DE2752683C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Schmelzmischdauer bei dem durch
Schmelzmischen von Poly-(4,7-dioxadecamethylenadipamid),
nachstehend auch als N-30203-6 bezeichnet, und Polycaprolactam,
nachstehend auch als Nylon-6 bzw. kurz N-6 bezeichnet,
ein Blockcopolymeres, nämlich Poly-(4,7-dioxadecamethylenadipamid)-
Polycaprolactam gebildet wird, nachstehend auch als N-30203-6//6 bezeichnet.
Das Blockcopolymere N-30203-6//6 und seine Herstellung
sind bereits beschrieben. Ein Verfahren zur Herstellung
des Blockcopolymeren N-30203-6//6 und anderer entsprechender
Copolymerer ist als sogenanntes Schmelzmischen bekannt.
Das Blockcopolymere findet Verwendung zur Herstellung von hydrophilen
Fasern. Dabei kann es jedoch zu den nachstehend beschriebenen
Schwierigkeiten durch Schmelzen führen.
Um einen Stoff aus N-30203-6//6 auszubilden, wird das Copolymere
in bekannter Weise zu Fasern versponnen. Während die Faser ersponnen
wird, trägt man einen Gleitmittel-Überzug auf die Faser
auf, um die nachfolgenden Verarbeitungsstufen zu erleichtern.
Nachdem das Copolymere versponnen ist, wird es verstreckt und
danach getempert, um die Verstreckung zu stabilisieren. Die gebildete
Faser wird durch Stricken bzw. Wirken zu einem Schlauch
verarbeitet und um dann den vorher aufgetragenen Gleitmittelüberzug
wegzuwaschen, wird dieser in kochendes Wasser gelegt. Während
dieses Abwaschens in dem kochenden Wasser, das auch als Wasch-
bzw. Reinigungsvorgang bekannt ist, haben die Copolymerfasern die
Neigung, miteinander zu verschmelzen. Dieses Schmelzen bewirkt,
daß der Strick- oder Wirkstoff steif wird, was für den späteren
Benutzer untragbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Bestimmung der Schmelzmischdauer
bei der Herstellung
des Poly-(4,7-dioxadecamethylenadipamid)-Polycaprolactam
- Blockcopolyamids zur Verfügung zu stellen, durch das reproduzierbar ein Produkt erhalten
wird, welches die vorstehend erläuterte Schmelzneigung
nicht zeigt.
Diese Aufgabe wird durch das in Patentanspruch gekennzeichnete
Verfahren gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt in Merkmal b)
die Ameisensäurekonzentration weniger als 50,7% bei
50%iger Rückgewinnung des in der wäßrigen Ameisensäurelösung
gelösten Blockcopolymeren.
Beim Schmelzmischen werden zwei verschiedene Polyamide miteinander
vermischt und auf eine Temperatur im Bereich oberhalb ihrer
Schmelzpunkte, jedoch unterhalb ihrer Zersetzungstemperaturen
erhitzt. Die Dauer, während der das Gemisch innerhalb des vorstehend
erwähnten Temperaturbereiches gehalten wird, hat eine
tiefgreifende Wirkung auf die gebildete Struktur. Wenn das Vermischen
bei der erhöhten Temperatur beginnt, ist die Masse ein
physikalisches Gemisch aus zwei verschiedenen Verbindungen. Während
jedoch das Erhitzen und Mischen fortgesetzt wird, wird das
Gemisch allmählich in ein als Blockcopolymeres charakterisiertes
Copolymeres umgewandelt. Wenn das Erhitzen und Mischen jedoch
weiter fortgesetzt wird, so nimmt die Länge der Blöcke ab und es
treten Sequenzen eines statistischen Copolymeren auf. Wenn das
Erhitzen und Mischen während ausreichender Dauer durchgeführt
wird, verschwinden die meisten Blöcke und es bilden sich überwiegend
statistische Sequenzen, was durch die Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften, einschließlich des Schmelzpunkts,
nachgewiesen werden kann. Durch Anwendung einer höheren Temperatur
innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches wird die Dauer gegenüber
der bei niedrigerer Temperatur erforderlichen Zeit vermindert,
die zum Erreichen des gewünschten Anteils an Amidaustausch
erforderlich ist. Zur Zeit existiert keine bekannte direkte
Methode zur Bestimmung der Kettensequenz eines solchen Polymeren.
