DE2737564C2 - Farbanzeigevorrichtung mit an einer Indikatorelektrode entstehenden Redox-Reaktionsprodukten - Google Patents
Farbanzeigevorrichtung mit an einer Indikatorelektrode entstehenden Redox-ReaktionsproduktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gattungsgemäße Farbanzeigevorrlchtung. Aus der US-PS 34 51 741 bzw.
der DE-OS 22 60 048 sind solche Farbanzelgevorrlchtungen bekannt, die aus einem Behälter mit einem Paar
darin angeordneter Elektroden bestehen, wobei der Behälter mindestens einen transparenten Teil aufweist.
Zwischen den Elektroden befindet sich im Behalter eine
Substanz, die ihre Farbe aufgrund von Elektrochromlsmus
ändert, so daß die eine Elektrode als Indikatoroder Bildelektrode wirkt, an der ein sichtbarer Farbwechsel
stattfindet, der durch den transparenten Behalterteil hindurch beobachtet werden kann, während die
andere Elektrode als Gegenelektrode dient.
In der US-PS 34 51741 werden zahlreiche Redox-Systeme
beschrieben, die bei Anlegen eines bestimmten Potentials an der Kathode oder an der Anode gefärbte
Reduktions- oder Oxidationsprodukte bilden und dadurch in entsprechender Konzentration vom Auge
des Betrachters als Farbumschlag wahrgenommen werden.
Bei Abschalten der Vorrichtung verschwindet die
Potentialdifferenz und damit auch die Farbe. Nach den Angaben in der US-PS 34 51 "Ml, die durch die praktische
Erfahrung bestätigt werden, benötigt eine solche Vorrichtung aber eine Betriebsspannung zwischen etwa
0,7 und 3 V, wobei die Ansprechzeit Im Bereich von 0,25 bis 1 sek liegt.
Um ein Fortbestehen des Farbelp.d;ucks an der Indlkatorelektrode
auch bei einer Potentialdifferenz 0 zu gewährleisten. Ist In der DE-OS 22 60 048 vorgesehen,
als elektrochrome Substanz nur sogenannte Viologcnc einzusetzen, d. h. Verbindungen einer speziellen Konstitution,
bei denen ein 2wertlges Kation zur Kathode wandert und dort ein gefärbtes Radikalsalz bildet, so
daß die Kathode als Indikatorelektrode wirkt, wahrend an der Anode die Gegenreaktion stattfindet.
Um sicherzustellen, daß das färbende Radikalsalz an der Kathode haftend abgeschieden wird, werden
bestimmte Gruppen im Molekül der elektrochromen Substanz derart gewählt und aufeinander abgestimmt,
daß das Radlkalsalz ein LösllchkeUsprodukt in Wasser
von weniger als 5xlO~5 Mol/l aufweist, während der
reduzierbare Redoxstoff eine hohe Wasserlöslichkeit von mehr als 10"2 Mol/l hat.
Die Elektroden bestehen aus Inerten Materlallen, wie
einem Edelmetall. Es kann auch eine Bezugs- oder Hilfselektrode verwendet werden, um das Potential
zwischen der mit der färbenden Substanz überzogenen Indikatorelektrode und der ZellenflUsslgkell zu messen
bzw. um die Ansprechzelt bis zum Auftreten eines wahrnehmbaren Farbbildes zu verkürzen. So kann die
Indlkatorelektrode als Kathode und die Hilfselektrode
als Anode geschaltet und auf diese Welse vor Inbetriebnahme
der Vorrichtung ein Niederschlag von filrbcndcm
Radlkalsalz auf der Indlkatorelektrode erzeugt werden. Anschließend wird die Hilfselektrode entfernt
und die Vorrichtung In Benutzung genommen.
Bei Betriebsspannungen von 0,5 bis 10 V soll mit dieser Vorrichtung ein visuell beobachtbares Bild bereits
Innerhalb von 0,01 sek erhältlich sein.
Um die durch die Anwesenheit von Bromidionen bei
Verwendung von Heptylviologenbromiden als elektrochrome
Substanz bedingte hohe Schwellenspannung herabzusetzen und ein unerwünschtes Hystereseverhalten
beim An- und Abschalten einer Farbanzeigevorrichtung dieses Typs zu verbessern, wird in der DE-OS
25 41 862 empfohlen, für die Bildung eines unlöslichen Salzes zwischen den farbiosen Vlologensalzionen V+*
und einem im Elektrolyt befindlichen Anion Sorge zu tragen, welches aber vom Bromldlon verschieden sein
muß. Insbesondere werden für diesen Zweck das primäre Phosphatanlon H2PO^ und das Bicarbonatanion
HCOj verwendet. Als Gegenelektrode wird bevorzugt mit einer Schicht aus Palladiumhydrid überzogenes Pd
eingesetzt. Aus der an dieser Elektrode ablaufenden Reaktion und dem Redoxpotential für die an der Indlkatoreiekirode
ablaufenden Reaktion ergibt sich aber Immer noch ein zu überwindendes Schwellenpotential
von -0,78 V.
