DE2742439C2 - Vorrichtung zum Kanten oder Spießkantstellen von Walzgutprofilen - Google Patents

Vorrichtung zum Kanten oder Spießkantstellen von Walzgutprofilen

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DE2742439C2
DE2742439C2 DE19772742439 DE2742439A DE2742439C2 DE 2742439 C2 DE2742439 C2 DE 2742439C2 DE 19772742439 DE19772742439 DE 19772742439 DE 2742439 A DE2742439 A DE 2742439A DE 2742439 C2 DE2742439 C2 DE 2742439C2
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DE
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rolling stock
pivot
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longitudinal axis
edging
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DE19772742439
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DE2742439A1 (de
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Paul 4006 Erkrath Kreisel
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SMS Siemag AG
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SMS Schloemann Siemag AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
    • B21B39/24Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by tongs or grippers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

20
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kanten oder Spießkantstellen von Walzgutprofilen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Zum Anstechen der aus dem Ofen austretenden Walzgutknüppel in dem ersten Walzgerüst von Feinstahlwalzstraßen ist es oft wegen der Kaliberanordnung der Walzenpaare erforderlich, diese in der sogenannten Spießkantlage in das Kaliber des ersten Walzgerüstes einzuführen. Dazu müssen die aus dem Ofen mit einer Auflagefläche flach aufliegenden Knüppel um 45° gekantet, d. h. spießkant gestellt werden, was mittels einer Kant- oder Hochstellvorrichtung erfolgt Üblicherweise werden die Knüppel mittels eines Treibers oder mittels eines Rollgangs vom Ofen in das erste Walzgerüst eingeführt.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Kanten oder Spießkantstellen von Walzgut ist aus dem DE-GM 18 20 317 bekannt. Eine derartige Kantvorrichtung ist in der Lage, das Walzgut zu kanten, indem dieses um seine linke untere Kante als Schwenkachse gedreht wird. Das hat jedoch den Nachteil, daß das Walzgut beim Wenden bzw. Kanten in der Förderlinie einer Walzstraße aus der sogen. Walzlinie herausbewegt wird und beim Einfädeln in das Kaliber der Walzen des folgenden Walzgerüstes nicht mittig in das Kaliber eingezogen werden kann.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kant- oder Wendevorrichtung derart weiterzubilden, daß das Walzgut um seine Mittellängsachse gewendet wird und damit ein Anheben oder Absenken während des Wendens unterbleibt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, daß auch die Längsachse des an der Greifeinrichtung angreifenden Schwenkhebels die die Schwenkachse bildende Mittellängsachse des Walzgutes schneidet.
Vorteil der Vorrichtung ist, daß das Wenden des Walzgutes um seine Mittellängsachse erfolgt, somit das Walzgut beim Wendevorgang in der Walz- oder Förderlinie verbleibt.
Außerdem ist die Vorrichtung baulich einfach, platzsparend, robust und betriebssicher und kann in mehradrigen Linien nebeneinander oder in versetzter Anordnung gut zugänglich angeordnet werden. Alle empfindlichen Teile sind gegen Verschmutzung geschützt. Schließlich erfordert die Vorrichtung nur einen Schwenkantrieb von relativ geringer Leistung. Beispielsweise ist die Vorrichtung besonders dafür geeignet, zwischen Ofen und dem ersten Walzgerüst einen aus dem Ofen kommenden Knüppel in der Walzlinie spießkant in das Kaliber der Walzen des ersten Walzgerüstes einzuführen. Ein Förderrollgang ist dort nicht vorgesehen, dafür wird der Knüppel mittels Treiber dem Walzkaliber zugeführt
Die Anordnung der mechanischen Bauteile kann in beliebiger Lage zur Walzgutachse erfolgen, so daß die empfindlichen Bauteile, wie Zylinder, Lager, Dichtungen usw, relativ geschützt gegen Temperatureinflüsse sowie Zunder bzw. Wasser eingebaut werden können.
Eine derartige Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht es, diese in weiteren Anwendungsgebieten als Wende-, Kant und Drehvorrichtung mit unterschiedlich großen Schwenkwinkeln bis zu 90° und mehr einzusetzen.
Sofern das Wenden von Walzgut im Bereich einer Förderebene (Rollgang oddergl.) erfolgt, muß die Drehachse des so weit soweit oberhalb der Förderebene liegen, daß auch in der Spießkantstellung das Walzgut mit seiner unteren Kante nicht auf die Förderebene gedrückt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Es zeigen
