DE2756569A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von wasserstoff und sauerstoff - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von wasserstoff und sauerstoffInfo
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Description
Kernforschungsanlage Julien
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff durc*i Zerlegung von mit
einsrn eine oberhalb Raumtemperatur liegende Temperatur aufweisenden, in einer Elektrolysezelle von Strom durchflossenen
Elektrolyten in Kontakt stehendem Wasserdampf, bei dem Wasserstoff und Sauerstoff voneinander getrennt
abgezogen werden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Der Erzeugung von Wasserstoff wird deshalb erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt, weil Wasserstoff als künftiger
Energieträger voraussichtlich eine große wirtschaftliche Bedeutung erlangen wird. Hinzu kommt, daß dabei
- sofern Wärmeenergie zugeführt werden muß - die Energie der Sonneneinstrahlung und auch die in Kernreaktoren
gewonnene Energie ausgenutzt werden kann.
Zum bekannten Stande der Technik gehören eine Reihe von Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff aus Wasser, von
denen allerdings die überwiegende Mehrzahl nicht über das Versuchsstadium hinausgelangen wird.
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Als bisher einziges bekanntes Verfahren, das im industriellen Maßstab angewendet worden ist, ist eine
Maßnahmt? bekannt geworden, bei der Wasserstoff und Sauerstoff durch Elektrolyse unter Verwendung einer
wäßrigen Lösung von Kaliumhydroxid mit einem Anteil von etwa 25 Gew.-% als Elektrolyt verwendet wird. Das Verfahren
wird bei einer zwischen 70 und 90 C liegenden Temperatur durchgeführt. Oabei werden als Werkstoff für
die dazu notwendige Elektrolysezelle und die Kathode Stahl und für die Anode vernickeltes Eisen verwendet.
Dieses bekannte Verfahrsn hat jedoch den Nachteil, daß
der Energieverbrauch sehr hoch ist. Der Energieverbrauch
2 liegt bei einer Stromdichte zwischen 100 bis 200 mA/cm
im Durchschnitt bei 4,6 kWh/Nm H2 und im günstigsten
Falle bei 4,2 kWh/Nm3 H2 (vergleiche A. Schmidt "Angewandte
Elektrochemie", Verlag Chemie, Weinheim, 1976, Seite 126).
Zum Vergleich mit dem bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung notwendigen Energieaufwand ist
in der Zeichnuns in der mit c bezeichneten Kurve eine
Kennlinie der Wasserelektrolyse unter Verwendung von
Elektroden aus glattem Nickelblech wiedergegeben, bei der als Elektrolyt eine 5,5n KOH-Lösung verwendet wurde.
Oie Arbeitstemperatur betrug 100 C.
Man hat zwar auch schon den Energieverbrauch bei der Erzeugung von Wasserstoff dadurch abzusenken versucht, daß
man die Elektrolyse unter erhöhtem Druck durchgeführt hat, obwohl die Zersetzungsspannung mit steigendem
Gasdruck zunimmt. Vorteilhaft ist jedoch dabei, daß die Zunahme der Spannung dadurch wieder aufgehoben
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wird, daß die sich im Elektrolyten bildenden Gasblasen
infolge der Druckzunahme ein wesentlich kleineres Volumen einnehmen, so daP der Elektrolytwiderstand und somit die
Zellsüannung abnimmt (vergleiche A. Schmidt "Angewandte
Elektrochemie", Verlag Chemie, Weinheim, 1976, Seite 127). Hinzu knmmt als Nachteil, daß die Aufwendungen für die
zur Elektrolyse verwendete Einrichtung sich dadurch erheblich erhöhen.
In der Kurve d der Zeichnung ist die Kennlinie einer
unter einem Druck von 30 atü durchgeführten Elektrolyse
wiedergegeben. Als Elektrolyt wurde eine 5,5n KÜH-Lösung verwendet. Die Arbeitstemperatur betrug 100 C.
Zum bekannten Stand der Technik gehurt auch ein Verfahren,
bei dem reines Wasser unter Verwendung eines festen Elektrolyten zersetzt wird. Als Elektrolyt wird dabei
sulfonisiertes Polytetraflouräthylen, das unter der Kurzbezeichnung
PTFE bekannt ist, verwendet (vergleiche L.J. Nutalli A.P. Ficketti W.A. Titterington "Hydrogen
Generation by Solid Polymer Electrolyte Water Electrolysis", Proc. Energy Conf. Miami, 1974, S9-33 bis S9-37).
