DE2754765A1 - Vorrichtung zur erzeugung einer auf eine gliedmasse eines patienten einwirkenden kompressionskraft - Google Patents

Description

THE KENDALL COMPANY, 95 West Street, Walpole, Mass./USA

Vorrichtung zur Erzeugung einer auf eine Gliedmaße eines Patienten einwirkenden Kompressionskraft

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer auf eine Gliedmaße eines Patienten einwirkenden, von einer DruckfluidqueLle bezogenen Kompressionskraft mit einer einen Längenbereich der zu behandelnden Gliedmaße umschließenden _f flexiblen Kompressionshülle, die eine Anzahl in ihrer Längsrichtung angeordneter, getrennter Druckkammern enthält, die intermittierend aufgeweitet und entlastet werden können.

Es ist bekannt, daß die Geschwindigkeit der Blutströmung in den Gliedmaßen eines Patienten, insbesondere in den Beinen, während einer Behinderung des Patienten merkbar abnimmt. Diese Stauung des Blutes tritt insbesondere bei chirurgischen Eingriffen, unmittelbar nach solchen Eingriffen und dann auf , wenn der Patient schon für längere Zeit an das Bett gefesselt ist. Auch ist es bekannt, daß die Blutstauung eines wesentliche Ursache für die Bildung von Thromben in den Gliedmaßen des Patienten ist, die zu schweren Schäden für den Patienten und sogar zu dessen Tod führen können. Darüberhinaus ist es bei bestimmten Patienten erwünscht, Flüssigkeit aus den interstitieIlen Räumen der Gewebe der Gliedmaßen zu entfernen, um Schwellungen zu reduzieren, die mit Ödemen in den Gliedmaßen einhergehen. In einer älteren Patentanmeldung P 26 48 513.2 der Anmelderin ist bereits eine Vorrichtung zur Erzeugung einer auf eine Gliedmaße eines Patienten einwirkenden Kompressionskraft vorgeschlagen worden, die den Zweck hat, die Geschwindigkeit

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der Blutströmung in der Gliedmaße des Patienten zu vergrößern und die Odembildung zu verringern. Diese Vorrichtung enthält eine Kompressionshülle und ein Steuergerät zum aufeinanderfolgenden Aufweiten und Entlüften von Druckkammern in der Kompressionshülle.

Bei der Verwendung der vorgenannten Kompressionshüllen tritt die nachteilige Erscheinung auf, daß, um sich der verschiedenen Beinlänge der Patienten anpassen zu können, auch Kompressionshüllen verschiedener Länge bereitgehalten werden müssen, wenn auf eine optimale Wirkung der Kompressionshülle Wert gelegt wird. Aufgabe der Erfindung ist es, dieser Umständlichkeit abzuhelfen und die Kompressionshülle selbst derart zu gestalten, daß sie der jeweiligen Beinlänqe eines Patienten angepaßt werden kann, so daß ein und dieselbe Kompressionshülle für Patienten mit verschiedenen Beinlängen verwendet werden kann. Diese Aufgabe wird gelöst, indem bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zwischen zwei benachbarten Druckkammern ein nachgiebiger Hüllenteil vorgesehen ist, der gefaltet werden kann, um die Länge der Kompressionshülle zu verändern und diese den Gliedmaßen verschiedener Länge anzupassen.

Der nachgiebige Teil der Kompressionshülle kann beispielsweise aus einer Ventilationskammer mit einer Anzahl von öffnungen bestehen, die auf die Gliedmaße des Patienten weisen, so daß die beim Aufweiten und Entleeren in die Ventilationskammer gelangende Luft durch die Öffnungen hindurchströmt und die Gliedmaße während der Benutzung der Kompressionshülle belüftet.

