-
Synchronisationsverfahren fur Zeitmultiplex-Systeme
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verkürzung der Synchronisationszeit
fir ein Zcitmultiplex-System, bei dem im synchronisierten Zustand die Synchronisierbits
jeweils verteilt innerhalb eines Rahmens angeordnet sind.
-
Bei Zeitmultiplex-Systemen werden im allgemeinen sendeseitig die zu
übertragenden Signale nacheinander mit einem umlaufenden Schalter abgetastet und
die Abtastwerte in binär codierter Form zu einem Multiplexsignal zusammengefaßt,
welches über die Übertragungsleitung gesendet wird.
-
An der Empfängerseite wird ein weiterer umlaufender Schalter verwendet,
der das Multiplexsignal wieder auf die ursprünglichen Signale auffächert und der
zwecks genauer %uordnung von Sende- und Empfangssignalen bezüglich Umlauffrequenz
und Phase synchron mit dem sendeseitigen Schalter sein muß. Wegen der periodischen
Struktur de:; Multiplexsignals ist es möglich, dieses Signal in Form eines periodischen
Musters darzustellen. Eine Periode dieses Musters wird auch Rahmen genannt, wobei
die Rahmendauer geich der Umlaufzeit des sendeseitigen Schalters oder einem ganzen
Vielfachen dieser Zeit ist. Das Problem der geforderten Synchronisation besteht
aus zwei Teilproblemen, nähmlich der Bitsynchronisation und der Rahmensynchronisation.
Bei ersterer wird der Bittakt am Sender synchronisiert und damit die gleiche Umlauffrequenz
von sendeseitigem und empfangsseitigem Schalter erreicht. Durch die Rahmensynchronisation
erhält der Empfänger eine Aussage darüber, welche Bits Lm cm>-fangenen synchronen
Bitstrom die Grenzen eines Rahmen bilden. Der Empfänger kann dann genau feststellen,
ZU welchem sendeseitigen Signal jeder empfangene Abtastwert gehört.
-
Diese Aussage über die Rahmengrenzen wird dem Empfänger in Form eines
binären Synchronisierwortes mitgeteilt, welcl. s jeweils mit der übrigen Information
des Rahmens übertragen
wird. Als Träger des Synchronisierwortes
dienen bestimmte Binärstellen, im folgenden Synchronisierbits genannt, welche Jeweils
innerhalb einer Rahmenperiode auftreten.
-
Bin Synchronisierwort kann dabei blockweise zu Beginn eines Rahmens
oder auch verteilt innerhalb eines Rahmens übertragen werden.
-
In Fig.l ist ein Beispiel für einen Rahmen mit verteilten Synchronisierbits
schematisch dargestellt. Dieser Rahmen mit der Rahmendauer R ist in z Unterrahmen
U1...Uz mit der jeweiligen Dauer U unterteilt. Das erste Bit jedes Unterrahmens
bildet als Synchronisierbit Sy eine Binärstelle des in diesem Falle z-stellig ausgeführten
Synchronisierwortes. Die diesem Bit Sy nachfolgenden Zeitschlitze S beinhalten die
jeweiligen Abtastwerte der zu übertragenden Signale in binär codierter Form. Jedem
zu übertragenden Signal ist dabei ein Zeitschlitz zugeordnet. Das Erkennen des Synchronisierwortes
ist dadurch möglich, daß sich die Synchronisierbits während jeder Rahmenperiode
an der gleichen Stelle wiederholen. Das Synchronisierwort ist so gewählt, daß die
Simulation durch die übrigen Rahmenbits sehr unwahrscheinlich ist.
-
Die beschriebene Synchronisationsart mit verteilten Synchronisierbits
pro Rahmen, im folgenden verteilte Synchronisation genannt, hat gegenüber der blockweisen
Synchronisation den Vorteil, daß durch geeignete Auswerteschaltungen des seriell
empfangenen Synchronisierwortes eine hohe Bitfehlerrate im Multiplexsignal toleriert
werden kann. Als nachteilig erweist sich demgegenüber, daß aufgrund der seriellen
Auswertung es Synchronisierwortes die Synchronisationszeit relativ groß ist.
