DE2756299C3 - Lautsprecherbox - Google Patents
LautsprecherboxInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
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Description
Die Erfindung betrifft pine Lautsprecherbox mit je einem Hochton- und Mitteltonlaur precher sowie einem
nach vorn abstrahlend montierten Tieftonlautsprecher, insbesondere handelt es sich um eine Box, welche eine
bessere räumliche Reproduktion ermöglicht.
Normalerweise werden in einer Lautsprecherbox sämtliche Einzelchassis nach vorn strahlend auf eine
gemeinsame Schallwand montiert. Um die Nachteile der Richtcharakteristik bei der Höhenabstrahlung zu
mildern, hat man allerdings auch schon mehrere Hochtöner mit gegenseitiger Winkelversetzung so
angeordnet, daß sich ihre Richtdiagramme im Sinne einer möglichst gleichmäßigen Schalldruckabsirahlung
über einen möglichst großen Winkel überlappen. Ein Extremfall einer solchen Anordnung ist der sogenannte
Kugellautsprecher, bei dem eine große Anzahl einzelner Hochtonsysteme auf einer angenäherten Kugelfläche
angeordnet sind, so daß man eine recht gleichmäßige Rundumstrahlung erhält. Der Aufwand hierfür ist
allerdings beträchtlich.
Auch hatte man früher vor dem Aufkommen der echten Stereophonischen Wiedergabe bei Rundfunkgeräten
den sogenannten 3D-Klang propagiert, bei welchen außer dem Frontlautsprecher an den beiden
Seitenwänden des Empfängergehäuses zusätzliche kleinere Lautsprecher montiert waren, welche den
mittleren und oberen Frequenzbereich seitlich abstrahlen. Dadurch sollte die Rtindumabstrahliing der
mittleren und oberen Frequenzen verbessert werden, so daß die mittleren und oberen Frcquenzlagen nicht nur in
Frontrichlung, sondern auch seitlich vom Empfänger gut zu hören waren.
Aus der DE-OS 24 39 934 ist eine asymmetrisch aufgebaute Lautsprecherbox bekannt, bei welcher ein
Mittel-Tieftöner schräg in die Oberseile der Ποχ so
eingebaut ist, daß er schräg nach vorn gegen die Mitte der Decke des Wiedergaberaumes strahlt. Wahlweise
kann dieser Lautsprecher auch nur die Mitten abstrahlen, während die Tiefen von einem an der
Unterseite des Gehäuses montierten Baßlautsprecher gegen den Zimmerboden gestrahlt werden. Außerdem
ist das Gehäuse am Boden mit einer Reflexöffnung versehen, von welcher ein Reflexstutzen in das Gehäuse
hineinragt. Auf der Gehäuseoberseite sind mehrere
ίο kleine Formantlautsprecher montiert, welche in verschiedene
Richtungen strahlen. Durch diese Abstrahlung der Obertöne erhält der Zuhörer jedoch eine
unnatürliche Mischung von sowohl Direktschall als auch Reflexionsschall, worunter die Prägnanz der Wiederga-
ii be leidet und ein verwaschenes Klangbild entsteht, in
welchem sich die einzelnen Schallquellen der Originalszene nicht mehr richtig orten lassen. Hierzu trägt auch
das in der Regel schlechte Impulsverhalteii der sehr
kleinen Hochtöner bei, wie sie im bekannten Falle verwendet werden. Im Falle der Abstrahlung der Bässe
nach unten direkt gegen den Boden des Wiedergaberaums sind außerdem bei den tiefen Tönen Phasenverzerrungen
in Kauf zu nehmen. Mit den bekannten Boxen läßt sich daher ein phasenverzerrungsfreies, gut
ortbares Klangbild nicht reproduzieren.