In der Zeichnung Bind zwei Ausführungsbeispiele de· Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

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Flg. 1 eine Vorrichtung zur Erzeugung einer auf eine

Gliedmaße eines Patienten einwirkenden Kompressionskraft gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine der Kompressionshüllen der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht in einer Teildarstellung,

Fig. 3 die Kompressionshülle nach Fig. 2 in einer Ansicht von hinten,

Fig. 4 die Kompressionshülle gemäß Fig. 3 in einem senkrechten Schnitt gemäß der Linie 4-4 der Fig. 3,

Fig. 5 eine Ventilationskammer in der Kompressionshülle, die zur Verringerung der Länge der Hülle gefaltet ist, in einem senkrechten Schnitt in einer Teildarstellung und

Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Kompressionshülle für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer Vorderansicht und in einer Teildarstellung.

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Die Kompressionsvorrichtung 20 gemäß Fig. 1 enthält ein Steuergerät 22 und zwei Kompressionshüllen 26, welche die Beine des Patienten über ihre Länge umschließen. Wie in der älteren Patentanmeldung P 26 48 513.2 beschrieben ist/ erzeugt das Steuergerät 22 intermittierend aus einer Druckgasquelle S Druckgasimpulse, die in vorbestimmter zeitlicher Aufeinanderfolge den Kompressionshüllen 26 zugeführt werden, die hierzu über Leitungssätze 34a und 34b getrennt mit der Druckquelle S in Verbindung stehen. Die Kompressionshüllen 26 werden auch während periodischer Entleerungszyklen zwischen den Kompressionszyklen periodisch entleert.

Wie die Fig. 2 bis 4 erkennen lassen, enthält jede der Kompressionshüllen 26 nachgiebige Außen- und Innenwände 36 und 38, die aus einem fluidundurchlässigen Material , z.B. Polyvinylchlorid, bestehen. Die Wände 36 und 38 haben Seitenkanten 40a und 40b und Stirnkanten 42a und 42b. Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind die Wände 36 und 38 längs

einer Anzahl quer verlaufender Linien 44 und einer Anzahl längs verlaufender, sich an die Enden der quer verlaufenden Linien 44 anschließenden Linien 46 durch Schweißen miteinander verbunden. Die Schweißlinien 44 und 46 unterteilen somit die Kompressionshülle in eine Anzahl aneinander anschließender, sich in Querrichtung erstreckender Kammern 48a, 48b, 48c, 48d, 48e und 48f. Die vorgenannten Druckkammern erstrecken sich demgemäß über die Länge der Kompressionshülle zwischen den Stirnkanten 42a und 42b. Wenn die Kompressionshülle an das Bein des Patienten angelegt ist, liegt die unterste Kammer 48a in der Nähe des Fußknöchels, während sich die oberste Kammer 48i etwa im Bereich der Mitte des Oberschenkels befindet.

Zwei der seitlichen Verbindungslinien 44* und 44" an jeder Kompressionshülle 26 begrenzen eine Ventilationakam-

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mer 50, die sich zwischen den Druckkammern 48d und 48e erstreckt und auf diese Weise die Druckkammern in einen Satz unterer benachbarter Kammern 48a, 48b, 48c und 48d und einen Satz oberer benachbarter Kammern 48e und 48£ unterteilt. Die Ventilationskammer 50 weist an ihrer inneren Wand 38 eine größere Zahl von Ventilationsöffnungen 52 auf. Die Ventilationskammer SO ermöglicht es, die Kompressionshülle wahlweise in einen Zustand zu bringen, in welchem die Kammern 48d und 48e verhältnismäßig dicht beieinanderliegen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, oder in einen anderen Zustand, in welchem die Kammern 48d und 48e sich in vollem Abstand voneinander befinden. Die Länge der Ventilationskammer 50 ist zweckmäßig ungefähr die gleiche wie diejenige der Druckkammern 48a bis 48f.