Es existieren jedoch indirekte Methoden, die dem Fachmann bekannt
sind. Durch kontrollierte Zersetzung eines solchen Copolymeren
werden alle identifizierbaren Bestandteile erhalten, die das Copolymere
aufbauen; die Sequenz, in der sie angeordnet sind, wird
jedoch nicht ermittelt.
Eines der Ausgangsmaterialien ist N-30203-6. Es kann nach folgendem
Reaktionsschema hergestellt werden:
Die vorstehende Reaktion (1) wird häufig auch als Cyanäthylierung
bezeichnet. Sie stellt eine Reaktion zwischen Acrylnitril I
und Äthylenglycol II dar und führt zur Bildung von 1,2-Bis-(β-cyanäthoxyäthen)
III.
Reaktion (2) ist die Hydrierung der Verbindung III unter Bildung
des Diamins (4,7-Dioxadecamethylendiamin) IV. Das Diamin IV wird
dann mit Adipinsäure V gemäß Reaktion (3) unter Bildung des Salzes
VI umgesetzt.
Dann wird das Salz VI erhitzt und bildet nach dem Entfernen des
Wassers das Polymere VII.
Das andere Ausgangsmaterial ist N-6. Es ist im Handel erhältlich
und Verfahren zu seiner Herstellung sind gut bekannt und in reicher
Anzahl in zahlreichen Veröffentlichungen erläutert.
Beim Schmelzmischen von in geeigneter Weise getrocknetem N-30203-6
und N-6 wird das Blockcopolymere N-30203-6//6 der folgenden
Strukturformel gebildet:
in der y eine Zahl von 4 bis 200, z eine Zahl von 4 bis 200 bedeuten,
wobei das Molekulargewicht des Copolymeren im Bereich von
etwa 5000 bis 100 000 liegt.
Das vorstehend erläuterte Blockcopolymere N-30203-6//6 kann wenige,
wie vier, wiederkehrende Einheiten enthalten. Somit können
beide vorstehend genannten Indices y und z gleich 4 sein.
Die in dem Stand der Technik angegebenen
Daten zeigen, daß Nylon-6, welches 4 wiederkehrende Einheiten aufweist,
einen geschätzten Schmelzpunkt hat, der sich nicht wesentlich
von dem Schmelzpunkt des entsprechenden relativ hochmolekularen
Polymeren unterscheidet. Entsprechende Daten zeigen, daß
daß Copolymere N-30203-6 mit 4 wiederkehrenden Einheiten einen
Schmelzpunkt aufweist, der sich nicht wesentlich von dem Schmelzpunkt
des entsprechenden hochmolekularen Polymeren unterscheidet.
Somit können die jeweils 4 wiederkehrende Einheiten enthaltenden
Blöcke, wenn sie in einem Blockcopolymeren vorliegen, ihre eigenen
besonderen Eigenschaften beibehalten, ohne daß die Eigenschaften
der Blöcke, die andere wiederkehrende Einheiten enthalten, wesentlich
verändert werden. Um den Verlust der Eigenschaften möglichst
gering zu halten, sind die bevorzugten Mindestwerte für y
und z 8 und noch stärker bevorzugt wird ein Wert von 10. Bevorzugte
Maximalwerte für y und z sind 175 bzw. 185 und noch stärker
bevorzugte Maximalwerte liegen bei 150 bzw. 160; jedoch auch Werte
von 200 sind anwendbar.
