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Flanschverbindung für in Querschnitt
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rechteckförmige Kanalabschnitte aus gebogenem Blech Die Erfindung
bezieht sich auf eine Flanschverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein wesentliches Anwendungsgebiet derartiger Flanschverbindung liegt
bei Klimatisierungskanälen, deren einzelne Teilabschnitte an ihren Stirnseiten bündig
und dicht miteinander zu verbinden sind. Um eine bündige gegenseitige Anlage der
einzelnen Kanäle zu erreichen, müssen die Flanschverbindungen genauestens ausgerichtet
mit den Kanalabschnitten verbunden werden. Die Verbindung erfolgt üblicherweise
durch im Abstand voneinander vorgesehene Punktschweißungen. Beim genauen Ausrichten
der Flanschverbindung gegenüber den Kanalabschnitten tritt die folgende Schwierigkeit
auf. Da es nicht möglich ist,
die Eckwinkel erst dann in die Profilschienen
einzusetzen, wenn diese bereits mit den Kanalabschnitten verschweißt sind, müssen
sie in die Profilschienen eingesetzt werden, bevor diese auf die Stirnseiten der
Kanalabschnitte aufgeschoben werden. Dabei kann es aber leicht passieren, daß die
Stirnseite des Kanalabschnitts nicht unter dem Eckwinkel durchgeschoben werden kann,
bis sie in Anlage an den in der Endquerschnittsebene liegenden Schenkel der Profilschiene
kommt, weil sie am Eckwinkel anstößt. Wenn der Kanalabschnitt nicht an allen vier
Eckwinkeln zugleich anstößt, liegt die Profilschiene nicht parallel zu den Kanten
des Kanalabschnitts.
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Dieser Fehler kann üblicherweise auch nicht mit einem Gummihammer
behoben werden, mit dem auf die Profilschiene geschlagen wird. Die Folge ist, daß
die Profilschienen nicht genau in der Querschnittsebene des Kanalabschnitts angeordnet
werden, was beim Verbinden mehrerer solcher Kanalabschnitte zu Verbindungsschwierigkeiten
oder Undichtheiten führt. In der DT-PS 2 034 005, in der diese Schwierigkeiten ebenfalls
angesprochen sind, wird zur Lösung dieses Problems angegeben, die Stirnkanten der
Kanalabschnitte bewußt alle an den Eckwinkeln anschlagen zu lassen. Dabei wird allerdings
der nicht unerhebliche Nachteil in Kauf genommen, daß in den zwischen den Eckwinkeln
liegenden Bereichen eine Trennfuge zwischen der Stirnkante des Kanalabschnitts und
der Profilschiene entsteht, die ohne besondere Abdichtungsmaßnahmen zu Leckstellen
neigt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flanschverbindung
der eingangs genannten Art anzugeben, die es ohne Schwierigkeiten erlaubt, die Stirnkante
des Kanalabschnitts unter den Eckwinkel durchzuschieben und in Anlage an den L-Schenkel
der Profilschiene zu bringen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Hauptanspruchs durch
dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Durch die zwischen Eckwinkel und Profilschiene vorgesehene Führung
wird sichergestellt, daß unter dem Eckwinkel ausreichend Raum verbleibt, um die
Stirnkante des Kanalabschnitts bis zum vorderen Profilteil der Profilschiene durchzuschieben
und auch für den Fall, daß die Stirnkante des Kanalabschnitts etwas verbogen sein
sollte, sicher in Anlage an die Profilschiene zu bringen. Bei bekannten Flanschverbindungen,
bei denen die Höhe des in den Einsteckraum einzuführenden Abschnitts des Eckwinkels
bereits geringer ist, als die Höhe des Einsteckraums, konnte dies deshalb nicht
mit ausreichender Sicherheit erreicht werden, weil es häufig vorkam, daß dieser
Durchtritt durch den Eckwinkel versperrt war, weil der Eckwinkel entweder schief
im Einsteckraum steckte oder sich der lichte Abstand nicht zwischen dem Eckwinkel
und dem Fußbereich der Profilschiene ausbildete, sondern zwischen dem Quersteg der
Profilschiene und dem Eckwinkel.
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In der im Anspruch 2 angegebenen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen,
die Höhendifferenz wenigstens gleich der dreifachen Blechstärke des Kanalabschnitts
zu wählen.