Die Seitenkanten 40a und 40b und die Verbindungslinien 46 konvergieren von der Endkante 42a zu der Endkante 42b. Die Kompressionshülle 26 ist daher an ihrem unteren Ende enger, um ihr Anlegen im Bereich des Beines nahe dem Knöchel zu erleichtern. Darüberhinaus werden von den Verbindungslinien 44 und 46 Kammern begrenzt, deren Volumen sich von der untersten Druckkammer 48a zu der obersten Druckkammer 48f zunehmend vergrößern. Das ermöglicht das Zustandekommen eines Kompressionsdruckgradienten während der Kompressionszyklen derart, daß der auf das Bein ausgeübte Druck sich vom unteren Teil der Hülle auf den oberen Teil der Hülle zu verringert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind an der Wand 36 der Kompressionshüllen 26 Anschlüsse 58 vorgesehen, die zu den verschiedenen Druckkammern und der Ventilationskammer in der Kompres-Bionshülle führen. Wie Fig. 1 zeigt, sind die Leitungssätze 34a und 34b an die Anschlüsse 58 angelegt, so daß die entsprechenden Leitungen einzeln mit den Druckkammern und mit der Ventilationskammer der Kompressionshüllen in Verbindung stehen.

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Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, weist jede der Kompressionshüllen 26 eine Anzahl von Haken- und ösenstreifen 60 bzw. 62 auf, die es ermöglichen, die Kompressionshülle abnehmbar an dem Bein des Patienten zu befestigen. Die Hakenstreifen 60 gehen von einem Seitenrand 40b der Kompressionshülle aus, während die ösenstreifen 62 an der Außenseite der äußeren Wand 36 befestigt sind. Beim Anlegen werden die Kompressionshüllen 26 um die Beine des Patienten herumgelegt, wobei die inneren Wände 38 und die Ventilationsöffnungen 52 dem Bein zugewandt sind. Auf der Außenseite der Kompressionshülle werden die Hakenstreifen 60 an den zugeordneten ösenstreifen 62 befestigt, um dadurch die Kompressionshülle 26 an dem Bein des Patienten festzulegen und zu verhindern, daß sich die Kompressionshüllen bei ihrem Aufweiten von den Beinen lösen.

Beim Gebrauch weitet das Steuergerät 22 die Druckkammern 46a bis 48f intermittierend auf und erzeugt den oben erwähnten Kompressionsdruckgradienten. Nach Vollendung eines Kompressionszyklus läßt das Steuergerät 22 während eines Ablaßzykluses Druckluft aus den Druckkammern ab, wonach das Steuergerät 22 einen Kompressionszyklus wiederholt.

Das Steuergerät 22 fördert auch Luft durch die Leitungen 34a und 34b, die mit den Ventilationskammern 50 in den Kompressionshüllen 26 in Verbindung stehen_/ und die Luft strömt aus den Ventilationskammern 50 durch die öffnungen 52 gegen die Beine des Patienten. Die Kompreseionsvprrichtung 20 läßt also Luft zwischen die Kompressionshüllen und die Beine des Patienten gelangen, um die Beine während der Benutzung der Vorrichtung zu belüften. Die Luft kann den Ventilationskammern kontinuierlich zugeführt werden oder

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erwünschtenfalls auch nur während der Ablaßzyklen, während welcher die Hüllen loser an den Beinen sitzen.