Weiterhin ist aus der DE-OS 24 39 935 ebenfalls eine Lautsprecherbox bekannt, deren Inneres ebenfalls über
eine Reflexöffnung mit angesetztem Stutzen mit dem Umraum verbunden ist und bei der ebenfalls der
Mitteltonlautsprecher schräg nach oben zur Mitte der Zimmerdecke hin strahlend montiert ist. In gleicher
Richtung abstrahlend ist auch ein Hochtöner montiert, während ein gesonderter Baßlautsprecher direkt nach
vorn in den Raum strahlt. Durch die Abstrahlung der
i"> Mitten und Höhen schräg zur Seite und nach oben
erreichen den Zuhörer praktisch im wesentlichen nur reflektierte Schallwellen, was gerade bei den Obertönen
über 4 kHz eine erhöhte Dämpfung (Luftdämpfung auf dem durch die Reflexion verlängerten Schallweg
zuzüglich Reflexionsdämpfung an den Raumwänden) am Hörort ergibt. Gerade bei den hohen Tönen sind
diese Effekte besonders stark. Bei dieser Schallführung geht die Größe des Abhörraumes besonders deutlich in
das reproduzierte Klangbild ein.
•ti Schließlich ist aus der DE-AS 1114 847 eine
Lautsprecherbox bekannt, bei der eine ganze Anzahl von Hochtonlautsprechern jeweils unter Winkelversetzung
zueinander angeordnet sind, um ein möglichst breit strahlendes Hochtonschallfeld zu erzielen. Eine solche
ίο Lautsprecheranordnung führt allerdings zu Einschwingdifferenzverzerrungen
und Phasenverzerrungen infolge der Vielzahl der verwendeten Hochtöner.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, eine Lautsprecherbox derart zu gestalten, daß sie
Vi insbesondere bei einer Stereowiedergabe die räumliche
Ausdehnung des Originalschallcreignisses dem Zuhörer möglichst unverfälscht zu vermitteln erlaubt. Diese
Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs I angegebenen Merkmale gelöst. Hierbei
M) strahlt der Mitteltonlautsprecher gegenüber der Frontrichuing
um 90" seitlich und innerhalb eines Bereiches von 35' bis 55" nach oben ab und besonders günstige
Verhältnisse ergeben sich für die Hochtonwiedcrgabc durch Verdrehen der Mittelachse des Hochtonlautsprc-
h'i chersum 18" gegenüber derjenigen des Ticftonlautsprechcrs.
weil dann be1 in Richtung auf die Zimmerwand Strahlendertl Mitteltonlautsprecher der Hochtonlautsprecher
auf den Zuhörer zu gerichtet ist, so daß sich
dieser praktisch im Zentrum der Richtkeule des Hochtöners befindet. Die erfindungsgemäße Anordnung
der Lautsprecher in der Box ermöglicht insbesondere dann eine besonders plastische und hinsichtlich der
räumlichen Ausdehnung dem Originalschallereignis entsprechende Reproduktion bei ausgezeichneter Ortbarkeit
des Klangbildes, wenn man eine Stereoanordnung mit zwei zueinander spiegelbildlich entsprechend
der Erfindung ausgebildeten Boxen verwendet, deren Mitteltonlautsprecher in Richtung auf die Seitenwände
des Wiedergaberaumes strahlen.
Die erfindungsgemäße Lösung sei nachstehend
anhand einer Erörterung der ihr zugrunde liegenden Problematik näher erläutert.
Da die Abstrahlungsverhältnisse des Originalschallereignisses
(Aufführung) bei der Reproduktion mittels Lautsprechern verständlicherweise nicht gleichermaßen
vorliegen, muß man danach trachten, sie nachzuahmen,
in Wirklichkeit erzeugt jedes einzelne Instrument — beispielsweise eines Orchesters — ein Abstrahlfeld in
Form einer Kugelwelle: Alle diese Kugelwellen zusammen ergeben eine Gesamtkugelwelle als Schallfeld.
Weil aber eine Lautsprecherbox kein produktives, sondern vielmehr ein reproduktives Instrument darstellt
— wenn sie Teil einer Reproduktionsanlage sein soll —, darf man bei einer Stereowiedergabe nicht nur ihr
Schallfeld allein betrachten, sondern vielmehr die Kugelwelle, die das Lautsprecherpaar insgesamt erzeugt.
Diese Kugelwelle muß möglichst mit dem Originalschallfeld identisch sein.
