DE2759403C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein Einspritzventil dieser Art ist aus der DD-PS 1 02 198
bekannt. Im Betrieb dieses Ventils hebt unter dem Einfluß
des Brennstoffdruckes zunächst die innere der beiden
Ventilnadeln von ihrem Ventilsitz ab, so daß Brennstoff
über die zugehörige untere Reihe von Spritzbohrungen in den
Brennraum eingespritzt wird. Wenn der Brennstoffdruck nicht
weiter ansteigt, kehrt die innere Ventilnadel mit sinkendem
Brennstoffdruck auf ihren Ventilsitz zurück und der Ein
spritzvorgang ist beendet. Ein solcher Einspritzvorgang
findet bei Leerlauf und Teillast der Brennkraftmaschine
statt. Wenn die Brennkraftmaschine dagegen bei Vollast
arbeitet, öffnet wiederum zuerst die innere Ventilnadel und
dann - wegen des weiter steigenden Brennstoffdruckes - auch
die andere äußere, als Hohlnadel ausgebildete Ventilnadel,
so daß dann weiterer Brennstoff über die obere Reihe von
Spritzbohrungen in den Brennraum eingespritzt wird, d. h.
bei Vollast wird während einer gewissen Zeit des Einspritz
vorganges gleichzeitig durch beide Reihen von Spritzbohrun
gen eingespritzt. Bei sinkendem Brennstoffdruck schließt
zuerst die äußere Ventilnadel und unterbricht die Brenn
stoffzufuhr zur oberen Reihe von Spritzbohrungen, wonach
auch die innere Ventilnadel auf ihren Ventilsitz zurück
kehrt und die Brennstoffzufuhr zur unteren Reihe von
Spritzbohrungen unterbricht.
Das bekannte Einspritzventil hat verschiedene Nachteile:
- 1. Bei Vollastbetrieb der Maschine, während dem Brennstoff durch beide Reihen von Spritzbohrungen gleichzeitig eingespritzt wird, treffen sich infolge der kegelartigen Ausbreitung der Brennstoffteilchen im Brennraum die Brennstoffstrahlen aus der unteren Spritzbohrungsreihe einerseits und die Brennstoffstrahlen aus der oberen Spritzbohrungsreihe andererseits. Dieses Zusammentreffen der Strahlen verhindert eine vollständige Verbrennung der Brennstoffteilchen, weil es für den Sauerstoff schwierig ist, im Bereich der Strahlvermischung mit den Brennstoffteilchen in Kontakt zu kommen und chemisch zu reagieren. Die Folge davon ist Rauchbildung.
- 2. Der Brennstoffaustritt aus den Spritzbohrungen für die innere Ventilnadel muß bei dem bekannten Einspritzven til stets bei einem kleineren Brennstoffdruck als bei der äußeren Ventilnadel erfolgen, damit das Einspritz ventil überhaupt funktioniert. Dies ist jedoch nachtei lig, weil die Zerstäubung des Brennstoffstrahls um so besser ist, je höher der Brennstoffdruck ist.
