DE274228C - - Google Patents

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DE274228C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/06Manipulation of hat-brims

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 274228 KLASSE 41c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. März 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von rohem, flachem Strohgeflecht bzw. von Strohborten von unregelmäßiger Breite, und zwar insbesondere auf die Behandlung von durch Hand geflochtenen Strohborten, welche für die Verarbeitung zu Hüten und anderen Gegenständen Verwendung finden.
Die Strohborten, welche für die Herstellung
ίο von Hüten verwendet werden, werden fast allgemein von Hand geflochten. Diese geflochtenen Borten sind sowohl in der Stärke als auch in der Breite unregelmäßig. Selbst die feinsten sehr gut geflochtenen Borten haben diesen Nachteil. Die groben und die feinen Geflechte sind im . Preise sehr verschieden. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung soll nun eine grob geflochtene Strohborte, welche von Hand hergestellt worden ist und eine unregelmäßige Stärke und Breite besitzt, so behandelt werden, daß eine solche Borte ein feines Aussehen und eine gleichförmige Breite und Stärke erhält. Eine nach diesem Verfahren behandelte Borte hat ein besseres Aussehen als die feinste unbehandelte, von Hand geflochtene Borte. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird deshalb ermöglicht, eine grobe Borte für die feinsten Hüte zu verwenden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht nun darin, daß durch dieses Verfahren die Borte nicht nur schmäler und von gleicher Breite gemacht wird, sondern auch gleichzeitig wesentlich verlängert wird. Hierdurch wird die verhältnismäßig grobe Borte in eine feine Borte umgewandelt und gleichzeitig erhält man eine wesentlich größere Bortenlänge.
Erzielt werden diese Vorteile durch das Verfahren gemäß der Erfindung, indem an den Rändern und gleichzeitig an den gegenüberliegenden Breitflächen der angefeuchteten Borte durch eine besondere Vorrichtung ein allmählich zunehmender Quer- und Längsdruck ausgeübt wird, worauf die Borte durch ein unmittelbar hinter der für Ausübung des Quer- und Längsdruckes vorgesehenen Formdüse angebrachtes Quetschwalzenpaar einen nochmaligen Querdruck erleidet.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine rohe, von Hand aus geflochtene Strohborte von unregelmäßiger Breite.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf diese Strohborte, nachdem dieselbe dem Verfahren gemäß der Erfindung unterworfen worden ist.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Druckrollen der Vorrichtung.
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch die Druckrollen gemäß der Fig. 4.
Fig. 6 ist ein Längsschnitt durch die Formdüse, durch welche die Borte geformt wird.
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf die Formdüse im auseinandergenommenen Zustand.
Zunächst sollen die Eigenschaften erklärt werden, die ein Geflecht bzw. die eine Strohborte besitzen muß, um für Gegenstände, beispielsweise für Hüte von hoher Güte, Verwendung finden zu können. Damit der fertige Gegenstand ein gutes Aussehen erhält, muß die Strohborte eine gleichmäßige Breite und Stärke und
ίο auch selbst ein gleichmäßiges Aussehen besitzen. Die Strohborte muß ferner biegsam und frei von Leim und anderen zur Versteifung dienenden Mitteln sein. Bei der Verwendung von Strohborte für Hüte muß dieselbe durch eine Nähmaschine geführt werden. Zu diesem Zweck muß die Borte biegsam sein, während sie die Fornfdes Hutes erhält.
Das Verfahren gemäß der Erfindung dient dazu, die Borte so zu behandeln, daß die Borte von unregelmäßiger Breite, wie es in der Fig. 2 veranschaulicht ist, schmäler wird, eine gleichmäßige Breite und ein gutes Aussehen erhält. Zu diesem Zweck wird die Strohborte zuerst durch Wasser angefeuchtet. Durch das Anfeuchten der Strohborte wird die Sprödigkeit und Brüchigkeit des Strohes aufgehoben, so daß ein Zerbrechen der weichgemachten Halme verhindert wird, wenn dieselben ihre Lage ändern. Die angefeuchtete Strohborte wird alsdann zwischen Flächen hindurchgeführt, durch welche ein allmählich zunehmender Querdruck und Längsdruck auf die Strohborte ausgeübt wird. Durch diese Flächen wird die Strohborte an ihren Rändern allmählich zusammengedrückt und schmäler gemacht, wodurch sie eine gleichförmige Breite erhält; alsdann wird auf die Strohborte noch ein Querdruck ausgeübt. Nunmehr ist die Strohborte für die Weiterbearbeitung zu Strohhüten fertig.