Dem gebildeten Blockcopolymeren kann ein Antioxydationsmittel,
wie 1,3,5-Trimethyl-2,6-tris-(3,5-ditertiärbutyl-4-hydroxybenzyl)-benzol-,
zugesetzt werden. Kleine Mengen eines Antioxydationsmittels,
beispielsweise 0,5 Gew.-% sind zufriedenstellend;
es kann jedoch auch nur eine sehr geringe Menge, wie 0,01 Gew.-%
oder auch eine hohe Menge, wie 2,0 Gew.-% mit zufriedenstellenden
Ergebnissen eingesetzt werden. Es können auch andere Antioxydationsmittel,
als das vorstehend erwähnte, verwendet werden. Das
Antioxydationsmittel wird im allgemeinen vor dem Schmelzmischen
mit den beiden Polymeren vermischt. Andere übliche Zusätze für
Polyamide, wie Mattierungsmittel und/oder Lichtstabilisatoren,
können ebenfalls dem Material einverleibt werden.
Die Methode, die angewendet wird, um festzustellen, ob der
Schmelzmischvorgang fortgesetzt oder unterbrochen werden soll,
besteht in der Charakterisierung des Polymeren durch fraktionierte
Fällung des Blockcopolymeren in Ameisensäure. In der US-PS
33 93 252 wird die Ausnutzung von Unterschieden der Löslichkeit
in Ameisensäure zur Identifizierung verschiedener Polyamide erläutert.
Bei der fraktionierten Fällung wird eine Probe des
Blockcopolymeren vollständig in 90%iger Ameisensäure gelöst.
Wenn die Konzentration der Ameisensäure durch Zugabe von destilliertem
Wasser vermindert wird, so wird ein ständig wachsender
Anteil des Blockcopolymeren ausgefällt. Bei einer gewissen niedrigeren
Konzentration der Säure vermindert sich die Menge des
zusätzlich ausfallenden Blockcopolymeren, wenn die Verdünnung
der Säure weiter ansteigt. Bei weiterer Verdünnung erreicht dann
bei einer noch niedrigeren Konzentration die ausfallende Menge
des Blockcopolymeren einen Wert von Null. Diese Ausfällung von fast
Null tritt ein, obwohl ein gewisser Anteil des Blockcopolymeren
immer noch in der verdünnten Ameisensäure gelöst bleibt. Aufgrund
der angewendeten analytischen Methoden scheint die Menge des ausfallenden
Blockcopolymeren bei einer gewissen niedrigeren Konzentration
der Säure tatsächlich gleich Null zu sein, anders ausgedrückt,
existiert eine Maximalmenge an gelöstem Polymerem, die
aus der Lösung der Säure trotz weiterer Verdünnung gewonnen werden
kann. Experimentelle Einzelheiten dieser Methode werden in
den Beispielen erläutert.
In den nachstehenden Beispielen wird die erfindungsgemäße Bestimmung der Schmelzmischdauer
bei der Herstellung der Blockcopolyamide beschrieben. Außerdem sind Ergebnisse
von Vergleichsversuchen aufgeführt, die unter Verwendung von
Blockcopolyamiden durchgeführt wurden, welche nicht mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Methode erhalten
worden sind.
In einen doppelwandigen (zur Wasserkühlung) Glasreaktor mit einem
Fassungsvermögen von 5 l, der mit einem Bodenfluß und Absperrhahn
versehen war, wurden 930 g (15 Mol) Äthylenglycol und 45,6 g
einer 40%igen wäßrigen KOH-Lösung gegeben. Etwa 1620 g (30,6
Mol) Acrylnitril (N≡C-CH=CH₂) wurden dann tropfenweise unter
Rühren in einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß die Temperatur
unter 35°C gehalten wurde. Nach Beendigung der Zugabe
wurde das Gemisch eine weitere Stunde gerührt und dann über Nacht
stehengelassen. Dann wurde das Gemisch durch Zugabe von 6molarer
HCl auf einen pH-Wert von 7 neutralisiert. Nach 3maligem Waschen
mit gesättigten NaCl-Lösung wurde das Produkt von der wäßrigen
Schicht abgetrennt, über CaCl₂ getrocknet und durch eine mit
Al₂O₃ gefüllte Säule geleitet, um zu gewährleisten, daß alle
basischen Materialien entfernt worden sind. Die erhaltene Ausbeute
betrug 90% der Theorie.