Aufgabe der Erfindung Ist es, die vorstehend genannten,
aus den deutschen Offenlegungsschriften 22 60 048 und 25 41 862 sowie aus der US-Patentschrift 34 51 741
bekannten Farbanzelgevorrichtungen dahin zu verbessern, daß Farbwechsel Innerhalb weniger Tausendstel
Sekunden möglich sind, daß die für den Betrieb der
und daß die Lebensdauer der Vorrichtungen vergrößert
wird, ohne daß eine Beschränkung auf den Einsatz bestimmter Substanzen erforderlich Ist.
Zum Verständnis der Lehre der Erfindung sollen nachstehend die elektrochemischen Vorgänge näher
erläutert werden, die beim Einsatz einer elektrochromen Substanz der Formel A.B ablaufen. Eine solche elektrochrome
Substanz dissoziiert gemäß der nachstehenden Gleichung (1):
A- B
A+ + B-
(D,
wobei dann an der Kathode die nachstehende Reduk-(lonsrcaktion
abläuft:
A* + e-
(2),
während an der Anode die entsprechende Oxfdatlonsreaklion
stattfindet:
B-
(3).
Wenn die Infolge der Reduktionsreaktion (2) an der Kathode abgeschiedene Substanz A eine farbgebende
Komponente Ist, so Ist die Kathode die Indlkatorelektrodc.
Gleichzeitig findet an der Anode die Oxidationsreaktion (3) statt, wodurch auf der zjr Gegenelektrode
gewordenen Anode ein Nebenprodukt B abgeschieden wird, das aus dem Gegenion B" gebildet worden ist. Bei
einem solchen Reaktionsabiauf Ist also die Kathode die
Indlkiitorelektrode und die Anode die Gegenelektrode.
Falls dagegen die Infolge der Oxidationsreaktion (3)
auf der Anode niedergeschlagene Substanz B die farbgebende Komponente darstellt, dann Ist In diesem Fall die
Anode die Indlkatorebktrode, und an der Kathode findet gleichzeitig die Reduktionsreaktion (2) statt,
wodurch auf der Kathode e,n Nebenprodukt A niedergeschlagen
wird, das aus dem Gegenion A' gebildet worden Ist. Bei einem solchen Reaktionsablauf Ist also
die Anode die Indikatorelektrode und die Kathode die
Gegenelektrode.
Wenn der Löschvorgang ausgelöst wird, werden die auf der jeweiligen Gegenelektrode niedergeschlagenen
Nebenprodukte unter Rückbildung der elektrochromen Substanz aufgelöst.
Damit eine solche elektrochemische Redox-Reaktion In einem elektrochemischen System überhaupt ablaufen
kann, muß eine Potentialdifferenz zwischen dem Redox-Potential an der jeweiligen Kathode und dem
Redox-Potential an der jeweiligen Anode vorhanden sein. Bei üblichen Farbwiedergabevorrichtungen, die
mit einer elektrochromen Substanz arbeiten, z. B. auch bei den in den vorstehend erörterten Literaturstellen
beschriebenen Vorrichtungen, entspricht jedoch die an der Gegenelektrode ablaufende Redox-Reaktion nicht
der an der Indikatorelektrode ablaufenden Redox-Reaktion, wie ein Vergleich der vorstehenden Reaktionsgleichungen
(2) und (3) zeigt. Demger..'j3 ist für den
tatsächlichen Ablauf einer Redux-Rcäkiion in feinem
solchen System eine Schwellenspannung erforderlich, die bestimmt wird durch die Differenz des Redox-Potentlals
an der Indikatorelektrode und dem Redox-Potential sn der betreffenden Gegenelektrode.
In einer Farbwiedergabevorrichtung, die beispielsweise
Heptylviologenbromid als elektrochrome Substanz enthält, wird diese erforderliche Potentialdifferenz
durch die nachstehende Gleichung wiedergegeben:
-0,28 V-(+0,83 V) = -1,11 V
Demgemäß ist eine Spannung von mehr als 1,11 V erforderlich, damit in einem solchen System die farbgebende
Redox-Reaktlon überhaupt In Gang gesetzt wird.
Gleichzeitig schlägt sich jedoch das entsprechende Nebenprodukt an der Gegenelektrode nieder, wodurch
die Anzeigegeschwindigkeit und die Farbtiefe an der Indikatorelektrode verschlechtert werden.
