DE2733617C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vorgemisch der in den Ansprüchen
beschriebenen Art.
Bei der Bearbeitung von Kautschuk- und Kunststoffmassen
müssen bestimmte Chemikalien, die für das Endprodukt eine
bedeutende Rolle spielen, in verhältnismäßig geringen
Mengen, im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% des
Endproduktes, manchmal jedoch auch von bis zu 20 Gew.-%,
zugesetzt werden. Diese Chemikalien müssen in bestimmten
kritischen Anteilen zugesetzt werden, damit die gewünschten
Bearbeitungsbedingungen und/oder physikalischen Eigen
schaften des fertigen oder hergestellten Produktes gleich
förmig reproduzierbar sind. Geringe Abweichungen in der
Menge oder Verteilung dieser Chemikalien im Endprodukt ver
ursachen schwerwiegende Abweichungen in den Bearbeitungs-
und/oder physikalischen Eigenschaften des Endproduktes.
Beispiele für solche Additive sind u. a. Vulkanisations
mittel, Härtungsmittel, Vernetzungsmittel, Beschleuniger
und Verzögerer für derartige Mittel, Mittel zur Ver
hinderung der Zersetzung, Antioxidationsmittel,
Mittel gegen den Einfluß von Ozon, Treibmittel, Aktivatoren
für Treibmittel, Pigmente, Färbemittel, die Härtungmodifi
zierende Mittel, Flammverzögerungsmittel, chemische und
Wärmestabilisatoren, Harze, Inhibitoren, Katalysatoren, die
die Polymerketten verlängern, und dergleichen. Tone oder
Öle werden nicht als Additive für einen typischen Ansatz
von 0,5 kg einer Kautschukmasse betrachtet, da sie als Ver
dünnungsmittel wirken, und Abweichungen um 2,5 bis 5 kg
von Ansatz zu Ansatz kaum bemerkt werden. Bei einem
Beschleuniger oder Vulkanisationsmittel können jedoch
Abweichungen um 85 oder 115 g in einem typischen Ansatz
eine bedeutende Veränderung der physikalischen Eigen
schaften des Endproduktes und/oder seiner Bearbeitungs
eigenschaften hervorrufen.
Bisher wurden zum Dispergieren oder Einkapseln von Addi
tiven verschiedene Methoden angewendet. Eine derartige
Methode besteht in der Herstellung besonderer Vorgemische,
die als "masterbatches" bezeichnet werden. Diese besonderen
Vorgemische werden im allgemeinen sowohl mit Kautschuk als
auch mit Kunststoffen auf Zweiwalzenstühlen oder in Innen
mischern, wie z. B. einem Banbury-Mischer, hergestellt. Die
auf diese Weise erhaltenen Produkte können anschließend in
zweckmäßige Formen zum Verpacken und Wiegen gebracht
werden. Wenn Zweiwalzenstühle eingesetzt werden, sind die
Haltezeiten verhältnismäßig lang. Werden Innenmischer einge
setzt, sind zwar die Laborkosten niedriger, jedoch treten
im allgemeinen höhere Temperaturen und daher eine größere
Wärmeentwicklung auf. Außerdem sind die Energiekosten hoch,
und die Qualität der chemischen Dispersion ist im allge
meinen nicht so gut wie die der Produkte von Zweiwalzen
stühlen.
Bei einer anderen bekannten Methode werden Pasten der
Additive gebildet. Die Bindemittel für derartige Pasten
enthalten verschiedene Öle und andere Weichmacher, nicht-
kristalline Polymere mit niedrigem Molekulargewicht und
Wachse. Die Pasten können in Vorrichtungen, wie z. B. Koller
gängen und Dreiwalzenstühlen, hergestellt werden und an
schließend durch Strangpressen oder Formpressen in ver
schiedene Formen gebracht werden. Die Herstellung der
artiger Pasten ist in der US-PS 30 00 841 beschrieben.
