DE2756757C2 - Sanitäre Einrichtung für Stomaträger - Google Patents
Sanitäre Einrichtung für StomaträgerInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung richtet sich auf eine sanitäre Einrichtung für Stomaträger zur direkten
Aufnahme von Anus-präter-Ausscheidungen und Reinigungsflüssigkeiten.
Bei der operativen Behandlung von Darmerkrankun- so
gen erweist sich die Einrichtung eines Anus-präter (künstlichen Darmausganges) immer häufiger als die
einzig mögliche Dauerlösung für den Erkrankten. Die in Wohnungen und häufig auch in Krankenhäusern
vorhandenen üblichen Sanitäreinrichtungen sind auf- ~>r>
grund ihrer Bauweise für die direkte Aufnahme von Ausscheidungen aus einem Anus-präter wenig geeignet,
weil die für die normale Darmentleerung übliche Haltung Stomaträgern die Ausscheidungen aus dem
Anus-präter nicht ermöglichen. Die bisher meist eo verwandten Hilfsmittel, die Verwendung von Zwischengefäßen, sind wenig befriedigend, da Verschmutzung
von Körperteilen der Stomaträger und der Umgebung meistens unvermeidlich sind. Die daraus resultierenden
Belästigungen stellen eine erhebliche Beeinträchtigung '>'>
des menschlichen Wohlbefindens dar.
Es bestand deshalb ein dringendes Bedürfnis, die aus den vorstehend geschilderten Nachteilen resultierenden
hygienischen Unzuträglichkeiten und psychischen Belastungen der Stomatrlger zu beheben.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Verfugung zu stellen, die es
Stomaträgern ermöglicht, Anus-präter-Entleerung und
seine Reinigung und Pflege unter Bedingungen auszuführen, die ihren hygienischen Bedürfnissen entsprechen.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Einrichtung, die als Stehtoflette oder -abort für
Stomaträger bezeichnet werden kann. Gekennzeichnet ist diese Einrichtung durch eine an einer Wand in zur
Körpergröße passender Höhe anbringbares körpergerecht ausgeformtes Becken mit Zusatzeinrichtungen für
Reinigungs- und Desinfektionszwecke od. dgl. Das 3ecken kann an der Wand fest oder in der Höhe
verstellbar angebracht sein.
Ein Hauptproblem bei der Ausscheidung aus künstlichen Darmausgängen ist es, Verunreinigungen durch
Herabfließen von Flüssigkeit am Körper zu verhindern. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Becken eine nach innen gewölbte Frontseite mit einer der Rundung des menschlichen Körpers entsprechenden lippenförmigen Oberkante aufweist, wodurch
ein flüssigkeitsdichter Kontakt zwischen dem menschlichen Körper und dem Beckenrand ermöglicht wird und
wobei die dem Beckeninneren zugewandte Seite der Lippe in das Becker, abfallend ausgebildet ist, so daß
Flüssigkeiten und Feststoffe zum Beckenboden hin geleitet werden.
Die Krümmung der Stirnseite, das heißt die der Rückwand des Beckens gegenüberliegende Seite
einschließlich der lippenförmigen Oberkante ist derart,
daß sie der Rundung des menschlichen Körpers im Bauchbereich angepaßt ist Die iippenförmige Oberkante weist bevorzugt eine scharfe Kante auf, so daß einer
dicht vor dem Becken stehenden Person im Bauchbereich ein flüssigkeitsdichter Kontakt mit der Kante
möglich ist und bei richtiger Höhe des Beckens aus dem Anus-präter austretende Abschei'jmgen möglichst
unmittelbar in das Becken gelangen. Die direkte Lippenkante ist zweckmäßig jedoch so gebrochen, daß
keine Verletzungsgefahr besteht, jedoch mit leichtem Körperdruck ein flüssigkeitsdichter Kontakt erreicht
werden kann. Der Abfallwinkel der Lippe auf der Beckeninnenseite ist so gewählt, daß sich im Bereich der
Kante kein Flüssigkeitsstau am Körper bilden kann und die Ausscheidungen zum Beckenboden hin abgeleitet
werden.
