DE2738587C2 - Verstellvorrichtung für eine Abschirmvorrichtung zum Gießstrahlschutz - Google Patents
Verstellvorrichtung für eine Abschirmvorrichtung zum GießstrahlschutzInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/106—Shielding the molten jet
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung fvr eine Abschirmvorrichtung zum Schütze eines am Boden
eines Gießgefäßes austretenden Gießstrahles mit einem lotrecht verlaufenden Abschirmrohr, das an einem
rohrförmigen, zugleich der Zufuhr eines Schutzgases dienenden und mittels eines ihn haltenden sowie in
einem Gehäuse gelagerten Drehzapfens um dessen lotrechte Achse schwenkbaren, waagerechten Haltearm so
festgelegt ist.
Bei der durch die DE-OS 24 IO 252 bekanntgewordenen Verstellvorrichtung dieser Art ist der Drehzapfen
zum Verschwenken des Abschirmrohres drehbar und kippbar an einem ortsfesten Rahmen befestigt. Um den
Schwenkvorgang aus der Betriebsstellung, in der das Abschirmrohr den Gießstrahl umgibt, in die Bereitschaftsstellung
neben dem Gießstrahl nicht zu behindern, darf das Abschirmrohr weder an der Stranggieß-Kokille
noch am Boden des Gießgefäßes anliegen. Es ist somit zwingend ein Ringspalt zum Kolillenrand sowie
zur Austrittsdüse des Gießgefäßes vorhanden.
Untersuchungen haben gezeigt, daß der obere Ringspalt einen wesentlichen Einfluß auf den Sauerstoffgehalt
des Abschirmgases innerhalb der Abschirmung und damit auf den Reoxidationsvorgang des
Gießstrahls hat. Um die Bildung von unerwünschten oxidischen Einflüssen zu verhindern, sollte der Sauerstoffgehalt
innerhalb des Abschirmrohres unter 0,8% liegen. Dieser Wert kann aber bei den üblichen
Abmessungen nicht erreicht werden, wenn, wie bei der bekannten Verstellvorrichtung, ein oberer Ringspalt
vorhanden und auch erforderlich ist.
Durch die DE-OS 15 58 331 ist eine Stranggießvorrichtung
mit einer hitzebeständigen Ausgußrohrverlängerung bekanntgeworden, die sich von der Austrittsöffnung
des Gießstrahls gegen die StranggieR-Kokille erstreckt. Durch eine verengte öffnung am unteren
Ende dieser als Gießrohr bezeichneten Verlängerung wird sichergestellt, daß während des Gießens das
Gießrohr im wesentlichen mit der Metallschmelze angefüllt ist und somit die Austrittsöffnung des
Gießstrahls nach unten verlagert wird. Hierdurch wird einerseits der Einwirkungsbereich der Umgebungsluft
herabgesetzt und andererseits die Turbulenz in der Stranggießkokille weitgehend reduziert. Der Gießvorgang
wird durch einen Stopfen im Bereich der Austrittsdüse der Gießpfanne gesteuert. Zur Verhinderung
oder wesentlichen Beschränkung des Lufteintritts zwischen der Austrittsdüse der Pfanne und dem
Gießrohr kann eine dünne Schicht eines hitzebeständigen Dichtungsmaterials vorgesehen werden.
Das Gießrohr ist mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung an der Bodenwand der Pfanne angebracht. Die
Befestigungsvorrichtung weist einen Hebelarm auf, der an seinem einen Er<de einen halbkreisförmigen Gabelkopf
besitzt, der das obere Ende des Gießrohres aufnimmt Der Hebelarm ist in Form einer Drehpunktlagerung
abgestützudie von der Pfanne ausgeht, und kann mittels eines Spannschlosses an dem dem Gabelkopf
entgegengesetzten Ende gehoben und gesenkt werden. Hierdurch kann das Gießrohr mit der Austrittsdüse der
Pfanne in und außer Berührung gebracht werden. Bei angezogenem Spannschloß ist der Hebelarm gegen
Heben und Senken gesichert. Die Drehpunktlagerung ermöglicht auch eine Drehung des Hebelarms in
waagerechter Richtung, nachdem durch Lösen des Spannschlosses das Gießrohr .,,bgesenkt und der
Kontakt zur Austrittsöffnung der Pfanne unterbrochen worden ist. Bei der bekannten Befestigungsvorrichtung
ist wegen der Steuerung des Gießstrahls durch einen Stopfen ein schneller Zugang zur Austrittsdüse der
Pfanne nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.
Durch die DE-AS 14 83 667 sind Abdichtungen bei Abschirmvorrichtungen zwischen dem Gießtrichter und
der Stranggießkokille einer Stranggießanlage bekanntgeworden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verstellvorrichtung der einleitend genannten Art im
Betriebszustand ein dichtes Anliegen des Abschirmroh- -es im Bereich der Austrittsdüse des Gießgefäßes und
gleichzeitig eine schnelle Entfernung aus dieser Lage zu ermöglichen, um die Austrittsdüse im Bedarfsfall schnell
mittels eines Stopfens verschließen oder den Gießstrahl in eine Rinne ableiten zu können.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der Drehzapfen von einem in einem ortsfest gehaltenen Zylinder
verschiebbaren Kolben bis zur Anlage des in seiner Abschirmstellung befindlichen Abschirmrohres an der
von ihm umgebenen Austrittsdüse des Gießgefäßes anhebbar und absenkbar ist und eine Einrichtung
vorhanden ist, die beim Absenken eine Drehbewegung des Abschirmrohres verursacht.
