DE2757014C3

DE2757014C3 - Feinmeßthermometer zur Messung kleiner Temperaturänderungen

Info

Publication number: DE2757014C3
Application number: DE2757014A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Juergen 2081 Hetlingen Moehlenbeck
Original assignee: Technischer Ueberwachungs-Verein Norddeutschland Ev 2000 Hamburg
Current assignee: Moehlenbeck Klaus-Juergen Ing(grad) 2081 Hetl
Priority date: 1977-12-21
Filing date: 1977-12-21
Publication date: 1980-10-23
Also published as: DE2757014B2; DE2757014A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Feinmeßthermometer zur Messung kleiner Temperaturänderungen, bestehend aus einem stabförmigen Körper, in dessen unterem Endabschnitt eine als Fühler dienende Kammer für Meßflüssigkeit ausgebildet ist, die mittels eines kapillarartigen Rohrs mit einem an dem oberen Endabschnitt des stabförmigen Körpers angeordneten Ausgleichsbehälter verbunden ist.

Es ist bekannt, zur Messung kleiner Temperaturdifferenzen auch in verschiedenen Temperaturbereichen als Feinmeßthermometer sog. Beckmann-Thermometer zu verwenden. Diese sind Quecksilber-Thermometer, die im oberen Teil verschieden geformte Erweiterungen besitzen, in die ein Teil des Quecksilbers gebracht werden kann. Ferner ist nach der US-PS 13 50 158 ein Flüssigkeitsthermometer bekannt, das aus einem flüssigkeitsgefüllten Fühler besteht, der mittels einer Kapillare mit einem oberen Ausgleichsgefäß verbunden ist. Mit diesem Thermometer ist aber eine meßtechnische Erfassung von Temperaturveränderungen von nur extrem geringer Größenordnung nicht möglich, da dann die Meßkapillare des Thermometers derart lang ausgebildet werden müßte, daß eine Handhabung des Thermometers beim Einsatz oder Transport praktisch unmöglich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Feinmeßthermometer zu schaffen, das bei üblichen Abmessungen die Messung sehr kleiner Temperaturveränderungen und durch einfachen Aufbau eine einfache Montage oder Demontage sowie Bedienung ermöglicht.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß parallel zu dem mit einem Abfüllstutzeii versehenen Ausgleichsbehälter als Beipaß eine Meßkapillare aus durchsichtigem Werkstoff ausgebildet ist, deren einer Endabschnitt mittels eines Dreiwegeventils mit dem Rohr und deren anderer Endabschnitt mit einem auf der Stirnseite des Ausgleichsbehälters ausgebildeten Kapillarstutzen verbunden ist Durch die Verwendung eines Beipasses wird eine extreme Spreizung des Meßbereichs ermöglicht, so daß auch kleinste Temperaturveränderungen mit größerer Genauigkeit zu erfassen sind als es bei den bekannten Thermometern möglich ist Durch seinen einfachen Aufbau ist das Feinmeßthermometer leicht zu bedienen und nicht störanfällig.

Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt die ein Feinmeßthermometer in einer Seitenansicht im Schnitt zeigt

Das Feinmeßthermometer 10 besteht aus einem stabförmigen Hohlkörper 11, in dessen unterem Endabschnitt 12 eine Kammer 14 für Meßflüssigkeit ausgebildet ist Diebe Kammer 14 ist mittels eines Rohres 15 mit kleinem Öffnungsquerschnitt mit einem

zo an dem oberen Endabschnitt 13 des Hohlkörpers 11 angeordneten Ausgleichsbehälter 16 verbunden. An der Stirnseite 16a des Ausgleichsbehälters 16 ist ein Einfüllstutzen 17 ausgebildet der mit einer Verschraubung verschlossen werden kann.

Das Rohr 15 besteht aus zwei Rohrabschnitten 15a, 15Zj, von denen der Rohrabschnitt 15a mit der Kammer 14 und der Rohrabschnitt 156 mit dem Ausgleichsbehälter verbunden ist Zwischen den Rohrabschnitten 15a, 156 ist ein Dreiwegeventil 18 angeordnet. Die Verbindung des Dreiwegeventils 18 mit den Rohrabschnitten 15a, 15b erfolgt mittels Schiebemuffen 24, 25. An dem Stutzen 27 des Dreiwegeventils 18 ist mittels einer Schiebemuffe 23 eine Meßkapillare 21 derart angeordnet daß ein Beipaß 26 zu dem Ausgleichsbehälter 16 gebildet wird. Hierzu ist an der Stirnseite 16a des Ausgleichsbehälters 16 ein Kapillarstutzen 20 ausgebildet, an dessen freiem Endabschnitt die Meßkapillare 21 mittels einer Schiebemuffe 22 befestigt ist.
Die Meßflüssigkeit 25 kann über das Dreiwegeventil 18 durch entsprechende Einstellung des Ventilkörpers 19 sowohl mit dem Ausgleichsbehälter 16 wie auch mit der Meßkapillare 21 verbunden werden. Während des Temperaturausgleichs, der unmittelbar nach dem Einbau des Feinmeßthermometers 10 in einem Behälter mit dem zu prüfenden Fluid erfolgt, wird das Dreiwegeventil 18 auf Ausgleichsstellung gestellt. Dies bedeutet, daß der Durchfluß in dem Rohr 15 von dem Rohrabschnitt 15a in den Rohrabschnitt 15£> oder umgekehrt nicht unterbrochen ist.