Für die nach der Ausscheidung erforderliche Körperreinigung ist als Zusatzeinrichtung in der Regel eine
flexible Handbrause vorhanden. Die Anordnung der Handbrause am Becken ist an sich nicht kritisch, jedoch
wird eine Anordnung an der Rückseite in der rechten hinteren Ecke innerhalb des Beckens bevorzugt Die
notwendigen Armaturen können innerhalb oder außerhalb des Beckens angeordnet sein. Bevorzugt sind sie
jedoch außerhalb des Beckens am Becken oder in unmittelbarer Nähe des Beckens angeordnet Die
Versorgung der Handbrause erfolgt aus üblichen Installationseinrichtungen, die die Zufuhr von kaltem,
warmem oder Wasser von ausgewählter Temperatur ermöglicht.
In manchen Fällen ist es erforderlich, die Darmentleerung über den Anus-präter durch einen Einlauf zu
erleichtern. Die für diesen Zweck üblichen Geräte weisen einen Flüssigkeitsbehälter für die zu irrigierende
Flüssigkeit auf, der während der Irrigation sich
mindestens in Schulterhöhe der zu behandelnden Person befinden muß, um den erforderlichen Flüssigkeitsdruck zu erreichen. Zur Erleichterung des Irrigierens ist deshalb am Becken eine, die erforderliche Höhe
aufweisende, Haltevorrichtung für einen Plüssigkeitsbe- ί
hälter vorbanden. Diese Haltevorrichtung kann verschiedene Formen aufweisen und an verschiedenen
Stellen des Beckens angeordnet sein. Bevorzugt handelt es sich um einen ausziehbaren Stab, an dessen oberem
Endbereich beispielsweise ein Haken oder eine andere ι ο geeignete Einrichtung zum Befestigen eines Flüssigkeitsbehälters angeordnet ist Die handelsüblichen
ausziehbaren Haltevorrichtungen sind in der Regel geeignet, wenn sie sich auf die erforderliche Höhe
ausziehen lassen und ausreichend stabil sind, um das Gewicht des gefüllten Flüssigkeitsbehältern zu tragen.
Sie kann innerhalb oder außerhalb des Beckens angeordnet sein. Bevorzugt wird jedoch eine Anordnung außerhalb des Beckens in der Nähe der
Beckennickwand, hinter oder seitlich neben dem Becken.
Die nach der Irrigation erfolgende Entleerung aus dem Arais-präter erfolgt in der Regel mit etv.as Drack,
so daß üblicherweise ein Verspritzen der Flüssigkeit unvermeidbar ist Um die dabei auftretenden Verunreinigungen zu vermeiden, weist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ein Becken auf, dessen
Seitenwände und/oder die Rückwand höher sind als die dem Körper zugewandte nach innen gewölbte Frontseite des Beckens. Diese hochgezogenen Wandteile des jo
Beckens wirken als Spritzschutz und sind so ausgebildet, daß sie Flüssigkeit zum Beckenboden hin ableiten. Die
Höhe der Seitenteile und/oder der Rückwand wird so gewählt, daß sie die Funktion als Spritzschutz zu wirken,
erfüllen. J5
Die genaue Form des Beckens ist nicht kritisch, wesentlich ist jedoch, daß die dem Körper zugewandte
Stirnseite so nach innen gewölbt ist, daß der Körper einer dicht davor stehenden oder gegebenenfalls auch
sitzenden Person leicht umfaßt wird und daß Becken zum Boden hin so abfällt, daß sich an keiner Stelle der
Wand ein Flüssigkeitsstau bilden kann.
