DE2734552A1

DE2734552A1 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE2734552A1
Application number: DE19772734552
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Doerre; Peter Schaefer; Guenter Vosshagen
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1976-10-20
Filing date: 1977-07-30
Publication date: 1979-02-08
Also published as: DE2647288A1

Description

Fahrzeugsitz
(Zusatz zu Patent Nr. 2 647 288) Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz, welcher in Pährungsschienen in Längsrichtung verstellbar ist und dessen Beigung durch eine weitere Verstelleinrichtung veränderbar ist, wobei ein Zahnradgetriebe zur zwangsläufigen Kopplung der Verstelleinrichtungen für die LXngsverstellung und die Neigungsverstellung vorgesehen ist, nach Patent Nr. 2 647 288.
Diese zwangsläufige Kopplung der Längsverstellung mit der Neigungsverstellung bewirkt, daß sich die Vorderkante des Sitzes absenkt, wenn der Sitz nach vorne geschoben wird.
Dadurch können kleinwüchsige Personen die Pedalerie selbst dann besser erreichen, wenn der Sitz als Ganzes beim Schieben nach vorne angehoben wird, damit eine kleinwüchsige Person hoch genug sitzt, um ausreichende Übersicht zu haben und das Verkehrsgeschehen bequem verfolgen zu kannen.
Durch diese zwangsläufige Kopplung wird erreicht, daß in der vorderen Position die 5% Frau, in der mittleren Position der 50% Mensch und in der unteren Position der 95% Mann zwangsläufig in die ideale Sitzposition gebracht wird.
Fahrzeugsitze müssen in ihrer Jeweiligen Position fest verriegelt werden, damit sie sich nicht von selber Verstellen können. Bei dem Fahrzeugsitz nach dem Hauptpatent sind in einem Verstellbock Profilringe vorgesehen, welche die Bevegungsmöglichkeiten des Fahrzeugsitzes blockieren, sobald die Sitzverstellung nicht betätigt ist. Diese Ausbildung eines Fahrzeugsitzes führt zu einem funktionell befriedigenden Ergebnis. Sie ist Jedoch aufwendig und teuer.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er einfacher im Aufbau und damit billiger herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zahnradgetriebe zwei Abtriebswellen hat, wovon eine Abtriebswelle mit einer Bewegungsspindel mit selbsthemmendem Gewinde zur Längsverstellung gekoppelt ist und die andere Abtriebswelle mit der Neigungsverstellung in Eingriff steht.
Dadurch, daß zur Längsverstellung eine Bewegungsspindel mit selbsthemmendem Gewinde verwendet wird, kann auf Profilringe zum Blockieren der Längsverstellung verzichtet werden. Dabei ist auch die Neigungsverstellung über das Zahnradgetriebe mitblockiert. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz wird somit ohne Einbuße hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit einfacher und billiger.
Wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Abtriebswelle für die Längsverstellung durch einen Hubmagneten am Zahnradgetriebe auskoppelbar ist, kann auf einfache Weise zur individuellen Feineinstellung der Sitzneigung die Neigungsverstellung allein betätigt werden.
Bei ausgekoppelter Längsverstellung verändert sich die Neigungsverstellung nicht selbsttätig, da für die Neigungsverstellung eine große Übersetzung vorgesehen werden muß, welche in Verbindung mit dem Motor eine Hemmung bewirkt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beruht darin, daß zur Begrenzung der von der Längsverstellung unabhängig möglichen Neigungsverstellung zwei Endschalter vorgesehen sind, die mittels einer Halterung an eine das Sitzunterteil tragende Tragschiene befestigt sind und entlang einer an einer Führungsschiene des Fahrzeugsitzes befestigten Steuerschiene bewegbar sind. Durch diese Maßnahme ist mit geringstem Aufwand die Möglichkeit der Neigungsverstellung begrenzt. Dieses wiederum ist notwendig, damit der Sitz durch die normalerweise wirkende zwangsläufige Kopplung der Längs- und Neigungsverstellung nicht in eine unzweckmäßige Position gelangen kann.
Ein Iusführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welche eine erfindungsgemäß gestaltete Sitzverstellung in räumlicher Darstellung zeigt.
Die Zeichnung zeigt zwei Führungsschienen 1,1', in denen Kufen 3 bzw. 3' längsverschiebbar sind. Auf den Kufen 3, 3' sind Jeweils ein vorderer Lagerbock 5 bzw. 5' und eine Traverse 6 befestigt, die die Kufen 3,3' miteinander verbindet. Die Traverse 6 lagert eine quer verlaufende Verstellwelle 7. Im Bereich der Kufen 3,3' hat die Verstellwelle 7 Jeweils einen starr mit ihr verbundenen Arm 8 bzw. 8', an dem ein Hebel 9,9' Jeweils angelenkt ist.