In einen 800 ml fassenden Hydrierungsreaktor wurden 150 g 1,2-Bis(β-cyanäthoxy)-äthan,
230 ml Dioxan und etwa 50 g Raney-Kobalt
gegeben. Nach dem Verdrängen der Luft wurde der Reaktor mit Wasserstoff
auf einen Druck von 141 kg/cm² gebracht und auf 110°C
erhitzt. Während der Wasserstoff verbraucht wurde, wurde zusätzlicher
Wasserstoff eingeleitet, so daß der Druck konstant blieb.
Nach dem Abkühlen wurde der Druck entspannt und der Katalysator
abfiltriert. Das Dioxan wurde durch Destillation bei Atmosphärendruck
entfernt. Das verbleibende Gemisch wurde mit Hilfe einer
91,5-cm-Drehband-Destillationseinheit destilliert. Das Diamin
destillierte bei 123 bis 124°C unter 3,75 mm Hg. Dabei wurden
etwa 98 g eines 99,95% reinen Materials erhalten. Dieses Material
kann als 30203-Diamin bezeichnet werden.
Zu einer Lösung von 41,50 g Adipinsäure in einem Gemisch aus
250 ml Isopropanol und 50 ml Äthanol wurden unter Rühren 50 g
des in 200 ml Isopropanol gelösten 30203-Diamins zugefügt. Es
trat eine exotherme Reaktion ein. Nach dem Abkühlen kristallisierte
ein Polymersalz aus der Lösung aus. Das Salz wurde auf einem
Büchner-Trichter gewonnen und danach aus einem Gemisch aus 400 ml
Äthanol und 300 ml Isopropanol umkristallisiert. Das Produkt wurde
im Vakuum bei 60°C über Nacht getrocknet. Dabei wurden 85 g des
Salzes (Ausbeute 92% der Theorie) erhalten. Das Produkt hatte
einen Schmelzpunkt von 128°C und der pH-Wert einer 1%igen Lösung
betrug 6,9.
Etwa 40 g des Polymersalzes wurden in ein dickwandiges gläsernes
Polymerisations-D-Rohr gegeben. Dann wurde der Hals des Rohres
zum späteren Abschmelzen verengt und die Luft wurde durch 5maliges
Evakuieren und Füllen mit Stickstoff verdrängt. Schließlich
wurde das Rohr in einem Aluminiumblock 2 Stunden auf 200°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wurde die Spitze des Rohrs abgebrochen
und der verbleibende Anteil wurde durch Erhitzen unter Bildung
eines Winkels von 45° umgebogen und dann mit einem Verteilerrohr
verbunden und mit Hilfe von Stickstoff-Vakuum-Zyklen von Luft
befreit. Die Rohre wurden bei Atmosphärendruck unter Stickstoff
6 Stunden auf 222°C erhitzt, wofür ein Methylsalicylat-Dampfbad
verwendet wurde. Nach dem Abkühlen wurden die Rohre zerbrochen
und der gebildete Polymerenblock wurde zu Stücken einer Größe
von 3,2 mm zerkleinert.
Zum Schmelzmischen der Polyamide wurden zwei verschiedene Methoden
angewendet. Vier der Proben, d. h. die Proben Nr. 1 bis 4,
wurden hergestellt, indem die getrockneten Polymeren, d. h. N-30203-6
und N-6, in eine Strangpresse eingeführt wurden. In der
Strangpresse wurden die Polymeren geschmolzen und einem statischen
Mischer zugeführt, in welchem durch das Mischen und Erhitzen auf
erhöhte Temperatur das Blockcopolymere gebildet wurde. In der
nachstehenden Tabelle sind die Verweilzeit in dem Mischer und die
angewendete Temperatur aufgeführt. Die beiden anderen Proben, nämlich
Nr. 5 und 6, wurden hergestellt, indem geeignete Anteile
an getrocknetem 30203-6-Polymerem und Nylon-6 in einen Behälter
eingeführt wurden, der zwei Öffnungen in dem Gummistopfen enthielt.