Bei der Farbwiedergabevorrichtung gemäß der Erfindung, wie sie In Anspruch 1 und 2 gekennzeichnet ist.
wird nun durch einen Kunstgriff erreicht, daß tatsächlich die an der Indikatorelektrode und an der Gegenelektrode
ablaufenden Redox-Reaktionen identisch, aber gegenläufig sind, wodurch die Schwellenspannung sich
dem Idealwert Null annähen. Dieser Kunstgriff besteht darin, daß sich auf der Gegenelektrode bei Berührung
mit dem die elektrochrome Substanz enthaltenden Elektrolyten Infolge des Unterschieds im Redox-Potential
spontan eine Schicht aus dem entsprechenden Gegenreaktionsprodukt niederschlägt.
Damit an Indikatorelektrode und Gegenelektrode die gleichen R;dox-Reaktionen, wenn auch Im entgegengesetzten
Sinn, ablaufen, muß die als Film auf die Gegenelektrode
niedergeschlagene Substanz dem Oxidationsoder Reduktionsprodukt derjenigen Komponente der
elektrochromen Suostanz entsprechen, die In einer Gegenreaktion zu der farbgebenden Reaktion entsteht.
Wenn also die farbgebende Komponente aus Kationen besteht, so muß die auf der Gegenelektrode niedergeschlagene
Substanz das Reduktionsprodukt der Kationen sein. Wenn dagegen die farbgebende Komponente
aus Anlonen besteht, so muß die auf der Gegenelektrode nledergeschlagenr Substanz ein Oxidationsprodukt
der Anlonen sein.
Die Erfindung wird anhand der Flg. 1 und 2 näher
erläutert.
Flg. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Farbwledergabevorrirhtung und Flg. 2 eine
weitere abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Farbwiedergabevorrichtung mit den
erforderlichen Schaltkreisen.
Bei der Anordnung von Flg. 1 besteht der Behälter 4
aus durchsichtigem Kunststoff. Glas oder einem entsprechenden Material und enthält eine elektrochrome
Substanz 3 sowie eine Indikatorelektrode 1 und eine Gegenelektrode 2. Die Indikatorelektrode 1 besteht
ai.;s einem chemisch stabilen leitenden Material, wie
Platin oder Gold, die Gegenelektrode 2 besteht hinge- in
gen aus einem Metall oder einem leitenden Material mit einem solchen Redox-Potentlal, daß das Redox-Reaktlonsprodukt
eines farbgebenden Ions spontan oolge der Potentialdifferenz zwischen dem Elektrodenmetail
und der elektrochromen Substanz nledergeschlagen wird, sobald die Oberfläche der Gegenelektrode 2
mit der elektrochromen Substanz in Berührung kommt.
Die elektrochrome Substanz 3 kann flüssig, gelförmlg
oder fest sein. Die Indikatorelektrode 1 und die Gegenelektrode
2 sind über einen Wechselschalter 6 mit einer Gleichstromquelle 5 verbindbar. Für den farbgebenden
Aufzeichnungsvorgang wird der Wechselschalter 6 nach links geführt und für den Löschvorgang nach rechts.
Die Arbeltswelse dieser Vorrichtung wird unter der
Annahme näher erläutert, daß die farbgebende Komponente Kationen A" sind, beispielsweise Heptylvlologenlonen
V**. Wenn die entsprechende Redox-Reaktlon abläuft, bildet sich ein Film 8 des Redukiionsprodukts
A (beispielsweise ein Ion V*·, aus den ursprünglichen
Heptylviologenionen V") auf der Oberfläche der M
Gegenelektrode 2. Falls hingegen die farbgebende Komponente der Redox-Reaktion Anionen B" sind,
dann besteht der auf der Gegenelektrode abgeschiedene Film 8 aus dem Oxidationsprodukt B.
Wenn die an der Indikatorelektrode 1 ablaufende J5 farbgebende Redox-Reaktlon durch die nachstehenden
Gleichungen (5) oder (6) wiedergegeben wird:
40
dann muß der sich auf der Gegenelektrode 2 abscheidende Überzug das Redox-Reaktionsprodukt der farbgebenden
Ionen A* oder B" sein.
Entsprechend müssen daher an der Gegenelektrode 2 die nachstehenden Gegenreaktionen (7) oder (8) ablaufen:
(7), (8).
Demgemäß entsprechen die Reaktionen gemäß Gleichungen (5) und (7) bzw. (6) und (8) einander und
geben ein System der gleichen Redox-Reaktion wieder, wobei nur die Reaktionsrichtung gegenläufig ist. Da
also die identische Art von Redox-Reaktionen an beiden Elektroden 1 und 2 abläuft, ergibt sich aus der
vorstehend genannten Differenzregel, daß die Schwellenspannung in einem solchen System Null wird. Beim
tatsächlichen Betrieb einer solchen Farbwiedergabevorrichtung ist es jedoch für die Erzielung der gewünschten
Reaktionsgeschwindigkeit erforderlich, daß eine geringfügige Spannung an die Indikatorelektrode und
die mit ihr verbundene Gegenelektrode 2 gelegt wird.
