DE2750852B1

DE2750852B1 - Vorrichtung zum Stabilisieren der Hangendkappe eines hydraulischen Schreitausbaugestells

Info

Publication number: DE2750852B1
Application number: DE19772750852
Authority: DE
Inventors: Hans-Otto Ing Friedrichs
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1977-11-14
Filing date: 1977-11-14
Publication date: 1979-03-29

Description

Beiderseits des gabelförmigen freien Endes des Lenkers 6 sind an den überstehenden Enden der Gelenkachse 7 zwei in V-förmiger Anordnung in der Kappe 4 gelagerte Ausrichtzylinder 10 angelenkt. Jeder der beiden Ausrichtzylinder 10 ist als Doppelkolbenzylinder mit zwei durch eine Trennwand 11 voneinander getrennten Hubräumen 12 und 13 ausgebildet, in denen zwei Kolben 14 und 15 zueinander verschiebbar gelagert sind.
Beim Setzen der Stempel werden die Ausrichtzylinder 10 auf den Kolbenflächen der Kolben 14 und auf den Ringflächen der Kolben 15 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt und in eine Mittelstellung gefahren. Diese entspricht genau derjenigen Länge, bei der die Kappe 4 eine bankparallele Lage zur Liegendkufe 1 einnimmt. In dieser Stellung wird die Kappe 4 beim Beaufschlagen der Ausrichtzylinder 10 mit Druckflüssigkeit infolge des zwischen den Anlenkpunkten der Zylinder 10 und dem Drehpunkt der Kappe 4 wirkenden Kräfteverhältnis mit dem Lenker 6 verspannt. Die hydraulisch beaufschlagten Kolbenseiten sind durch je ein symbolisch dargestelltes Druckbegrenzungsventil 16 abgesichert.
Kommt die Kappe 4 beim Setzen der Stempel 3 in einer von der bankparallelen Lage abweichenden Schrägstellung zur Anlage, so wird der Schrägstellung entsprechend der eine Ausrichtzylinder 10 weiter eingeschoben, wobei über das entsprechende Druckbegrenzungsventil 16 Druckflüssigkeit abströmt, und der andere Ausrichtzylinder 10 weiter ausgezogen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Stabilisieren der Hangendkappe eines hydraulischen Schreitausbaugestells, die durch auf einer Liegendkufe gelenkig gelagerte, höhenverstellbare Stempel allseitig verschwenkbar unterstützt und in vertikaler Richtung an einer Gelenkverbindung am freien Ende eines an gelenkig auf der Liegendkufe gelagerten Doppelschwingen höhenverschwenkbar angelenkten Lenkers einer Lemniskatenführung geführt ist, da d u reh g e -k e n n z e i c h n e t, daß beiderseits an dem freien Ende des Lenkers (6) die aufeinander zulaufenden Enden von V-förmig in der Kappe (4) gelagerten Ausrichtzylindern (10) angelenkt sind, die auf eine die Kappe (4) beim Setzen der Stempel (3) in eine bankparallele Lage zur Liegendkufe (1) verspannende Länge einstellbar sind.
2. Vorrichtung zum Stabilisieren der Hangendkappe eines hydraulischen Schreitausbaugestells nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausrichtzylinder (10) zwei durch eine Trennwand (11) abgeteilte Hubräume (12 und 13) aufweist, in denen zwei zueinander verschiebbare Kolben (14 und 15) untergebracht sind, von denen beim Setzen der Stempel (3) der eine (14) auf der vollen Kolbenfläche und der andere (15) auf der Ringfläche beaufschlagt sind, wobei die hydraulisch beaufschlagten Kolbenseiten in an sich bekannter Weise durch je ein Druckbegrenzungsventil (16) abgesichert sind.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stabilisieren der Hangendkappe eines hydraulischen Schreitausbaugestells, die durch auf einer Liegendkufe gelenkig gelagerte, höhenverstellbare Stempel allseitig verschwenkbar untersützt und in vertikaler Richtung an einer Gelenkverbindung am freien Ende eines an gelenkig auf der Liegendkufe gelagerten Doppelschwingen höhenverschwenkbar angelenkten Lenkers einer Lemniskatenführung geführt ist.