Die Öffnungen waren für einen Spiralrührer und ein Stickstoffzuführungsrohr
bestimmt. Der Behälter wurde von Luft befreit
und mit Stickstoff gefüllt. Dann wurde der mit Stickstoff gefüllte
Behälter mit Hilfe eines geeigneten Flüssigkeits-Dampfbads erhitzt.
Das Gemisch der beiden Polymeren wurde mit dem Spiralrührer,
der mit einem Luftmotor betrieben wurde, während der gewünschten
Dauer gerührt. Vor dem Abkühlen des geschmolzenen Polymeren
wurde der Rührer angehoben, damit das Polymere abtropfen konnte.
Bei beiden Methoden wurden die gebildeten Copolymeren nach der
Verfestigung zerkleinert und zum späteren Verspinnen getrocknet.
Nach dem vorstehend beschriebenen Schmelzmischen wurden die
verschiedenen Proben von N-30203-6//6 mit Hilfe einer Stempelstrangpresse
zu Fasern versponnen. Die Proben wurden durch eine
Spinndüse mit 7 Öffnungen versponnen, die einen Durchmesser von
0,3 mm und eine Länge von 0,61 mm hatten. Die getrockneten Proben,
etwa 50 g, wurden in die Strangpresse gegeben und dort 25 Minuten
belassen, um zu schmelzen und die Gleichgewichtstemperatur
von etwa 230°C zu erreichen. Dann wurden die Proben durch Filtersiebe,
d. h. Siebe aus rostfreiem Stahl einer Maschenweite von
0,42 mm (ASTM-Sieb mit 40 Maschen) und einer Maschenweite von
0,058 mm (Sieb mit 250 Maschen) und die Spinndüse gepreßt,
was mit Hilfe eines motorbetriebenen Stempels erfolgte. Die Proben
von N-30203-6//6 wurden in einer geeigneten Zuführungsrate
schmelzgesponnen. Die Garne liefen von der Spinndüse durch Führungen
und wurden in einer Aufwickelgeschwindigkeit von 42 m/min
auf Papierrollen aufgewickelt. Eine handelsübliche Spinnappretur,
die in Heptan gelöst worden war, wurde auf das Garn aufgetragen,
während dieses eine Auftragsvorrichtung passierte. Die Auftragsvorrichtung
war ein mit der Spinnappretur getränkter Nylonfilz,
der etwa 122 cm unterhalb der Spinndüse an dem Garnführer angeordnet
war. Während des Spinnvorgangs betrug die Blocktemperatur
der Strangpresse etwa 225°C, während der Stempeldruck etwa
28,1 kg/cm² betrug.
Die gebildeten Fasern, d. h. die Proben 1 bis 6, wurden dann zu
Schläuchen verstrickt und in kochendes Wasser gelegt. Nachdem die
gestrickten Schläuche aus dem kochenden Wasser entfernt waren,
wurden die Schläuche wieder aufgetrennt, um den relativen Anteil
des Faserschmelzens zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
aufgeführt. Selbst wenn die Menge des Schmelzens als gering
bezeichnet wird, reicht doch dieser Anteil aus, um den Faden unbrauchbar
für einen verkaufsfähigen Stoff zu machen.
Anteile der Proben 1 bis 6 wurden durch fraktionierte Fällung in
Ameisensäure geprüft. Die angewendete Methode läßt sich allgemein
wie folgt beschreiben: 1 g des trockenen Copolymeren, nämlich
N-30203-6//6, wurde auf 1/10 mg genau abgewogen. Die 1-g-Probe
wurde in standardisierter Ameisensäure (90%ige Ameisensäure) gelöst.