Da die Abstrahlcharakleristik eines Lautsprecherchassis
oder auch einer Lautsprecherbox nicht derjeni gen der Originaischallquelle entspricht, sondern —
frequenzabhängig — davon abweicht, ist sie zu korrigieren. Die vom Originalschallereignis ausgehende
Kugelwelle wird frequenzunabhängig gleichmäßig nach allen Seiten abgestrahlt: Es liegt also eine absolute
Kugelcharakteristik vor. Es ist nun wesentlich, daß bei der Reproduktion der vordere Teil der Kugelwelle
möglichst ^enau reproduziert wird, während der hintere Teil der Kugelwelle in der Praxis weitgehend absorbiert
bzw. unwahrnehmbar kurz zeitverzögert reflektiert wird (evtl. Laufzeitunterschiede sind bereits im Programmsignal
enthalten und werden ebenso wie dieses selbst abgestrahlt). Ein Lautsprecherchassis strahlt sein
Schallfeld aber frequenzabhängig mit unterschiedlichen
Richtcharakteristiken ab: Während die untersten Frequenzen noch ähnlich wie im Original abgestrahlt
werden, wird das Abstrahlfeld der mittleren Frequenzen (bis etwa 4 kHz) schon nierenförmig, während die
Abstrahlcharakteristik der obersten Frequenzen keulenförmig wird: Ein unerwünschter Effekt für die
Reproduktion eines natürlichen Klangbildes.
Ein meist großer und gut bedampfter Aufnahmeraum
unterscheidet sich wesentlich von üblichen Wiedergaberäumen, die meist klein und relativ schwach bedampft
sind, nämlich allein schon durch das Ausmaß und damit den Luftinhalt sowie durch die geringe Laufzeit der im
Wiedergaberaum entstehenden Reflexionen. Bei der Konstruktion von Lautsprecherboxen ist es nun
anzustreben, diese Unerwünschten Unterschiede der
Ratimcharaklerislika zwischen Aufnahme und Wiedcrgabcraum
weitgehend zu korrigieren, um ein natürliches, räumliches Klangbild zu erzeugen.
Wenn zwei Luutsprccherboxen eines Stcrcopaarcs
eine Kugelwclle, wie sie beim Original vorhanden ist,
abstrahlen sollen, müs.'cn sie als eine Einheit betrachtet
werden. Vor allem ist die Basis der Abstrahlbreite durch die Basis der Boxenaufstellung (Boxenabsland) begrenzt.
Es kann also normalerweise kein Raum oder Klangkörper, z. B. ein Konzertsaal oder ein Sinfonieorchester,
von ihnen reproduziert werden; dies gilt auch für ein Soloinstrument, das in einem großen Raum
ertönen soll. Während das Klanggeschehen zwischen den beiden Boxen prinzipiell als korrekt bezeichnet
werden kann und durch irgendwelche Veränderungen nur verschlechtert würde, ist außerhalb des Stereoboxenpaares
— und zwar von den Seitenwänden und der Decke des Wiedergaberaumes her — das starke
indirekte Schallfeld (Indirektionsfeld) und die breitere Basis des natürlichen Aufführungsraumes künstlich zu
erzeugen. (Wenn ein kleinerer Raum reproduziert werden soll, tritt diese Basisverbreiterung bei der hier zu
beschreibenden Lautsprecheranordnung nicht ein, solange die Abmessungen dieses kleineren Raumes nicht
über die Basis der Boxenaufstellung hinausgehen.)