-
In der Zeitschrift "Philips Telecommunication Review", Nr.2, Juni
1974, Seiten 79-89, ist auf ein Verfahren hingewiesen, bei dem mehrere Zeitmultiplex-Systeme
zu einem einzigen System zusammengefaßt werden. Dieses Verfahren, in der genannten
Literaturstelle mit Master-Slave-Verfahren bezeichnet, wird auch Stapel-Verfahren
genannt. Bei diesem Verfahren bildet
eines der Zeitmultipex-Systeme
ein Leitsystem, welchem die übrigen Systeme untergeordnet sind. Dabei werden zyklusmäßig
in bit- oder blockweiser Verschachtelung die Abtastwerte der einzelnen Systeme über
die Übertragungsleitung gesendet. Systeme nach dem Stapel-Verfahren sind im allgemeinen
so aufgebaut, daß die serielle Auswertung des Synchronisierwortes nur im Leitsystem
durchgeführt wird. Es erweist sich dabei von Nachteil, daß sich die Synchronisationszeit
gegenüber einfachen Systemen um etwa die Anzahl der an die Leitstation angeschlossenen
Systeme erhöht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verkürzung
der Rahmensynchronisationszeit für ein Zeitmultiplex-System mit verteilter Synchronisation
anzugeben.
-
Das Zeitmultiplex-System ist so aufgebaut, daß bei Ausfall der Rahmensynchronisation
an einer bestimmten Station die Gegenstation von diesem Ausfall benachrichtigt wird.
Bei dem Verfahren soll die Störsicherheit dieses Systems erhalten bleiben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß diese Gegenstation
zur bestimmten Station während des dortigen Ausfalls der Rahmensynchronisation unabhängig
vom Synchronisierwort während jedes Unterrahmens anstelle der Nutzinformation eine
bestimmte Synchronisierkombination überträgt, daß die bestimmte Station zur Gegenstation
nach erfolgter Rahmensynchronisation unabhängig vom Synchronisierwort während der
folgenden Unterrahmen anstelle der Nutzinformation eine bestimmte Quittungskombination
überträgt und daß nach Erkennen dieser Quittungskombination durch die Gegenstation
an beiden Stationen die Synchronisier- bzw. Quittungskombination abgeschaltet und
wieder auf lnfoznationsübertragung umgeschaltet wird.
-
Im folgenden soll die Brtindung anhand eines in den Figuren 2...4
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschriebon und erläutert werden.
-
Ss zeigen: Fig.2 und 2a den möglichen Rahmenaufbau der zu übertragenden
Information des erfindungsgemäßen Zeitmultiplex-Systems im synchronen Zustand, Fig.3
das Blockschaltbild eines Zeitmultiplex-Systems mit einem Rahmenaufbau gemäß Fig.2a,
Fig.4 den Rahmenaufbau entsprechend Fig.2a im asynchronen Zustand.
-
Das Ausführungsbeispiel betrifft ein Zeitmultiplex-System1 bei dem
ein Abtastwert Jedes zu übertragenden Signals bzw.
-
der entsprechende Zeitschlitz nur aus einem einzigen Bit besteht.
Ein derartiges Zeitmultiplex-System dient beispielsweise zur Übertragung von synchronen
binären Datensignalen oder deltamodulierten Signalen.
-
In Fig.2 ist ein entsprechender Rahmen vereinfacht dargestellt. Dieser
Rahmen weist die Länge R auf und ist in z Unterrahmen der Länge U unterteilt. Es
ist zweckmäßig, diese Anzahl Unterrahmen gleich der Zahl der Binärstellen zu wählen,
welche das Synchronisierwort aufweist. In dem in Fig.2 dargestellten Rahmen des
Ausführungsbeispiels besteht jeder Unterrahmen aus (1+n) Bits, wobei das erste Bit
die Jeweilige Binärstelle des Synchronisierworts und die übrigen n Bits die jeweiligen
Abtastwerte der n Nutzkanäle bilden. Die Länge U eines Unterrahmens ist dann gleich
der Umlaufzeit des sendeseitigen umlaufenden Schalters.