Entsprechend dem vorstehend erläuterten Prinzip kann aber ein solches Svsiem von Redox-Reaktionen
schon bei einer sehr geringen Potentialdifferenz von beispielsweise 0,1 bis 1,0 V ablaufen. Auf diese Welse
Ist es möglich, die an die Indikatorelektrode 1 und die
erfindungsgemäß überzogene Gegenelektrode 2 nngclegte
Spannung so niedrig zu wählen, daß unerwünschte Redox-Reaktionen praktisch ausgeschlossen werden.
Dadurch, daß erfindungsgemäß die Gegenelektrode mit einer Schicht des Redox-Reaktlonsprodukts der gegenläufigen
Reaktion überzogen Ist, kann die für den
Aufzelchnungs- und den Löschvorgang erforderliche Spannung an den Elektroden 1 und 2 erfindungsgemäß
so niedrig gewählt werden, daß keine unerwünschten Nebenprodukte mit abgeschieden werden, und dadurch
kann eine Verunreinigung der Elektroden weitgehend verhindert werden. Hierdurch wird eine wesentlich
längere Lebensdauer der Farbwiedergabevorrichtung ermöglicht.
Die erfindungsgemäß erzleiten Vorteile werden nachstehend
am Beispiel der elektrochromen Substanz Heptylvlologenbromld der Formel V"2Br näher erlilutert.
In einer üblichen Farbwiedergabevorrichtung, In der
Heptylvlologenbromld als elektrochrome Substanz verwendet wird, läuft die nachstehende, den sichtbaren
Farbwechsel herbeiführende Redox-Reaktion ab:
In der der Punkt nach dem Pluszeichen das Vorliegen eines freien Radikals anzeigt. An der Gegenelektrode 2
läuft dagegen die gegenläufige Redox-Reaktlon der folgenden Art ab:
Br+ e-
In diesen beiden Gleichungen (9) und (10) geben die
nach rechts gerichteten Pfeile die Richtung der farbgebenden Aufzeichnungsreaktion und die nach links
gerichteten Pfeile die Löschungsreaktion wieder. Bei einer solchen Farbwiedergabevorrichtung berechnet sich
die erforderliche Schwellenspannung für das Einleiten der Redox-Reaktlon aus der folgenden Differenz:
- 0,28V vs. Ag/AgBr für V+* IonenΊ ,
0,83V vs. Ag/AgBrfürBr Ionen!.
Hierin bedeutet »vs. Ag/AgBr«, daß die entsprechende
elektromotorische Kraft gegen eine AgBr-Standardzelle gemessen worden 1st. Die erforderliche
Schwellenspannung für den Ablauf der entsprechenden Redox-Reaktlon beträgt daher
0,28V -(+0,83V) = -1,1 IV
Dies bedeutet, daß bei einer Farbwledergabevorrichtung
des Standes der Technik eine Spannung von mindestens 1,11 V benötigt wird, um zu einer Farbanzeige
zu kommen.
Bei der erfindungsgemäßen Farbwledergabevorrichlung
von Flg. i wird die an der indikatoreiekirodc ί
ablaufende farbgebende Redox-Reaktton gleichfalls durch Reaktionsgleichung (9) wiedergeben:
Aul der mil der Substanz V* beschichteten Gegenelektrode
2 läuft hingegen die folgende Redox-Reaktlon
ab:
Der k-.jktlonsablaul gemäß der Pfeilrichtung nach
rechts entspricht der Anzeige- oder Aulzelchnungsreaktlon.
und der nach links gerichtete Pfeil gibt dann die Löschungsreaktion wieder.
Dies bedeutet, daß bei der erfindungsgemäßen Farbwicdergabevorrlchtung
die an den Elektroden ablaufende Redox-Reaktlon an sich identisch und nur Im
Richtungsverlauf voneinander verschieden Ist. Daher Ist
die Schwellenspannung für den Ablauf dieser Reaktion Null, wie sich aus der nachstehenden Gleichung ergibt:
-0,28 v-(-u,28 V) = ö V
IO
20
25
Der theoretische Schwellenwert für den Ablauf dieser Redox-Reaktlon Ist daher tatsachlich 0. Dies bedeutet,
daß In der Praxis die Farbwiedergabe und das Löschen
der Farbreaktion bei einem sehr geringen Spannungswert möglich ist. Wenn das elektrochemische Potential
der Gegenelektrode 2, gemessen gegen die Ag/AgBr-Standardzelle,
niedriger als 0,83 V Ist, was dem Redox-Polentlal der Br-Ionen entspricht, dann kann erreicht
werden, daß dieses System nur noch auf Reaktionen anspricht, die die farbgebenden Ionen V" betrifft, unabhängig
uavon, daß in der elektrochromen Substanz auch Bromldlonen vorhanden sind. Da auf diese Welse alle
Reaktionen unterdrückt werden können, die die Br-Ionen
betreffen, läßt sich eine Verunreinigung der Elektroden
durch Bromionen vollständig vermelden.
