DE2734154C2 - Radargerät mit einem Rauschgenerator und einem im Empfangszweig angeordneten Regelkreis mit Tiefpaßverhalten - Google Patents
Radargerät mit einem Rauschgenerator und einem im Empfangszweig angeordneten Regelkreis mit TiefpaßverhaltenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Radargerät mit einem im Empfangszweig angeordneten Regelkreis
mit Tiefpaßverhalten zur Einstellung der Verstärkung mindestens eines Verstärkers auf konstante Rausch-Ausgangsspannung
und mit einer nachgeschalteten Schwellenwertstufe zur Unterdrückung von Rauschsignalen,
wobei zur Eichung ein Rauschgenerator vorgesehen ist, der zeitweise Rauschsignale in den Emp-
J5 fangszweig eingibt.
Aus der DE-OS 2218415 ist ein Radarempfänger bekannt, bei dem eine automatische Verstärkungsregelung
beim Zwischenfrequenzteil vorgenommen wird. Darüber hinaus ist vorgesehen, das Rauschen
des Empfängers fortlaufend zu messen, um dessen jeweilige Empfindlichkeit feststellen zu können. Zu diesem
Zweck wird ein Rauschgenerator periodisch an den Empfangszweig angeschaltet und mit einer besonderen
Auswerteschaltung ein Vergleich zwischen der Rauschspannung des Empfangsteils allein und der
Rauschspannung bei angeschaltetem Rauschgenerator durchgeführt. Aus dem Verhältniswert dieser beiden
Meßgrößen wird eine Information gewonnen, welche die Größe des jeweiligen Errpfängerrauschens
angibt. Damit wird festgelegt, wie hoch die Rauschzahl des Radargerätes ist.
Bei Radargeräten, weiche mit einer automatischen Einstellung der Verstärkung arbeiten, besteht eine
Schwierigkeit darin, daß durch die Einspeisung von Rauschsignalen zu Meßzwecken, z. B. von einem
Rausch-Eichgenerator, die normale Verstärkungsregelung möglichst wenig beeinträchtigt bzw. beeinflußt
werden darf. Andernfalls würde /. B., wenn diese Messung, (wie üblich), in der Totzeit des Radargerätes
bn durchgeführt wird, die F.mpfindlichkeit zu Beginn einer
Empfangsperiode aufgrund der- vorangegangenen Rauschmessung verringert und damit die Erfassung
sehr schwacher Ziele erschwert bzw. verhindert.
Es ist auch nicht ohne weiteres möglich, die An-
Es ist auch nicht ohne weiteres möglich, die An-
b-, schaltung der Rauschquelle, bzw. das Tastverhältnis
(d. h. das Verhältnis Eiiisehaltdauer/Ahsehaltdauer
der Rauschquclle) für die Rauschmessung sehr klein zu hallen, weil dadurch die Messung zu ungenau wird
bzw. sehr aufwendige Meßeinrichtungen erforderlich werden.
Der vorliegenden Erfindung, welche sich auf ein Radargerät der eingangs genannten Art bezieht, liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, auf welchem mit geringem Aufwand eine Rauschmessung
beim Radarempfänger durchführbar ist und dabei gleichzeitig sicherzustellen, daß die Empfindlichkeit
des Radargerätes innerhalb der eigentlichen Empfangsperiode durch den Meßvorgang selbst nicht unzulässig
beeinträchtigt wird. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Regelkreis
zwei wahlweise einschaltbare Tiefpaßnetzwerke mit jeweils unterschiedJichen Zeitkonstanten Tl und Tl
vorgesehen sind, wobei eine Verringerung der Verstärkung mit der hohen Zeitkonstante Tl und nach
Beendigung der Anschaltung des Rauschgenerators eine Vergrößerung mit der kleinen Zeitkonstante Π
erfolgt, und daß das Verhältnis TlI Tl der beiden Zeitkonstanten groß gewählt ist gegenüL er dem durch
das Verhältnis Einschaltdauer/Abschaltdauer festgelegten Tastverhältnis des Rauschgenerators.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei einer derartigen Rauschmessung infolge der geringen Zeitkonstante,
welche für die nachfolgende Vergrößerung der Verstärkung maßgebend ist, unmittelbar nach der Beendigung
des Rausch-Meßvorganges wieder die volle Empfindlichkeit des Radarempfängers zur Verfügung
steht und damit die nächste Empfangsperiode praktisch ohne Beeinträchtigung der Empfindlichkeit beginnen
kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Tastverhältnis der Rauschquelle bis zu 1:1, also
Prüfdauer = Abschaltdauer gewählt oder sogar noch größer gehalten werden kann, weil der Quotient der
beiden Zeitkonstanten groß ist gegenüber dem Tastverhältnis der Rauschquelle. Bei der Darstellung des
Rauschens auf dem Bildschirm füllt somit die Prüfphase den Bildschirm weitgehend aus, so daß der Beobachter
durch Vergleich zwischen der Test-Rauschanzcige und dem eigentlichen Radarbild in einfacher
Weise zu einer zutreffenden Beurteilung der Situation gelangen kann. Die unterschiedlichen Zeitkonstanten
gehen in den Regelwert nicht ein.
