DE2737212C2

DE2737212C2 - Türschließer mit Panikbeschlag

Info

Publication number: DE2737212C2
Application number: DE2737212A
Authority: DE
Inventors: Lajos 7225 Weil der Stadt Jäger; Erwin 7410 Reutlingen Richter; Georg 7032 Sindelfingen Weccardt
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 1977-08-18
Filing date: 1977-08-18
Publication date: 1982-10-21
Also published as: DE2737212A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Türschließer mit Panikbeschlag, bei dem ein Ende eines Arms eines Gestänges des Türschließers in einer Aufnahmeöffnung eines mit der Welle des Türschließers drehfest verbundenen Armhalters mittels einer federbelasteten Rasteinrichtung gehalten und beim Überschreiten einer vorbestimmten Kraft aus dem Halter über die gewaltsam entgegen der normalen Öffnungsbewegung sich öffnenden Tür lösbar ist.

Bei einem bekannten solchen Türschließer (Montage-und Betriebsanleitung TORMAX-TK, Panikbeschlag der Eldor-Türautomatik GmbH) ist das Ende eines Arms des Gestänges in einer zylindrischen Aufnahme gehalten und durch eine federbelastete Wippe lagegesichert Beim Durchdrücken des Torflügels entgegen der normalen Öffnungsrichtung erfolgt durch das Weiterschwenken des Arms des Gestänges eine Betätigung der Wippe, wodurch das Ende des Arms freigegeben wird und aus einer Bohrung herausgleiten kann. Durch die bei schlagartigem öffnen der Tür auftretenden hohen Kräfte kann leicht ein Verklemmen des Endes des Arms in der Aufnahmebohrung auftreten, so daß dann die Tür nicht zum öffnen freigegeben wird, sondern blockiert bleibt oder zumindest der Türschließer durch Oberbeanspruchung beschädigt wird.

Ahnlich ist auch aus der US-PS 3182 348 ein Panikbeschlag bekannt, bei dem zur Auslösung ein türstellungsabhängig betätigter Hebel vorhanden ist

ίο der durch Anschlagen gegen ein rahmenfestes Widerlager in seine Freigabestellung verschwenkt wird. Voraussetzung für die Auslösung ist eine gewisse Schwenkung der Tür in Panikrichtung. Damit muß auch die Schließerwelle bis zur eigentlichen Auslösung eine

is relativ große Drehung durchführen, ohne daß sie ihrerseits blockieren darf, bevor die Auslösung stattgefunden hat Da im Türschließer zumeist ein mit der Schließerwelle gekoppelter hydraulischer Dämpfkolben angeordnet ist ist deren Gesamtdrehbereich begrenzt Ein relativ großer Drehbereich in Panikrichtung reduziert somit den für die Normaltürbetätigung verfügbaren Drehbereich der Schließerwelle. Damit muß die Drehbewegung der Schließerwelle zum Ausgleich höher übersetzt auf die Tür übertragen werden was den Aufbau kompliziert

In Vermeidung dieser Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau ein öffnen der Tür entgegen der normalen öffnungsbewegung sicher zuläßt ohne daß Beschädigungen an Tür und Türschließer möglich sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Aufnahmeöffnung im Armhalter als radial zur Schließerwelle verlaufender Schlitz für die Aufnahme einer am Ende des Arms etwa armparallel verlaufenden Fahne ausgebildet ist daß an der Fahne ein senkrecht zur Schließerwelle und senkrecht zum Arm ausgerichtetes Kippauflager vorgesehen ist das sich an einer Seite des Armhalters abstützt und daß die federbelastete Rasteinrichtung mit Abstand vom Kippauflager angeordnet ist

Die etwa zum Arm parallel verlaufende Fahne kann zur Freiraumgewinnung auch unter einem gewissen Winke!, beispielsweise 15°, verlaufen, ohne daß die Auslösefunktion beeinträchtigt wird. Durch die Anordnung des Kipplagers wird ein Verstärkungseffekt erreicht, durch den die Auslösung empfindlicher gegen Rastkrafttoleranzen und diverse Reib- und Klemmkräfte in der Halterung wird. Irgendwelche Anschläge an der Tür oder am Türrahmen sind nicht erforderlich, so daß unschöne Benutzungs- und Abriebstellen vermieden werden und eine sichere rein kraftbedingte Auslösung praktisch ohne zeitliche Verzögerung erfolgt

Besonders vorteilhaft kann als Rastvorrichtung im Armhalter eine senkrecht zum Aufnahmeschlitz verlaufende Querbohrung vorgesehen sein, wobei in dieser Querbohrung beiderseits der Fahne jeweils ein Rastkörper und eine Feder vorgesehen sind, die mit in der Fahne an entsprechender Stelle angeordneten Rastvertiefungen mit jeweils einer Ablaufschräge zusammenwirken. Eine Anpassung an unterschiedliche Türgrößen und Einbauverhältnisse kann besonders einfach dadurch erreicht werden, daß die Vorspannung der Feder durch eine Stellschraube veränderbar ist

Beim Auslösen des Panikbeschlags besteht nun die Gefahr, daß das freigegebene Ende des Arms nach unten kippen und so in den Bereich des Durchgangs

hängen kann, was zu Kopfverletzungen führen könnte. Um ein solches Herabhängen zu verhindern, kann das Gestänge eine Sperre aufweisen, durch die das Herunterschwenken des ausgelösten Arms verhindert wird.