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Der Abstand ist nicht kritisch, sollte allerdings nicht zu klein bemessen
werden, um Fertigungstoleranzen und etwaigen Verbiegungen des Kanalabschnitts Rechnung
zu tragen.
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Eine weitere bevorzugte Ausbildung ist im Anspruch 3 angegeben. Üblicherweise
befindet sich in den Eckbereichen der Kanalabschnitte ein mehrlagiger Falz, der
dann, wenn die Stirnkante des Kanalabschnitts unter den Eckwinkel geschoben wird,
gerade unter der inneren Ecke des Eckwinkels zu liegen kommt. Manchmal bedingt dieser
Falz eine geringe Ausbiegung des Klimatisierungskanals nach außen, so daß es passieren
kann, daß die Stirnkante dieses Falzes am Eckwinkel anstößt.
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Wenn aber die Höhe des Eckwinkels auch in diesem Eckbereich in der
angegebenen Weise geringer gehalten ist, läßt sich
auch dort der
Klimatisierungskanal olrne weiteres unter den Eckwinkel schieben.
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Aus fertigungstechnischen Gründen ist es günstig, die Maßnahmen nach
Anspruch 4 vorzusehen. Die Profilschienen können dann in beliebiger Länge gefertigt
und später auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden, ohne daß die Führungsnut
nachträglich in den Endbereichen noch ausgebildet werden müßte.
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Eine günstige Weiterbildung ist dem Anspruch 5 zu entnehmen. Durch
diese U-rörmige oder halbkreisförmige Ausbiegung im Eckwinkel wird eine zusätzliche
Führung des Eckwinkels im Einsteckraum der Profilschiene erreicht.
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Anspruch 6 gibt eine fertigungstechnisch günstige Variante der Weiterbildung
nach Anspruch 5 wieder.
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Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs beispielen wird
die Erfindung im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines
ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Flanschverbindung; Fig. 2 eine
Schnittdarstellung durch die Flanschverbindung nach Fig. 1 entlang der Linie A;
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels; Fig.
4 eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entlang der Linie
B; Fig, 5 Schnittdarstellungen durch etwas abgewandelte und Fig. 6 Ausführungsformen.
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Die Figuren 1 und 3 zeigen lediglich einen Eckausschnitt der gesamten
Flanschverbindung. Eine vollständige Flanschverbindung besteht aus vier rechtwinklig
zueinander angeordneten Profilschienen 1, die an den vier Ecken jeweils durch einen
Eckwinkel 2 miteinander verbunden sind. Wie die Schnittdarstellungen der Figuren
2 und 4-6 am deutlichsten zeigen, besteht der Querschnitt einer Profilschiene 1
aus zwei ineinander geschachtelten Abschnitten 3 und 4 von im wesentlichen L-förmiger
Gestalt, die an den vertikalen Schenkelenden der L-Profilteile durch einen Quersteg
5 zusammengehalten sind. Zwischen den vertikalen Profilteilen 3a und 4a ist ein
Einsteckraum für den Eckwinkel 2 gebildet. Der gegenseitige Abstand der horizontalen
L-Profilteile 3b und 4b ist wesentlich geringer, da zwischen diese beiden Profilteile
die Enden des Kanalabschnitts 7 eingeführt werden.
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In allen dargestellten Ausführungsformen ist die oberste, dem Quersteg
5 zugewandte Kante 8 des Eckwinkels 2 in Richtung auf den Kanalabschnitt 7 abgebogen
und wird in einer in der Profilschiene 1 ausgebildeten Führungsnut 9 geführt. Die
Führungsnut 9 wird durch eine Ausbiegung in der Ecke zwischen dem einen vertikalen
L-Profilteil 3a und dem Quersteg 5 gebildet. Durch die Führung der abgebogenen Kante
8 des Eckwinkels 2 in der Führungsnut 9 in der Profilschiene 1 wird erreicht, daß
der Eckwinkel 2 im Einsteckraum 6 in einer genau definierten Lage gehalten wird.