- 3. Da bei Vollastbetrieb durch beide Reihen von Spritzboh rungen Brennstoff eingespritzt wird, ist ein optimales Dimensionieren aller Spritzbohrungen nicht möglich, weil die Anzahl und der Durchmesser dieser Bohrungen in den beiden Spritzbohrungsreihen verschieden sind und zumin dest die untere, eigentlich für Teillast bestimmte Bohrungsreihe mit unterschiedlichen Brennstoffdrucken beaufschlagt wird. Eine stets gute Zerstäubung der Brennstoffstrahlen ist jedoch nur dann möglich, wenn der Gesamtdurchtrittsquerschnitt der Spritzbohrungen und der Brennstoffdruck aufeinander abgestimmt sind.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Ein
spritzventil der eingangs genannten Art zu schaffen, daß
sowohl bei Vollast als auch bei Teillast eine gleich gute
Bildung der Brennstoffstrahlen gestattet und eine nachtei
lige Rauchbildung weitgehend vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei
chen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Dank der durch die Wand getrennten Brennstoffzufuhr zu den
beiden Reihen der Spritzbohrungen ist es möglich, die eine
Reihe von Spritzbohrungen ausschließlich für den Vollast
betrieb und die andere Reihe von Spritzbohrungen
ausschließlich für den Teillastbetrieb zu verwenden. Damit
können sich die Brennstoffstrahlen aus beiden Reihen von
Spritzbohrungen nicht mehr treffen, so daß die Rauchbil
dung infolge unvollständiger Verbrennung der Brennstoff
teilchen eliminiert ist. Außerdem ist die Zerstäubung des
Brennstoffes in den Strahlen, die die bei Teillast im
Betrieb befindlichen Spritzbohrungen verlassen, besser,
weil der Brennstoffdruck für Teillast nicht - wie im
bekannten Einspritzventil - niedriger sein muß. Außerdem
kann eine optimale Dimensionierung der Spritzbohrungen für
jede Reihe in Abhängigkeit von den Bedingungen der zugehö
rigen Last vorgenommen werden, d. h. für Vollastbetrieb hat
die zugehörige Reihe ihre auf einen Brennstoffdruck abge
stimmte optimale Anzahl von Spritzbohrungen mit optimalem
Durchmesser, während das Entsprechende bei Teillastbetrieb
für die dann beaufschlagte Reihe von Spritzbohrungen gilt.
Während bei dem Einspritzventil gemäß Anspruch 1 die sich
zwischen den beiden Ventilnadeln erstreckende Wand aus
einem Stück mit dem Ventilkörper hergestellt sein kann,
soll gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung nach An
spruch 2 die Wand aus einer Hülse bestehen, die an ihrem
brennraumseitigen Ende eine Dichtfläche aufweist, mit der
sie auf eine entsprechend ausgebildete, zwischen den beiden
Reihen von Spritzbohrungen befindliche Dichtfläche im
Ventilkörper gedrückt ist. Diese Weiterbildung der Erfin
dung hat den Vorteil, daß die Fertigung vereinfacht wird.
Schließlich ist es gemäß Anspruch 3 noch als vorteilhaft
anzusehen, wenn der Brennstoffzutritt zur Innennadel über
mit dem Brennstoffzuführkanal für diese in Verbindung
stehende, in der Hohlnadel und der Hülse ausgebildete
Durchgänge erfolgt. Derartige Durchgänge bei einer Hohlna
del sind ebenfalls aus der DD-PS 1 02 198 bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der folgenden
Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1a und 1b zeigen einen axialen Teilschnitt durch ein Ein
spritzventil nach der Erfindung.
Gemäß Fig. 1a und 1b weist das Einspritzventil 1 einen
Düsenhalter 2 und einen Düsenkörper 3 auf, die durch eine
Überwurfmutter 4 zusammengehalten werden. Der Düsenhal
ter 2 ruht mit einem an seinem oberen Ende vorgesehenen
Flansch 5 (Fig. 1b) auf dem nicht näher dargestellten
Zylinderkopf, der den Brennraum 7 eines Zylinders der
Hubkolbenbrennkraftmaschine nach oben abschließt. Der
Düsenhalter 2 durchdringt den Zylinderkopf und ragt mit dem
unteren Ende des Düsenkörpers 3 in den Brennraum 7. In dem
unteren Ende des Düsenkörpers 3 sind übereinander zwei
Reihen von Spritzbohrungen 8 und 9 vorgesehen. Die Mittel
achsen der Spritzbohrungen jeweils einer Reihe liegen auf
einem Kegelmantel, wobei die Kegelwinkel der beiden Kegel
etwas voneinander abweichen.
Die beiden Reihen von Spritzbohrungen 8 und 9 sind brenn
stoffseitig voneinander getrennt, indem zwischen den beiden
Reihen im Düsenkörper 3 eine kegelige Dichtfläche 10
vorgesehen ist, auf der eine zylindrische Hülse 11 ruht,
die an ihrem unteren Ende eine der Dichtfläche 10 entspre
chende Kegelfläche aufweist und die von einer Druckfeder 12
(Fig. 1b) gegen die Dichtfläche 10 gepreßt wird. Die
Druckkraft der Feder 12 wird über einen Federteller 13 und
eine weitere Hülse 14 auf die Hülse 11 übertragen. Die
Kraft der Feder 12 ist so bemessen, daß während des
Betriebes des Einspritzventils kein Abheben der Hülse 11
von der Dichtfläche 10 eintritt.
