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Einrichtung zum Abtasten von Magnetkarten
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abtasten von Magnetkarten
mit einem Magnetkopf mit Führungsmitteln, um die Magnetkarten in einer Führungsebene
zwischen einem Andruckelement und dem Magnetkopf unter Anlage an den Magnetkopf
hindurch zu transportieren, sowie mit Mitteln zur Relativbewegung zwischen dem Andruckelement
und dem Magnetkopf, um den Andruck jeweils einer Magnetkarte an den Magnetkopf hervorzurufen.
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Bei der Abtastung von Magnetkarten mit einem Magnetkopf in magnetischen
Schreib/Lesegeräten tritt das Problem auf, daß die Magnetkarte in möglichst geringem
Abstand, d. h.
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dicht anliegend an dem magnetisch wirksamen Spalt bzw. den wirksamen
Spalten des Magentkopfes vorbeizuführen ist.
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Dadurch sollen die auf die Magnetkarte durch den Magnetkopf zu schreibenden
Informationen oder die von der Magnetkarte mit dem Magnetkopf zu lesenden Informationen
möglichst vollständig und unverfälscht übertragen werden. Eine deswegen wünschenswerte
dichte Anlage der Magentkarte an dem abtastenden Magnetkopf ist jedoch nicht in
jedem Fall ohne weiteres zu gewährleisten. Insbesondere können Schwierigkeiten auftreten,
wenn Magnetkarten unterschiedlicher Dicke, die für verschiedene Anlagen vorgesehen
sind oder die aus verschiednen Produktionen stammen, verwendet werden sollen. D.
h.
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die optimale Abtastung einer Magnetkarte ist unter anderem von deren
Dicke abhängig. Ferner können fehlerhafte Übertragungen im Bereich des Magnetkopfes
dadurch verursacht werden, daß die Magnetkarten in sich - wenn auch geringfügig
- wellig sind.
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Um diesem Problem zu begegnen ist es bekannt die Magnetkarte, die
in einer Transportebene auf einer Führungschiene oder auf einem Wagen zu dem Magnetkopf
geführt wird, diesen zwischen
dem Magnetkopf und einem Andruckelement
hindurchzutransportieren. Im einzelnen ist dabei der Magnetkopf ortsfest angeordnet,
während das Andruckelement beweglich ist, um die Magnetkarte an den wirksamen Spalt
des Magnetkopfes anzudrücken. - Es hat sich aber herausgestellt, daß bei dieser
bekannten Anordnung eine sichere und dichte Anlage der Magnetkarten an den wirksamen
Spalt des Magnetkopfes nicht unter allen Umständen, so auch bei der Verwendung von
Magnetkarten unterschiedlicher Dicke und gewellter Magnetkarten gewährleistet ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bisher bekannten
Einrichtungen zum Abtasten von Magnetkarten mit einem Magnetkopf der eingangs genannten
Gattung derart zu vervollkommnen, daß möglichst unter allen Umständen die verwendeten
Magnetkarten mit ihrer Magnetspur direkt an den wirksamen Spalten des Magnetkopfes
anliegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Einrichtung zum Abtasten
von Magnetkarten der eingangs genannten Gattung dad urh gelöst, daß das Andruckelement
feststehend ausgebildet ist, daß der Magnetkopf wenigstens um eine erste, in einer
Ebene parallel zu der Führungsebene liegende Achse auf das Andruckelement schwenkbar
gelagert ist und außerdem um eine zweite , ebenfalls in einer'der Führungsebene
parallelen Ebene liegende Achse schwenkbar ist, die rechtwinklig zu der ersten Achse
angeordnet ist, und daß die eine Achse der ersten und zweiten Achsen quer zur Transportrichtung
der Magnetkarte orientiert ist und die andere der ersten und zweiten Achsen in Transportrichtung
ausgerichtet ist.
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Diese Einrichtung beruht also auf dem Prinzip, daß hier der Magnetkopf
beweglich gelagert ist, und zwar in der Art einer kardanischen Aufhängung. Das Andruckelement
ist dagegen feststehend ausgebildet und kann als Gleitschuh geformt sein. Die erfindungsgemäße
Einrichtung hat den wesentlichen Vorteil, daß auch unter Bedingungen, bei denen
bisher keine zu
direkte Anlage der Magnetspur einer Magnetkarte
an den wirksamen Spalt des Magnetkopfes gewährleistet werden konnte, eine solche
direkte Anlage nunmehr gesichert ist.