Die gebildete Lösung wurde mit destilliertem Wasser bis zur
Bildung einer Ameisensäure mit festgelegtem Prozentgehalt, beispielsweise
55%, verdünnt. Die Lösung wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur
stehengelassen und dann filtriert. Der gewonnene Niederschlag
wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und abgewogen,
wobei der prozentuale Anteil der Probe erhalten wurde, der bei der
speziellen Ameisensäurekonzentration zurückgewonnen wurde. Durch
Auftragen der prozentualen zurückgewonnenen Anteile der Probe
bei den verschiedenen Ameisensäurekonzentrationen wurde dann eine
graphische Darstellung gezeichnet. Jede der Proben zeigte eine
andere Löslichkeit in Ameisensäure. Mit Hilfe der beschriebenen
Kurve wurde die Ameisensäurekonzentration bei 50%iger Rückgewinnung
des gelösten Polymeren festgestellt. Diese Werte sind ebenfalls
in der Tabelle angegeben.
Die Tabelle zeigt die Ergebnisse, die für die verschiedenen geprüften
Proben erhalten wurden. Die Ergebnisse bestehen in der Konzentration
der Ameisensäure bei 50%iger Zurückgewinnung des gelösten
Copolymeren und in dem maximalen Anteil des gelösten Copolymeren,
der zurückgewonnen wurde. Außerdem sind für jede Probe
die Mischdauer, die Temperatur, bei der das Vermischen durchgeführt
wurde, sowie der Anteil des Faserschmelzens aufgeführt, der bei
Strickstoffen beobachtet wurde, die aus jedem der Copolymeren hergestellt
wurden.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, wird der Grad des Faserschmelzens
vermindert, wenn die Ameisensäurekonzentration bei
50%iger Rückgewinnung des Copolymeren sich vermindert, beispielsweise
von 54,8 auf 54,3%. Wenn die Ameisensäurekonzentration
auf 50,7% vermindert war, wurde kein Faserschmelzen beobachtet.
In gleicher Weise kann beobachtet werden, daß kein weiteres
Faserschmelzen auftritt, wenn der maximale Anteil des Copolymeren,
der zurückgewonnen wird, 90,6% überschritten hat.
Gleiche Ergebnisse werden erzielt, wenn Blockcopolymere N-30203-6//6
in anderen Mengenverhältnissen von N-30203-6 und N-6
hergestellt werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Bestimmung der Schmelzmischdauer bei der Herstellung eines zu Fasern mit verbessertem Kochverhalten führenden Poly-(4,7-dioxadecamethylenadipamid)-Polycaprolactam-Blockcopolyamid-s durch Schmelzmischen von Poly-(4,7-dioxadecamethylenadipamid) und Polycaprolactam, dadurch gekennzeichnet, daß man Proben der bei dem Schmelzmischen erhaltenen Blockcopolyamide entnimmt und das Schmelzmischen solange durchführt, bis die Blockcopolyamide folgende Bedingungen erfüllen:
- a) Wenn die Konzentration einer Lösung des Blockcopolyamids in 90%iger wäßriger Ameisensäure durch allmähliche Zugabe von destilliertem Wasser bis zum Ausbleiben einer weiteren Fällung des Blockcopolyamids vermindert wird, beträgt der aus der wässerigen Ameisensäure maximal zurückgewonnene Anteil des Blockcopolyamids mehr als 90,6 Gew.-%, und
- b) bei Verminderung der Konzentration der Ameisensäure in einer Lösung des Blockcopolyamids in 90%iger wässeriger Ameisensäure durch allmähliche Zugabe von destilliertem Wasser so lange, bis eine 50%ige Rückgewinnung des Blockcopolyamids erreicht ist, beträgt die Ameisensäurekonzentration weniger als 52,5%.
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