Eine weitere bekannte Methode zum Einkapseln von Additiven
besteht in der Oberflächenbehandlung. Dieses Verfahren
ergibt keine echte Dispersion und führt im allgemeinen nur
zu einer teilweisen Einkapselung. Die Behandlung wird mit
verschiedenen Flüssigkeiten, wie z. B. Ölen oder Propion
säure, in einer Vorrichtung, wie z. B. Bandmischern oder
Doppelkonusmischern nach Patterson-Kelly, durchgeführt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Vorge
misch zur Einkapselung von Additiven bereitzustellen, durch
das die Nachteile und Beschränkungen der bekannten Methoden
ausgeräumt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
Additive in ein Bindemittel einkapselt, das eine verhältnis
mäßig geringe Menge eines Polymeren mit hohem Molekular
gewicht (2-20 Gew.-%), eine verhältnismäßig große Menge
(80-98 Gew.-%) einer Flüssigkeit, die mit dem Kautschuk oder
Kunststoff, dem die Additive zugesetzt werden sollen,
verträglich ist, und/oder eine verhältnismäßig große Menge
eines Wachses enthält. Das Bindemittel kann zusätzlich eine
sehr geringe Menge eines feinpulverisierten
Verstärkungsmittels enthalten, das auch als
Stabilisierungsmittel für das Bindemittel dienen kann.
Zu den geeigneten Flüssigkeiten gehören aromatische,
naphthenische und paraffinische Kautschukbearbeitungsöle
und Verschnittöle, chemische Weichmacher, wie z. B. Dioctyl
phthalat, und dergleichen. Geeignete Wachse haben einen
scharfen Schmelzpunkt von 55 bis 80°C.
Das entweder durch Vermischen oder Koagulation der
einzelnen Bestandteile gemäß vorstehender Definition
bereitete Bindemittel bildet bei Temperaturen unterhalb
53°C ein nicht klebriges Gel und wird bei Erhitzen auf
Temperaturen oberhalb 53°C flüssig. Es lagert sich rasch in
die Grundmasse des Kautschuks oder Kunststoffs ein, in die
die Additive eingearbeitet werden sollen. Die disperse
Phase des Gels, d. h. das Polymere mit hohem Molekular
gewicht, kann in seiner chemischen Zusammensetzung beträcht
lich schwanken, solange das daraus hergestellte Bindemittel
bestimmte wichtige physikalische und chemische Eigen
schaften aufweist. Das Polymere sollte vorzugsweise ein
Molekulargewicht von mindestens 50 000 aufweisen und
Kristallite mit einer gewissen Gelbildungstendenz
enthalten, um eine möglichst hohe Viskosität bei möglichst
geringer Konzentration des Polymeren zu erreichen. Zu den
geeigneten Polymeren mit hohem Molekulargewicht gehören ein
Polymeres aus Ethylen, Propylen und monomeren Dienen
(EPDM), chlorsulfoniertes Polyethylen, Naturkautschuk und
ein Neopren mit hoher Festigkeit und rascher Kristalli
sationsgeschwindigkeit.
Das Bindemittel enthält im allgemeinen 2 bis 20 Gew.-% des
hochkristallinen Polymeren. Wird ein kristallines Polymeres
aus Ethylen, Propylen und monomeren Dienen (EPDM)
verwendet, sind wegen deren geringeren spezifischen
Gewichtes und deren Kettenlänge nur etwa 3 bis 10 Gew.-%
erforderlich, um ein geeignetes Bindemittel zu erhalten.
Bei Verwendung von Naturkautschuk oder Neopren ist ein
höherer Prozentsatz in der Größenordnung von 12 bis 15
Gew.-% erforderlich.
In bestimmten Fällen ist es vorteilhaft, in das Bindemittel
eine sehr geringe Menge eines feinpulverisierten Ver
stärkungsmittels einzuarbeiten. Die Einarbeitung dieser
geringen Menge eines Materials mit einer Teilchengröße, die
im wesentlichen im Submikronbereich liegt, verstärkt die
kautschukartige Natur des Bindemittels bei Raumtemperatur,
ohne die Fähigkeit des Bindemittels, bei erhöhten Tempera
turen zu erweichen, zu beeinträchtigen, wobei dieses Ver
stärkungsmittel auch als Stabilisator für das Bindemittel
dienen kann. Das Verstärkungsmittel kann auch eingesetzt
werden, um die Fließeigenschaften des Bindemittels zu
kontrollieren und somit die Kontrolle der freifließenden
Eigenschaften der eingekapselten Additive zu unterstützen.
Geeignete Verstärkungsmittel sind u. a. abgerauchte
kolloidale Kieselsäure, hydratisierte amorphe Kieselsäure,
Ruß, Betonit, abgerauchte Bleiglätte oder andere Metall
oxide mit hoher spezifischer Oberfläche sowie Attapulgit.
Im allgemeinen enthalten die Bindemittel weniger als 3
Gew.-% derartiger Verstärkungsmittel.