In der Zeichnung veranschaulicht α die Strohborte in unregelmäßiger Breite. Diese Borte a wird im trockenen Zustand auf eine Rolle b aufgewunden. Von dieser Rolle wird die trockene Strohborte durch einen Behälter f geführt, welcher mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser C, gefüllt ist. Die Strohborte wird unter einer Rolle hinweggeführt, die sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet. Alsdann wird die Strohborte durch eine Formdüse D geleitet. Nach dem Hindurchführen der Strohborte durch diese Formdüse wird auf die Strohborte durch Quetschrollen E ein Querdruck ausgeübt. Die nun fertig bearbeitete Strohborte kann alsdann wieder auf eine Rolle g aufgewunden werden. Die Formdüse und die Druckrollen sind in Ständern η angebracht. Die Formdüse D befindet sich in unmittelbarer Nähe vor den Druckwalzen. Durch die Formdüse wird ein allmählich zunehmender Längsdruck und Querdruck auf die Strohborte ausgeübt. Zu diesem Zweck besteht die Formdüse aus j zwei Platten h und i. An ihren aufeinanderj treffenden Flächen sind die Platten h und i durch Zapfen k miteinander verbunden. An ihren angrenzenden Rändern stehen diese Platten h und i mit Nuten m in Eingriff, welche in den Ständern η angebracht sind. Die untere Fläche der oberen Platte i ist eben, während die untere Platte h mit einem Kanal / versehen ist, der an seinem Eingangsende j' erweitert ist. Auch die Seitenflächen dieses Kanales nähern sich allmählich bis zum Ausgangsende des Kanales, so daß sich der Kanal j bis zum Ausgangsende hin in jeder Beziehung verjüngt, wie es aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist. Das Auslaßende der Formdüse D befindet sich in unmittelbarer Nähe der Berührungsstelle der Druckwalzen E. Diese Druckwalzen sind mit einem nachgiebigen Material 0 umschlossen und dienen dazu, die Strohborte durch die Formdüse hindurchzuziehen und dabei zusammenzudrücken. Der Antrieb der Druckrollen erfolgt durch eine Antriebsscheibe p, welche an der Welle der einen Druckrolle angebracht ist.
Die angefeuchtete Strohborte von unregelmäßiger Breite wird von dem Behälter f aus zu der Formdüse D geführt. Wenn die Borte in den Kanal / der Formdüse eintritt, wird durch die sich nähernden Seiten des Kanales ein Querdruck auf die Borte ausgeübt. Gleichzeitig wird infolge des in der Tiefe abnehmenden Kanales ein allmählich zunehmender Längsdruck auf die Borte übertragen, welcher nicht nur bewirkt, daß die Borte glatt wird, sondern durch den die Borte auch etwas verlängert wird. Durch das Hindurchführen der Borte durch die Düse D wird der ersteren eine gleichförmige Breite und durch den Längsdruck gleichzeitig eine gleichförmige Dicke gegeben. Bei diesem Hindurchführen der Borte durch die Düse erhält die Strohborte auch gleichzeitig ein gutes Aussehen. Wenn die Borte die Formdüse verläßt, wird sie zwischen den Druckrollen E gefaßt, worauf durch diese Rollen ein Querdruck auf die Borte ausgeübt wird. Die fertig bearbeitete Strohborte a! wird alsdann auf eine Rolle g aufgewunden.
Zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann natürlich auch eine andere Einrichtung verwendet werden; die in der Zeichnung veranschaulichte Einrichtung ist jedoch sehr zweckmäßig.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Formen und Pressen von bandförmigen Borten aus Strohgeflecht, insbesondere für die Herstellung von Strohhüten, dadurch gekennzeichnet, daß die Borte von unregelmäßiger Breite nach Erweichen durch Anfeuchtung gleichzeitig an j den Rändern und an den gegenüberliegenden Breitflächen einem allmählich zunehmenden
    Querdrucke und Längsdrucke und darauf einem nochmaligen Querdrucke unterworfen j wird. j
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Ver- j fahrens nach Anspruch i, bestehend aus einer Formdüse (D), deren Seitenflächen und deren untere und obere Fläche zueinander schräg verlaufen und sich nach dem Austrittsende der Borte zu verengen, und aus einem sich unmittelbar an das Austrittsende der Formdüse (D) anschließenden Quetschwalzenpaar (E, E).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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