Die Erfindung sowie deren in Unteransprüchen angegebene
Weiterbildungen werden nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild eines Radargerätes nach der Erfindung,
Fig. 2 das Blockschaltbild eines Teils des Regelkreises mit zwei Tiefpaßnetzwerken,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer RC-Tiefpaßschaltung
für zwei unterschiedliche Zeitkonstanten,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Tiefpaßnetzwerkes mit umschaltbaren Zeitkonstanten unter Verwendung
zweier Operationsverstärker,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung mit zwei unterschiedlichen Zeitkonstanten unter Verwendung
eines Integrators und eines Differenzierers.
In Fig. 1 ist die geschwenkte oder rotierende Antenne mit AN, der Radarsender mit SR und der
Sende-Empfangs-Umschalter mit SES bezeichnet.
Das hochfrequente Empfangssignal UE gelangt über einen Verstärker Vl zu einem Mischer Ml. Dieser
erhält seine Übetiagerungsfrequenz fo von einem
Überlagerungsoszillator EO. Das in die Zwischenfrequenzlage
umgesetzte Empfangssignal wird einem weiteren Verstärker Vl zugeleitet, dem eine Auswetteschaltung
A W nachgeschaltet ist. Diese Auswerteschaltung enthält insbesondere die Dopplerfilter und
Integrationseinrichtungen (Nachintegrationsfilter). Von dort aus gelangen die Signale in der Videolage,
soweit sie den Schwellenwert einer Schwellenstufe SW überschreiten, zu einer Anzeige- oder Auswerteeinrichtung,
z. B. in Form eines Bildschirmes BS.
Zur Gewinnung der Stellgröße US für den Hochfrequenzverstärker
Vl im Eingangsteil des Radarempfängers ist eine Regelschleife vorgesehen, welche
ίο an den Ausgang der Auswerteschaltung AW angeschlossen
ist und somit als fstwert Videosignale erhält. Sie enthält einen Gleichrichter GL, dem eine Vergleichsschaltung
VG nachgeschaltet ist. Der Vergleichsschaltung VG wird ein Sollwert, angedeutet
is durch den Pfeil UW zugeleitet. Dieser Sollwert UW
wird in bekannter Weise z. B. durch eine Bedienungsperson eingestellt oder durch eine automatisch arbeitende
Schaltung (insbesondere konstante Falschsignalraten - »CFAR« - liefernde Steuerschaltung)
geliefert. Aus dem Vergleich zwischen Istwert UA (aus der gleichgerichteten Video-Spannung) und Sollwert (angedeutet durch UW) wird eine Differenzspannung
gewonnen, die einem Tiefpaßfilter TP zugeleitet wird. Dieses Tiefpaßfilter hat u. a. die
Aufgabe, die in den empfangenen Rauschsignalen enthaltene Modulation vom Regelvorgang fernzuhalten,
d. h. die Steuerspannung US für den Verstärker Vi ohne «Jie kurzzeitige Modulationsfunktionen des
Rauschens bereitzustellen. Zur Verstärkung der am
so Ausgang des Tiefpaßfilters TP vorliegenden Spannung
ist ein Verstärker RV vorgesehen. Es isl auch möglich, die Steuerspannung US auf mehrere Verstärker,
gegebenenfalls auch im Zwischenfrequenzteil einwirken zu lassen.
