DE2750561C3 - Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Tuches o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die GB-PS 13 23 920 bekanntgewordenen Art.

Bei dieser bekannten Verrichtung sind zwar auch zwei Riegelkörper vorgesehen; das Tuch umschlingt hier jedoch beide Riegelkörper. Zur Einführung und zur Lösung der Befestigung müssen die Riegelkörper in der Länge ausgedehnt werden, damit sie im Durchmesser kleiner werden können. Andernfalls können sie nicht aus dem Längsschlitz des starren Haltekörpers herausgezogen werden. Hierzu ist jedoch ein erheblicher Zug erforderlich, so daß die Einführung und Herausnahme des Tuches aus dem Haltekörper nicht einfach ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Vorrichtungen der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen und durch die GB-PS 13 23 920 bekanntgewordenen Art insoweit zu verbessern, daß beim Beibehalten der bei diesem Stand der Technik bereits erreichten Vorteile, die darin bestehen, daß die Vorrichtungen verhältnismäßig große Belastungen aufzunehmen vermögen, ohne sich zu lösen, darüber hinaus auch noch erreicht ist, daß die Vorrichtung leicht angebracht und abgenommen werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen

lü Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 und 3 für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht werden, die teilweise Überschneidungen mit dem Stand der Technik aufweisen.

π Die Entwicklung des Gestaltungsprinzips bei der Erfindung, bestehend aus der von dem zu verbessernden und im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen und durch die GB-PS 13 23 920 bekanntgewordenen Stand der Technik ausgehenden Aufgabe und den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Lösungsmitteln, war nicht ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen möglich, weil zu dieser Entwicklung beim Stand der Technik keine ausreichenden technischen Hinweise zu erkennen sind. Insoweit es bei der Aufgabenlösung Überschneidungen gibt mit dem Stand der Technik gemäß der DE-PS 6 26 844 einerseits und gemäß der US-PS 38 11 454 andererseits, haben die entsprechenden Überschneidungsmerkmale in der Übertragung von dem jeweiligen Stand der Technik nicht nahegelegen, weil sie bei dem jeweiligen Stand der Technik in ganz anderem technischen Zusammenhang bekanntgeworden sind.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß bei von außen auf das freie Trumm des Tuches ausgeübtem Zug infolge der nachgiebigen Ausbildung des Überhangs der Einführungsöffnung zunächst der zweite Riegelkörper und anschließend der erste Riegelkörper leicht aus der Einführungsöffnung herausgezogen wird, so daß ein leichtes und schnelles Herausnehmen bzw. Einbringen des Tuches, ohne daß die Riegelkörper der Länge nach gedehnt werden müssen, ermöglicht ist.

Die Merkmale der Erfindung und deren technischen Vorteile ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigt

F i g. 1 eine Endansicht der Vorrichtung mit befestigtem Tuch und

F i g. 2 ein zwischen zwei Teilen mit der Vorrichtung

so befestigtes Tuch in schaubildlicher Darstellung.

Die Vorrichtung besteht aus einem Haltekörper 1 aus einem polymeren oder metallischen Material und zwei Riegelkörpern 2 und 3, von denen einer vorgesehen ist, um von dem zu befestigenden Tuch 5 umgeben zu werden, und die dieselbe Querschnittsform und -abmessung haben können, aber nicht müssen. In der Zeichnung sind die Riegelkörper 2 und 3 jedoch gleich ausgebildet und bestehen aus Rundleisten oder Schnüren aus Gummi oder einem anderen, nicht allzu stark zusammendrückbaren Material.

Im Haltekörper 1 ist ein Längsschlitz 4 ausgebildet, in den die zwei Riegelkörper 2 und 3 einer nach dem anderen eingeführt werden sollen. Der zuerst in den Schlitz eingeführte Riegelkörper soll dabei so vom Tuch 5 umgeben werden, daß dieses sich mit zwei gegeneinanderlicgenden Trumms 6, 7 aus dem Schlitz 4 herauserstreckt. Der zweite, d. h. der im Beispiel mit 3 bezeichnete Riegelkörper ist vorgesehen, um in seiner

in den Schlitz 4 eingeführten Lage die gegeneinander anliegenden Trumms 6, 7 des Tuches gegen eine Begrenzungsfläche 8 des Tuches zu drücken und von einem etwas nachgebenden und einstückig mit dem Haltekörper 1 ausgebildeten Überhang 9 in dieser Lage gehalten zu werden. Der Überhang 9 hat eine der genannten Begrenzungsfläche 8 des Schlitzes zugewandte Endfläche 10, deren Abstand zu der Begrenzungsfläche kleiner als der Durchmesser der Riegelkörper und zumindest kleiner als der im Schlitz zu äußerst liegende Riegelkörper 3 ist, so daß in jedem Fall dieser nicht durch die von den Flächen 8, 10 des Schlitzes begrenzte öffnung eingeführt werden kann, es sei denn daß er durch die Öffnung hineingepreßt wird. Dasselbe soll auch, muß aber nicht, für den anderen Riegelkörper auch ohne umgebendes Tuch gelten. Die Tiefe des Schlitzes von der inneren Kante 11 der Endfläche soll im wesentlichen den gesamten Durchmessern der Riegelkörper entsprechen, so daß die Riegelkörper 2, 3 das Tuch gegen die Schlitzwände pressen. Der Schlitz 4 kann ferner, wie gezeigt, so ausgebildet sein, daß der innere Riegelkörper 2 näher zur Unterseite 12 des Haltekörpers 1 liegt als der äußere Riegelxörper 3, wodurch vor dem inneren Riegelkörper 2 eine Steigung oder Erhöhung 13 gebildet wird.