Eine vorteilhafte Ausbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß das den Drehzapfen lagernde Gehäuse
eine obere Stirnfläche mit einer geneigten Fläche
aufweist und eine den Drehzapfen darüber umgebende, eine zugeordnete geneigte BodenflSche aufweisende
Muffe über eine Kupplung mit dem Drehzapfen in unterschiedlich zueinander verdrehter Lage kuppelbar
ist,
Vorzugsweise ist zwischen dem Abschirmrohr und der Austrittsdüse ein hitzebeständiger Dichtring angeordnet
Zur Justierung des Abschirmrohres ist es zweckmäßig, wenn der Haltearm in einer den Drehzapfen
aufweisenden Buchse längsverschiebbar und feststellbar gehalten ist
Die Erfindung wird anhand von 3 Figuren näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf diese Verstellvorrichtung,
Fig.3 eine Schnittdarstellung zur Verdeutlichung einer Möglichkeit der zwangsweisen Drehung der
Abschirmvorrichtung beim Absenken derselben aus der Betriebsstellung.
Wie aus Fig.! ersichtlich, ist ein Abschirmrohr 10 zum Schütze eines am Boden eines nicht dargestellten
Gießgefäßes austretenden Gießstrahls als Hohlzylinder ausgebildet An seinem oberen Ende ist an der
Außenseite ein Sitz 12 für einen Dichtring 52 angebracht Ferner ist seitlich am Abschirmrohr ein
Anschlußstutzen 14 vorgesehen, um Abschirmgas wie Stickstoff, Argon oder ein anderes Schutzgas in das
Innere des Abschirmrohres einzuleiten. Der Anschlußstutzen 14 und die zugehörige Gasleitung kann als
Halterung für das Abschirmrohr dienen.
Die Abschirmvorrichtung ist an einen feststehenden Unterteil 16 befestigt, das an einem Rahmen 50 des
Zwischenbehälterwagens angebracht ist Am Unterteil 16 ist in vertikaler Anordnung ein Gehäuse 18 befestigt,
das zur Aufnahme eines Drehzapfens 20 bestimmt ist Der Drehzapfen 20 ist mittels eines pneumatisch
beaufschlagten Zylinders 22 innerhalb des Gehäuses 18 in vertikaler Richtung verschiebbar und außerdem
drehbar. Der Zylinder 22 ist an dem feststehenden
Unterteil 16 angebracht und enthält einen Kolben 24, der mit dem unteren Ende des Drehzapfens 20 über
einen Zapfen 26 verbunden ist der eine schnelle Freigabe gewährleistet.
Das obere Ende des Drehzapfens 20 trägt eine Buchse 28, in der ein Haltearm 30 für daj Abschirmrohr in
Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist Dieser Haltearm dient gleichzeitig als Gaszuführung und ist mit
dem Anschlußstutzen 14 verbunden. Eine Stellschraube so 32 in der Buchse 28 verhindert eine unerwünschte
Drehung und Verschiebung des Haltearms 30 innerhalb der Buchje 28 und erlaubt die Einstellung des
Abschirmrohres 10 in der gewünschten Lage. Die Buchse 28 ist horizontal angeordnet.
Das Abschirmrohr 10 ist in der Bereitschaftsstellung gegenüber dem durch den Gießstrahl definierten
Bereich seitlich ausgeschwenkt. Der Abstand zwischen der Längsachse des Abschirmrohres 10 und der
Drehachse des Drehzapfens 20 ist dahingehend ausgelegt, daß das Abschirmrohr unter die Austrittsdüse
des Gießstrahls am Boden des Gießgefäßes geschwenkt werden kann.
Bei Inbetriebnahme wird die Austrittsdüse geöffnet, was häufig mittels einer Sauerstofflanze geschieht,
Stickstoff in das Abschirmrohr 10 eingeleitet und dieses durch Drehen des Drehzapfens 20 aus der Bereitschaftsstellung durch den Gießstrahl hindurch in eine zur
Austrittsdüse fluchtende Lage gebracht Anschließend wird der pneumatisch beaufschlagbare Zylinder 22
betätigt, um das Abschirmrohr 10 rasch nach oben gegen den Boden des Gießgefäßes zu verschieben, um
dort eine gasdichte Abdichtung zu erzielen. Als Material für den Dichtring 52 dient ein zusammenpreßbares
hitzebeständiges Material, wie etwa eine Schnur aus Asbestfasern. Das durch den Anschlußstutzen 14 und
den Haltearm 30 strömende Schutzgas füllt das Abschirmrohr 10 und tritt an dessen Boden aus, von wo
es nach unten in die Stranggießkokille gerichtet wird, wodurch auch in dieser eine Schutzgasatmosphäre für
das geschmolzene Metall erhalten wird.