Dieses Verfahren hat zwar den Vorteil, daß man auf die Verwendung eines Diaphragmas zur Trennung von Wasserstoff
und Sauerstoff, wie es bei den bis dahin bekannten Verfahren als zweckmäßig angesehen worden war, verzichten
kann. Es hat auch den Vorteil, daß man reines Wasser verwenden kann, so daß korrodierende Einflüsse ausgeschlossen
sind. Doch besteht ein großer Nachteil dieses bekannten Verfahrens darin, daß als Elektrodenmaterial
Platin verwendet werden muß, wodurch eine Anwendung im industriellen Maßstab praktisch ausgeschlossen ist.
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Wegen der unbefriedigenden Ergebnisse der bislang bekannten Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff hat man auch schon vorgeschlagen, in Umkehrung des
Vorgangs in HU-CU-Brennstoffzellen unter Verwendung einer
25 %igen Kaliumhydroxidlösung bei einer Arbeitstemperatur von 80° C Wasserstoff und Sauerstoff zu gewinnen. Dabei
wurd8 eine aus. heißgepreßtem Carbonylnickel hergestellte Elektrode als Kathode von hoher Porösität verwendet.
Die beiden zur Durchführung der Elektrolyse notwendigen Elektrolyseräume wurden durch ein Diaphragma aus Asbestpapier getrennt (H. Ewe "Chemie-Ingenieur-Technik",
MS 322/76). Zur Verbesserung dieses Verfahrens ist auch schon vorgeschlagen worden, die Kathode und darüber
hinaus auch die Anode aus Raney-Nickel herzustellen, um
dadurch eine Aktivierung zu erreichen. Infolgedessen wurde zwar die Zellspannung um 20 % verringert. Nachteilig
dabei ist jedoch, daß das Herstellungsverfahren für Raney-Nickel-Elektroden sehr aufwendig ist. Abgesehen
davon ist auch der zur Durchführung dieses Verfahrens erforderliche Energieaufwand noch hoch.
In der Kurve e der Zeichnung ist die Kennlinie einer
Wasserelektrolyse wiedergegeben, bei der Elektroden aus Raney-Nickel verwendet wurden. Als Elektrolyt wurde,
wie bei den anderen, zum Vergleich mit dem Stand der Technik angegebenen Maßnahmen als Elektrolyt eine 5,5n KOH-Lösung benutzt. Die Arbeitstemperatur betrug auch hierbei 100° C.
Zu den Vorschlägen, Wasserstoff und Sauerstoff auf möglichst wirtschaftliche Weise zu gewinnen, gehört auch
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ein Verfahren, bei dem die von einem Hochtemperaturreaktor
freigesetzte Energie zur Erzeugung einer Wasserstoff
dampfphase mit einer Temperatur von etwa 100ü C ausgenutzt und der Wasserdampf mittels eines Feststoffelek/trolyten
zerlegt wird. Als Werkstoff für den Elektrolyten wird ZrO--, verwendet (vergleiche V.'. Dünitz "Chemieingenieur-Technik·1,
iiG 323/7o, und W. Baukai, H. üöbrich,
W. Kuhn "Chemie-Ingenieur-Technik" 4ü. Jahrg., 1976,
Nr. 2, S. 132). Uies3s Verfahren hat den Vorteil, daß sich aus der Verwendung eines Feststoffelektrolyten
erhebliche thermodynamische und kinetische Vorzüge ergeben:
Das bei diesem Verfahren als Elektrolyt verwendete stabilisierte ZrD9 ist gleichzeitig Sauerstoff-Ionen
leitend. Der auf beiden Seiten mit porösen Elektroden in Kontakt stiahenda Elektrolyt trennt zugleich beide Gasräume
voneinandsr. Nachteilig ist jedoch, daß zur durchführung
des Verfahrens der Wasserdampf auf eine Temperatur von mindestens 900° C gebracht werden muß, bei der
der Festelektrolyt ausreichende elektrische Leitfähigkeiten aufweist. Nur bei Temperaturen oberhalb 900 C
findet daher eine elektrolytische Zersetzung statt. Wegen dieser notwendigerweise zur Durchführung dieses Verfahrens
aufzubringenden hahan Temperaturen ist ein Einsatz unter
technischen Maßstäben noch nicht erkennbar oder jadenfalls
nur in begrenztem Umfang möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen,
durch die as ermöglicht wird. Wasserstoff und Sauerstoff
untsr wirtschaft lichten Bedingungen zu schaffen, so daß
die Anwendung des Verfahrens im großtechnischen Maßstab
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ermöglicht wird. Dabei soll insbesondere der notwendige
Verbrauch an elektrischer Energie gegenüber den bisher bekannten Verfahren erheblich verringert werden. Außerdem
soll das Verfahren bei Temperaturen durchführbar sein,
die eine Zufuhr an Wärmenergie auf verhältnismäßig einfache Weise ermöglichen. Schließlich sollen die zur Durchführung;
der bei dem Verfahren ablaufenden Reaktionen verwendeten Materialien so beschaffen sein, daß eine Umweltgeführdung
praktisch ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß
der Wasserdampf durch oder in eine im geschmolzenen Zustand bsfindliche, eine hohe DH -Ionen-Aktivität aufweisende
Schmelze eines Salzes oder eines Salzgemisches, dessen Schmelzpunkt unterhalb 800° C liegt, als Elektrolyten
geleitet wird. Dabei ist es vorteilhaft, daß man ein Salz oder ain Salzgemisch verwendet, dessen Schmelzpunkt
zwischen 300 und 600° C liegt.