Um nun eine dem Original möglichst gleiche
Um nun eine dem Original möglichst gleiche
2i) Kugelweile mit Hilfe von Lautsprechern zu erzeugen,
muß ebenfalls die Abstrahibasis demjenigen Frequenzen
verbreitert werden, die der Lautsprecher mit zu kleinem Raumwinkel abstrahlt. Da es sich bis ca. 4 kHz hierbei
um dieselben Frequenzen handelt, die auch der oben
2i beschriebenen räumlichen Wiedergabe wegen mit
verbreiterter Abstrahlbasis wiedergegeben werden sollen, lassen sich diesbezüglich auch dieselben Korrekturmaßnahmen
anwenden: Die unteren und mittleren Frequenzen werden breit genug pbgestrahlt und sind
jo außerdem ohnehin nicht ortbar, die etwas höheren (vom
Mitteltöner abgestrahlten) Frequenzen, ab ca. 800 Hz, werden spiegelbildlich um 90° seitlich nach außen und
um etwa 45° nach oben abgestrahlt. Diese extreme Drehung der Abstrahlrichtung durch entsprechende
Γ) Montage der betreffenden Mitteltonchassis bewirkt,
daß der Schallablenkung die nötige Effektivität, bezogen auf die relativ große Wellenlänge des Schalls
im Verhältnis beispielsweise zu derjenigen des Lichtes, gegeben wird, und damit
a) die Basis deutlich verbreitert wird und
:;) die dadurch entstehende Laufzeitverzögerung (immer bezogen auf die relativ große Wellenlänge des Schalls) die verschiedene Raumgröße kompensiert.
:;) die dadurch entstehende Laufzeitverzögerung (immer bezogen auf die relativ große Wellenlänge des Schalls) die verschiedene Raumgröße kompensiert.
Frequenzbereich ab 4 kHz
Das Ortungsvermögen und das Vermögen des Ohres, Laufzeitunterschiede wahrzunehmen, wird mit zuneh-
■Ίο mender Frequenz besser. Außerdem werden die
obersten Frequenzen nicht nur bei Reflexionen sehr stark absorbiert, sondern sie werden auch im direkten
Schallfeld durch passives Schwingen der Luft am -.täixsten absorbiert. Infolge der soeben erwähnten
">·'· Eigenschaft des Ohres würde man ab 4 kHz den
kleineren Wiedergaberaum sehr genau als solchen erkennen und man würde daher hier bei gleichem
Verfahren, wie ab 800 Hz erläutert (indirekte Abstrahliing)
gerade den entgegengesetzten Effekt anstatt des
'Ι» gewünschten erreichen. Aus all diesen Gründen werden
daher die vom Höehtöner abgestrahlten obersten Frequenzen (ab 4 kHz) zwcckmäßigcrweise nicht
indirekt verbreitert, sondern direkt nach vorn, möglichst auf den Zuhörer gerichtet, abgestrahlt. Dabei ist
ι-·"' außerdem die Scha'ldriickkurvc linear.
Um in der Praxis einen guten Stereoeindruck zu erhalten, empfiehlt es sich, daß der Zuhörer innerhalb
eines Abstandsbcreirhcs von der Basislinie der beiden
Lautsprccherboxen /wischen eier Hälfte und dem
l'/ifachcn des Lautspreeherahstandcs bleibt. Bezeichnet
man den Lautsprechcrahstand. also die Länge der Basislinie mit c und den Mittenabstand des Zuhörers
von dieser Basislinie mit hc (als I lohe eines Dreiecks der
Basislinie c /.wischen zwei Eckpunkten, in welchen die
Lautsprecherboxen stehen, wobei der dritte Punkt des Dreiecks durch den Zuhörer gebildet wird, dann
empfiehlt sich also ein Abstandsbereich von Λ, /wischen
0.5 c und 1,5 c. Bei maximalen Abstand hc = 1,5 c bilden
die vom Zuhörer zu den beiden Lautsprecherboxen verlaufenden Seiten des erwähnten Dreiecks einen
Winkel mit der Mittclsenkreehtcn /;, von jeweils etwa
18", und um diesen Winkel werden /weckmäßigcrwcisc
die llochtonlauisprcchcr der parallel /ur Rückwand des
Wiedergaberaums aufgestellten I .autsprecherboxen nach innen gedreht, so daß der Zuhörer bei maximal
empfehlbarem Abstand von den Lautsprechern sich ■ inrilrl» It» I;,·It,,Hirn,.,1-1 ,l..r I ι,, 11 „,-„,. I, ,-.·-,.-K t on »lot in
F i g. 5 die von einem Paar erfindungsgemäßer Lautsprccherboxen abgestrahlten Schallfeldcr.