Diese Hebel 9,9' sind wiederum an einer Tragschiene 10,10' angelenkt, welche andererseits am vorderen Lagerbock 5,5' schwenkbar befestigt sind. Die Tragschienen 10,10' sind ihrerseits mit einem nicht dargestellten Sitzunterteil verbunden.
Die Traverse 6 trägt zwischen den Kufen 3,3' ein Zahnradgetriebe 11 mit einem Motor 12. Das Zahnradgetriebe 11 bat zwei Abtriebswellen 13 und 14, welche normalerweise nur gemeinsam laufen. Mittels eines Hubmagneten 15 kann erreicht werden, daß die Abtriebswelle 13 abgekoppelt wird und die Abtriebswelle 14 allein angetrieben ist. Es ist auch denkbar, daß durch Verschieben der Kegelräder (30) und (31) mittels mechanischer Einrichtungen die Kegelräder außer Eingriff gebracht werden können.
Die Abtriebswelle 13 treibt eine Bewegungsspindel 16 mit selbsthemmendem Gewinde an. Die Drehung der Bewegungsspindel 16 bewirkt auf bekannte Weise das Verschieben der Kufen 3,3' in den Pährungsschienen 1,1'.
Die Abtriebswelle 14 greift mit einem Ritzel 17 in ein Zahnsegment 18 der Verstellwelle 7, so daß die Abtriebswelle 14 die Sitzneigung verstellen kann.
Die bisher beschriebenen Bauteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes wirken wie folgt. Will der Benutzer den Fahrzeugsitz nach vorne verstellen, so betätigt er einen nicht dargestellten Schalter, durch den der Motor 12 angeschaltet wird. Die Abtriebswellen 13 und 14 beginnen sich zu drehen. Dadurch dreht sich auch die Bewegungsspindel 16 und die Verstellwelle 7. Der Sitz fährt nach vorne und wird dabei gleichzeitig etwas nach vorne gekippt.
Die Rückwärtsverschiebung des Sitzes erfolgt analog durch Betätigung des nicht dargestellten elektrischen Schalters in umgekehrter Richtung unter gleichzeitiger Änderung der Sitzneigung.
Will der Benutzer nur die Sitzneigung verändern, so hat er den Hubmagneten 15 zu betätigen. Mit dem Motor 12 kann allein die Abtriebswelle 14 angetrieben werden.
Diese von der Längsverstellung unabhängige Möglichkeit der Neigungsverstellung soll sich in engen Grenzen halten, damit eine sinnvolle Relation bei der zwangsläufigen Kopplung von Längs- und Neigungsverstellung nicht verloren geht. Zu diesem Zweck verläuft entlang der Fuhrungsschiene 1' eine Steuerschiene 19. Eine Halterung 20 ist an der Tragschiene 10' befestigt und trägt zwei Endschalter 21 und 22. Dabei ist der eine Endschalter 21 oberhalb, der andere unterhalb der Steuerschiene 19 angeordnet.
Diese Endschalter 21,22 bewirken, daß die von der Längsverstellung unabhängige Neigungsverstellung in Jeder beliebigen Längsposition des Fahrzeugsitzes abgeschaltet wird, sobald sich die Neigung um ein bestimmtes Maß, vorzugsweise um + 30, aus einer Mittelstellung heraus verändert hat.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Fahrzeugsitz, welcher in Führungsschienen in Längsrichtung verstellbar ist und dessen Neigung durch eine weitere Verstelleinrichtung veränderbar ist, wobei ein Zahnradgetriebe zur zwangs läufigen Kopplung der Verstelleinrichtung für die Längsverstellung und die Neigungsverstellung vorgesehen ist, nach Patent Nr.

2 647 288, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Zahnradgetriebe (11) zwei Abtriebswellen (13,14) hst, wovon eine Abtriebswelle (13) mit einer Bewegungsspindel (16) mit selbsthemmendem Gewinde zur Längsverstellung gekoppelt ist und die andere Abtriebswelle (14) mit der Neigungsverstellung in Eingriff steht.
2. Fahrzeugsitz nach anspruch 1, dadurch g e k e n n -8 e i c h n e t, daß die Abtriebswelle (13) für die Langsverstellung durch einen Hubmagneten (15) am Zahnradgetriebe (11) auskoppelbar ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß zur Begrenzung der von der Längsverstellung unabhängig möglichen Neigungsverstellung zwei Endschalter (21,22) vorgesehen sind, die mittels einer Halterung (20) an eine das Sitsunterteil tragende Tragschiene (10) bebefestigt sind und entlang einer an einer Fühningsschiene (1') des Fahrzeugsitzes befestigten Steuerschiene (19) bewegbar sind.
4. Jahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Spindel (16) mit einem Wälz-Iqer in einem Spindellagerbock befestigt ist, in welchem gleichzeitig die Abtriebswelle (14) in einer Bohrung gelagert ist.