^1.1.. 1 Mn. C,.UcInn-, ..ηΊ ClaLlrnHanmalerlol fflr rila
1) Für Hexylviologen-, Heptylvlologen-, Octylvlologcnodsr
Benzylvlologenkationen als elektrochrome Substanz eignen sich als Elektrodenmaterial
Zink, Blei, Zinn, Indium, Cadmium, Elsen oder Legierungen aus diesen Metallen.
2) Für p-Cyanophenylvlologen- oder Silberkationen
als elektrochrome Substanz eignen sich die nachstehenden
Metalle als Elektrodenmaterial: Zink, Blei, Zinn, Indium, Cadmium, Eisen, Aluminium,
Nickel, Kupfer oder Legierungen dieser Metalle.
3) Für Polywolframsäurekatlonen als farbgebende
Substanz eignen sich als Elektrodenmaterial die folgenden Metalle: Zink, Blei, Zinn, Indium,
Cadmium, Elsen, Aluminium oder Legierungen dieser Metalle.
4) Für farbgebende Anionen von Jodidverblndungen, wie Tetraalkylammonlumjodld, Acetylchollnjodld
oder Proplonylchollnjodid eignen sich als Elektrodenmaterial Ag;O, MnO2, NlO und/oder PbO2.
Wenn als elektrochrome Substanz eine Verbindung gewählt wird, bei der das Anion die farbgebende
Komponente Ist, dann soll das Material für die Gegenelektrode
ein höheres Redox-Potential aufweisen als das entsprechende farbgebende Anion der elektrochromen
Substanz.
Wenn die vorstehend aufgeführten Kombinationen von elektrochromer Substanz und Elektrodenmaterial
für die Gegenelektrode 2 ausgewählt werden, dann bildet sich beim Inberührungbrlngen der Gegenelektrode
2 mit der elektrochromen Substanz spontan ein Film 8 auf der Gegenelektrode aus dem Redox-Reaktionsprodukt
der farbgebenden Komponente der elektrochromen Substanz. Auf diese Weise wird, wie
vorstehend erläutert, ermöglicht, daß die an der Indikatorelektrode
1 und an der Gegenelektrode 2 ablaufenden Redox-Reaktlonen einander entsprechen.
Wenn als elektrochrome Substanz Heptylvlologenbromld
(V"2Br) verwendet wird, dann dissoziiert diese In die farbblldenden Kationen V" und die Gegenionen Br
In der Im Behälter befindlichen Lösung. In diesem Fall
kann die Indikatorelektrode 1 beispielsweise aus Platin oder Gold bestehen, während die Gegenelektrode 2 aus
Zink, Blei, Zinn, Indium, Cadmium, Elsen oder Legierungen
dieser Metalle sowie aus Ag2O oder MnO2 bestehen
kann. Beispielsweise kann die Gegenelektrode hergestellt werden. Indem man die betreffenden Metalle
üüci iciiciiucii Vcibii'iuui'igci'i in Füfiii einer Fiaüierung
oder eines Überzugs auf Platin, Gold oder ein entsprechendes chemisch stabiles Metall aufbringt. Da eine
Gegenelektrode aus Zink, Blei oder Zinn ein negativeres
Redox-Potential aufweist als die elektrochrome Substanz in der Lösung, laufen an der Gegenelektrode 2
die nachstehenden Reaktionen ab, wobei M das Metall oder die leitende Substanz bedeutet, die die Oberfläche
der Gegenelektrode 2 bildet.
1
-M+
-M+
+ e-
+ e-
und demgemäß
Eine bestimmte Menge des Metalls oder der leitenden Substanz M löst sich von der Gegenelektrode 2 ab und
wird von der Lösung 3 der elektrochromen Substanz aufgenommen, während sich gleichzeitig das Redox-Reaktlonsprodukt
der farbblldenden Ionen V**, nämlich das Produkt V+-, In Form eines violett gefärbten Films
8 auf der Gegenelektrode 2 niederschlägt. Wenn die gesamte Oberfläche der Gegenelektrode 2 mit einem
Film 8 aus dem Reduktionsprodukt V+- bedeckt ist,
dann werden auch die Reaktionen 13 und 14 abgestoppt, weil zu diesem Zeitpunkt die Oberfläche des
Mate-Ials M von der Lösung der elektrochromen Substanz vollständig Isoliert Ist.