Die durch Einkapselung der Additive gemäß vorliegender
Erfindung erhaltenen Produkte enthalten 60 bis 95 Gew.-%
Additive und 5 bis 40 Gew.-% des Bindemittels. Mindestens 5
Gew.-% des Bindemittels sind erforderlich, um eine voll
ständige Einkapselung der Additive mit mindestens einer
monomolekularen Schicht des Bindemittels sicherzustellen.
Mehr als diese minimale Menge ist erforderlich, um zu
ermöglichen, daß die sehr feinen Chemikalien in ihrer
Umhüllung aus Bindemittel sich etwas zusammenballen und
dadurch eine Staubbildung auf ein Minimum herabsetzen. Im
allgemeinen sind 5 Gew.-% Bindemittel erforderlich, um
Additive mit großer Teilchengröße und hohem spezifischem
Gewicht, wie z. B. calcinierte Bleiglätte, einzukapseln.
Additive mit geringerem spezifischen Gewicht und größerer
spezifischer Oberfläche können bis zu 40 Gew.-% Bindemittel
erfordern. Wenn es auch meistens erwünscht ist, die
höchstmögliche Konzentration an Additiven mit der geringst
möglichen Menge an Bindemittel, das die Chemikalien voll
ständig einkapselt, zu erhalten, so kann es doch in be
stimmten Fällen erwünscht sein, geringe Konzentrationen der
Additive zu erhalten. In diesen Fällen kann ein inerter
Bestandteil zum Verdünnen der Additive eingesetzt werden,
um den Gehalt des Bindemittels unterhalb 40 Gew.-% zu
halten.
Die vorstehenden Bindemittel werden nach einem der
folgenden Verfahren herstellt.
Zuerst wird in jedem Verfahren der zur Bildung des Binde
mittels verwendete flüssige oder Wachsbestandteil auf etwa
60 bis 150°C, vorzugsweise etwa 110 bis 135°C, erhitzt.
- 1. In Bindemittelsystemen, bei denen die primären Bestandteile aus einem wärmebeständigen Polymeren mit hohem Molekulargewicht und einem Wachs bestehen, wird das Polymere dem erhitzten Wachs unter vorsichtigem Rühren bei einer Temperatur zugesetzt, die ausreicht, um das Polymere zu verflüssigen, bis ein homogenes Gemisch der Bindemittelbestandteile erhalten ist. Gegebenenfalls kann dem erhitzten Wachs eben vor der Zugabe des Polymeren oder gleichzeitig mit der Zugabe des Polymeren eine geringe Menge des feinpulverisierten Verstärkungsmittels zugesetzt werden.
- 2. Bei Bindemittelsystemen, die ein wärmebeständiges Polymeres mit hohem Molekulargewicht und eine Flüssigkeit enthalten, und bei Bindemittelsystemen, die das Polymere, die Flüssigkeit und ein Wachs als primäre Bestandteile enthalten, wird das Polymere der erhitzten Flüssigkeit unter vorsichtigem Rühren bei einer Temperatur zugesetzt, die ausreicht, um das Polymere zu verflüssigen. Das gegebenenfalls zuzusetzende Wachs wird dann unter vorsichtigem Rühren zugesetzt. Wenn das Bindemittel eine geringe Menge eines feinpulverisierten Verstärkungsmittels aufweisen soll, so wird dieses der erhitzten Flüssigkeit gleichzeitig mit dem Polymeren zugesetzt.
- 3. Werden wärmeempfindliche ungesättigte Polymere mit hohem Molekulargewicht, wie z. B. Naturkautschuk oder Neopren, in den erfindungsgemäßen Bindemitteln als Bestandteil eingesetzt, setzt man die Polymere in Latexform zu, um die Zerstörung der Polymerstruktur sowie ihre hohe Kristallinität durch erhöhte Temperaturen, welche zum Lösen der Polymeren erforderlich sind, zu vermeiden. Das Polymere und die verträgliche Flüssigkeit und/oder das Wachs sind in dem Bindemittel in den gleichen Gewichts prozenten vorhanden, die vorstehend für die anderen Bindemittel angegeben wurden. Dabei wird zuerst eine Emulsion der verträglichen Flüssigkeit und/oder des Wachses hergestellt, indem man eine heiße Seifenlösung, die Fettsäureseifen enthält, in einen Mischer einführt und dort mit der erhitzten verträglichen Flüssigkeit und/oder dem erhitzten Wachs versetzt, während mit hoher Geschwindigkeit gerührt wird. Die so hergestellte Emulsion der verträglichen Flüssigkeit und/oder des Wachses wird dann mit dem Polymerlatex vermischt, und das Gemisch wird mit einem Koagulierungsmittel koaguliert. Die dabei erhaltene halbfeste gelierte Dis persion wird anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das nach jedem der vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellte Bindemittel ist homogen und bildet bei
Temperaturen unterhalb 53°C ein nicht klebriges Gel,
welches bei Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 53°C wieder
flüssig wird. Es lagert sich rasch in die Grundmasse des
Kautschuks oder Kunststoffs ein, in den es letztlich einge
arbeitet werden soll.