-
Die Übertragung von analogen Signalen, beispielsweise von Sprachsignalen
der Bandbreite 300...3400 Hz oder entsprechenden Datensignalen geschieht bei dem
Ausführungsbeispiel mittels Deltamodulation. Bei Übertragung und Vermittlung von
derartigen Sprach- oder Datensignalen besteht häufig die Forderung, daß neben der
Synchronisierinformation noch eine Signalisierinformation übertragen werden muß,
welche von den zu den einzelnen Nutzkanälen gehörigen Teilnehmersignalen
wie
Hör-, Wähl- und Rufzeichen gebildet wird. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die
Synchronisierbits Sy und Signalisierbits Si abwechselnd zu übertragen. In Fig.2a
ist ein entsprechender Unterrahmen dargestellt. In diesem Unterrahmen bildet das
erste Bit die betreffende Binärstelle des Synchronisierworts und die weiteren n
Bits die Abtastwerte der n Nutzkanäle. Das folgende Bit ist ein Signalisierbit und
die übrigen n Bits bilden Jeweils den nächsten Abtastwert der n Nutzkanäle. Die
Länge U eines Unterrahmens ist dann gleich der doppelten Umlaufzeit des sendeseitigen
umlaufenden Schalters.
-
Es ist zweckmäßig, den Wortgenerator zur Erzeugung des Synchronisierworts
als rückgekoppeltes m-stufiges Schieberegister aufzubauen, an dessen Ausgang eine
Bitfolge der maximal möglichen Länge z"2m-1 abnehmbar ist. Als mögliche Empfangsschaltung
für das Synchronisierwort ist ein Schieberegister geeignet, welches eine zum Wortgenerator
komplementäre Übertragungsfunktion aufweist. Bei Rahmensynchronismus tritt dann
am Ausgang des empfangsseitigen Schieberegisters ausschließlich der L-Zustand auf.
(L-Low, hier die Spannung O Volt; HoHigh, positive Spannung). Bei fehlender Synchronisation
treten dagegen beide Binärzustände zu jeweils etwa 50% auf.
-
Beim Ausführungsbeispiel wird von einer Empfangsschaltung ausgegangen,
bei der zur Durchführung des Suchvorganges für das Synchronisierwort dem Rückwärts-Zähleingang
eines Zählers die am Ausgang des empfangsseitigen Schieberegisters auftretenden
Impulse zugeführt werden. Gleichzeitig werden dem Vorwärts-Zähleingang des Zählers
Impulse zugeführt, deren Folgefrequenz klein ist zur maximalen Folgefrequenz dieser
H-Impulse. Die H-Impulse bewirken im asynchronen Zustand ein Rückwärtszählen von
einem mittleren in einen unteren Zählerstand. Ist letzterer erreicht, so wird der
Zähler wieder in den mittleren Zählerstand gesetzt und der nächste Kanal auf das
Synchronisierwort geprütt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis der Kanal
mit dem richtigen Synchronisierwort
gefunden ist. Hat sich die
Empfangsschaltung auf diesen Kanal eingestellt, so zählt der Zähler ausschlieS-lich
in Vorwärtsrichtung und gibt mit Erreichen eines bestimmten oberen Zählerstandes
ein Bestätigungssignal für die richtige Synchronisation ab.
-
Im folgenden soll kurz dargelegt werden, wie sich bei der beschriebenen
Empfangsschaltung die mittlere Zeit für eine Neusynchronisation errechnet. Diese
Zeit hängt von der mittleren Anzahl von Suchschritten ab, die zum Auffinden des
Synchronisierkanals notwendig sind. Die Anzahl von Bits pro Unterrahmen wird im
folgenden mit k bezeichnet. Im günstigsten Fall, wenn der Empfänger vor dem Suchvorgang
bereits auf dem Synchronisierkanal steht, ist kein Suchschritt mehr notwendig. Im
ungünstigsten Fall, wenn der Empfänger zu Beginn des Suchvorgangs neben dem Synchronisierkanal
auf dem Nutzkanal 1 steht, sind (k-1) Suchschritte nötig, um bei Vorwärtsschritten
wieder auf den Synchronisierkanal zu treffen. Aus diesen beiden Extremwerten ergibt
sich eine mittlere Anzahl von (k-1)/2 Suchschritten. Die Länge eines Suchschrittes
berechnet sich zunächst aus der Zeit tl, innerhalb der die Information des zu prüfenden
Kanals in das m-stufige empfangsseitige Schieberegister mit dem Unterrahmentakt
eingelesen wird. Dieser Unterrahmentakt weist die Periodendauer Tu auf. Bei einem
erfolglosen Suchschritt ist zu der Zeit t1 noch die Zeit t2 für den Abwärtszählvorgang
zu addieren, welcher jeweils q ZählstuPen umfaßt. Wegen der Wahrscheinlichkeit des
Auftretens von H-Impulsen am Ausgang des empfangsseitigen Schieberegisters von etwa
50% umfaßt dieser Zählvorgang im Durchschnitt 2q Taktperioden Tu. Pür einen erfolglosen
Suchschritt ergibt sich daher eine Zeit tl' I t1+t2 I Tu (m+2q).