r> Bei Verwendung eines Tiefpasses TP in der Regelschleife
muß die Schleifenverstärkung groß sein, um einen kleinen Regelfehler zu erzielen. Die Zeitkonstante
des Tiefpasses geht aber um den Faktor der Schleifenverstärkung vermindert in die gewünschte
große Zeitkonstante des Regelkreises ein. Dies führt zu relativ großen Werten z. B. der Kapazität bei Verwendung
eines RC-Tiefpasses.
Das Ansprechverhalten der Regelschleife soll im Normalbetrieb so sein, daß langsame Änderungen,
z. B. Änderungen des Rauschens durch Temperatur erhöhung, ausgeglichen werden. Dies bedeutet, daß
die Zeitkonstante Tl für den Tiefpaß TP sehr groß gewählt werden muß. Eine sehr schnelle Regelung,
also eine sehr kleine Zeitkonstante Tl des Tiefpasses
-,o TP, ist in der Praxis deshalb nicht zweckmäßig, weil
sonst durch schnelle Regelvorgänge aus Festziel-Echosignalen Signalkomponenten entstehen können,
welche Bewegtziele vortäuschen (Pseudo-Dopplermodulation). Die Regelschleife hält das Rauschen am
■55 Ausgang der Auswerteschaltung A W konstant.
Zur Überprüfung der Empfindlichkeit des Empfangsweges wird eine Rauschquelle (Rauschgenerator)
R(S in geeigneter Weise, z. B. über einen Richtkoppler RK, an den Empfangsteil des Radargerätes
b0 angekoppelt. Anstelle der von der Antenne AN aufgenommenen
Empfangssignale UE sind dann die Rauschspannungen UR im Empfänger vorhanden.
Die Anschaltung des Rauschgenerators RG erfolgt zweckmäßig nur zeitweise und wird meist durch die
b5 Bedienungsperson veranlaßt. Bei ordnungsgemäß arbeitender
Anlage führt die Anschaltung der Rauschquelle zu einer entsprechenden Anzeige auf dem Bildschirm
ß.S". Bei periodischer Anschaltung des
Rauschgenerators RG wird die entsprechende Steuerung zweckmäßig vom zentralen Taktgeber TG mit
übernommen, der für die Taktversorgung des Radar- , gerätes und die Festlegung der Impulsfrequenz zuständig
ist. Bei einem Tastverhältnis 1:1 (d. h. Anschaltzeit = Abschaltzeit) des Rauschgenerators hat
di(1 Anzeige auf dem Bildschirm BS bei Anwendung
der Erfindung die dargestellte Verteilung, d. h. Rauschanzeige-Sektoren (schraffiert, d. h. UR vorhanden),
und normale Empfangs-Sektoren (nicht schraffiert, d. h. UE vorhanden) folgen gleichmäßig
aufeinander und füllen den ganzen Anzeigebereieh aus.
Wenn aber mit nur einer, d. h. der üblichen Zeitkonstante Tl beim Tiefpaß TP gearbeitet wird, dann
ergeben sich Schwierigkeiten, weil bei längere vi Anschalten
des Rauschgenerators RG die Regcispannung US für den Verstärker KS ansteigt und dieser
dadurch weniger empfindlich wird. Bis die volle Empfindlichkeit (im Bereich der nicht schraffierten Sektoren)
wieder hergestellt ist, vergeht eine (durch die große Zeitkonstante TZ festgelegte) zu lange Zeit. Es
wäre zwar an sich möglich, die schraffierten Rauschanzeige-Sektoren so schmal und damit die Anschaltung
des Rauschgenerators RG so kurz zu machen, daß dadurch eine Verstärkungsänderung infolge der
großen Zeitkonstante Tl noch nicht eintritt. Dies führt aber zu so schmalen Rauschanzeige-Sektoren,
daß eine exakte Beurteilung der Situation durch die Bedienungsperson kaum mehr möglich ist. Der
gleiche Fehlereinfluß tritt im übrigen bei nur sehr kurzzeitiger Anschaltung des Rauschgenerators auch
dann auf, wenn eine andere Rausch-Meßeinrichtung verwendet wird als die Darstellung auf dem Bildschirm.