Weitere Vorteile der Erfindung ergehen sich aus der nachfolgenden Beschreibung, anhand der Zeichnungen sowie aus weiteren Unteransprüchen. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht auf eine Armhalterung die auf eine nicht dargestellte Schließerwelle eines Türschließers svifsetzbar ist,

F i g. 2 eine Seitenansicht dieser Armhalterung gemäß Pfeil Il in Fig. 1 und

Fig.3 eine Draufsicht auf die Armhalterung mit teilweise dargestelltem Gestänge gemäß dem Pfeil IH in Fig. K

Beim in F i g. 3 dargestellten, aus den Armen 1 und 2 gebildeten Gestänge 3 ist der Arm 2 über ein räumliches Gelenk 4 an einer Tür 5 befestigt, während der Arm 1 über einen Armhalter 6, die im Ausführur.gsbeispiel als Adapterstück ausgebildet ist, auf einer nicht dargestellten Schließerwelle eines Türschließers angeordnet ist Im Panikfall muß die Tür 5 entgegengesetzt zur normalen Öffnungsrichtung in Richtung des Pfeils 7 aufdrückbar sein. Dabei muß sowohl der nicht dargestellte Türanschlag als auch das Gestänge 3 ausgeklinkt werden. Das Gestänge 3 deshalb, weil es aufgrund seiner Anordnung in eine die Türbewegung blockierende Totpunktlage kommt, wenn das an der Tür 5 befestigte Ende des Arms 2 in Richtung des Pfeils 7 aufgeschwenkt wird. Bei einer Blockierung könnte die Tür 5 nicht voll geöffnet und so der Zweck des Beschlags nicht erreicht werden. Zur Auskupplung des Gestänges 3 weist das Ende 8 des Arms 1 eine armparallele Fahne 9 auf, die in einem Auinahmeschlitz IO des Armhalters passend aufgenommen ist Ein quer in der Fahne 9 befestigter Querstift 11 liegt in einer Ausnehmung 12 des Armhalters 6 an und bildet eip Kippauflager 13, um das der Arm 1 schwenkbar ist Etwa dem Querstift 11 gegenüberliegend ist die Fahne 9 beidseitig mit einer Rastvertiefung 14 versehen, in die jeweils ein Rastkörper 15, im Ausführungsbeispiel eine

ίο- Kugel, durch eine vorgespannte Feder 16 gehalten ist Die Vorspannung der Feder 16 kann jeweils durch eine Stellschraube 17 eingestellt werden. Rastkörper 15, Feder 16 und Stellschraube 17 sind symmetrisch jeweils in einer Bohrung 18 des Armhalters 6 angeordnet und

bilden die Rasteinrichtung 19. Um eine genau definierte Auslösekraft zu erhalten, bei der das Ende 8 des Arms 1 freigegeben wird, ist die Rastvertiefung 14 kreiskegelförmig ausgebildet wobei die Größe der erforderlichen Auslösekraft von der Federvorspannung, dem Kugelradius und der Kegelspitze der Rastvertiefung 14 abhängig ist Diese Abmessungen können entsprechend den Bedürfnissen gewählt werden.

Durch die Anordnung des Kippauflagers 13 wird zur Auslösung der Rasteinrichtung 19 nicht nur die im Arm

1 wirkende Zugkraft, sondern auch noch das durch die versetzte Anordnung der Arme 1 und 2 entstehende Drehmoment ausgenutzt so daß beim Erreichen der eingestellten Auslösekraft eine sichere Auslösung des Endes 8 des Arms 1 erfolgt. Beschädigungen sind so

3d ausgeschlossen. Beim eintretenden Panikfall kann danach die Fahne 9 wieder in den Aufnahmeschlitz 10 des Armhalters 6 eingeschoben werden, wodurch das Gestänge 3 unmittelbar wieder betriebsbereit ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Türschließer mit Panikbeschlag, bei dem ein Ende eines Arms eines Gestänges des Türschließers in einer Aufnahmeöffnung eines mit der Welle des Türschließers drehfest verbundenen Annhalters mittels einer federbelasteten Rasteinrichtung gehalten und beim Oberschreiten einer vorbestimmten Kraft aus dem Halter über die gewaltsam entgegen der normalen Öffnungsbewegung sich öffnende Tür lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung im Armhalter (6) als radial zur Schließerwelle verlaufender Schlitz (10) für die Aufnahme einer am Ende (8) des Arms (1) etwa armparallel verlaufenden Fahne (9) ausgebildet ist, daß an der Fahne (9) ein senkrecht zur Schließerwelle und senkrecht zum Arm (1) ausgerichtetes Kippauflager (13) vorgesehen ist, das sich an einer Seite des Annhalters (6) abstützt, und daß die •federbelastete Rasteinrichtung (19) mit Abstand vom Kippauflager (13) angeordnet ist

2. Panikbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippauflager (13) ein Querstift (11) ist, der in einer entsprechenden Ausnehmung (12) des Armhalters (6) anliegt

3. Panikbeschlag nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Rastvorrichtung (19) ein Armhalter (6) eine senkrecht zum Aufnahmeschlitz (10) verlaufende Querbohrung (18) vorgesehen ist und in dieser Querbohrung (18) beiderseits der Fahne (9) jeweils ein Rastkörper (15) und eine Feder (16) vorgesehen sind, die mit in der Fahne (9) an entsprechender Stelle angeordneten Rastvertiefungen (14) mit jeweils einer Ablaufschräge zusammenwirken.

4. Panikbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder (16) durch eine Stellschraube (17) veränderbar ist

5. Panikbeschlag nach einem der Ansprüche t bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (3) eine Sperre aufweist durch die ein Hinunterschwenken des ausgelösten Arms (1) verhindert ist.

6. Panikbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß als Rastkörper (15) eine Kugel dient