspruch 11 vorteilhaft, die Behälter mit
einer seitlichen Ausnehmung zu versehen, durch welche der an
der Beladestation fest installierte starre Körper und bei Be
darf die Leitvorrichtung in die Behälter schwenkbar hineinra
gen.
Wird die Anordnung für Stapelfächer von Sortiermaschinen ver
wendet, so wird gemäß Anspruch 12 an jeder für jeweils ein Sta
pelfach vorgesehenen Führungseinrichtung, die die Gegenstände
in das Stapelfach leitet, ein starrer Körper schwenkbar so an
gebracht, daß bei Rückwärtsbewegung eine Klemmung des Gegen
standes erfolgt. Damit wird ein für eine weitere Verarbeitung
sauberes Stapelbild erreicht.
Anschließend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Behälter zur Auf
nahme flachen Gegenstände an einer Beladestation,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Stapelfaches einer
Sortiermaschine.
Die flachen Gegenstände 6 werden in Fig. 1 horizontal von links
über ein Transportsystem aufrecht mit hoher Geschwindigkeit in
einen seitlich offenen, örtlich festen Behälter 1 transpor
tiert.
In diesem Behälter 1 werden die flachen Gegenstände 6 abge
bremst und ausgerichtet. Anschließend fallen die Gegenstände 6
abgebremst über einen Öffnungsmechanismus im Boden des Behäl
ters 1 in Transportbehälter, die die Gegenstände 6 horizontal,
aber senkrecht zur Bewegung in den Behälter 1 abtransportieren.
Die Variationsbreite der Gegenstände ist relativ groß. Sie
reicht von dünnen, empfindlichen Briefen bis zu kompakten Päck
chen mit Zeitschriften. Am Ende des Behälters 1 treffen die Ge
genstände zur Verminderung bzw. Beseitigung der Bewegungsener
gie auf eine Prallplatte 7 mit einer elastischen Oberfläche 9,
die in einem Drehpunkt 8, der sich seitlich vom Behälter 1 be
findet, gelagert ist. An der Prallplatte 7 ist weiterhin ein
Feder-Dämpfungs-Mechanismus 10 befestigt, der bei einem auf
prallenden Gegenstand 6 bewirkt, daß die Prallplatte 7 gedämpft
zurückfedert.
Diese bewegliche Prallplatte 7 mit dem Feder-Dämpfungs-Me
chanismus 10 wurde so dimensioniert, daß die leichten Briefe
beschädigungsfrei abgebremst werden, ohne daß dabei eine nen
nenswerte Rückprallbewegung stattfindet. Die dickeren, schwere
ren und stabileren Gegenstände 6 werden durch den nachfolgend
beschriebenen erfindungsgemäßen Mechanismus an einer größeren
Rückwärtsbewegung gehindert.
Dabei ist an einem Schwenklager 3 ein gerader Flachkörper als
starrer Körper 2 gelagert. Durch eine Aussparung in dem Behäl
ter 1 ragt er in diesen hinein. An den starren Körper 2 greift
ein Federelement 11 mit einem Dämpfungsglied an und drückt den
starren Körper 2 entgegen der Transportrichtung der Gegenstände
6 in den Behälter 1 an einen Anschlag 12. Dieser begrenzt den
Schwenkbereich des starren Körpers 2 so, daß ein Spalt für die
empfindlichen, dünnen Briefe freibleibt und eine Beschädigung
am starren Körper 2 verhindert wird. Damit die Briefe 6 unge
hindert durch diesen Spalt gelangen, ist in Transportrichtung
vor dem starren Körper 2 eine schwenkbare glatte Leiteinrich
tung 4 vorhanden, die ebenfalls durch die Aussparung in den Be
hälter 1 ragt. Die dickeren und schwereren Gegenstände 6 stoßen
an den starren Körper 2 und drücken ihn gegen die Kraft des ge
dämpften Federelementes 11 zur Seite, so daß die Gegenstände 6
zur Prallplatte gelangen. Der starre Körper 2 berührt den Ge
genstand 6 an seiner Längsseite und drückt ihn gegen die ge
schlossene Längsseite des Behälters 1 oder gegen einen schon im
Behälter 1 befindlichen Gegenstand 6. Durch die Dämpfung werden
ungewollte Schwingungen vermieden.
Prallt der Gegenstand 6 an der Prallplatte 7 aufgrund seiner
Bewegungsenergie zurück, so wird er zwischen dem starren Körper
2 und der Behälterwand bzw. dem schon vorhandenen Gegenstand
infolge Selbsthemmung fest eingeklemmt. Damit dies geschieht,
ist der Ort des Schwenklagers 3, die Länge des starren Körpers
2 und der schwenkbereich so gewählt, daß beim Transport in den
Behälter 1 die Berührungspunkte zwischen Gegenstand 6 und star
rem Körper 2 stets hinter dem Schwenklager 3 in Transportrich
tung und bei einer Rückwärtsbewegung der Berührungspunkt zwi
schen starrem Körper 2 und Gegenstand 6 vor dem Schwenklager 3
in Transportrichtung rückwärts liegt.
Zur Unterstützung des Gleitens bzw. des Einklemmens besitzt der
starre Körper 2 an der der Beladeöffnung des Behälters 1 zuge
wandten Seite eine Teflonbeschichtung und auf der bei der Klem
mung wirksamen Seite eine Gummibeschichtung.