Dies liegt daran, weil die Meßzeit zu kurz und J5 damit das Meßergebnis zu ungenau wird.
Die sehr großen Tastverhältnisse des Rauschgenerators RG (auch Werte größer als 1 : 1 sind erreichbar),
werden durch unterschiedliche Zeitkonstanten Tl und Tl ermöglicht, deren Erzeugung an Hand von
Fig. 2 näher erläutert wird. Das Tiefpaßfilter TP nach Fig. 1 ist mit zwei unterschiedlichen Zeitkonstanten
Tl und 7Ί ausgestattet, die wahlweise einschaltbar sind. Damit kann im Normalbetrieb mit der großen
Zeitkonstante Tl gearbeitet werden, und anschließend an eine Rauschmessung wird kurzzeitig auf die
kleine Zeitkonstante Tl umgeschaltet. In Fig. 2 ist im Blockschaltbild schematisch die Umschaltung der
Zeitkonstanten gezeigt. Nach der Vergleichsschaltung VG sind zwei Übertragungswege vorgesehen, die
wahlweise durch einen, vorzugsweise elektronischen, Umschalter SA in Tätigkeit gesetzt werden können.
Jeder dieser Übertragungswege enthält ein Tiefpaßnetzwerk TPl bzw. TPl, wobei das Tiefpaßnetzwerk
T1Pl die Zeitkonstante Tl, das Tiefpaßnetzwerk TPl
die Zeitkonstante Tl hat. Im Normalbetrieb, d. h. bei Empfang einer üblichen Eingangsspannung UE über
die Antenne AN, ist der Tiefpaß TPl und damit die große Zeitkonstante 7*2 eingeschaltet. Verstärkungsänderungen erfolgen somit entsprechend langsam.
Wird dagegen der Rauschgenerator RG angeschaltet und tritt die Rauschspannung UR auf, so wird bei längerer
Anschaltdauer infolge der relativ starken Rauschspannung UR die Steuerspannung US größer
und damit die Verstärkung des Verstärkers Vl geringer (verkleinerte Empfindlichkeit). Gegen Ende der
Anschaltzeit des Rauschgenerators RG wird der Schalter SA umgelegt und damit der Tiefpaß TPl mit
der gegenüber Tl wesentlich kleineren Zeitkonstante Ti aktiviert. Damit ist innerhalb kürzester Zeit die
Regelspannung US wieder verringert, die Veistiiikung
des Verstärkers Vl vergrößert und die nachfolgenden Empfangssignale UE werden wieder mit großer
Empfindlichkeit verarbeitet. Sobald die gewünschte Empfindlichkeit wieder erreichi ist, wird
erneut durch Umlegen des Umschalters SA auf den Tiefpaß TVl auf die Zeitkonstante Tl umgeschaltet.
Dieser Vorgang wiederholt sich am Ende jeder Anschaltung des Rauschgenerators RG von neuem. Das
Verhältnis von TlI Tl ist groß zu wählen gegenüber dem Tastverhältnis (Einschaltdauer/Abschaltdauer)
des Rauschgenerators RG. Die Umschaltung auf den Tiefpaß 7Pl und damit die kleine Zeitkonstante 71
erfolgt somit zweckmäßig im wesentlichen nur im Bereich der Rückflanke der Rauschsignale des Rauschgenerators
RG.
Die Betätigung des Umschalters SA kann von der zentralen Taktsteuerschaltung TG aus erfolgen, weil
der Abschaltbefehl für UR und damit den Rauschgenerator RG etwa zu der Zeit auftritt, in welcher kurzzeitig
der Tiefpaß TPl mit der kleinen Zeitkonstante Tl einzuschalten ist. In diesem Fall wäre eine entsprechende
Steuerleistung von der Taktsteuerschaltung TG zum Umschalter SA vorzusehen.