Zur Einkapselung der Additive in eines der nach den vor
stehenden Verfahren hergestellten Bindemittel wird dieses
in einen Mischer, der mit hoher Geschwindigkeit betrieben
wird, z. B. einen Henschel-Mischer eingeführt, welcher ein
oder mehrere Additive in fester feinteiliger Form enthält.
Dieses rasche Mischen hält die Teilchen der Chemikalien
getrennt, so daß während des Mischvorganges jedes Teilchen
einzeln eingekapselt und keine Agglomerate gebildet werden.
Dieses Mischen wird fortgesetzt für eine Dauer von etwa 0,5
bis 10 Minuten, bis ein gleichförmiges Produkt erhalten
ist. Das erhaltene Produkt besteht aus einem hohen Gewichts
prozentsatz an Additiven, die in einem Bindemittel einge
kapselt sind, und liegt in Form unregelmäßig geformter
Teilchen vor.
Die aus dem hochtourigen Mischer erhaltenen Teilchen können
als solche eingesetzt werden oder gegebenenfalls in eine
andere Form gebracht werden. Sie können in die Form kleiner
nichtblockierender, gleichmäßig geformter Masseteilchen,
die staubfrei sind, gebracht werden, wie z. B. Perlen,
Granulate, Pellets, Streifen, Bänder, brikett- oder ziegel
förmige Teilchen, Stäbe oder Zylinder. Diese Formgebung
kann auch irgendeine der bekannten Weisen, z. B. Walzen,
Scheibenbildung, Brikettbildung oder Strangpressen,
erfolgen. Das gebildete Material wird bei einer Temperatur,
bei der das Bindemittel formbar, weich und klebrig ist,
geformt. Unterhalb 53°C stellt das Bindemittel ein nicht
klebriges Gel dar. Die Temperatur wird jedoch im
allgemeinen bei unterhalb 80°C gehalten, um die Wärmeent
wicklung der Additive auf ein Minimum herabzusetzen. Werden
die geformten Teilchen zu hoch erhitzt, müssen sie zu lange
abgekühlt werden. Dabei können sie sich zu größeren als den
gewünschten Teilchen zusammenballen und dadurch mehr
Energie verbrauchen, als dies erforderlich wäre. Die nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten und
anschließend abgekühlten Teilchen weisen einen unerwarteten
Widerstand gegenüber einer erneuten Zusammenballung, d. h.
kaltem Fluß, auf. Obwohl sie bei Raumtemperatur fest sind,
sind sie doch weich genug, um rasch in einen Ansatz einer
Kunststoff- oder Kautschukmasse eingearbeitet zu werden und
die Additive gleichmäßig und vollständig darin zu
verteilen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Vorgemisches besteht zum
einen darin, daß die in hoher Konzentration eingekapselten
Additive ausgezeichnet vordispergiert sind in einem Binde
mittelsystem, das nicht nur die Chemikalien benetzt,
sondern auch sehr gut verträglich mit der Kautschuk- oder
der Kunststoffmasse ist, der die Chemikalien letztlich
zugesetzt werden sollen.
Weiterhin sind die Teilchen der Additive nahezu vollständig
durch mindestens eine monomolekulare Schicht des Binde
mittels eingekapselt. Dadurch bleibt das Produkt staubfrei
und ist leicht zu handhaben. Durch die erfindungsgemäße
Einkapselung wird also eine physikalische Barriere gegen
Gefahren der Umgebung wie Feuchtigkeit, Oxidation oder
Carbonisierung geschaffen, die eine Veränderung oder einen
Abbau der Chemikalien verursachen könnten, d. h. die
eingekapselten Chemikalien sind sehr lagerbeständig. Gleich
zeitig wird die Freisetzung von Staub und/oder chemischen
Reaktionsprodukten und Nebenprodukten der Additive an die
Umgebung unterbunden. Dadurch werden diejenigen, die das
Produkt handhaben, gegen reizende oder giftige Chemikalien
geschützt.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten, aus besonderen Vorge
mischen von Additiven (masterbatches) hergestellten Pellets
können die gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Vorge
mische zu Pellets, Granulaten und anders geformten Teilchen
verarbeitet werden, welche unerwarteterweise eine gute
Thermoplastizität und eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegenüber einem erneuten Zusammenfallen aufweisen. Sie
fließen bei Raumtemperatur nicht unter Bildung großer Masse
teilchen zusammen. Dadurch ist eine genaue Handhabung und
ein genaues Abwiegen, insbesondere in automatischen Wiege
vorrichtungen gewährleistet.