Es ist bekannt, ein hydraulisches Ausbaugestell, dessen auf der Liegendkufe verschwenkbar gelagerte Stempel die Hangendkappe gelenkig unterstützen, durch auf der Liegendkufe gelagerte und an der Hangendkappe angelenkte, in vertikaler Richtung höhenverstellbare Führungseinrichtungen gegen seitliches Kippen und Verdrehen zu stabilisieren. Dazu werden beispielsweise Lemniskatenführungen mit auf der Liegendkufe gelenkig gelagerten Doppelschwingen und einem daran höhenverschwenkbar geführten, an der Kappe gelenkig angreifenden Lenker oder auf der Liegendkufe gelagert, teleskopisch ausschiebbare Säulen verwendet, die eine bankparallele, d. h. senkrechte Auf- und Abwärtsbewegung der Kappe in Bezug auf die Liegendkufe zulassen. Wird die Führungseinrichtung an einem Drehgelenk mit quer gerichteter Gelenkachse in der Kappe angelenkt, dann besteht Gefahr, daß das nicht am Hangenden verspannte Ausbaugestell nach vorn zur Kohle oder nach hinten zum Versatz hin abkippt und daß die Drehgelenkverbindung bei schräger, seitlich verkippter Anlage der Kappe am Hangenden beschädigt wird.

Eine allseitig verschwenkbare Gelenkverbindung hat demgegenüber den Nachteil. daß das nicht verspannte Ausbaugestell nicht hinreichend stabilisiert ist, weil sich die Kappe in einem labilen Gleichgewichtszustand befindet. Eine durch ungleichmäßig ausfahrende Stempel hervorgerufene Gleichgewichtsverlagerung wird die Kappe um die Gelenkverbindung verdrehen und das Ausbaugestell zum Kippen bringen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die auf den Stempeln allseitig verschwenkbar gelagerte und in vertikaler Richtung durch eine Lemniskatenführung geführte Kappe eines hydraulischen Schreitausbaugestells in entspanntem Zustand in einer definierten Lage verstarrbar und in gesetztem Zustand nachgiebig zu stabilisieren.

Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Mitteln gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 2.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Gelenkverbindung zwischen der Hangendkappe und dem Lenker der Lemniskatenführung während des Setzvorganges durch die Druckbeaufschlagung der beiden V-förmig in der Kappe angeordneten Ausrichtzylinder verstarrt und die allseitig verschwenkbar gelagerte Hangendkappe in eine bankparallele Lage zur Liegendkufe gebracht. Somit ist das Ausbaugestell beim Setzen der Stempel stabilisiert und gegen Kippen gesichert. Wird die Kappe in einer von der bankparallelen Lage abweichenden, geneigten Stellung am Hangenden zur Anlage gebracht, so wird die Ausfahrlänge der in einer Mittelstellung verspannten Ausrichtzylinder, deren beaufschlagte Hubräume durch Druckbegrenzungsventile abgesichert sind, entsprechend der Schrägstellung der Kappe auf der einen Seite verkürzt und auf der anderen Seite verlängert. Auf diese Weise wird die beim Setzen bankparallel zur Liegendkufe verspannte Kappe nachgiebig und ohne Aufhebung der Verspannung an die Neigung der Hangendfläche angepaßt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines mit der erfindungsgemäßen Stabilisierungsvorrichtung versehenen hydraulischen Schreitausbaugestells, Fig. 2 eine Draufsicht auf die an der Unterseite der Hangendkappe des Ausbaugestells angeordneten Stabilisierungsvorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Ausrichtzylinder der Stabilisierungsvorrichtung in der beim Setzen der Stempel eingenommenen Mittelstellung.

Das hydraulische Schreitausbaugestell besteht im wesentlichen aus der Liegendkufe 1, auf der ein Rückzylinder 2 gelagert ist, den auf der Liegendkufe 1 gelenkig gelagerten höhenverstellbaren Stempeln 3 sowie der darauf allseitig verschwenkbar abgestützten Hangendkappe 4. In vertikaler Richtung wird die Kappe 4 an dem freien, gabelförmig ausgebildeten Ende eines auf der Liegendkufe 1 an zwei gelenkig gelagerten Schwingen 5 höhenverschwenkbar angelenkten Lenkers 6 einer Lemniskatenführung geführt. Für eine allseitig verschwenkbare Verbindung der Kappe 4 mit dem Lenker 6 ist eine Gelenkachse 7 durch das gabelförmige Ende des Lenkers 6 und durch ein Gelenklager 8 mit beidseitig trichterförmig erweiterten Durchstecköffnungen 9 an der Unterseite der Kappe 4 hindurchgeführt.