Da jedoch die Rauschsignale UR im Pegel meist höher liegen als die normalen Empfangssignale UE,
besteht die vorteilhafte Möglichkeit, eine einfache pegelabhängige Betätigung des Umschalters US vorzusehen.
Beispiele hierfür sind in den Fig. 3 bis 5 dargestellt.
Bei der Schaltung nach Fig. 3 wird das am Ausgang der Auwerteschaltung AW nach Fig. I abgenommene
Empfangssignal über den Gleichrichter GL geführt und der Vergleichsschaltung VG zugeleitet.
Diese Vergleichsschaltung erhält den Vergleichswert UW (Bezugsspannung) und gibt ein Ausgangssignal
ab, welches die Differenz der beiden Spannungen UA und UW darstellt. Die so erhaltene Differenzspannung
wird über einen ohmschen Widerstand Ri dem Minuseingang eines Operationsverstärkers OPl zugeleitet,
dessen Plus-Eingang an Masse liegt. Am Ausgang des Widerstandes /?3 ist ein ohmscher Widerstand
R4 angeschlossen, der über einen weiteren ohmschen Widerstand Rl zu einem Kondensator C
geführt ist. Ein paralleler Weg führt über einen ohmschen Widerstand RS und einen ohmschen Widerstand
Rl ebenfalls zum Kondensator C. Darüber hinaus sind die beiden Widerstände Rl und Rl
ausgangsseitig mit dem Minuseingang eines Integrators IN verbunden, dessen Pluseingang an Masse liegt.
Vom Ausgang des Operationsverstärkers OPl ist eine Diode Dl zu einer Klemme 1 zwischen den Widerständen
Al und R4 geführt. Diese Diode ist für Spannungen,
welche am Ausgang des Operationsverstärkers OPl positiv sind, in Durchlaßrichtung betrieben.
Eine weitere Diode Dl wird vom Ausgang des Operationsverstärkers
OPl allerdings mit gegenüber Dl umgekehrter Polung zu einer Klemme 2 geführt, welche
zwischen den Widerständen Rl und RS liegt. Der Ausgang des Integrators IN ist mit der zweiten
Klemme des Kondensators C verbunden. Dort tritt die Steuerspannung US für die Veränderung des Verstärkungsfaktors
des Verstärkers Vl auf. Gegebenenfalls kann, wie bei Fig. 1 und Fig. 2 angedeutet
dazwischen noch ein Regelverstärker R V vorgesehen sein. Im vorliegenden Beispiel ist durch die Schaltung
nach Fig. 3 sowohl der RC-Tiefpaß als auch der Regelverstärker RV nach Fig. 2 realisiert. Der Einsatz
eines Integrators in dci Rcgelschleife ist besonders
vorteilhaft, weil der Regelfehler unabhängig von der
Schleifenverstärkung Null ist und die Zeitkonstantc des Integrators IN bei einer angenommenen Schleifenverstärkung
von 1 die Zeitkonstantc des Regelkreises unmittelbar bestimmt. Die RCZeitkonstante
71* ist gegeben durch die Beziehung:
71* = Rl-C
Die zweite RC-Zcitkonstantc 7'2 ist festgelegt durch die Gleichung:
/2* = Rl C
Somit können durch entsprechende Wahl der Größe der Widerstände Rl und RZ die Werte 71*
und 7"2* der beiden RC-Zcitkonstanten in einfacher Weise festgelegt werden. Je nachdem, ob das Eingangssignal
UA oberhalb eines Schwellenwertes liegt oder darunter, ergeben sich die Zeitkonstanten 71
und 7'2 folgendermaßen:
Ist UA kleiner als ein Schwellenwert, so ist am Ausgang des Operationsverstärkers OPl eine negative
Spannung vorhanden und somit die Diode D2 leitend. Damit wird die große RC-Zeitkonstante 7'2* über den
Widerstand R2 und den Kondensator C nach der vorgenannten Gleichung festgelegt. Dl ist in Spcrrichtung
betrieben und verhindert somit den Einfluß des Widerstandes Rl auf die Zeitkonstantc. Wird dagegen
die Eingangsspannung UA bei Anschaltung des Rauschgenerators RG durch die größere Spannung
UR so gewählt, daß sie über einem Grenzwert liegt, der beispielsweise durch den Vergleichswert UW festgelegt