Für den Bodenablauf des Beckens werden die in der
Sanitärtechnik üblichen Formen und Verschlüsse verwendet Üblicherweise wird durch eine S-förmige 4->
Rohrführung ein Wasserverschluß gegen Geruch erzeugt Ffir die nach Beendigung der Ausscheidung
erforderliche Entleerung und Reinigung des Beckens ist eine Spüleinrichtung vorgesehen. Die in der Sanitärtechnik üblichen Spüleinrichtungen für Abortbecken
sind für das erfindungsgemäße Becken geeignet Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Becken eine offene Ringspüleinrichtung auf,
die innerhalb der lippenförmigen Oberkante des Beckens angeordnet ist und deren bcidseitige Enden v,
sich nicht bis zur Mitte der Frontseite des Beckens erstrecken. Die Ringspüleinrichtung ist so ausgelegt,
daß die für die Auslösung der Entleerung des Beckens erforderliche Flüssigkeitsmenge kurzzeitig zur Verfügung steht und eine ausreichende Spülwirkung im m>
Becken erzeugt wird. Alternativ zur unmittelbaren Spülwirkung ist auch eine Bauweise möglich, die der
üblichen Absaugaborte entspricht. Die Versorgung der Spüleinrichtung mit Flüssigkeit, üblicherweise Wasser,
erfolgt aus den normalerweise vorhandenen Installa- μ
tionseinrichtungen über einen Spülkasten oder über eine Druckspülung. Die in der Sanitärtechnik bekannten
handelsüblichen Einrichtungen sind dafür gut geeignet.
Die erforderlichen Armaturen und Auslösevorrichtungen entsprechen den bekannten Formen und werden
zweckmäDigerweise am oder in unmittelbarer Nähe des
Beckens angeordnet
Die hygienischen Anforderungen von Stomaträgern machen neben der üblichen Reinigungsspülung eine
zusätzliche Desinfektion des Beckens wünschenswert Erfindungsgemäß ist deshalb bei einer bevorzugten
Ausführungsform eine weitere Zusatzeinrichtung vorgesehen, die eine Desinfektion des Beckens ermöglicht
Ganz besonders bevorzugt ist eine Einrichtung, durch die dem aus der Ringspüleinrichtung beim Spülvorgang
austretenden Wasser zwangsläufig oder wahlweise ein Desinfektionsmittel zudosiert wird. Die handelsüblichen
bekannten Dosiereinrichtungen für feste und/oder flüssige Stoffe sind dafür geeignet Ganz besonders
geeignet sind Einrichtungen, mit denen flüssige Konzentrate dem Spülwasser zudosiert werden können. Die
Anordnung dieser erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung am Becken ist nicht kritisch, bevorzugt wird jedoch
eine Anordnung außerhalb des Beckens in seiner unmittelbaren Nähe.
Bei der Montage der erfindungsgemäHen Einrichtung
im privaten Bereich wird das Becken in einer der Korpergröße des Stomaträgers angebrachten Höhe fest
zusammen mit den erforderlichen Installationseinrichtungen angebracht Soll die erfindungsgemäße Einrichtung jedoch in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder
anderen derartigen Anstalten verwendet werden, erfolgt die Benutzung von Stomaträgern unterschiedlicher Körpergröße. Da es für die einwandfreie Funktion
der erfindungsgemäßen Einrichtung wesentlich ist, daß sich das Becken in einer der Körpergröße des
Stomaträgers entsprechenden Höhe befindet ist die Anbringung der erfindungsgemäßen Einrichtung in
festem Abstand vom Raumboden in diesen Fällen meist nicht erwünscht Eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung weist deshalb als weitere Zusatzeinrichtung Einrichtungen auf, mit denen das Becken in der Höhe
verstellbar ist Vorzugsweise ist das Becken m einer Höhe von etwa 90 cm über dem Raumboden angebracht
und 20 bis 40 cm in der Höhe verstellbar. Die für derartige Zwecke bekannten verstellbaren Trageeinrichtungen sind für diese bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung geeignet Beispielsweise eine Verstelleinrichtung mit Zahnstange, die über ein Handrad betätigt
wird. Hydraulische oder pneumatische Einrichtungen sind ebensogut geeignet Die für die Auslösung der
Höhenverstellung und anschließende Arretierung erforderlichen Steuereinrichtungen werden in unmittelbarer
Nähe des Beckens angeordnet Bei Verstellung über Handrad ist eine seitliche Anordnung oder eine
Anordnung an der das Becken tragenden Wand bevorzugt. Bei hydraulischen oder pneumatischen
Veritelieinrichtungen können die Auslöse- und
Arretiereinrichtungen am Becken selbst oder unterhalb des Beckens am Raumboden angeordnet sein.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen und der Beispiele noch näher erläutert:
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer
möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem Becken 1, dessen Rückwand 2
und die Seitenwände 3 höher ausgebildet sind, als die vordere Stirnwand 4. Die nach innen gewölbte
Frontseite 4 mit der lippenförmigen Oberkante 5 ist so ausgebildet, daß de- Körper einer dicht vor dem Becken
stehenden Person leicht umfaßt wird.