In befestigter Lage umgibt, wie in den Figuren gezeigt, das Tuch 5 den am weitesten in den Schlitz 4 hineingedrückten Riegelkörper 2 und erstreckt sich mit seinen beiden aufeinanderliegenden Trumms 6 und 7 zwischen der Fläche 8, die an ihrer Vorderkante 14 vorzugsweise abgerundet sein kann, und dem äußeren Riegelkörper 3, der mit Unterstützung durch den Überhang 9 die Trumms 6 und 7 gegeneinander und gegen die Fläche 8 drückt, und verriegelt im Zusammenwirken mit dem anderen Riegelkörper und den Schlitzoberflächen das Tuch auf eine sichere Weise. Wenn das untere Trumm 6 Zugkräften ausgesetzt wird, ist das Tuch 5 bestrebt, den Riegelkörper 2 entgegengesetzt zum und den Riegelkörper 3 im Uhrzeigersinn in F i g. I zu drehen, mit dem Ergebnis, daß die beiden Riegelkörper 2 und 3 das Tuch noch fester klemmen, so daß nicht einmal ein Gleiten zwischen Tuch, Riegelkörpern und Schlitzoberflächen eintreten kann. Wenn man dagegen am oberen Trumm 7 zieht, wird der äußere Riegelkörper 3 aus dem Schlitz 4 herausgedreht und

durch die Öffnung des Schlitzes herausgezogen. Das Tuch 5 wird dadurch gelöst. Das obere Trum 7 dient also, mit anderen Worten, zum Abmontieren des Tuches 5, das somit sehr einfach und sehr schnell erfolgen kann.

In Fig.2 ist ein Tuch 5 mit Hilfe von zwei

ίο Vorrichtungen zwischen zwei Blechen 15 und 16 eingespannt gezeigt An jedem solchen Blech ist ein Haltekörper 1 mit seiner Unterseite 12 gegen das betreffende Blech anliegend mit Schrauben oder, wenn Riegelkörper und Blech aus schweißbarem Material bestehen, durch Schweißen befestigt. Das Tuch 5 ist an diesen Haltekörpern mit seinen Kantenpartien befestigt und mit den Riegelkörpern 2 und 3 verriegelt. Bei Belastung des Tuches 5 von oben oder von unten entstehen in jedem Fall Zugkräfte im Tuch, die den von den Riegelkörpern 2 und 3 bewirkten Verriegeleffekt an beiden Kantenpartien des Tuches ·.■·. rstärken. Um das Tuch abzumontieren, bedarf es andererseits nur eines Ziehens an den beiden oberen Trumms 17 des Tuches.

Die Vorrichtung ist nicht auf die vors'ehend genannten Anwendungsgebiete begrenzt, sondern kann zum Be'estigen von aus Tuch bestehenden Abschirmungen, für Gardinenaufhängungen usw. angewendet werden. Es sind auch andere als die genannten Werkstoffe in den verschiedenen Teilen verwendbar.

Das verwendete Material muß jedocn so beschaffen sein, daß sowohl zwischen Tuch und Riegelkörperri als auch zwischen Tuch und Schlitzoberflächen Reibung entsteht.

Die vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung kann auf verschiedene Weise geändert und modifiziert werden. Die Riegelkörper z. B. brauchen nicht rund zu sein, sondern können eine andere polygonale Querschnittsform haben, und im Schlitz können besondere, den betreffenden Riegelkörpern entsprechende Sitze angeordnet sein, wie in den Figuren schwach angedeutet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Tuches od. dgl., die aus einem Haltekörper mit einem Längsschlitz, der mit einer seiner Länge entsprechenden Einführungsöffnung versehen ist, einem in den Schlitz einführbaren, vom Tuch umschlungenen und sich im Schlitz längs erstreckenden ersten Riegelkörper und einem zweiten Riegelkörper besteht, der sich ebenfalls in Längsrichtung des Längsschlitzes erstreckt und der nach dem ersten Riegelkörper eingeführt wird, wobei die Riegelkörper dicker sind als die Einführungsöffnung, so daß sie mit Druck in den Längsschlitz eingebracht werden müssen und zwei Trumms des Tuchmaterials nach der Montage aus dem Einführungsschlitz herausragen, wobei ferner der Längsschlitz in seinen Querschnittsabmessungen geringfügig größer als der Querschnitt eines Riegelkörpers ist und eine Tiefe hinter üsr Einführungsöffnung aufweist, die etwa der gemeinsamen Stärke der beiden Riegelkörper entspricht, so daß das eingeführte Tuch durch die Riegelkörper an die Wandungen des Längsschlitzes gedruckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tuchtrumms (6, 7) aneinander und zusammen an einer ersten Begrer.zungsfläche (8) des Längsschlitzes (4) anliegen und der zweite Riegelkörper (3) zwischen der freien Seite der Trumms (6, 7) und der dem Schütz (4) zugewandten Endfläche (10) eines Überhanges (9) angeordnet ist und ein Trumm (7) zwi*.-hen dem ersten (2) und dem zweiten Riegelkörper (3) hindurchläuft, ν obei der Überhang (9) eine Seite der Einführungsöffnung des Längsschlitzes (4) bildet und aus etwr« nachgebendem Material besteht, wobei außerdem der innere Teil des Längsschlitzes (4), der den ersten Riegelkörper (2) aufnimmt, gegenüber der Einführungsöffnung in Richtung zur ersten Begrenzungsfläche (8) versetzt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelkörper (2, 3) gleichen Querschnitt und gleiche Abmessungen haben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelkörper (2, 3) aus Gummi oder einem ähnlichen Material bestehen und einen vieleckigen Querschnitt besitzen.