Die in F-" i g. I dargestellte Lautsprecherbox I läßt im
unteren Teil einen nach vorn strahlenden Tieftonlautsprecher 2 erkennen, der unmittelbar an der Schallwand
befestigt ist. wie I'ig. 2 erkennen läßt. Der Mittelton
lautsprecher 3 ist auf einer gesonderten Schallwand 4 montiert, die gemäß F i g. 1 um 45° gegen die
Waagerechte geneigt ist, so daß der Mitteltonlautsprecher 3 unter diesem Winkel schräg nach oben strahlt.
Außerdem strahlt er. wie aus den Fig I und 2 ersichtlich ist. seitlich nach oben, da die Schallband 3
außerdem um 90 gegen die vordere Schallwand, auf welcher der Ticftonlautsprecher 2 montiert ist. /ur Seite
gedreht ist (siehe F" i g. 2). Der Hochtonlautsprecher 5 schließlich ist wiederum auf einer eigenen kleinen
Schallwand 6 montiert, die um 18 gegen die
Hauptschallwand 1 des Tieftöncrs 2 geneigt ist, so daß
der Mitte der Abstrahlkeulcn. befindet, ficht der Zuhörer näher an die Lautsprecher heran, dann bewegt
er sich /war aus der Maximalabstrahlrichtung heraus, jedoch wird dann auch die Dämpfung des abgestrahlten
Schalles durch die l.uftmolekülc des Raumes geringer,
so daß die geringere Schallcistung außerhalb der Keulenmitte kompensiert wird. Auch bei seitlichen
Bewegungen des Zuhörers bewegt sich dieser bei einer
derartigen Anordnung der I lochtonlautsprcehcr meist nicht in einem (iebict relativ schnellei. Schalldruckabfalls
(Keulenflanken), sondern mehr im Gebiet der Keulcnmaxima. wo der Schalldruck relativ gleichmäßig
ist. In tier Pnixis erhält man daher einen relativ
gleichmäßigen Schalldruck auch der höheren Frequenzen im Wiedergaberaum.
Lin zusätzlicher erwünschter Lffekt der nicht in
Richtung auf die Seiienwände. sondern in den Wiedergaberaum hineinstrahlenden 1 lochtonlautsprccher
besteht darin, daß Seiten«andreflexionen der
oberen Frequenzen vermieden werden, die andernfalls
bei Abstrahlung nennenswerter .Schalleistungsanteile zu
den Scitenwänden die Transparenz des Klangbildes durch Differenztöne aus Restrefiexionen auch trot/ der
erwähnten Absorptionserscheinungcn noch beeinträchtigen
können.
lür den Einbau der Hochtoner empfiehlt es sich, diese
auf einem gesonderten Funbauteil anzubringen, welches zwischen seiner Befestigungsfläche an der Schallwand
und der Befestigungsfläche für den Hochtonlautsprecher den Winkel von 18 bildet und je nach gewünschter
Aufstellung der Box — stehend oder liegend — so an der Schallwand bpfestipbar ist. daß die Hochtonlautsprecher
in der erwähnten Weise zur Mute des Wiedergaberaums strahlen. Beispielsweise kann man
die Befestigungslöcher des Einbauteils in den Ecken eines Quadrats anordnen, so daß es je nach Wunsch
gelöst und um 90' verdreht wieder an der Schallwand angeschraubt werden kann.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Darstellungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Frontansicht einer gemäß
der Erfindung ausgebildeten Lautsprecherbox.
Fig. 2 eine schematische Ansicht auf die Lautsprecherbox
gemäß F i g. 1 von oben.
Fig. 3 eine Stereoanordnung zweier spiegelbildlich
ausgeführter Boxen gemäß den F i g. 1 und 2.