form der lippenförmigen vorderen Oberkante 6 des Beckens mit einer darin angeordneten Ringspüleinrichtung
7.
Die in F i g. I wiedergegebene Ausführungsform der Erfindung eignet sich für die feste Anbringung an einer
im wesentlichen senkrechten Wand. Zur Unterbringung eines Teils der Zusatzeinrichtungen und der erforderlichen
Installationseinrichtungen ist an der der Wand zugewandten Seite des Beckens eine Kastenkonstruktion
vorgesehen. Als Material für diesen Aufbau werden die in der Möbelindustrie, insbesondere für die
Herstellung von Badezimmereinrichtungen, üblichen Werkstoffe verwendet. Der Vorteil einer derartigen
Konstruktion besteht darin, daß ein Teil der Installationseinrichtungen darin vormontiert werden kann und
dadurch die Gesamtkonstruktion einschließlich des Beckens als Einbauteil einbaufertig ausgeliefert werden
kann.
Bei der in F i g. 1 wiedergegebenen Bauweise befindet sich ein Spülkasten innerhalb der Kastenkonstruktion.
Der Auslösehebel 8 für die Spüleinrichtung befindet sich auf der rechten Seite des kastenförmigen Aufbaus, kann
jedoch auch jederzeit anders angeordnet werden. Die in der rechten hinteren Ecke angeordnete, erste Zusatzeinrichtung,
eine flexible Handbrause und die zugehörigen Armaturen sind in F i g. 1 nicht gezeigt. Der kastenförmige
Aufbau reicht höher als das eigentliche Becken und enthält im oberen Teil Ablagefächer für Pflegeartikel.
In diesem Bereich wird zweckmäßigerweise auch ein elektrischer Anschluß für ein Trockengerät,
beispielsweise einen Föhn angeordnet. Dafür werden handelsübliche Bauteile verwendet, die jedoch VDE-Vorschriften
entsprechen müssen.
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist die Anordnung
des Irrigators in der hinter dem Becken befindlichen Kastenkonstruktion zweckmäßig. Es können
jedoch auch andere Anordnungen gewählt werden, insbesondere dann, wenn die Kastenkonstruktion bis in
Kopfhöhe hochgezogen ist. In diesem Falle ist ein Zusätzen versehen sein, aber auch davon abweichende
farbliche Gestaltung aufweisen.
Für die Ausbildung der Ringspülleitung werden die bekannten Ausfuhrungsformen der Sanitärtechnik angewandt.
Bevorzugt ist eine offene Ringspulleitung, die so angeordnet ist, daß insbesondere an der Frontseite
des Beckens eine direkte SpUlwirkung erzielt wird. Die bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehene
Zusatzeinrichtung zum Zudosieren von Desinfektionsmittel zum Spülwasser kann bei der gezeigten
Ausführungsform beispielsweise auch in die rückwärtig angeordnete Kastenkonstruktion eingebaut werden.