ist, so wird die Ausgangsspannung am Operationsverstärker Ol'l positiv und somit die Diode Dl
in Durchlaßichtung betrieben, während die Diode D2 gesperrt ist. Dadurch fließt der Strom über den Widerstand
Rl zum Kondensator C und für die Zeitkonstantc gilt die Beziehung 7'1* = Rl ■ C. Somit ergibt
sich automatisch, je nachdem, welcher Pegel bei UA auftritt, eine größere oder kleinere Zeitkonstante
bei der Regclschlcife. Der Schwellenwert (Vergleichswcrt)
UW muß lediglich so festgelegt sein, daß durch Anlegen des Rauschgenerators RG nach Fig. 1
und der damit erfolgten Einspeisung von Rauschsignalcn dieser Schwellenwert durch die infolge des
Rauschens sieh ergebende höhere Spannung UA überschritten und somit nach einer gewissen Zeit
nämlich am Ende der Rauschsignale, kurzzeitig die Zeitkonstantc 7Ί eingeschaltet wird. Dadurch ist bei
Beginn der nachfolgenden Empfangsperiode innerhalb einer kurzen, durch Tl festgelegten Zeit die ausreichend
hohe Empfindlichkeit wieder hergestellt. Sinkt dagegen nach Abschalten des Rauschgenerator*
RS nach Fig. 1 die Spannung am Eingang der Regelschleife UA wieder ab, so erfolgt automatisch und sofort
die Rückumschaltung auf die zweite Zeitkonstantc 7"2 und der Vorgang kann von neuem beginnen.
Die Verstärkung der Schaltung nach Fig. 3 ist so ausgelegt, daß bei Durchschaltung auf die Klemme 1,
d. h. über die Diode Dl der Verstärkungsfaktor VFl hoch ist und bestimmt wird durch die Widerstände
R3 und R4. Dagegen ist der Verstärkungsfaktor VFZ bei der Durchschaltung auf die Klemme 2, d. h. über
die Diode DZ klein und wird bestimmt durch die Widerstände /73 und RS. Diese Auslegung des jeweiligen
Verstärkungsfaktors Vl-I und l'f'2 auf unterschiedliche
Werte hat den Vorteil, daß die Rcgelkreis-Zcitkonstante 71 = 71* VIl bzw. TZ = 77* VF2 ist,
wobei man voraussetzt, daß der Rest der Schleife den Verstärkungsfaktor 1 hat. Somit läßt sich über den
Verstärkungsfaktor VI-'X bzw. Vl-T. und die jeweilige
Zeitkonstante T2* bzw. 72* ein sehr großer Bereich von Rcgelkrcis-Zcitkonstanten überdecken, ohne daß
hier für ein sehr großer Aufwand erforderlich würde. Ein weiterer Vorteil der Schaltung nach I ig. 3 besteht
darin, daß die Schwcllcnspannungcn der beiden Dioden
Dl und /)2 in den Regclvorgang nicht eingehen.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 4 zeigt an sich giuriüsätzlch einen sehr ähnlichen Aufbau wie die Anordnung
nach Fig. 3, was durch entsprechende gleiche
Bezeichnungen bei übereinstimmenden Elementen angedeutet ist. Ein Unterschied besteht lediglich
darin, daß an Stelle des Integrators IN nach Fig. 3 ein weiterer Operationsverstärker ΟΓ2 vorgesehen
ist Beim Operationsverstärker Ol'l ist an dem Pluscingang
eine erste Vergleichsspannung UWl und bei dem Operationsverstärker OVI. eine andere Vergleichsspannung
UWZ angelegt. Damit ist die Vergleichsschaltung
V(S überflüssig. Durch entsprechende Dimensionierung der beiden Vergleichsspannungcn
(Führungsgrößen) UW2 und UWl ist es möglich, den Wcchsclpunkt, d. h. die Umschaltung
der Zeitkonstanten /Ί. T2, unabhängig vom Rcgelwert
zu wählen. Damit können bestimmte Anforderungen an die Schaltung befriedigt werden, beispielsweise
die, daß Rauschspitz.cn nicht schon eine Umschaltung bewirken oder daß die Schaltung im ungestörten
Zustand definiert mit der hohen Zeitkonstante 7'2 arbeitet. Die Schaltung nach Fig. 4 zeigt
somit insgesamt günstigere Eigenschaften als die Schaltung nach Fig. 3.