F i g. 4 eine V'eransrhauiichung der von den einzelnen
Lautsprechers}stenu ι üblicher Dreiwegeboxen abgestrahlten
Schailfelder und
_'" Tieftöncrs 2 einen Winkel 18° einschließt. Wenn die
Hauptabstrahirichtung des Mittcltöncrs 3 gemäß den Figuren nach links verläuft, so verläuft die Hauptabstrahirichtung
des Hochtöncrs 5 nach rechts, also gerade in der entgegengesetzten Richtung
- ■> F* i g. 3 veranschaulicht nun eine Stcrcoanordnung mit
zwei spiegelbildlichen Boxen I und la. die an der Rückwand IO eines Wiedergaberaumes Il aufgestellt
sind. Wä'vcnd die beiden Ticftonlautsprecher 2 und 2a nach vorn in den Raum strahlen, strahlt der Mittelton·
ι» lautsprecher 3 der linken Box 1 schräg nach oben gegen
die linke Wand und der Mittclton'autsprechcr 3n der
rechten Box la schräg nach oben gegen die rechte Wand des Wiedergaberaumes 11. wie dies durch die die
Lautsprecherachsen markierenden Pfeile angedeutet ist.
s'i Die beiden weiteren jeweils rechtwinklig aufeinanderstellenden
Teile veranschaulichen in etwa die Grenzen der von den Mitteltonlautsprcchern abgestrahlten
Schailfelder. Die beiden Hochtonlauisprccher 5 und 5a
strahlen dagegen, jeweils um 18 gegen die Tieftöner
Jl> geneigt, zur Mitte des Wiedergaberaumes.
Anhand der F i g. 4 und 5 seien nun die Abstrahlungsverhältnisse üblicher Boxen mit denjenigen nach der
Erfindung verglichen. F i g. 4 zeigt das Schallfeld üblicher Boxen. Die Tieftonlautsprccher dieser Boxen
-5 strahlen näherungsweise kugelförmige Schallfelder 2
ab; dies ist bei den erfindungsgemäßen Boxen gemäß F i g. 5 ebenso. Da man eine Schallquelle niedriger
Frequenz, nur schwer orten kann, sind hier auch keine
besonderen Maßnahmen für die Schallabstrahlung
~>n erforderlich.
Die Mittelton· und die Hochtonlautsprcchcr str.. ,!en
in derselben Hauptrichtung wie die Ticftonlautsprecher ab und sind im Gegensatz zu den mit 2' bezeichneten der
Tieftonlautsprecher wesentlich schmaler. Die durch die Mitteltonlautsprecher vermittelte Breite der Schallquelle
ist daher wesentlich geringer als im Falle der Tieftonlautsprecher. Da aber gerade dieser Frequenzbereich
wesentlich für den Breiteneindruck des Schallereignisses ist, bleibt dies praktisch auf die Breite des
μ Wiedergaberaumes beschränkt, so daß der Eindruck
eines großen Originalraumes nicht vermittelt werden kann. Hieran ändern auch die geringfügig auftretenden
und in Fig. 4 angedeuten Seitenwandreflexionen nicht
viel. Durch den parallelen Verlauf der Hochtonkeulen 5'
t>5 befindet sich der Zuhörer ferner praktisch immer
außerhalb der Hauptabstrahirichtung der Hochiöner. so
daß er nicht deren volle Schalleistung erhalten kann. Ferner ändert sich das Schalldruckverhältnis zwischen
rechtem iiiul linkem I lochtoncr bei einer seitlichen
Heu egiiiit; des /uhörers sehr shirk, da ei rcl;ili\ schnell
iius dem I lauplabsirahlbercicli eines | )<u liKnici s
hei ,ms und in ilen leinten des ,indercn hineinkommt, sn
dall die Ortung Min Lin/clscl)iill(|iicllcn lies (iesaml
> kla,.,:geschehens sieh si.irk mit (Lt Position des
/uhorers ändert: Die ■ in/einen li'sirumenle eines
Orchesters scheinen dann lungs der Riicku anil des
Wiedergabel aumcs zu w andern.