-
Bei dem erfolgreichen Suchschritt ist zu der Zeit t7 noch die Zeit
t2' fUr den Aufwärtszählvorgang zu addieren, welcher p Zählstufen umfaßt. Dabei
gilt im allgemeinen, daß die Periodendauer Ta des Aufwärtszähltakts groß ist zur
Periodendauer Tu.
-
PUr den Fall Ta - 1OTu ergibt sich damit die Zeit eines erfolgreichen
Suchschrittes zuti"- tl+t2' I Tu.(m+1O.p).
-
Von der mittleren Anzahl von Suchschritten eines Suchvorganges ist
ein Schritt erfolgreich und die übrigen Schritte sind erfolglos. Die Zahl der erfolglosen
Schritte ergibt sich zu
Die mittlere Zeit ts für eine Neusynchronisation errechnet sich daher zu
Damit ergibt sich beispielsweise bei einem System mit 15 Bits pro Unterrahmen, einer
Unterrahmendauer Tu I 0,1 ms sowie den Werten m =4, q =2 und p 4 für die mittlere
Neusynchronisationszeit ts ein Wert von 9,6 ms. Für viele Anwendungsfälle ist dieser
Wert jedoch zu groß. Dies gilt vor allem bei Vortäuschungen des Synchronisierworts
während des Synchronisationsvorgangs. Derartige Vortäuschungen, welche in Beziehung
(1) nicht berücksichtigt sind, können eine Verlängerung der mittleren Synchronisationszeit
um ca. 30% bewirken.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Zeitmultipex-System dient die Kombination
aus empfangsseitigem Schieberegister und Zähler dazu, einen vorhandenen oder fehlenden
Rahmensynchronismus zu erkennen. Die der Einfachheit halber mit Zähler bezeichnete
Anordnung dient zum Zählen und zum Auswerten von Zählergebnissen. Es wird nun angenommen,
daß das erfindungsgemäße Zeitmultiplex-System,wie in Fig.3 dargestellt, aus den
beiden Stationen A und B besteht. Aus Übersichtsgründen sind in Fig.3 die Taktleitungen
nicht eingezeichnet. Die Sendeeinrichtung der Station A wird durch den Wortgenerator
W und den Multiplexer M gebildet, welcher wie der eingangs beschriebene umlaufende
Schalter arbeitet. Der Umschalter Ul schaltet abwechselnd den Ausgang des Wortgenerators
W und die Signalisierinformation Si zum Eingang M0 des Multiplexers M durch, wie
es zur Bildung eines Unterrahmens gemäß Fig.2a erforderlich ist. Die Nutzsignale
N7...Nn werden über das Schaltervielfach S1 zu den Eingängen M1...Mn des Multiplexers
M durchgeschaltet, wenn der Schalteingang S1.1 des Schaltervielfachs S1 im H-Zustand
ist. Ist dieser Schalteingang im L-Zustand, so
sind die Nutzsignale
N1...Nn vom Multiplexer M abgetrennt.
-
Die Empfangseinrichtung der Station B wird durch den Demultiplexer
D und die oben beschriebene Empfangsschaltung mit dem Schieberegister SR gebildet,
dessen vom Ausgang SR1 geliefertes Ausgangssignal dem Rückwärts-Zähleingang Z1 des
Zählers Z zugeführt wird. Der Impulsgenerator J liefert die Impulse für den Vorwärts-Zähleingang
Z2 des Zählers Z. Jede der beiden Stationen ist sowohl für Sende- als auch für Empfangsbetrieb
eingerichtet, so daß zwischen beiden Stationen ein Vollduplex-Betrieb möglich ist.
Ist in diesem System beispielsweise bei der Station B die Rahmensynchronisation
verlorengegangen, so wird dieser Zustand sowohl im Zähler Z durch Auswertung des
Schieberegisterausgangs 5R1 als auch in der Auswerteschaltung AW durch Auswertung
des Schieberegisterausgangs SR2 erkannt. Der verlorengegangene Rahmensynchronismus
bei der Station B wird der Station A dadurch gemeldet, daß das Synchronisierwort
zur Station A in invertierter Form übertragen wird. Diese Maßnahme wird eingeleitet,
sobald der Zähler Z der Station B den unteren Zählerstand erreicht hat. Der Ausgang
Z3 des Zählers Z liefert dann ein entsprechendes Signal zum Wortgenerator W', durch
welches dieser zum invertierten Aussenden des Synchronisierwortes veranlaßt wird.