Die Anordnung wird so gewählt, daß der Vorratsbehälter für das Desinfektionsmittel leicht zugänglich und
leicht auswechselbar angeordnet ist. Der Anschluß wird so ausgeführt, daß die Zudosierung des Desinfektionsmittels
zwangsweise oder auch wahlweise bei jedem ausgelösten Spülvorgang erfolgt. Es werden dafür die
im Handel angebotenen Konstruktionen verwendet.
Das Becken kann beispielsweise eine Breite von 750 mm und eine Höhe von etwa 550 mm ab Oberkante
der Stirnseite bis zum Bodenablauf aufweisen. Die Beckentiefe beträgt beispielsweise an den Seiten etwa
500 mm und verringert sich in der Mitte der gekrümmten Stirnwand auf 250 bis 300 mm. Es können
jedoch auch andere sich als zweckmäßig erweisende Abmessungen und Formen gewählt werden. Entscheidend
ist, daß die seitliche Ausdehnung mindestens ebenso groß gewählt wird, daß der Körper einer dicht
davor stehenden Person mindestens teilweise umfaßt wird.
Dieses Beispiel beschreibt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der das Becken in
der Höhe verstellbar ist. Diese Ausführungsform ist besonders dann geeignet, wenn die Einrichtung von
mehreren Stomaträgern unterschiedlicher Körpergröße benutzt werden soll. In diesem Falle wird das Becken
in einer höhenverstellbaren tragenden Konstruktion eingebeut Je nach Typ, mechanisch, hydraulisch oder
pneumatisch wirkender Hebelvorrichtung wird eine
besonders geeignete Ausführungsform der Zusatzeinrichtung.
Der am Beckenboden befindliche Abfluß des Beckens weist einen üblichen Innendurchmesser für Abflüsse von
sanitären Becken, z. B. 100 mm auf. In diesem Beckenablauf
kann eine herausnehmbare kegelförmige Abdekkung, die über den Wasserspiegel hinausragt, angeordnet
sein, die als Sichtschutz gegenüber der Wasseroberfläche des Wasserverschlusses wirkt und dadurch auf
der Wasseroberfläche während des Gebrauchs schwimmende Fäkalien abdeckt. D'e beispielsweise kegelförmige
Konstruktion ist so gewählt, daß das Ablaufen der Ausscheidungen nicht behindert wird und zu Reinigupjszwecken
eine Herausnahme leicht möglich ist
Als Beckenmaterialien für die erfindungsgemäße Einrichtung sind alle pflegeleichten, korrosionsbeständigen,
nicht magnetischen Werkstoffe, die in der Sanitärtechnik verwendet werden, geeignet Magnetisierbar
Werkstoffe sind nicht geeignet, da häufig Magnetverschlüsse für den Anus-präter verwendet
werden und deshalb diese Werkstoffe störende Wirkungen erzeugen wurden. Bevorzugte Materialien
für das Becken sind glasfaserverstärkte Gießharzmassen. andere Kunststoffe, Keramik. Die Materialien
können mit den im Sanitärbereich üblichen Farben und
uaiati angvpoutv nagvi.itii .viiiung rt.inl.Mum nuuvi
bevorzugt im Handel erhältliche Bauteile verwendet werden. Ausführungen, bei denen der Boden unter dem
Becken möglichst frei bleibt, erweisen sich als besonders vorteilhaft Ganz besonders bevorzugt werden Ausführungen,
bei denen lediglich das Becken mit daran angebauten Zusatzeinrichtungen höhenverstellbar ist.