Da auf diese Welse die Gegenelektrode 2 vollständig mit einem Film 8 des Redox-Reaktlonsprodukts der
farbgebenden Komponente überzogen Ist, Ist auch die
Schwellenspannung für den Ablauf der Aufzeichnungsund Löschungsreaktion an der Indikatorelektrode theoretisch
Null geworden.
Bei der Ausführungsform von Flg. 2 besteht der Behälter 4 aus durchsichtigem Kunststoff, Glas oder
einem entsprechenden Material und enthält eine elektrochrome Substanz 3. In diesem Fall bestehen jedoch
Indikatorelektrode 1 und Gegenelektrode 2 aus einem chemisch stabilen Metall, wie Platin oder Gold. Es Ist
außerdem eine Hilfselektrode 7 vorgesehen, die aus einem solchen Metall oder einem solchen leitenden
Material besteht, daß sich das Redox-Reaktlonsprodukt
des farbbildenden Ions, beispielsweise das Produkt V+ der elektrochromen Substanz V++, infolge der Differenz
der Redox-Potentlale zwischen Elektrodenmaterial und
elektrochromer Substanz spontan auf der Elektrodenoberfläche niederschlägt, wenn diese mit der elektrochromen
Substanz In Berührung kommt. Über einen variablen Widerstand 11 und einen Schalter 10 kann die s
Hilfselektrode 7 mit der Gegenelektrode 2 kurzgeschlossen werden. Ir einer modifizierten Form kann der
Kurzschluß auch zwischen Hilfselektrode 7 und der Indikatorelektrode 1 erfolgen.
Wie vorstehend bereits erläutert, bedeckt sich das
Metall der Hilfselektrode, beispielsweise Zink, Blei oder
Zinn, beim Eintauchen In die Lösung einer elektrochromen
Substanz, wie Heptylvlologenbromld, spontan mit
einem Film des Reduktionsprodukts, beispielsweise mit
einem violett gefärbten Film der Substanz V*. Daher Ist is
während des gesamten Betriebs dieser Farbwiedergabevorrichtung die Hilfselektrode Immer mit einem Film
des Reduktionsprodukts der farbgebenden Komponente überzogen. Wenn die überzogene Hilfselektrode 7 über
den variablen Widerstand 11 und den Schalter 10 mit der Gegenelektrode 2 kurzgeschlossen wird, dann bildet
sich zwischen dem Film 8 und der Gegenelektrode 2 eine Art Zelle. Demgemäß wird die Substanz V*
infolge der elektromotorischen Kraft der Zelle, die der
Differenz zwischen den Redox-Potentlalen der Fllmsubstanz
und der Gegenelektrode entspricht, allmählich auf die Oberfläche der Gegenelektrode 2 übertragen. Diese
Übertragungsreaktion hört auf, sobald die Oberfläche der Gegenelektrode vollständig mit der Substanz des
Films 8 überzogen Ist. Auf diese Welse Ist dann eine
Gegenelektrode des Typs entstanden, wie sie erfindungsgemäß vorgesehen ist.
Wenn beispielsweise bei der hler geschilderten Ausführungsform die indlkatorelektrode I und die
Gegenelektrode 2 aus Gold und die Hllfselektroden 7 aus Blei sind und wenn Hilfselektrode 7 und Gegenelektrode
2 über einen Widerstand von 70 Kii miteinander kurzgeschlossen sind, dann können die folgenden
Ergebnisse erzielt werden:
Für den Aufzeichnunesvorgang wird eine Spannung
von 0,4 V und für den Löschvorgang eine gegengerichtete Spannung von 0,8 V zwischen Gegenelektrode 2
und Indlkatorelektrode 1 benötigt.
Bei Anwendung der vorstehend erläuterten Betriebsspannungen
erfolgen Aufzelchnungs- und Löschungs-Vorgang Innerhalb von 200 msek. Selbst nach 500 000
Zyklen von Aufzeichnen und Löschen arbeitet diese Farbwiedergabevorrichtung völlig normal. Ein Auffrischen
der Gegenelektrode 2 Ist nicht erforderlich, weil das erforderliche Reduktionsprodukt laufend über die so
Hilfselektrode 7 zur Verfügung gestellt wird, selbst
wenn beim Betrieb an Gegenelektrode und Indlkatorelektrode etwas von der Filmsubstanz verbraucht werden
sollte.
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Es wird eine Vorrichtung gemäß Fig. I verwendet.