Die Ventilationskammer 50 stellt auch eine Größenverstelleinrichtung der Kompressionshülle dar' und erlaubt deren Anpassung an Beine verschiedener Länge. Wenn ein Patient verhältnismäßig lange Beine hat, werden demgemäß die Kompressionshüllen an den Beinen in einem Zustand befestigt, bei dem die Ventilationskammern 50 eine im wesentlichen ebene Gestalt aufweisen, so daß die Druckkammern 48d und 48e ihren größten Abstand voneinander haben. Bei einem Patienten mit verhältnismäßig kurzen Beinen werden die Ventilationskammern längs einer sich seitlich erstreckenden mittleren Faltlinie 54 gefaltet (Fig. 5), um die wirksame Länge der Kompressionshüllen 26 zwischen den Druckkammern 48d und 48e zu verkleinern. Die Kompressionshüllen können auf diese Weise der besonderen Länge der Beine des Patienten einfach angepaßt werden, wodurch eine geeignete Lage der Druckkammern auf den Beinen erreicht und die Zahl von Kompressionshüllen verschiedener Länge vermindert wird, die andernfalls erforderlich wäre, um sich Patienten mit verschiedenen Beinlängen anzupassen. Die Ventilationskammern 50 sitzen im Bereich der Knie der Patienten, gleichgültig, ob die Kompressionshüllen mit gefalteten oder ungefalteten Ventilationskammern an den Beinen befestigt werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist die Längenanpaßeinrichtung 50* während des Gebrauchs der Vorrichtung nicht aufgeweitet. Die Größenanpaßeinrichtung kann, wie gezeigt, aus einer geschlossenen Kammer bestehen oder erwünschtenfalls aua einer verschweißten Fläche, die sich zwischen den Kamera 48d und 48· erstreckt. Di· LMngenanpaseinrichtung 30* kann dazu verwendet werden, um die KoMpressionshilll· zu verkürzen oder zu verlängern, um sich

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den verschiedenen Beinlängen der Patienten in der gleichen Weise anzupassen, wie dies bei der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Kompressionshülle möglich ist.

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Claims (6)

1. Pa!fHtan*zlti fcpl.-brg. W. Scherrmann Dr.-lng.R. Rüger

   7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3. Postfach 348

   8. Dezember 1977

   ,, _ . T β Ι β I O η

   PA 107 naen Stuttgart (0711) 35 65 39

   35 9619

   Telex 07 256610 smfu

   Telegramm· Patentschutz Esslingenneckar

   Patentansprüche

   f 1J Vorrichtung zur Erzeugung einer auf eine Gliedmaße eines Patienten einwirkenden, von einer Druckfluidquelle bezogenen Kompressionskraft mit einer einen Längenbereich der zu behandelnden Gliednaße umschließende^ flexiblen Kompressionshülle, die eine Anzahl in ihrer Längsrichtung angeordneter, getrennter Druckkammern enthält, die intermittierend aufgeweitet und entlastet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Druckkammern (48d, 48e) ein nachgiebiger Hüllenteil (50; 50') vorgesehen ist, der gefaltet werden kann, um die Länge der Kompressionshülle (26) zu verändern und diese Gliedmaßen verschiedener Länge anzupassen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Hüllenteil (50; 50') zwischen einer Reihe unterer und einer Reihe oberer Druckkammern angeordnet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Reihe von Druckkammern vier Kammern (48a, 48b, 48c, 49d) und die obere Reihe swei Kammern (48e, 48f) enthält.
4. 4. Vorrichtung nach einem dar vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daft die KonpressionshUlle (26)

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   ORDINAL INSPECTEC

   zwei flexible Wände (36, 38) aus fluidundurchlässigem Material enthält, die entlang von Linien (44) miteinander verbunden sind, welche die einzelnen Druckkammern (48) begrenzen, während der nachgiebige Hüllenteil (5O¹) ein nicht aufweitbarer Teil ist.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Hüllenteil durch eine Ventilationskanuner (50) in der Kompressionshülle (26) gebildet ist , die ebenso wie die Druckkammern aufgeweitet und entleert werden kann und eine Anzahl von öffnungen (52) aufweist, durch welche die Luft aus der Ventilationskanuner (50) zu der Gliedmaße des Patienten strömen kann.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionshülle (26) innere und äußere flexible Wände (36, 38) aus fluidundurchlässigem Material enthält, die entlang von Linien (44; 44', 44") miteinander verbunden sind, welche die Druckkammern (48a bis 48f) und die Ventilationskammer (50) zwischen den Wänden (36, 38) begrenzen, wobei die innere Wand (38) die Ventilationsöffnungen (52) enthält.

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