In diesem Falle müssen die erfindungsgemäßen Installationseinrichtungen für Zu- und Abflüsse an
bestimmten Stellen flexibel ausgebildet sein. Derartige flexible Übergänge sind in der Sanitärtechnik bekannt
Für den Ablauf werden bevorzugt Ausführungen gewählt die wenig Ansatzmöglichkeiten für Rückstände
aufweisen, beispielsweise ineinandergreifende glatte Rohre. Während bei de,i für den privaten Bereich
vorgesehenen Ausführungsformen bei einem Beckenablauf mit einem Innendurchmesser von etwa 100 mm
gegebenenfalls Verjüngungsteile auf an Ort und Stelle vorhandene, davon abweichende Rohrdurchmesser
verwendet werden, ist dies bei der höhenverstellbarer Ausführungsform meistens nicht erforderlich, weil ir
Krankenhäusern und vergleichbaren Anstalten häufig Abflußleitungen von ausreichend großem Durchmesset
zur Verfügung stehen oder leichter herstellbar s nd ah
im privaten Nutzungsbereich.
Beckenform und Materialien und Ausführungsweise
können gleich oder abweichend von den in Beispiel 1 beschriebenen Ausführungsformen der erfinclungsgemäßen
Einrichtung sein. Da die hygienischen Anforderungen bei unterschiedlichen Benutzern in der Regel
höher sein werden als bei einem einzelnen Benutzer wird bei derartigen Ausführungsformen die Zwangdosierung
von Desinfektionsmitteln bei jedem Spülgang bevorzugt. Es ist jedoch auch möglich, die Einrichtungen
;,/■ auszubilden, daß die Zugabe von Desinfektionsmitteln
nur wahlweise erfolgt. Wenn, wie beispielsweise in Krankenhäusern vorhanden, zentrale Ringleitungen für
Desinfektionslösungen vorhanden sind, wird die erfin-
dungsgemäße Einrichtung zweckmäßigerweisc an derartige
Leitungen angeschlossen. Dies ist unter Verwendung handelsüblicher Bauteile jederzeit leicht möglich.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Gehäuse vor, das das Becken und andere
vorhandene Zusatzeinrichtungen umfaßt. Das Gehäuse kann so dimensioniert sein, daß es entweder rur die
erfindungsgemäße Einrichtung oder diese Einr.jrtuig
und den Benutzer umfaßt. Für das Gehäuse kor men übliche Materialien, wie Kunststoffe, Glas, V.etall,
Textilien in Verbindung mit skelettartigen Trägern u. dgl. in Betracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Sanitäre Einrichtung für Stomaträger zur
direkten Aufnahme von Anus-präter-AusscheidungenundReinigungsflüssigkeiten, gekennzeich-
netdurcheinan einer Wand in zur Körpergröße
passender Höhe anbringbares, körpergerecht ausgeformtes Becken (1) mit Zusatzeinrichtungen für
Reinigungs- und Desinfektionszwecke od. dgl
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ι ο
zeichnet, daß das Becken eine nach innen gewölbte Frontseite (4) mit einer der Rundung des menschlichen Körpers entsprechenden lippenförmigen Oberkante (5) aufweist, wodurch ein flüssigkeitsdichter
Kontakt zwischen dem menschlichen Körper und dem Beckenrand ermöglicht wird und wobei die dem
Beckeninneren zugewandte Seite der Lippe in das Becken abfallend ausgebildet ist, um Flüssigkeiten
und Feststoffe zum Beckenboden hinzuleiten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken innerhalb der
üppenfönriigen Oberkante (5) eine offene Ringspüleinrichtung (7) aufweist, deren beide Enden sich
nicht bis zur Mitte der Frontseite erstrecken.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3)
und/oder die Rückwand (2) des Beckens höher sind als die nach innen gewölbte Stirnwand (4).
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken Vorrichtungen aufweist, mit denen das Becken in der Höhe
verstellbar ist
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß aas Becken als erste
Zusatzeinrichtung eine flexible Handbrause auf- s"> weist
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken als weitere
Zusatzeinrichtung Vorrichtungen zur Zudosierung von Desinfektionsmitteln zum Spülwasser aufweist ίο
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