Wenn der Temperaturausgleich erfolgt ist, wird während der Messung das Dreiwegeventil 18 in die Meßstellung gebracht, wozu der Rohrabschnitt 15a durch Drehung des Ventilkörpers 19 um 90° gesperrt wird. Hierdurch ist die Meßflüssigkeit 25 in der Kammer 14 nur mit der Meßkapillare 21 verbunden. Die Empfindlichkeit des Feinmeßthermometers 10 läßt sich durch das Volumen der Meßflüssigkeit 25 und den Querschnitt der Meßkapillare 21 bestimmen. Ist der Querschnitt der Meßkapillare 21 im Verhältnis zu dem sich bei Temperaturänderungen ausdehnenden Volumen der Meßflüssigkeit 25 sehr klein, ist eine hohe Empfindlichkeit und damit Anzeigegenauigkeit des Feinmeßthermometers 10 gewährleistet.
Durch entsprechende Wahl der Fühlerlänge läßt sich

·>■> lie mittlere Temperaturänderung des Fluids in einem I ank 9 im Bereich des Meßfühlers sowohl für stehende zylindrische Tanks wie auch für liegende Tanks bestimmen. Durch entsprechende Wahl der Meßflüssig-

keit 25, die ζ. B. Dieselöl od. dgL sein kann sowie Ausbildung des Verhältnisses von Volumen der Meßflüssigkeit und Querschnitt der Meßkapillare ist es möglich, sehr kleine Temperaturänderungsn zu erfassen, die kleiner als '/κ»" C sein können. Bei entsprechender Ausbildung ist darüberhinaus mit dem Feinmeßthermometer 10 auch eine mittlere Temperaturänderung des Kraftstoffs in einem Tank 9 festzustellen. Darüberhinaus ist das Feinmeßthermometer 10 ausbaufähig, da in Verbindung mit einer genauen Niveaumeßeinrichtung mit dem Feinmeßthermoineter 10 beispielsweise eine Tankdichtheitsprüfung vorgenommen werden kann.

Aufgrund des einfachen Aufbaus des Feinmeßthermometers 10 läßt sich dieses leicht an unterschiedliche Meßobjekte anpassen. Besonders dann, wenn die Meßkapiilare 21 ausgewechselt werden soll, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Meßkapillare 21 nicht mittels Schiebemuffen sondern mittels Verschraubungen mit dem an dem Dreiwegeventil 18 angeordneten Stutzen 27 und dem an der Stirnseite 16a des Ausgleichsbehälters 16 ausgebildeten Kapillarstutzen 20 verbunden ist Es ist auch möglich, das Dreiwegeventil 18 mittels Verschraubungen mit den Rohrabschnitten 15a, \5b zu verbinden. Die Meßkapillare besteht aus durchsichtigem Werkstoff wie z. B. Glas.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Feinmeßthermometer zur Messung kleiner Temperaturänderungen, bestehend aus einem stabförmigen Körper, in dessen unterem Endabschnitt eine als Fühler dienende Kammer für Meßflüssigkeit ausgebildet ist, die mittels eines kapillarartigen Rohres mit einem an dem oberen Endabschnitt des stabförmigen Körpers angeordneten Ausgleichsbehälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem mit einem Einfüllstutzen (17) versehenen Ausgleichsbehälter (16) als Beipaß (26) eine Meßkapillare (21) aus durchsichtigem Werkstoff ausgebildet ist, deren einer Endabschnitt mittels eines Dreiwegeventils (18) mit dem Rohr (15) und deren anderer Endabschnitt mit einem auf der Stirnseite (i6a) des Ausgleichsbehälters (16) ausgebildeten Kapillarstutzen (20) verbunden ist.

2. Feinmeßthermometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkapillare (21) mittels Schiebemuffen (22, 23) mit einem an dem Dreiwegeventil (18) angeordneten Stutzen (27) und dem Kapillarstutzen (20) verbunden ist.

2. Feinmeßthermometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkapillare (21) mittels Verschraubungen mit einem an dem Dreiwegeventil (18) angeordneten Stutzen (27) und dem Kapillarstutzen (20) verbunden ist.