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Dabei ergibt die Drehmöglichkeit des Magnetkopfes um die Achse quer
zurTransportrichtung einen Ausgleich bei unterschiedlicher Kartendicke. Eine Welligkeit
der abzutastenden Karte, die quer zu Transportrichtung liegt, wird dagegen durch
die Drehmöglichkeit des Magnetkopfes um die in Transportrichtung liegende Achse
ausgeglichen. Dabei muß in noch im einzelnen zu spezifizierender Weise dafür gesorgt
werden, daß der derart gelagerte Magnetkopf an das feststehende Andruckelement bzw.
an die zwischen dem Magnetkopf und dem Andruckelement hindurchgeführte Karte gedrückt
wird, sodaß sich der um die beiden Achsen bewegliche Magnetkopf entsprechend der
Formgebung der Magnetkarte einstellen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Einrichtung so ausgebildet,
daß zur Lagerung des Magnetkopfes eine Lagerplatine vorgesehen ist, die um die erste
Achse rechtwinklig zur Transportrichtung schwenkbar ist, und daß zur Lagerung des
Magentkopfes um die zweite Achse von der Lagerplatine zwei in Transportrichtung
der Magnetkarte hintereinander liegende Lagerwangen abstehen. - Diese Ausbildung
der Einrichtung ist besonders kompakt, da sie sich im wesentlichen in Transportrichtung
der Magnetkarte erstreckt, in der naturgemäß ausreichend lange Führungselemente
vorgesehen sein müssen. Ferner wird die Magnetspur der zwischen dem Andruckelement
und dem Magnetkopf h-I hlndtirchtransportierten Magnetkarte auch bei relativ hohen
Transportgeschw# ndigkei -ten zuverlässig an den wirksamen Spalt des Magnetkopfes
gedrückt.
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Bevorzugt ist die Einrichtung mit den Merkmalen ausgebildet, daß die
Lagerplatine unterhalb dem feststehenden Andruckelement angeordnet ist und daß der
in der Lagerplatine schwenkbar gelagerte Magnetkopf zusammen mit der Lagerplatine
durch
eine Feder gegen das Andruckelement bzw. gegen eine zwischen
dem Andruckelement und dem Magnetkopf eingeschobene Magnetkarte gezogen oder gedrückt
wird. - Bei dieser Anordnung wirkt das Eigengewicht der Magnetkarte so, daß ihre
Magnetspur zu einer Bewegung auf den Spalt des Magnetkopfes hin tendiert. Außerdem
wird aber vor allem ein ausreichender Anpreßdruck durch die Feder bewirkt, mit welcher
der Magnetkopf auf das feststehende Andruckelement gedrückt wird.
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Fertigungstechnisch besonders rationell ist eine solche Ausbildung
der Einrichtung, daß die beiden Lagerwangen für die zweite Achse aus der Lagerplatine
ausgestanzt und nach oben abgebogen sind.
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Vorteilhaft ist eine Ausbildung der Einrichtung mit dem Merkmal, daß
die erste und die zweite Achse durch je zwei axial einstellbare Lagerspitzen und
je zwei zugehörige Lagersteine gebildet werden. - Durch die axiale Einstellung der
Lagerspitzen in den - üblicherweise aus Metall bestehenden - Lagersteinen kann eine
leichtgängige Schwenkbarkeit ohne unerwünscht großes Spiel eingestellt werden.
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Um den magnetisch wirksamen Spalt des Magnetkopfes zu der Transport-
und Führungsrichtung der Magnetkarte genau auszurichten hat die Einrichtung zweckmäßig
das weiterbildende Merkmal, daß auf der Lagerplatine eine zusätzliche Platine angebracht
ist, die gegenüber der Lagerplatine um eine rechtwinklig auf der Transportebene
stehende, gedachte Achse einstellbar ist. - Diese Einstellmöglichkeit kann mit geringem
Aufwand dadurch erzielt werden, daß in der zusätzlichen Platine ein paar zueinander
beabstandete Langlöcher, durch die Schrauben hindurch reichen, vorgesehen sind.
Bei gelösten Schrauben kann die zusätzliche Platine gegenüber der Lagerplatine so
verschoben werden, daß der magnetisch wirksame Spalt des Magnetkopfes genau ausgerichtet
ist, wonach die zusätzliche Platine auf der
Lagerplatine durch Anziehen
der Schrauben festgelegt werden kann.
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Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung werden
im folgenden an Hand einer Zeichnung mit vier Figuren beschrieben, aus denen sich
weitere Einzelheiten insbesondere der geometrischen Anordnung ergeben.
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In allen Figuren sind gleiche Teile mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen. Es zeigt: Fig. 1 die Einrichtung in einer Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen wesentlichen Teil der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Weiterbildung des wesentlichen Teils nach Fig. 2 in einer Seitenansicht
und Fig. 4 eine Draufsicht auf den Teil nach Fig. 3.