Die Im Behälter 4 enthaltene Lösung 3 besteht beispielsweise aus einer wäßrigen Lösung, die 0,1 Mol/l
Heptylviologenbromld als elektrochrome Substanz und 0,3 Mol/l Kaliumbromid als Elektrolyt enthält. Eine
aus Platin bestehende Indlkatorelektrode ! und eine aus Blei bestehende Gegenelektrode 2 werden mit einem
Abstand von 2 mm in diese Lösung eingetaucht. In dem Moment, wo die Gegenelektrode 2 aus Blei mit
der Lösung der elektrochromen Substanz in Berührung kommt, überzieht sich die Oberfläche der Gegenelektrode
2 spontan mit dem violett gefärbten Reaktlonsprodukt
V* der Vlologenkatlonen V". Da In dieser
Ausfuhrungsform die farbgebende Komponente als Kationen vorliegt, wird die Gleichstromquelle 5 mittels
des Wechselschalters 6 so mit den beiden Elektroden verbunden, daß die Gegenelektrode 2 für den Aufzclchnungsvorgang
die Anode Ist und die Indlkatorclckirodc
1 die Kathode.
Bei einer Spannung von 0,1 V läuft die farbgebende
Redox-Reaktlon mit mäßiger Geschwindigkeit ab, und auf der Indlkatorelektrode erscheint die violette
Färbung, während gleichzeitig die vorher spontan auf der Gegenelektrode gebildete Schicht aus violettem
Reaktionsprodukt der farbbildenden Substanz wlcdei In
Lösung geht.
Beim Umpolen von Indlkatorelektrode und Gegenelektrode,
d. h. beim Löschvorgang, löst sieh die
violette Farbschicht von der Indlkatorelektrode 1 wieder ab und wird von der Lösung der elektrochromen
Substanz aufgenommen, während sich gleichzeitig die
äquivalente Menge an violetter Substanz auf der Gegenelektrode 2 niederschlägt.
Durch Erhöhen der Spannung zwischen Indlkaiorelektrode
1 und Gegenelektrode 2 läßt sich die Geschwindigkeit der Farbaufzeichnung und des Löschvorgangs
beschleunigen, und bei einer Spannung von 0,6 V können der Aufzeichnungsvorgang und der
Löschvorgang jeweils Innerhalb von 300 msek ablaufen.
Bei einer solchen Betriebsspannung von 0,6 V besteht
auch noch keine Gefahr, daß die Gegenionen Br In Reaktion treten, da hierzu eine Spannung von über
1,11V erforderlich Ist. Demgemäß laßt sich eine
Verunreinigung der Elektronen durch das Gegenion Br vollständig vermelden, und selbst nach 100000 Zyklen
von Aufzeichnungs- und Löschungsvorgang arbeitet die erfindungsgemäBe Farbwiedergabevorrichiung in
normaler Weise unter klarer ausgezeichneter Farbgebung. Es ist auch nicht erforderlich, die Gegenelektrode
nach einer Anzahl von Zyklen zu erneuern, well diese Erneuerung mit Redox-Produkt automatised erfolg!.
Es wird die Anordnung gemäß Flg. 2 verwendet, wobei die Indlkatorelektrode 1 aus Platin, die Gegenelektrode
2 aus Graphit und die Hilfselektrode 7 aus Zinn besteht. Beim Kurzschließen mittels des Schalters
10 fließt ein Strom durch den Schalter, und auf der
Gegenelektrode 2 schlägt sich ein Film 8 des Reduktionsprodukts
V*· der farbbildenden Ionen VM ab.
Sobald sich eine bestimmte Menge dieses Reduktionsprodukts V*· auf der Gegenelektrode 2 niedergeschlagen
hat, hört der Stromfluß über den Schalter 10 auf, doch
wenn Reduktionsprodukt V*·, aus welchen Gründen auch immer, verbraucht wird, dann beginnt der Strom
wieder zu fließen, und dadurch wird die Menge an niedergeschlagenem Produkt V*- auf der Gegenelektrode
2 ergänzt. Auf diese Welse wird automatisch sichergestellt, daß die erforderliche Menge an Reduktionsprodukt
Immer auf der Oberfläche der Gegenelektrode 2 vorhanden !st, wodurch der Aufzeichnungsvorgang
bei nur 0,5 V Spannung abläuft.
Bei der praktischen Prüfung zeigt sich, daß der
Aufzeichnungsvorgang bei einem Gieichstrompuis von 0,5 V innerhalb von 100 msek abläuft, während für den
Löschvorgang ein Gleichstrompuls von 1,0 V während 200 msek erforderlich Ist. Selbst nach mehr als 500 00(J
Zyklen der Aufzeichnung und des Löschens arbeitet die
l'iirhwlcdcrgiibcvorrlchtung noch vollkommen normal,
wobei ein Krm-.uern der Gegenelektrode nicht erforder-IUh
Ist, well das Tür den Betrieb benötigte Reduktlonsprodukt
automatisch durch die Hilfselektrode 7 zur Verfügung gestellt wird, wie vorstehend erlilutcri.