Das in I ι lt. "i dargestellte, mil I .aulspixcherhoxcn in
i:cm;il.l der I rlindung erzeugte Schalllcld Mehl dagegen
η w esenthi hi.'ii (iesichtsniinkten anders aus Der \on
Jen Mitlellonla;iisprechern i bzw. J.i nut seitlicher
I lauptnchtung gemaU den DiiiL'i'.imiiieii i abgestrahlte
Sch.dl im I reiincii/bereich mim rm.i f<00 W1 bis -t kl I/ ι r>
uiiil \iiii den ''cilenu andcn des W ledcrL'abcraiimes in
erheniic'ncm AiiMtiaiie reiiekiiert. wie liiucii ilie i"eiie
i ' an^'cdeiMel ist. und man erhall damit eine eru unschle
Innrere I a il/eii dieser S>
hallsijMiale. I )er Schall sehcint
daher wesentlich weilet \mi anHcn zu kommen .ils im ^n
lalle der I ι μ.-l. sn dall man ilen Kindnick einer
erheblich timHercn laiimlichcn Breile des .Schallcrei.L·-
nisses liat. I s hat sich μ cν ei jj t. dall dieser, durch eine
indirekte Si halliiilininj: erreichte l.indruck der Verbrei
terung des klanggescheheiis das /wischen beiden
Boxen reproduzierte Klangbild nicht nacliteili^' beeinflul.lt.
ilall also die Verbreiterung nicht etwa durch em
akustisches Loch /wischen den beulen Boxen erkauft werden muli (dies IiüiilM mit der Veränderung der
Obertoncharaktenstik bei Veränderung der Λη/ahl der
()r!ginalscliall(|iiellen zusammen).
Die beiden aufeinander /n gerielileien Schalllcldei "i
der I lochionlaiilspiechcr ergeben einen gleichniiillige
reu I lohenemdrnck im Wiedei gabeiaiim. ila der
|ii.iktische I !bei sehiieiilungshereieh der beulen ( h.i
raklenstiken ί w esenllich groller :s| als bei gerade nach
\orn strahlenden 1 lochlonl.uitsprechcrn. Auch anderl
sich das \erhaltnis der Schallilnickc del \ou den beulen
I locht· ι ti er η abgestrahlten Scha Hu eilen in (Jt ι er rieh 111 ng
(also parallel /ur \ erbindungslinie der beulen Boxen)
nicht seht stark, so dall das \on I .autsiai keunterschie
ilen /wischen rechlem und linkem Lautsprecher
beeinllulllc Ku htungsemp.inilcn bei einer Bewegung
des /uhorers parallel /u den I .autspi cchcrn im
uesenthchen d.isselbe bleibt.
Hier/u 4 ΠΙ.ίΙΙ /eiehnunccn
Claims (4)
1. Lautsprecherbox mit je einem Hochton- und Mitteltonlautsprecher sowie einem nach vorn
abstrahlend montierten Tieftonlautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der
Mittelachse des Tieftonlautsprechers (2) der Mitteltonlautsprecher (3) mit vom Zuhörer aus um 90°
seitlich nach außen und um ca. 35° bis 55°, vorzugsweise 45° nach oben gedrehter Mittelachse
und der Hochtonlautsprecher (5) um ca. 18° seitlich nach innen abstrahlend im Gehäuse montiert ist.
2. Lautsprecherbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens je ein Hochton- und
ein Mitteltonlautsprecher mit den angegebenen Abstrahlrichtungen im Gehäuse montiert sind.
3. Lautsprecherbox nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochtonlautsprecher (5) an
einem keilförmigen Einbauteil befestigt ist, dessen Keilwinkel 18° beträgt und das in zwei um 90°
unterschiedlichen Positionen im Gehäuse montierbar ist.
4. Lautsprecherbox nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Stereoanordnung zusammen
mit einer zweiten, spiegelbildlich ausgebildeten Box (Γ) mit zu den Seitenwagen des Wiedergaberaumes
(11) abstrahlenden Mitteltonlautsprechern (3,3a;.
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Families Citing this family (3)
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EP0204106B1 (de) * | 1985-04-12 | 1993-06-23 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | Lautsprechersystem |
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-
1977
- 1977-12-16 DE DE19772756299 patent/DE2756299C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2756299B2 (de) | 1980-02-21 |
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