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In Fig. 1 besteht die Einrichtung zum Abtasten einer Magnetkarte 1
im wesentlichen aus einem Magnetkopf 2, der in einer mit einer unterbrochen gezeichneten
Linie angedeuteten Transportebene 3 hineinreicht. Die Transportebene wird durch
eine Führungsschiene 4 bestimmt, die rechtwinklig zu einer Seitenwand 5 angeordnet
ist. Oberhalb der Führungsschiene 4 befinden sich Führungs- und Transportrollen6,7,
denen entsprechende Rollen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, gegenüber
stehen und die dabei im wesentlichen unterhalb der Transportebene angeordnet sind.
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Als weiteres wesentliches Element der Einrichtung ist gegenüber dem
Magnetkopf 2 oberhalb der Transportebene 3 ein feststehendes Gleitstück 8 angeordnet.
Das Gleitstück hat eine zu der Transportebene weisende gewölbte glatte Fläche 9,
deren größte Erhebung zu einem magnetisch wirksamen Spalt 10 des Magnetkopfes gerichtet
ist, der am besten aus Fig. 2 erkennbar ist.
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Zur Lagerung des Magnetkopfes 2 dient eine Lagerplatine 11,
die
hier als Blechteil ausgebildet ist. Die Lagerplatine hat zwei seitlich hochgezogene
Wangen 12, 13. Diese Wangen verlaufen parallel zur Transportrichtung, die mit einem
Doppelpfeil 14 angedeutet ist, und dienen zur Aufnahme von Lagerelementen, die eine
Schwenkmöglichkeit der Lagerplatine rechtwinklig zur Transportrichtung ermöglichen.
Hierzu sind neben den Wangen 12, 13 Lagersteine 15, 16 eingelassen.
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Zur Schwenkbarkeit des Magnetkopfes 2 quer zur Transportrichtung 14
sind aus der Lagerplatine zwei Lagerwangen 17, 18 ausgestanzt und nach oben abgebogen.
Sie liegen in Transportrichtung hintereinander und nehmen eine Lagerspitze 19 sowie
eine in axialer Richtung mit einem Schraubgewinde verstellbare Lagerspitze 20 auf.
Zur Lagerung des Magnetkopfes 2 mittels der Lagerspitzen 19, 20 sind an dem Magnetkopf
Lagersteine 21, 22 befestigt, in die die Spitzen der Lagersteine hineinreichen.
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Die Lagerplatine 11 mit dem um die Lagerspitzen 19, 20 schwenkbaren
Magnetkopf 2 wird an den Seitenwänden 5, 5A schwenkbar befestigt, in denen Lagerspitzen
23, 24 in axialer Richtung verstellbar eingeschraubt sind. Die Spitzen dieser Lagersteine
23, 24 reichen dabei in die Lagersteine 15, 16 hinein.
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Die Lagerplatine 11 mit dem Magnetkopf 2 wird durch eine Zugfeder
25, die an einem Ende der Lagerplatine sowie an der unteren Seite der Führungsschiene
angebracht ist, gegen das Gleitstück 8 gezogen.
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Die zwischen dem Gleitstück 8 und dem Magnetkopf 2 hindurchtransportierte
Magnetkarte 1 wird in Folge der quasi kardanischen Aufhängung des Magnetkopfes 2
stets mit seiner Magnetspur an den magnetisch wirksamen Spalt 10 des Magnetkopfes
gedrückt, wobei die Rückseite der Magnetkarte an dem
Gleitstück
anliegt.
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Um eine Fehlausrichtung des magnetisch wirksamen Spaltes 10 zu der
Magnetspur der Magnetkarte und der auf ihr enthaltenen Informationen zu vermeiden,
ist in der zweiten dargestellten Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 der Magnetkopf
auf einer zusätzlichen Platine 26 gelagert, die über eine Schraubverbindung mit
den Schrauben 27, 28 an der Lagerplatine 11 befestigt ist. Die Schrauben 27, 28
reichen dabei durch Schlitze 29, 30 hindurch, die im wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sind. - Bei gelösten Schrauben 27, 28 kann die zusätzliche Platine 26
so gegenüber der Lagerplatine 11 verstellt werden, daß der magnetisch wirksame Spalt
10 des Magnetkopfes 2 genau senkrecht zu der Magnetspur der über den Magnetkopf
2 transportierten Magnetkarten orientiert ist. Danach kann die zusätzliche Platine
durch Anziehen der Schrauben 27, 28 gegenüber der Lagerplatine 11 festgelegt werden.
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Im übrigen wirkt die Einrichtung mit der zusätzlichen Platine 26 hinsichtlich
der selbsttätigen Einstellung des Magnetkopfes 2 an die Magnetspur ebenso wie die
voranstehend beschriebene erste Ausführungsform.