Fig. la, Ib die Kantvorrichtung im Prinzip zum Spießkantstellen von Walzgut,
Fig.2 die Kantvorrichtung in der Vorderansicht in Aufnahmeposition und
Fig.3 die Kantvorrichtung in der Vorderansicht in Kantposition.
In den Fig. la, Ib ist mit 1 ein Walzgutknüppel im Querschnitt dargestellt. Der Walzgutknüppel 1 befindet sich mit den einander gegenüberliegenden Oberflächen zwischen einer Greifeinrichtung 2, bestehend aus einem Paar von zueinander einstellbaren Greifbacken oder Greifrollen, welche an einem Schwenkhebel 3 befestigt sind.
Über Parallelogrammgestänge 4, 5 sind weitere, zu dem Schwenkhebel 3 parallel angeordnete Lenker 6, 7 mit diesem gelenkig verbunden. Die Lenker 6,7 sind um Festpunkte B1 C schwenkbeweglich. Die Festpunkte B und Cdes Parallelogrammgestänges 4,5 liegen auf einer gemeinsamen Geraden D, deren Verlängerung wie auch die Längsachse des an der Greifeinrichtung 2 angreifenden Schwenkhebels 3 die die Schwenkachse E bildende Mittellängsachse A des Walzenknüppels 1 schneiden. An dem Lenker 7 ist die Kolbenstange 9a eines um einen Festpunkt schwenkbeweglich gelagerten Schwenkzylinders 9 angelenkt. Durch Beaufschlagen des Schwenkzylinders 9 kann der Walzgutknüppel 1 mittels der Kolbenstange 9a bei Anliegen der Greifmittel an den einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Walzgutknüppels 1 aus der horizontalen Lage beispielsweise um 45° in die Spießkantlage oder in eine andere gewünschte Lage um seine Längsachse A gekantet werden. Die Schwenkachse E des Schwenkhebels 3 fällt bei dieser Anordnung mit der Längsachse A des Walzgutknüppels 1 zusammen.
In den Fig.2 und 3 ist mit 21 ein Walzgutknüppel bezeichnet, zu dessen Längsachse A eine aus Profilrollen 226 gebildete Greifeinrichtung 22 mittels hydraulisch beaufschlagbarer Zylinder 22a zentrisch anstellbar ist. Die Greifeinrichtung 22 ist an einem Schwenkhebel 23 befestigt. An den Schwenkhebel 23 sind Parallelogrammgestänge 24, 25 angelenkt, welche mit weiteren Lenkern 26,27 gelenkig verbunden sind. Die Lenker 26, 27 sind um Festpunkte B bzw. C drehbeweglich. Die Verlängerung der die Festpunkte ßund C verbindenden
Geraden D schneidet die Mittellängsachsen A des Walzgutknüppels 21. Ebenfalls schneidet die Längsachse der Greifeinrichtung 22 die Mittellängsachse A. An dem Lenker 27 greift die Kolbenstange 29a eines in einem Schwenkzylinder 29 geführten Kalbens gelenkig an.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgende: Das Walzgut 21 wird zwischen die Profilrollen 226 bzw. die Greifbacken der Greifeinrichtung 22 geführt. Durch Beaufschlagen der Anstellzylinder 22a wird das Wtlzgut ι ο 21 von een Profilrollen 22b erfaßt, und durch das nachfolgende Beaufschlagen des Schwenkzylinders 29 über die Kolbenstange 29a mittels der Lenker 26,27 und des Parallelogrammgestänges 24» 25 wird die an dem Schwenkhebel 23 befestigte Greifeinrichtung 22 um die is Mittellängsachse A des Walzgutes 21 um 45" gedreht, so daß der Walzgutquerschnitt sich in der sogenannten Spießkantlage befindet und in dieser Lage nach Lösen der Profilrollen 22a mittels eines Treibrollenpaares in dem Walzkaliber des ersten WaLigerüstes der Walzstraße anstechen kann. Nach Auslaufen des Walzgutknüppels 21 wird der Schwenkzylinder 29 entgegengesetzt beaufschlagt, so daß der Schwenkhebel 23 mit der Greifeinrichtung 22 zum SpieBkantstelien des folgenden Walzgutknüppels 21 bereitsteht.
Die Verlängerung der die Festpunkte bzw. Schwenkachsen A, B und C verbindenden Geraden D kann je nach der günstigsten baulichen Anordnung in horizontaler, vertikaler oder schräger Lage sich erstrecken.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Kanten oder Spießkantstellen von Walzgutprofilen, beispielsweise Knüppeln, vorzugsweise zwischen Ofen und dem ersten Walzgerüst, mit einer von Parallelogrammgestängen betätigbaren Greifeinrichtung und mit einem an der Greifeinrichtung angreifenden Schwenkhebel, bei der die Schwenkpunkte des Parallelogrammgestänges außerhalb der Greifeinrichtung als Festpunkte gelagert sind und bei der die Verlängerung der die Festpunkte miteinander verbindende Gerade die Schwenkachse des Walzgutes schneidet, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Längsachse des an der Greifeinrichtung (2, 22) angreifenden Schwenkhebels (3, 23) die die Schwenkachse (E) bildende Mittellängsachse (A) des Wdzgutes (1) schneidet
DE19772742439 1977-09-21 1977-09-21 Vorrichtung zum Kanten oder Spießkantstellen von Walzgutprofilen Expired DE2742439C2 (de)

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