Die bei dem Verfahren ablaufenden elektrochemischen Vorgänge sind folgende:
An der Anode:
2H2O | + · | 2e | * H2 | + | 2OH |
20H~- | -> 1 | /2 | D2 + H2 | 0 + | 2e~ |
H2O- | -» H | 2 + | 1/2 0 |
Als eine sehr vorteilhafte Maßnahme hat es sich erwiesen, daß als Elektrolyt ein Alkalihydroxid und dabei insbesondere
Natriumhydroxid oder ein Natriumhydroxid enthaltendes Salz verwendet wird.
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Ein Vorzug des Verfahrens besteht darin, daß infolge der hohen OH -Ionen-Aktivität des Elektrolyten und der verhältnismäßig
hohen Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt wird, die elektrochemische Wasserdampfspaltung sowohl
thermodynamisch als auch kinetisch sehr begünstigt ist. Es kann zweckmäßig sein, daß der Wasserdampf unter
einem oberhalb Normaldruck liegenden Druck durch odsr
in die Schmelze geleitet wird.
Eine Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens sehr
geeignet ist, besteht in der Verwendung von Nickel als Werkstoff für Kathode und Anode. Statt dessen kann es auch vorteilhaft
sein, als Werkstoff für die Kathode Graphit und Nickel für die Anode zu verwenden.
Eine Maßnahme, die eine besonders vorteilhafte Zuführung des Wasserdampfs erlaubt, besteht darin, daß die Kathode
zur Zuführung für den Wasserdampf als Hohlkörper ausgebildet ist.
Eine Verbesserung der Stromdichte ist dadurch erzielbar, daß Kathode oder Kathode und Anode porös sind.
Wird Natriumhydroxid als Salzschmelze verwendet, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, als Werkstoff für die
zur Aufnahme des Elektrolyten vorgesehene Zelle Nickel oder vernickeltes Eisen zu verwenden.
Um die Reaktionsprodukte voneinander zu trennen, hat es
sich als sehr vorteilhaft erwiesen, daß zur Abgrenzung des kathodischen und anodischen Raumes eine Membran aus
einem als Festkörperelektrolyt verwendbaren Werkstoff
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verwendet wird, dessen Schmelzpunkt oder Erweichungsbereich oberhalb der Temperatur liegt, auf die die Salzschmelze bei der Durchführung des Verfahrns gebracht
wird. Bewahrt hat sich dabei, als Werkstoff für die Membran ß-Al_03 zu verwenden.
Dadurch wird es möglich. Anode und Kathode - sofern sie
porös ausgebildet sind - mit je einer der beiden Flächen der Membran in Kontakt zu bringen.
Es wurde Wasserdampf unter Normaldruck in einer NaOH-Schmelze bei 430 C elektrolysiert. Der Wasserdampf wurde
in die Schmelze durch eine poröse Graphitelektrode mit fixierter Aktivkohle eingeleitet. Als Anode diente ein
Nickelnetz. Zur Trennung von hU und 0- war eine keramische
Membran aus ß-Al_03-Festelektrolyt angeordnet. Die Trennwand besaß bei der Betriebstemperatur einen spezifischen
Widerstand von etwa 0,01 öcm. Dieser Wert ist im Vergleich zum spezifischen elektrischen Widerstand der NaOH-Schmelze von ca. 0,45 Scm praktisch vernachlassigbar.
Dies wurde durch eine zusatzlich durchgeführte Messung
bestätigt.
Als Elektrolysezelle wurde ein a-Al-Qq-Tiegel verwendet.
Statt dessen kann man auch einen Nickeltiegel verwenden. An der Kathode entwickelte sich Wasserstoff1 anodisch
fiel Sauerstoff an. Die Nickelanode hatte sich mit einer Schutzschicht von Nickeloxid bedeckt 1 die Korrosion der
Anode war während der Versuchsdauer vernachlassigbar klein, es wurde praktisch ein Nullwert gemessen.