Außer der mit der Dichtfläche 10 zusammenwirkenden äu
ßeren Kegelfläche weist die Hülse 11 an ihrer Innenfläche
eine kegelige Ventilsitzfläche 15 auf, die mit der entspre
chend ausgebildeten Ventilsitzfläche einer als Innenna
del 16 ausgebildeten Ventilnadel zusammenwirkt, die in der
Hülse 11 verschiebbar angeordnet ist. Der untere Ab
schnitt 17 der Innennadel 16 ist im Durchmesser abgesetzt,
so daß zwischen der Hülse 11 und dem Abschnitt 17 ein
Ringraum 18 gebildet wird. Der unteren Reihe von Spritzboh
rungen 9 ist also bezüglich der Brennstoffzufuhr die
Innennadel 16 zugeordnet. Die Innennadel 16 wird von einer
Druckfeder 20 (Fig. 1b) gegen die Ventilsitzfläche 15 in
der Hülse 11 gepreßt, und die Feder ist über einen Feder
teller 21 am oberen Ende der Innennadel 16 abgestützt.
Die Brennstoffzufuhr zur oberen Reihe von Spritzbohrungen 8
wird von einer zweiten, als Hohlnadel 22 ausgebildeten
Ventilnadel beeinflußt, die auf der die beiden Spritzboh
rungsreihen trennenden Hülse 11 verschiebbar angeordnet
ist. Der oberen Reihe von Spritzbohrungen 8 ist im Düsen
körper 3 eine kegelige Ventilsitzfläche 25 zugeordnet, die
mit einer entsprechend ausgebildeten Sitzfläche am unteren
Ende der Hohlnadel 22 zusammenwirkt. Die Hohlnadel 22 wird
von einer Druckfeder 26 gegen die Sitzfläche 25 gepreßt.
Die Feder 26 stützt sich über einen Federteller 27 und eine
Hülse 28 auf dem oberen Ende der Hohlnadel 22 ab. Das obere
Ende der Feder 26 liegt an einem Federteller 29 (Fig. 1b)
an, der über eine Distanzhülse 30 und eine hohle Schrau
be 31, die in den Flansch 5 eingeschraubt ist, im Düsenhal
ter 2 fixiert ist. Die hohle Schraube 31 umgibt die oberen
Enden der konzentrisch ineinander angeordneten Druckfe
dern 12 und 20, die an einer in die Schraube 31 einge
schraubten weiteren hohlen Schraube 32 anliegen. Eine in
die Schraube 32 eingeschraubte Schraube 33 bildet mit ihrem
unteren Ende eine Zentrierung für die innere Druckfeder 20,
wogegen für die Zentrierung der Druckfeder 12 die hohle
Schraube 32 einen stufenförmig abgesetzten Abschnitt 32′
aufweist.
Für die Brennstoffzufuhr zu den beiden Reihen von Spritz
bohrungen 8 und 9 ist je ein Brennstoffzufuhrkanal 35 bzw.
45 vorgesehen. Der Kanal 35 beginnt radial im Flansch 5 und
erstreckt sich dann in Längsrichtung durch Düsenhalter 2
und den Düsenkörper 3. Das untere Ende des Kanals 35 mündet
in einen Ringraum 36, der sich stromoberhalb der Ventil
sitzfläche 25 befindet und zwischen der Hohlnadel 22 und
dem Düsenkörper 3 ausgebildet ist. Der Kanal 45 beginnt
ebenfalls radial im Flansch 5 und erstreckt sich gleich
falls in Längsrichtung durch den Düsenhalter 2 und den
Düsenkörper 3. Das untere Ende des Kanals 45 mündet in
einen Ringraum 37, der im Düsenkörper 3 ausgebildet ist.