Die Übertragung des Synchronisierwortes in invertierter Form hat auf den Rahmensynchronismus
der Station A keinen Einfluß.Die Station A erkennt diese Inversion durch die Auswerteschaltung
AW', welche ein vom Schieberegisterausgang SR'2 geliefertes Signal auswertet. Der
Ausgang SR'1 des Schieberegisters SR' ändert seine Information nicht, wenn zusätzlich
zur Inversion keine Übertragungsfehler auftreten.
-
Der Zähler Z' bleibt damit unbeeinflußt. Nach Erkennen der Inversion
schaltet die Station A die auszusendende Information von den Nutzkanälen ab. Dies
geschieht durch ein L-Signal, welches vom Ausgang der Auswerteschaltung AW' auf
den Schalteingang S1.1 des Schaltervielfachs S1 gegeben wird. Anstelle der Information
wird auf die entsprechenden Zeitschlitze der folgenden Unterrahmen eine bestimmte
Binärkombination, hier Synchronisierkombination genannt, aufgeschaltet und von Station
A ausgesendet.
-
In Fig.4 ist ein Unterrahmen gemäß Fig.2a mit aufgeschalteter Synchronisierkombination
dargestellt. Die Synchronisierkombination ist auf die Bits 1. . .n der ersten Unterrahmenhälfte
aufgeschaltet. Bit n sowie Bit n ist dabei im H-Zustand, während die Bits 2...n-1
den L-Zustand aufweisen. Bei der zweiten Unterrahmenhälfte sind sämtliche Nutzbits
1...n im L-Zustand. Unbeeinflußt von diesem Aufschalten werden die Bits vom Synchronisier-
und Signalisierkanal wie bisher weiter übertragen. Das Aufschalten der Synchronisierkombination
geschieht durch ein weiteres Schaltervielfach (S2), dessen Eingangs-Zustände 1...n
nunmehr zu den entsprechenden Eingängen des Multiplexers M durchgeschaltet werden.
Diese Eingangs-Zustände sind entsprechend der auszusendenden Synchronisierkombination
ausgelegt. Mit dem Umschalter U2, welcher synchron mit dem Umschalter Ul geschaltet
wird, wird in Verbindung mit den Signalen am Ausgang Z5' des Zählers Z' und der
Auswerteschaltung AW' erreicht, daß während der jeweiligen ersten Unterrahmenhälfte
die Synchronisierkombination und während der zweiten Unterrahmenhälfte auf sämtliche
Nutzbits 1...n der L-Zustand aufgeschaltet wird.
-
Das Erkennen und Auswerten der Synchronisierkombination erfolgt bei
der Station B durch die Auswerteeinrichtung Kl.
-
.iach erfolgter neuer Rahmensynchronisation mit Hilfe dieser Sonchronisierkombination
gibt die Auswerteschaltung K7 an den Zählereingang Z4 verzögert ein Signal ab. Dadurch
veranla.t der Zähler Z über seinen Ausgang Z3 den Wortgenerator EJ', die Inversion
des Synchronisierworts zurückzunehmen.
-
Gleichzeitig wird zur schnellen Freigabe der Übertragungsstrecke ein
zusätzliches Bestätigungssignal für die vollzogene Neusynchronisation zur Station
A gesendet. Das Bestatigungssignal, hier mit Quittungskombination bezeichnet, wird
anstelle der Information als Bitkombination während der zweiten Hälfte der folgenden
Unterrahmen zur Station A übertragen. Das Aufschalten der Quittungskombination geschieht
über den Umschalter U2' und das Schaltervielfach S2'. Durch Verknüpfung des in der
Auswerteschaltung AW gespeicherten Zustands
Asynchronismus in
Station B" mit dem Signal am Zählerausgang Z5 sendet dabei die Auswerteschaltung
AW ein Steuersignal zum Schaltervielfach S1' und S2'. Dieses Steuersignal steuert
gemeinsam mit dem Zählerausgang Z5 auch den Umschalter U2' an. Durch diese Maßnahmen
wird nach vorherigem Abtrennen der Informationskanäle die Quittungskombination auf
die jeweils zweite Unterrahmenhälfte aufgeschaltet.