Sofern ein Strangdurchbruch oder eine sonstige unvorhergesehene Situation auftritt welche eine zeitweise
Abschaltung des Gießstrahles notwendig macht, wird der Kolben 24 rasch in den pneumatisch
beaufschlagten Zylinder 22 zurückgezogen, wodurch das Abschirmrohr abgesenkt wird, und es wird der
Drehzapfen 20 gedreht so daß drr Bereich unterhalb
der öffnung der Austrittsdüse freigemacht wird, um
Platz für eine Rinne oder einen Stopfen oder eine sonstige Vorrichtung zu schaffen. Auf diese Weise
erfordert die Entfernung der Abschirmvorrichtung aus der Betriebsstellung sehr wenig Zeit, was gerade im
Notfall sehr wesentlich ist, um eine Beschädigung der Gießausrüstung zu vermeiden.
Jedes Teil der Abschirmvorrichtung ist leicht ersetzbar. Das Abschirmrohr 10 kann mittels einer
Schraubverbindung 54 an dem Haltcarm 30 angebracht sein, um das Abschirmrohr, das am ehesten einer
Beschädigung durch Spritzer aus geschmolzenem Stahl ausgesetzt ist, einfach ersetzen zu können.
Eine Einrichtung zum selbsttätigen Drehen des Abschirmrohres 10 beim Absenken ist in F i g. 3
dargestellt Die Besonderheit besteht darin, daß das Gehäuse 60 für den Drehzapfen 20 eine obere
Stirnfläche mit einer geneigten Fläche 62 aufweist. Das Gehäuse 60 ist in gleicher Weise fest angebracht wie das
Gehäuse 18 gemäß Fig. 1. Das obere Ende des D-shzapfens 20 trägt unterhalb der Buchse 28 eine
Kupplung 64. Diese steht mit einer Muffe 66 in Verbindung und kann am Drehzapfen 20 befestigt oder
von diesem gelöst werden. Nachdem das Abschirmrohr in seine Betriebsstellung gebracht worden ist, wird zum
Einstellen der Kupplung 64 diese vom Drehzapfen 20 gelöst, um einige Grad in einer Richtung gedreht und
daraufhin erneut am Drehzapfen 20 festgelegt. Sobald nun der pneumatisch beaufschlagte Zylinder 22 betätigt
wird, wird die Abschirmung abgesenkt. Durch das Auftreffen des geneigten Abschnittes der Bodenfläche
68 der Muffe 66 auf die geneigte Fläche 62 am Gehäuse 60 wird der Drehzapfen 20 so lange gedreht, bis die
geneigten Abschnitte aufeinander passen. Hierdurch vollführt das Abschirmrohr die angestrebts Schwenkbewegung
aus seiner mit der Austrittsdüse fluchtenden Lage heraus. Die Neigungen der Muffe 66 und des
Gehäuses 60 können sich jeweils auch über die gesamte Stirnfläche erst) jcken. Außerdem kann ein Zapfen
entweder an der Muffe 66 oder am Gehäuse 60 feet angebracht sein und mit einem weiteren Bauelement mit
geneigter Fläche zusammenwirken, das n;it dem Zapfen bei der Absenkung des Abschirmrohres in Berührung
kommt und wodurch die Halterung für das Abschirmrohr in gleicher Weise geschwenkt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche;t. Verstellvorrichtung Für eine Abschirmvorrichtung zum Schütze eines am Boden eines Gießgefäßes austretenden Gießstrahles mit einem lotrecht verlaufenden Abschirmrohr, das an einem rohrförmigen, zugleich der Zufuhr eines Schutzgases dienenden und mittels eines ihn haltenden sowie in einem Gehäuse gelagerten Drehzapfens um dessen lotrechte Achse schwenkbaren, waagerechten Haltearm festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (20) von einem in einem ortsfest gehaltenen Zylinder (22) verschiebbaren Kolben (24) bis zur Anlage des in seiner Abschirmstellung befindlichen Abschirmrohres (10) an der von ihm umgebenen Austrittsdüse des Gießgefäßes anhebbar und absenkbar ist und eine Einrichtung vorhanden ist, die beim Absenken eine Drehbewegung des Abschirmrohres verursacht.
- 2. Versieilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Drehzapfen (20) lagernde Gehäuse (60) eine obere Stirnfläche mit einer geneigten Fläche (62) aufweist und eine den Drehzapfen (20) darüber umgebende, eine zugeordnete geneigte Bodeiifläche (68) aufweisende Muffe (66) über eine Kupplung (64) mit dem Drehzapfen (20) in unterschiedlich zueinander verdrehter Lage kuppelbar ist
- 3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abschirmrohr ;1U) und der Austrittsdüse ein hitzebeständiger Dichtring (52) angeordnet ist.
- 4. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche1 bis 3, dadurch gekennzeichnr4. daß der Haltearm (30) in einer den Drehzapfen (20) aufweisenden Buchse (28) längsverschiebbar und feststeilbar gehalten ist.
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