Vom Ringraum 37 aus erstrecken sich mehrere radiale Lö
cher 38 durch die Hohlnadel 22 bis zu einem Ringraum 39,
der in der Innenfläche der Hohlnadel 22 ausgespart ist und
die Hülse 11 umgibt. Im Bereich des Ringraums 39 weist die
Hülse 11 mehrere radiale Löcher 40 auf, die die Verbindung
mit dem Ringraum 18 herstellen. Unterhalb des Ringraumes 39
kann ein weiterer Ringraum in der Hohlnadel 22 vorgesehen
sein, an dem ein nach oben aus dem Einspritzventil heraus
führender Absaugkanal angeschlossen ist, um zu verhindern,
daß Brennstoff aus dem Ringraum 39 entlang den aufeinander
gleitenden Flächen der Hohlnadel 22 und der Hülse 11 zur
Reihe der Spritzbohrungen 8 gelangt.
Die beiden Kanäle 35 und 45 sind an eine gemeinsame, nicht
dargestellte Brennstoffpumpe angeschlossen, wobei zwischen
dieser Pumpe und den beiden Kanälen ein ebenfalls nicht
dargestellter Steuerschieber vorgesehen ist, der lastabhän
gig einen der beiden Kanäle 35 und 45 mit der Druckseite
der Brennstoffpumpe verbindet.
Bei Vollast der Maschine ist beispielsweise die untere
Reihe von z. B. elf Spritzbohrungen 9 in Betrieb. Der unter
hohem Druck befindliche Brennstoff strömt in diesem Fall
durch den Kanal 45 und gelangt über den Ringraum 37, die
Löcher 38, den Ringraum 39 und die Löcher 40 in den Ring
raum 18. Der Druck des Brennstoffs hebt die Ventilnadel 16
von der Ventilsitzfläche 15 ab, so daß dann der Brennstoff
über die Spritzbohrungen 9 in den Brennraum 7 austritt.
Bei Teillast wird die Brennstoffzufuhr zum Kanal 45 ge
sperrt und dafür die Brennstoffzufuhr zum Kanal 35 freige
geben. Der unter hohem Druck befindliche Brennstoff gelangt
also in den Ringraum 36, wo er die Hohlnadel 22 von der
Ventilsitzfläche 25 abhebt, so daß der Durchfluß zu den
z. B. sechzehn Spritzbohrungen 8 frei wird und der Brenn
stoff nunmehr über diese Bohrungen in den Brennraum 7
gelangt.
Claims (3)
1. Brennstoffeinspritzventil für Hubkolbenbrennkraftmaschi
nen, mit einem Ventilkörper, in dem, als Ventilnadeln
dienend, eine mit einem Ventilsitz zusammenwirkende
Hohlnadel geführt und innerhalb dieser eine mit einem
weiteren Ventilsitz zusammenwirkende Innennadel angeord
net ist und der an seinem brennraumseitigen Ende zwei
übereinander angeordnete Reihen von über den Umfang
verteilten Spritzbohrungen aufweist, über die Brennstoff
unter Abheben der Ventilnadeln entgegen der Brennstoff
strömungsrichtung von ihren Ventilsitzen in den Brenn
raum gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Hohlnadel (22) und der Innennadel (16) eine
die beiden Reihen von Spritzbohrungen (8, 9) ständig
voneinander trennende Wand (11) vorhanden ist, so daß
die abhängig von der Last der Brennkraftmaschine den
beiden Ventilnadeln über Brennstoffzuführkanäle (35, 45)
getrennt zugeführte Brennstoffmenge entweder nur über
die von der Hohlnadel (22) gesteuerten Spritzbohrun
gen (8) oder nur über die von der Innennadel (16)
gesteuerten Spritzbohrungen (9) eingespritzt wird.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (11) aus einer Hülse
besteht, die an ihrem brennraumseitigen Ende eine
Dichtfläche aufweist, mit der sie auf eine entsprechend
ausgebildete, zwischen den beiden Reihen von Spritzboh
rungen (8, 9) befindliche Dichtfläche (10) im Ventilkör
per (1) gedrückt ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Brennstoffzutritt zur Innenna
del (17) über mit dem Brennstoffzuführkanal (45) für
diese in Verbindung stehende, in der Hohlnadel (22) und
der Hülse (11) ausgebildete Durchgänge (38, 39, 40)
erfolgt.
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