Wesentlich bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist, daß die effektive
Höhe des Eckwinkels 2 in dem Bereich, in dem der im Einsteckraum 6 liegt, geringfügig
geringer gehalten ist, als die Höhe des Einsteckraums, so daß stets zwischen dem
Fußpunkt des Eckwinkels 2 und dem ihm benachbarten horizontalen Profilteil 4b ein
mit h bezeichneter Abstand bleibt. Durch die Führung des Eckwinkels 2 in der Profilschiene
1 kann es deshalb nicht passieren, daß
der Fußpunkt des Eckwinkels
2 auf dem horizontalen Profilteil 4b aufsitzt und sich der Abstand zwischen der
obersten Kante des Eckwinkels 2 und dem Quersteg 5 ausbildet. Durch diesen stets
vorhandenen Abstand h wird gesichert, daß die Stirnkante 10 des Kanalabschnitts
7 stets ohne Behinderung durch den Eckwinkel 2 unter dessen unterste Kante hindurch
bis zur Anlage am Punkt 11 am horizontalen L-Profilteil 3b durchgeschoben werden
kann.
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Die Flanschverbindung braucht lediglich auf den Kanalabschnitt 7 aufgeschoben
oder mit einem Gummihammer leicht aufgeklopft zu werden. Etwaige windschiefe Verbindungen
der Flanschverbindung mit dem Kanalabschnitt 7, die bei herkömmlichen Verbindungen
leicht dadurch entstehen konnten, daß die Stirnkante 10 des Kanalabschnitts 7 auf
einer Seite unter den Eckwinkel 2 tritt und auf der anderen Seite an diesem anliegt,
sind damit praktisch ausgeschlossen.
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Die Größe des Abstandes h ist nicht kritisch, sollte aber wenigstens
3 Blechstärken des Kanalabschnitts 7 betragen.
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Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 und 2 einerseits und den
Figuren 3 bis 6 andererseits unterscheiden sich durch eine in den Ausführungsbeispielen
nach den Figuren 3 bis 6 zusätzlich angeordnete Krümmung 12 am Eckwinkel 2 und eine
entsprechend ausgebildete Ausbiegung am vertikalen L-Profilteil 3a der Profilschiene
1. Aus fertigungstechnischen Gründen ist die Ausbiegung 13 am L-Profilteil 3a nicht
um die gesamte Krümmungsfläche 12 am Eckwinkel 2 herumgeführt, sondern läuft etwa
in der Mitte dieser Krümmung 12 senkrecht zum Kanalabschnitt 7 nach unten. Durch
diese zusätzliche Krümmung 12 am Eckwinkel 2 und die Ausbiegung 13 an der Profilschiene
1 wird eine doppelte Führung des Eckwinkels 2 in dem Einsteckraum 6 der Profilschiene
1 erreicht.
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Darüberhinaus bietet die Krümmung 12 am Eckwinkel 2 in den Ausführungsbeispielen
nach den Figuren 4 und 6 den Vorteil, daß die Stirnkante 10 des Kanalabschnitts
7
für den Fall, daß der Abstand h relativ klein sein sollte, unter
Führung an dieser Krümmung 12 ohne weiteres bis an den vertikalen Schenkel 3b herangeführt
werden kann.
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Die ausgebogene Kante 8 am Eckwinkel 2 muß sich nicht über die gesamte
Länge des Abschnitts des Eckwinkels 2 erstrecken, der im Einsteckraum 6 liegt. Es
genügt, diese Kante auf einem oder mehreren Teil stücken abzubiegen. Es besteht
auch die Möglichkeit, statt einer Abbiegung eine Auskerbung mit entsprechender Höhe
vorzusehen, da lediglich sichergestellt werden muß, daß der Eckwinkel 2 in seiner
Höhenlage in der Profilschiene 1 geführt wird. Dementsprechend kann auch die Führungsnut
9 in der Profilschiene 1 mit relativ geringer Höhe ausgebildet werden.
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Wie am besten aus Fig. 1 zu ersehen ist, hat der Eckwinkel 2 auch
außerhalb des Einsteckraums 6 eine um den Abstand h geringere Höhe als die Höhe
des Einsteckraums, so daß die innere Kante des Eckwinkels 2 auch in diesem Eckbereich
etwa den Abstand h vom Kanalabschnitt 7 hat. Dies ist vorteilhaft, da es sein kann,
daß die Wandung des Kanalabschnitts 7 in diesem Eckbereich durch die üblicherweise
vorgesehene Nehrfachfalzung etwas nach außen ragt und ohne diesen Abstand in der
Ecke des Eckwinkels 2 an diesen anstoßen könnte.
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Obwohl es nicht erforderlich ist, die Führungsnut 9 im Eckwinkel 2
über die gesamte Breite des Eckwinkels 2 auszubilden, ist dies aus fertigungstechnischen
Gründen einfacher, da in diesem Fall Profilschienen 1 beliebiger Länge hergestellt
und erst später auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden können.