Für den Vergleich wird eine übliche Farbwiedergabevorrichtung
verwendet, bei der Indlkatorelektrode 1 und Gegenelektrode 2 aus Platin bestehen. Diese Vorrichtung
weist aber keine Hilfselektrode auf, und daher kann vor Inbetriebnahme der Vorrichtung auch kein
Film 8 aus dem Reduktionsprodukt V*· auf die Gegenelektrode
aufgebracht werden. Damit bei einer solchen konventionellen Farbwiedergabevorrichtung der Aufzclchnungsvorgang
Innerhalb von 200 msek abläuft, im eine Betriebsspannung von !,5 V erforderlich. Tür
den l.öschungsvorgang sind 2 V erforderlich. Nach 5000
Zyklen von Av.izelchnung und Löschung zeigt sich,
daß die Farbwiedergabevorrichtung nicht mehr richtig funktioniert, und zwar deshalb, well die Elektrode In
hohem Maß durch das Gegenion Br verunreinigt worden Ist.
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Claims (6)
1. Farbanzeigevorrichtung, die eine Indikatorelektrode und eine Gegenelektrode in einem Behalter
mit mindestens einem transparenten Teil enthält sowie ferner eine zwischen den Elektroden befindliche
Substanz, In der bei Anlegen unterschiedlicher Potentiale an die Elektroden Redoxreaktionen ablaufen,
durch die an der Indikatorelektrode Redox- ίο Reaktionsprodukte gebildet werden, die an der Indikatorelektrode
einen Farbwechsel bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode mit einer Beschichtung versehen ist, die ein
Reduktionsprodukt der Kationen der Substanz ist, wenn die farbgebende Komponente aus Kationen .
besteht, und ein Oxidationsprodukt der Anionen, wenn die farbgebende Komponente ein Anion 1st,
und daß die Gegenelektrode aus einem Material besteht, dessen Redoxpotential von dem der M
Substanz derart verschieden ist, daß sich die Beschichtung auf der Gegenelektrode ohne an die
Elektroden angelegte äußere Potentiale bildet.
2. Farbanzeigevorrichtung, die eine Indikatorelektrode,
eine Gegenelektrode und eine Hilfselektrode in einem Behälter mit mindestens einem transparenten
Teil enthält sowie feiner eine zwischen den Elektroden
befindliche Substanz, in der bei Anlegen unterschiedlicher Potentiale an die Elektroden
Redoxreaktionen ablaufen, durch die an der Indlkatorelektrode
Redox-Keaktloi^produkte gebildet
werden, die an der Indikjtorelektrude einen Farbwechsel
bewirken, dadurch geketv .zeichnet, daß die Gegenelektrode mit einer Beschichtung versehen ist,
die ein Reduktionsprodukt der Kationen der Substanz ist, wenn die farbgebende Komponente aus
Kationen besteht, und ein Oxidationsprodukt der Anionen, wenn die farbgebende Komponente ein
Anion 1st, daß die Hilfselektrode aus einem Material besteht, dessen Redoxpotential von dem der
Substanz derart verschieden 1st, daß sich auf ihr eine der Beschichtung der Gegenelektrode gleiche
Beschichtung ohne an die Elektroden angelegte äußere Potentiale bildet und daß die Hilfselektrode
auf ein von der Indikatorelektrode oder der Gegenelektrode unterschiedliches Potential schaltbar Ist.
3. Farbanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochrome
Substanz als farbgebende Komponente Hexyl-, Heptyl-, Octyl- oder Benzylvlologenkatlonen liefert
und daß die Gegenelektrode bzw. die Hilfselektrode aus Zink, Blei, Zinn, Indium, Cadmium und/oder
Eisen bzw. diese Metalle enthaltenden Legierungen besteht.
4. Farbanzeigevonlchtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochrome
Substanz p-Cyanophenylvlologen- oder Silberkationen
liefert und daß die Gegenelektrode bzw. die Hilfselektrode aus Zink, Blei, Zinn, Indium,
Cadmium, Elsen, Aluminium, Nickel und/oder 5() Kupfer bzw. diese Metalle enthaltenden Legierungen
besteht.
5. Farbanzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochrome
Substanz von Polywolframsäure gebildete Kationen fts
liefert und daß die Gegenelektrode bzw. die Hilfselektrode
aus Zink, Blei, Zinn, Indium. Cadmium,
Elsen, Aluminium und/oder diese Metalle enthalten
den Legierungen besteht.
6. Farbanzeigevorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eiektrochrome
Substanz Tetraalkylammonlumjodld-, Acetylcholinjodid-
oder Propionylcholinjodldanlonen liefert und daß die Gegenelektrode bzw. die Hilfselektrode aus
AgO, MnO2, NiO und/oder PbO2 besteht.
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