In der Fig. 2 sind Stapelfächer 20 einer Sendungssortiermaschine
in einer Seitenansicht dargestellt. Über Weichenflügel 21 und
ein schwenkbares Leitblech 22 werden die Sendungen in das je
weilige Stapelfach 20 geleitet. Die Leitbleche 22 liegen auf
dem Stapel auf und nähern sich also immer mehr einer waagrech
ten Position, je voller das Stapelfach 20 ist. Damit die Sen
dungen eine definierte Stapelposition im Stapelfach 20 einneh
men und Rückwärtsbewegungen vermieden werden, ist an der den
Sendungen abgewandten Seite der Leitbleche 22 eine Stütze 23
befestigt. Am Ende dieser Stütze 23 ist schwenkbar ein starrer
Körper 24 angebracht, der durch einen Schlitz im Leitblech 22
durch seine Schwerkraft auf der obersten Sendung aufliegt.
Hier befindet sich der Schwenkpunkt des starren Körpers 24 bei
der Bewegung der Sendung in das Stapelfach 20 ebenfalls vor dem
Berührungspunkt zwischen starrem Körper 24 und oberster Sen
dung, so daß bei einer Rückwärtsbewegung der obersten Sendung
infolge Abprallens an der Fachwand der beschriebene Selbst
klemmvorgang stattfindet.
Claims (12)
1. Anordnung zum Positionieren von flachen Gegenständen (6) in
einem Behälter (1), mit
- - einer im Bereich des stromabwärtigen Endes des Behäl ters (1) angeordneten Prallplatte (7) zum Abstoppen der Bewegung eines in den Behälter (1) einlaufenden Gegenstan des (6) und einer Anlagewandung des Behälters (1) zur An lage eines abgestoppten Gegenstandes (6) mit seiner einen Flachseite,
- - einem um eine der Anlagewandung gegenüberliegende Schwenk achse (3) innerhalb eines Arbeitsbereiches schwenkbaren starren Körper (2, 24), der sich von der Schwenkachse (3) in Transportrichtung geneigt mit seinem freien Ende auf die Anlagewandung zu erstreckt und durch eine Kraft auf die Anlagewandung zu beaufschlagt ist, wobei ein abge stoppter Gegenstand (6) an seiner der Schwenkachse (3) zu gewandten Flachseite von dem freien Ende des starren Kör pers (2, 24) in einem Berührungspunkt beaufschlagt mit sei ner von der Schwenkachse (3) abgewandten einen Flachseite gegen die Anlagewandung des Behälters (1) bzw. gegen einen bereits abgelegten Gegenstand (6) anlegbar ist,
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf den starren Körper (2) wirkende Kraft durch ein an die
sen angreifendes Federelement (11) erzeugt wird.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den starren Körper (2) zusätzlich ein Dämp
fungsglied angreift.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
den Gegenstand (6) bei seiner Bewegung in den Behälter (1)
berührende Teil des starren Körpers (2) eine Oberfläche mit
geringem Reibungskoeffizienten und der den Gegenstand (6)
bei seiner Rückwärtsbewegung berührende Teil eine Oberfläche
mit hohem Reibungskoeffizienten aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prallplatte (7) im Bereich des stromabwärtigen Endes des Be
hälters (1) die Bewegungsenergie des Gegenstandes (6) ver
ringernd ausgeführt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
starre Körper (2) durch einen Anschlag (12) auf Abstand zu
der Anlagewandung des Behälters (1) gehalten ist, so daß
empfindliche Gegenstände (6) mit einer festgelegten sehr ge
ringen Dicke ungehindert an die Prallwand (7) gelangen und
bei einer Rückwärtsbewegung nicht eingeklemmt werden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prallplatte (7) so ausgeführt ist, daß die Bewegungsenergie
der nicht durch den starren Körper (2) zurückgehaltenen Ge
genstände (6) annähernd neutralisiert wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prallplatte (7) eine elastische Oberflä
che (9) hat und/oder in Transportrichtung der Gegen
stände (6) federnd und gedämpft gelagert ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem starren Körper (2) eine glatte und mit
Federkraft leicht gegen den starren Körper (2) gedrückte
Leiteinrichtung (4) zur Leitung der sehr dünnen Gegenstände
(6) in den Spalt zwischen der Anlagewandung und dem durch
den Anschlag (12) festgelegten starren Körper (2) angeordnet
ist.
10. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Arbeitsbereich des starren Körpers (2) durch die Anlagewan
dung begrenzt ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälter (1) transportiert werden, an einer Seite eine Aus
nehmung aufweisen und der starre Körper (2) örtlich an einer
Beladestation fest angeordnet ist, in der der starre Kör
per (2) und bei Bedarf eine Leiteinrichtung (4) durch die
Ausnehmung in den Behälter (1) schwenkbar hineinragt.
12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Auflagebereich eines schwenkbaren, für jedes Stapel
fach (20) einer Sortiermaschine vorgesehenen Leitble
ches (22), das die flachen Gegenstände von einer jeweiligen
Weiche in das Stapelfach (20) leitet, und das auf einem Sta
pel von Gegenständen (6) aufliegt, eine Stütze (23) befe
stigt ist, an der der starre Körper (2) schwenkbar so ange
bracht ist, daß er den obersten Gegenstand (6) des Stapels
im Auflagebereich des Leitbleches (22) beaufschlagt.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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