Eine gewisse Schwierigkeit der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 kann darin bestehen, daß es bei der
Forderung nach besonders hochwertigen Regelkreisen nachteilig ist, daß die sogenannte Offsetspannung
(d. h. von außen nicht beeinflußbare Spannungswerte) des Operationsverstärkers OPl in den Rcgelwert des
Kreises eingeht. Dieser Nachteil ist bei dem Ausführungsbeispicl nach Fig. 5 vermieden. Die Ansteuerung
des Minuseingangs eines am Eingang angeordneten Integrators INI ei folgt nach dem Gleichrichter
Gl. über einen Widerstand /?6, während der Pluseingang
dieses Integrators mit der Vcrgleichsspannung (Führungsgrößc) U W3 belegt ist. Der Minus-Eingang
des Inverters /Nl und sein Ausgang sind über einen Kondensator C-I verbunden. Vom Minus-Eingang
des Inverters INI führen außerdem zwei parallele
Übertragungswege mit den ohmschen Widerständen 7?7. RS bzw. /?9, RIO zum Minus-Eingang eines Operationsverstärkers
OP3. Der Plus-Eingang dieses Operationsverstärkers OP3 ist über einen Kondensator
i'2 mit dem Ausgang des Inverters /Nl verbunden. Beide Eingänge des Operationsverstärkers OP3
sind jeweils über ohmschc Widerstände RIl und R12
mit Masse verbunden. Der Kondensator ("2 und der Widerstand RlZ bilden eine Diffcrcnzierstufc. Vom
Ausgang des Operationsverstärkers OPl führt eine Diode Dl zu einer Anschlußklemme 3 zwischen den
beiden Widerständen /?7 und RS. Eine zweite entgegengesetzt
gepoltc Diode DZ ist mit einer Klemme 4 verbunden, die zwischen den Widerständen R9 und
KlO liegt. Jc nach dem Vonreichen der am Ausgang
des Integrators INI anliegenden Spannung wird dem
Integrator eine große (nämlich bei durchgeschalteter Diode Öl) oder eine kleine (nämlich hei durchgeschalteter
Diode Dl) Gcgcnspaniuing zugeführt. Damit
sind die Zeitkonstanten des Integrators //Vl in Abhängigkeit vom Vor/eichen der Spannung UA im-
10
lerschiedlich groß. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß Offsetspannungen des Operationsverstärkers
Ol'3 nicht eingehen und der Wechselpunkt sehr genau
mit der Führungsspannung UWi zusammenfällt. Die ι Steuerspannung US wird analog zu Fig. 3 vom Ausgang
des Kondensators Cl abgenommen.
lliei/u 2 I)IuIt Zeichnungen
Claims (8)
1. Radargerät mit einem im Empfangszweig angeordneten
Regelkreis mit Tiefpaßverhalten zur Einstellung der Verstärkung mindestens eines
Verstärkers auf konstante Rausch-Ausgangsspannung und mit einer nachgeschalteten Schwellenwertstufe
zur Unterdrückung von Rauschsignalen, wobei zur Eichung ein Rauschgenerator vorgesehen ist, der zeitweise Rauschsignale in den
Empfangszweig eingibt, dadurch gekennzeichnet,daß im Regelkreis zwei wahlweise einschaltbare
Tiefpaßnetzwerke (TPl, TPl) mit jeweils unterschiedlichen Zeitkonstanten Tl und
T2 vorgesehen sind, wobei eine Verringerung der Verstärkung mit der hohen Zeitkonstante Ti und
eine Vergrößerung der Verstärkung nach Beendigung der Anschaltung des Rauschgenerators (RG)
mit der kleinen Zeitkonstante Tl erfolgt, und daß das Verhältnis TlI Tl der beiden Zeitkonstanten
groß gewählt ist gegenüber dem durch das Verhältnis Einschaltdauer/Abschaltdauer festgelegten
Tastverhältnis des Rauschgenerators (RG).
2. Radargerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des Tiefpasses
(TPl) mit der kleinen Zeitkonstante Tl im wesentlichen nur im Bereich der Rückflanke der
Rauschsignale des Rauschgenerators (RG) erfolgt.
3. Radargerät nach den obengenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung
der Tiefpaßnetzwerke ( TPl, TP2) von einer Taktsteuerschaltung (TG) vorgenommen
wird, welche auch die An- und Abschaltung des Rauschgenerators (RG) bewirkt.
4. Radargerät nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der
Tiefpaßnetzwerke (TPl, TP2) pegelabhängig vorgenommen wird.
5. Radargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelschleife einen Operationsverstärker (OPl) und einen durch einen Kondensator (C) überbrückten Integrator aufweist
und daß am Ausgang des Operationsverstärkers (OPl) zwei gegensinnig gepolte Dioden (Dl,
Dl) vorgesehen sind, die über ohmsche Widerstände
(Al, Rl) unterschiedlicher Größe mit dem Kondensator (C) verbunden sind. (Fig. 3).
6. Radargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelschleife einen ersten Operationsverstärker (OPl) und einen durch einen
Kondensator (C) überbrückten zweiten Operationsverstärker (OP2) aufweist, daß am Ausgang
des ersten Operationsverstärkers (OPl) zwei gegensinniggepolte Dioden ( Dl, D2) vorgesehen
sind, die über ohmsche Widerstände (R , Rl) unterschiedlicher Größe mit dem Kondensator (C)
verbunden sind, und daß jeweils einem Eingang der beiden Operationsverstärker (OPl, OP2)
eine Vcrgleichsspannung (UWX, UWl) als Führungsgröße fur die Regelschleife zugeführt ist.
(Fig. 4).
7. Radargerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfaktoren
( VFX, 17·'2) für die jeweiligen RC-Zeitkonstanten
(7Ί*. 7'2*) unterschiedlieh gewählt sind und die
resultierenden Zeitkonstanten Tl, Y'2 durch das Produkt aus den Verstärkungsfaktoren (KFl,
KF2) und den jeweiligen Zeitkonstanten (Tl*, T2*) festgelegt sind.
8. Radargerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschleife einen durch
einen Kondensator (ClJ überbrückten Integrator (INI) aufweist, dessen zweitem Eingang eine
Vergleichsspannung (UW3) als Führungsgröße zugeführt ist, daß ein nachgeschalteter Operationsverstärker
(OP3) ausgangsseitig über zwei gegensinnig gepolte Dioden (Dl, D2) mit jeweils
zwei Klemmen (3, 4) verbunden ist, die zwischen jeweils zeiohmschen Widerständen (RT, RS bzw.
R9, RXO) liegen, die ihrerseits jeweils den mit der Eingangsspannung (UA) beaufschlagten Eingang
des Integrators (INI) mit einem Eingang des Operationsverstärkers (OP3) verbinden, dessen
zweiter Eingang über einen ohmschen Widerstand (RXl) mit Masse und einem weiteren Kondensator
(C2) mit dem Ausgang des Integrators (INX) verbunden ist. (Fig. 5).
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3112112C1 (de) * | 1981-03-27 | 1982-09-30 | Dornier System Gmbh, 7990 Friedrichshafen | Pruefvorrichtung fuer ein Radargeraet mit synthetischer Apertur |
US5408196A (en) * | 1993-03-29 | 1995-04-18 | U.S. Philips Corporation | Tunable device |
-
1977
- 1977-07-28 DE DE19772734154 patent/DE2734154C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2734154B1 (de) | 1978-09-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |