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Biirfelspiel mit wenigstens einem Würfel nnd zumindest einer
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Spielfläche Die Erfindung betrifft ein Würfelspiel mit wenigstens
einem Würfel und zumindest einer Spielfläche, auf der nebeneinander angeordnete
Einzelspielfelder zum Setzen und Vorriicken von Spielsteinen od. dgl. vorgesehen
sind.
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Derartige Würfelspiele sind in großer Anzahl und mit unterschiedlichen
Regeln bekannt. Die Anzahl der EinzelslJiclfelder, die ein Spieler jeweils vorrücken
darf, wird dabei mit einem Würfel ermittelt, der auf seinen sechs Flächen unterschiedliche
Anzahlen von Punkten zeigt. Die gewiirfelte Zahl gibt an, um wieviele Felder vorgerückt
werden kann. Praktisch gibt also der geworfene Würfel dem Spieler die Anweisung,
wie weit der Spielstein zu verschieben ist. Dies setzt jedoch voraus, daß mindestens
gewisse Grundkenntnisse des Zählens und Addierens vorhanden sind. Die Anwendbarkeit
solcher Spiele ist also von einem gewissen Mindestalter und Ausbildungsgrad der
Mitspieler abhangig. Gerade innerhalb von Familien mit unterschiedlich alten Kindern
kann das Problem auftreten, daß einzelne Kinder noch nicht mitspiclen können, während
andere Kiiider das Spiel durchaus schon erfassen und durchführen könnten.
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Ein weiteres Problem der bekannten Würfelspiele besteht darin, daß
ein Spieler nach dem Würfeln den Spielstein von dem Feld wegnimmt, auf dem er bisher
stand und nun vorrücken muß. Verzählt er sich dabei absichtlich oder unabsichtlich
und ist eine genaue Erinnerung an den ursprünglichen Standort nicht mehr möglich,
entfällt eine Kontrollmöglichkeit für den Spieler
selbst bzw. auch
für seine Mitspieler.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Würfelspiel der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei welchem mit einfachen technischen Mitteln eine Kontrollmöglichkeit
dafür vorhanden ist, ob ein Spielstein nach dem Würfeln richtig weitergesetzt ist;
gleichzeitig soll mit hilfe dieser technischen Mittel erreicht werden, daß auch
Spieler das Spiel beherrschen können, die noch nicht ausreichend gut zählen können.
Auch ein Verzählen soll vermieden werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die Würfelflächen
verschiedene Farben haben und mit entsprechend jeweils verschieden gefärbten Einzelspielfeldern
der Spielfläche korrespondieren. Die nebeneinander angeordneten Einzelspielfelder
haben also entsprechend der Zahl der Würfelflächen jeweils abwechselnd andere Farben,
so daß Je nachdem, welche Farbe nach dem Werfen des Würfels oben liegt, mit Hilfe
der optischen Gesetze festliegt, auf welches Feld ein Spielstein zu setzen ist.
Entsprechend einfach ist auch die Kontrolle, ob nach dem Würfeln ein Spielstein
richtig gezogen worden ist. Für vereinfachte Spiele können dabei eventuell mehrere
Würfelflächen Jeweils die gleiche Farbe haben, z. B.
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könnten zwei sich gegenüberliegende Würfelflächen jeweils die gleiche
Farbe haben. Dann genügen drei verschieden gefärbte Einzelspielfelder, die sich
in der Spielfelderreihe entsprechend wiederholen. Ein entsprechend geringer Fortschritt
der Spielsteine bei jedem Wurf wäre gegeben. Eine andere Möglichkeit ist selbstverständlich,
daß ein sechsflächiger Würfel vorgesehen ist und sich jeweils sechs verschiedenfarbige
Einzelspielfelder in der Spielfelderreihe wiederholen. Dabei kann jede Sechsergruppe
von Einzelspielfeldern hinsichtlich der Reihenfolge der verschiedenen Farben übereinstimmen.
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Zur Vergrößerung der Abwechslung des Spieles und bei entsprechenden
Spielregeln kann es jedoch auch zweckmäßig sein, wenn die Reihenfolge der Farben
innerhalb der einzelnen der Anzahl
der Würfelflächen entsprechenden
Spielfeldergruppen wechselt.
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Nach Verlassen einer Spielfeldergruppe könnte dann plötzlich ein Würfelwurf,
der vorher aufgrund der Anordnung der Farben nur einen geringen Fortschritt erbrachte,
in der nächsten Spielfeldergruppe zu einem großen Fortschritt führen.
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In jedem Falle wird der geistige Vorgang des Zählens und des Übertragens
des Z.hlergebnisses auf ein Spielfeld vermieden, so daß auch Kinder unterschiedlichster
Altersstufen, von denen wenigstens einige des Zählens noch nicht ausreichend mächtig
sind, problemlos zusammen spielen könnten, indem lediglich die physikalischen Gesetze
der Optik und der Farbenlehre ausgenutzt werden. Darüber hinaus ist nach jedem Würfelwurf
bei noch auf dem Tisch liegendem Würfel ganz klar für alle Mitspieler ersichtlich,
auf welches Feld ein Spielstein gesetzt werden muß, selbst wenn der Spieler seinen
entsprechenden Spielstein von dem bisherigen Feld schon hochgehoben hat, da die
Erinnerung immer so weit ausreichen wird, daß man weiß, innerhalb welcher Spielfeldergruppe
sich der Stein bisher befunden hat. Mit den technischen Mitteln des Einfärbens der
Würfelflächen wird also einerseits das Zählen vermieden und andererseits eine Kontrollmöglichkeit
geschaffen. Die einzelnen Würfelflächen reflektieren also jeweils Lichtwellen oder
Lichtwellenmischungen unterschiedlicher Wellenlängen, die bestimmten Farben entsprechen,
und korrespondieren mit entsprechend reflektierenden, nebeneinander angeordneten
Einzelspielfeldern.
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Wenigstens einzelne Würfelflächen und Einzelspielfelder können wenigstens
teilweise mit Leuchtfarbe gefärbt sein. Dadurch kann das Spiel auch bei ungünstigen
Beleuchtungsverhältnissen noch gut durchgeführt werden und ein berabfallender Würfel
ist leichter zu finden.
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Um eine noch bessere Zuordnung des Würfels zu den Einzelspielfeldern
zu erreichen, kann es zweckmäßig sein, wenn auf den an sich quadratischen Würfelflächen
jeweils ein geometrisch gegeformter Bereich vorzugsweise von der gleichen Größe
und Form
wie die Einzelspielfelder, insbesondere eine Kreisfläche
eingefärbt sein.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher bcschrieben. Es zeigt in schematisierter
Darstellung: Fig. 1 eine Draufsicht einer einfachen Spielfläche mit einer Reihe
von Einzelspielfeldern, bei denen durch unterschiedliche Schraffur od. dgl. unterschiedliche
Farben angedeutet sind, wobei auf dem Spielfeld ein Würfel liegt, und Fig. 2 in
schaubildlicher Darstellung einen zu dem Spiel gehörenden Würfel.
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Ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Würfelspiel weist wenigstens einen
im Ausführungsbeispiel sechsflächigen Würfel 2 und eine Spielfläche 3 auf, auf der
nebeneinander in einer mehr oder weniger geschwungenen Reihe angeordnete Einzelspielfelder
4 zum Setzen und Vorrücken von nicht näher dargestellten Spielsteinen vorgesehen
sind.
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In der Zeichnung ist durch unterschiedliche Muster im Inneren der
Spielfelder 4 und auf den Würfelflächen angedeutet, daß die Würfelflächen verschiedene
Farben haben und mit entsprechend jeweils verschieden gefärbten Einzelspielfeldern
4 der Spielfläche 3 korrespondieren. Im Ausführungsbeispiel liegt auf der Spielfläche
3 der Würfel 2 und zeigt mit seiner kreuzschraffierten Fläche nach oben. Demgemäß
wäre ein Spielstein, der sich zwischen zwei kreuzschraffierten Spielfeldern befindet,
in Spiel-Vorschubrichtung auf das nächste kreuzschrarfierte Feld zu verschieben,
wobei in Wirklichkeit die Kreuzschraffur für eine bestimmte Farbe steht. Eine analoge
Ausgestaltung könnte allerdings auch solche verschiedene Muster umfassen.
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Durch diese optische Hilfe wird also der geistige Vorgang des Zählens
von Würfelaugen und des entsprechenden Abzählens von
Spielfeldern
vermieden. Entsprechend gering können Irrtümer beim Spielen gehalten werden und
außerdem wird das Spiel auch für wesentlich kleinere Kinder zugänglich. Dabei können
selbstverständlich in bekannter Weise an verschiedenen Stellen der Spielfelderreihe
Abzweigungen oder Querverbindungen oder bestimmte Hindernisse od. dgl. vorgesehen
sein, d. h. die technische Ausgestaltung des Würfel spieles durch die Anordnung
verschieden gefärbter Einzelspielfelder, deren Farben mit den Farben eines entsprechend
gefärbten Würfels korrespondieren, kann bei unterschiedlichsten Spielregeln Anwendung
finden oder auch die Schaffung neuer Spielregeln begünstigen.
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Im Ausführungsbeispiel ist angedeutet, daß ein sechsflächiger Würfel
2 vorgesehen ist und sich jeweils sechs verschiedenfarbige Einzelspielfelder in
der Spielfelderreihe wiederholen.
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Dabei stimmt im Ausführungsbeispiel jede Sechsergruppe 5, von denen
in der Fig. 1 zwei Gruppen mit Bezugszeichen gekennzeichnet sind, hinsichtlich der
Reihenfolge der verschiedenen Farben der Einzelspielfelder überein.
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Es bestünde auch die Möglichkeit, die Reihenfolge der Farben innerhalb
der einzelnen, der Anzahl der Würfelflächen entsprechenden Spielfeldergruppen 5
zu wechseln, so daß unter Umständen beim uebergang von einer Gruppe 5 zur nächsten
auch mehr als sechs Felder durch einen Würfelwurf überbrückt werden können.
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Im Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, daß auch den quadratischen
Würfelflächen jeweils ein geometrisch geformter Bereich, im Ausfffllrungsbeispiel
eine Kreisfläche 6, vorzugsweise von etwa gleicher Größe und Form wie die Einzelspielfelder
4 eingefärbt ist. Dadurch wird das Spiel auch für Personen, die des Zählens noch
nicht mächtig sind, noch stärker vereinfacht.
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Wesentlich ist jedenfalls, daß die einzelnen Würfelflächen jeweils
Lichtwellen oder Lichtwellenmischungen unterschiedlicher
Wellenlängen,
also verschiedener Farben, reflektieren und mit entsprechend übereinstimmend reflektierenden,
nebeneinander angeordneten Einzelspielfeldern korrespondieren können. Durch diese
technischen Maßnahmen des EJnfärbens und die dadurch wirksam gemachten Gesetze der
Optik und der Farbenlehre wird die geistige Leistung des Zählens und Abzählens vermieden
und eine bessere Kontrollmöglichkeit geschaffen.
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Es sei noch erwähnt, daß die Würfelflächen und/oder das Spielfeld
Vertiefungen od.dgl. zur Aufnahme der Farbe oder farbiger Einsätze od. dgl. aufweisen
können, so daß diese geschützt sind und bei der Verwendung von Einsätzen eventuell
auch die Reihenfolge der Farben geändert werden kann.
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Eine andere oder zusätzliche Möglichkeit besteht darin, daß die Färbung
- sei es die der Würfelflächen, sei es die der Einzelspielfelder - durch aufgeklebte
Folienstücke gebildet ist, die z. B. ausgestanzt sein können.
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Das Spiel selbst kann beispielsweise bei dem Pfeil Pf 1 beginnen und
der Spieler hat gewoulen,der als erster das Ende E erreicht hat. Durch Hindernisse,
die beim Erreichen bestimmter, eventuell zusätzlich markierter Einzelspielfelder
wirksam werden, kann der Spielreiz in bekannter Weise erhöht werden.
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Selbstverständlich ist die Art des Färbens durch Lackieren oder Aufkleben
von Folien nicht beschränkt, sondern es können auch andere Färbemöglichkeiten, z.
B. das Anbringen der Einzelspielfelder gleich beim Drucken des Spielfeldes und dergleichen
vorgesehen sein.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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- Ansprüche -