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Die NaOH-SchmelzR war zur Entfernung der Feuchtigkeit
vor dßr Elektrolyse drei Stunden lang mit Argon (9y,99 %)
gespült wordenj den gemessenen Reststrom, der der Restfeuchtigkeit
entspricht, gibt die Stromspannungskennlinie in Kurve a'der Zeichnung wieder. Das Zersetzungspotential von NaOH beträft bei der Betriebstemperatur von
430° C 2,272 V. Der Verlauf der Kennlinie nach Einbringung
von Wasserdampf ist in Kurve a wiedergegeben.
Es wurde Wasserdampf unter Normaldruck in einer NaOH-Schmelze
bei 430° C elektrolysiert. Als Elektrodenmaterial
wurde sowohl für die Anode als auch für dia Kathode glattes
Nickelblech verwendet. Der Wasserdampf wurde in die Schmelze durch eine separate, nicht elektrisch leitende Fritte
in der Nähe der Kathode eingeleitet. Der Anoden- und der
Kathodenraum waren nicht voneinander getrenntj die Trennung des gebildeten H2 und 0_ wurde lediglich durch die vergrößerte
Entfernung erreicht. Wegen des verwendeten glatten Nickelblechs und der geringen Löslichkeit beider
Gase in der Schmelze bei der Betriebstemperatur bestand
auch keine Gefahr von Störeffekten infolge etwaiger Reduktion von 0_ beziehungsweise Oxidation von H2- Als
Elektrolysezelle wurde im Ausführungsbeispiel Ot-Al2O3
verwandet. Die NaOH-Schmelze wurde zur Entfernung der
Feuchtigkeit wiederum mit Argon (99,99 %) gespült und der Reststrom gemessen. Das Ergebnis ist in Kurve b1 wiederge^ö'jyn.
Der Verlauf der Kennlinie nach Einbringung von Wasserdampf ist in Kurve b wiedergegeben.
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In beiden Ausfütirungsbeispielen wurde schließlich
wiederum die Feuchtigkeit mit Argon entfernt: Die dadurch gemßssenen Restströme waren mit denen vor der jeweiligen
WasserdampfelektrolysB identisch.
Vergleicht man die Kennlinien c, d und e mit den Kennlinien a und b, die sich bei Anwendung des Verfahrens
gemäß der Erfindung ergaben, so zeigt sich, daß durch das Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung von
glatten Nickelhlechen als Elektroden, dessen Kennlinie durch die Kurve b wiedergegeben ist, gegenüber dem Verfahren,
dessen Energieaufwand der Kennlinie c entspricht,
bei einer Stromdichte von 2QO mA/cm eine Spannungsverbesserung von ca. 750 mV erzielt wird. Gegenüber den
Maßnahmen, die zur Kennlinie d führen, beträgt bei der gleichen Stromdichte die Spannungsverbesserung etwa 525 mV
und gegenüber dem Verfahren, das zur Kennlinie e führt, beträgt die Spannungsverbesserung bei der gleichen
Stromdichte immer noch 250 mV.
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Leerseite
Claims (12)
1. Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff
durch Zerlegung von mit einem eine oberhalb Raumtemperatur liegende Temperatur aufweisenden, in einer
ElektrolysBzalle von Strom durchflossenen Elektrolyten
in Kontakt stehendem Wasserdampf, bei dem Wasserstoff und Sauerstoff voneinander getrennt abgezogen
werden, dadurch gekennzeich net, daß der Wasserdampf durch oder in eine im geschmolzenen
Zustand befindliche, eine hohe OH -Ionen-Aktivität aufweisende Schmelze eines Salzes oder eines
Salzgemisches, dessen Schmelzpunkt unterhalb 800 C liegt, als Elektrolyten geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man ein Salz oder ein
Salzgemisch verwendet, dessen Schmelzpunkt zwischen 300 und 600° C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Elektrolyt ein Alkalihydroxid verwendet wird.
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ORIGINAL
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumhydroxid oder
ein Natriumhydroxid enthaltendes Salz verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf unter
einem oberhalb Normaldruck liegenden Druck durch oder in die Schmelze geleitet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von Nickel als Werkstoff
für Kathode und Anode.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der nsprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von Graphit für die Kathode
und Nickel für die Anode.
Θ. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kathode zur Zuführung für den Wasserdampf als Hohlkörper ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Kathode oder Kathode und Anode porös sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche B bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung von Natriumhydroxid als Salzschmelze als
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Werkstoff für die zur Aufnahme des Elektrolyten
vorgesehene Zelle Nickel oder vernickeltes Eisen verwendet wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abgrenzung des kathodischen und
anodischen Raumes eine Membran aus einem als Festkörperelektrolyt verwendbaren Werkstoff verwendet wird,
dessen Schmelzpunkt oder Erweichungsbereich oberhalb der Temperatur liegt, auf die die Salzschmelze bei
der Durchführung des Verfahrens gebracht wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für
die Membran β -Al-O3 verwendet wird.
909825/0463
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