-
Die Auswertung dieser Quittungskombination erfolgt bei der Station
A mit der Auswerteeinrichtung K2'. Das Ausgangssignal dieser Auswerteeinrichtung
K2' wird in der Auswerteschaltung AW' mit dem vom Ausgang Z3' des Zählers Z' gelieferten
Signal verknüpft. Dieses Signal am Ausgang Z3' zeigt den Synchronismus bei der Station
A an. Als Ergebnis dieser Verknüpfung liefert die Auswerteschaltung AW' ein Signal
zum Umschalter U2, durch welches die Station A veranlaßt wird, für die Dauer eines
Unterrahmens in der zweiten Unterrahmenhälfte ebenfalls eine Quittungskombination
zur Station B zu senden. Nach dem Ende dieses Unterrahmens wird bei der Station
A durch Änderung des logischen Zustands am Ausgang der Auswerteschaltung AW' wieder
auf Informationsübertragung umgeschaltet. Der von Station A ausgesendete Unterrahmen
mit Quittungskombination wird bei der Station B in der Auswerteeinrichtung K2 ausgewertet.
Das Ausgangssignal dieser Auswerteeinrichtung K2 wird in der Auswerteschaltung AW
mit dem Signal am Zählerausgang Z3 verknüpft. Als Ergebnis dieser Verknüpfung wird
bei der Station B ebenfalls wieder auf Aussenden der Information umgeschaltet.
-
Ein Vorteil der Erfindung gegenüber dem bekannten Verfahren gemäß
Gleichung (1) liegt im besonderen darin, daß die große Anzahl von Suchschritten
zum Auffinden des Synchronisierkanals entfällt und der Suchvorgang nur noch vom
Erkennen der Synchronisierkombination abhängig ist. Dieses Erkennen erfolgt im allgemeinen
nach einem und bei einer Vortäuschung der Synchronisierkombination nach etwa zwei
Unterrahmen.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt im Aussenden der Quittungskombination
durch die Station B, nachdem diese Station den Synchronisierkanal gefunden und damit
synchronisiert hat. Durch diese Maßnahme erkennt die Station A den nunmehr synchronen
Zustand der Station B schneller, als es durch die gleichzeitig erfolgte Zurücknahme
der Inversion des Synchronisierwortes durch die Station B möglich ist.
-
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren
der mittlere Wert für die Neusynchronisationszeit bzw. Freigabe der Übertragungsstrecke
nur etwa ein Sechstel des entsprechenden Wertes bei dem bekannten Verfahren ist.
-
Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß zum Empfang der Synchronisierkombination
und der Quittungskombination die Serien-Parallel-Umsetzer der Demultiplexer D bzw.
D' dienen können. Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt sich beim Stapel-Verfahren. Wie oben beschrieben wird im allgemeinen bei einem
System, welches nach diesem Stapel-Verfahren arbeitet, die Synchronisation in der
Leitstation durchgeführt. Bei einer entsprechenden Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird im Zustand der Asynchronität die Synchronisierkombination nur von
der entsprechenden Leitstation gesendet und ausgewertet. Die Parallelausgabe der
Daten in den untergeordneten Stationen wird daraufhin von der Leitstation synchronisiert.
Bei einem derartigen erfindungsgemäßen, nach dem Stapel-Verfahren arbeitenden System
ist die Zeit für eine Neusynchronisation nur etwa so groß wie beim Betrieb zwischen
zwei Einzelgeräten. Daraus ergibt sich, daß bei einem System mit einer Leitstation
und drei Unterstationen bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Zeit
für eine Neusynchronisation im Mittel nur etwa 1/18 der mittleren Synchronisationszeit
eines nach dem bekannten Verfahren arbeitenden Systems ist.
-
Das Ausführungsbeispiel ist so gestaltet, daß sich das erfindungsgemä
Sc
Verfahren auch durchführen läßt, wenn die Rahmensynchronisation in beiden Stationen
ausgefallen ist.
-
In diesem Fall erfolgt die Synchronisation wie beschrieoen in beiden
Richtungen. Die Freigabe der Strecke bzw.
-
die Umschaltung auf Informationsübertragung erfolgt dabei nach erfolgter
erstmaliger Aussendung und Erkennung der Quittungskombination durch beide Stationen.