Wegen der geringen Teilchengröße, auf die die Additive
vermahlen werden, und ihrer ausgezeichneten Vor
dispergierung werden die eingekapselten Chemikalien nicht
teilweise agglomeriert und sind daher in der Lage,
schneller mit der Kautschuk- oder Kunststoffmasse zu
reagieren, der sie zugesetzt werden. Daher ist eine
geringere Menge der Additive erforderlich, um das gleiche
Ergebnis zu erreichen, wodurch die Kosten der Umwandlung
der Kautschuk- oder Kunststoffmassen in Fertigprodukte
gesenkt werden können.
Das Produkt der vorliegenden Erfindung liegt in der
gleichen Form oder im gleichen Zustand wie die Kautschuk-
oder Kunststoffmasse vor, der es letztlich zugesetzt werden
soll, d. h. es hat die Form eines thermoplastischen Fest
stoffes mit verhältnismäßig geringer Viskosität, der bei
Temperaturen in dem zur Bearbeitung der Polymeren ange
wendeten Bereich zu einem Zustand in der Nähe des flüssigen
Zustandes erweicht, wobei er unerwarteterweise Klebrigkeit
entwickelt. Daher wird das Produkt rasch und homogen in der
Kautschuk- oder Kunststoffmasse dispergiert, der sie letzt
lich zugesetzt werden soll. Die Fertigprodukte weisen
gleichmäßigere physikalische und elektrische Eigenschaften
und eine größere Homogenität auf.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert.
Es wurde ein Bindemittel zum Einkapseln von Additiven herge
stellt, wobei zuerst 69,7 Gew.-% eines paraffinischen
Kautschukbearbeitungsöls (spezifisches Gewicht 0,868) unter
vorsichtigem Rühren auf eine Temperatur von 110 bis 135°C
erhitzt wurden. Dieser Temperaturbereich wurde dann während
der gesamten Bindemittelherstellung aufrechterhalten. Das
erhitzte Öl wurde dann unter vorsichtigem Rühren mit 8,3
Gew.-% eines kristallinen Ethylen-Propylen-Terpolymeren
(spezifisches Gewicht 0,86) versetzt. Das Mischen wurde
etwa 24 Stunden lang fortgesetzt, bis ein gleichmäßiges
Gemisch erhalten worden war. Dann wurden 22,0 Gew.-%
Paraffinwachs (Schmelzpunkt 61°C, spezifisches Gewicht
0,78) zu dem Gemisch gegeben, und das Mischen wurde 30
Minuten lang fortgesetzt, bis ein homogenes Bindemittel
erhalten worden war.
Zur Herstellung eines Bindemittels zum Einkapseln von
Additiven wurden zuerst 45,2 Gew.-% eines paraffinischen
Kautschukbearbeitungsöls (spezifisches Gewicht 0,868) unter
vorsichtigem Rühren auf eine Temperatur von 110 bis 135°C
erhitzt. Diese Temperatur wurde während der gesamten
Herstellung des Bindemittels aufrechterhalten. Das erhitzte
Öl wurde sodann mit 4,0 Gew.-% eines kristallinen
Ethylen-Propylen-Terpolymeren (spezifisches Gewicht 0,86)
und 0,8 Gew.-% einer abgerauchten kolloidalen Kieselsäure
(spezifisches Gewicht 2,20) versetzt. Das Mischen wurde
etwa 16 Stunden lang fortgesetzt, bis ein gleichmäßiges
Gemisch erhalten worden war. Dieses Gemisch wurde dann mit
50,0 Gew.-% Paraffinwachs (Schmelzpunkt 61°C, spezifisches
Gewicht 0,78) versetzt und das Mischen wurde 30 Minuten
lang fortgesetzt, bis ein homogenes Bindemittel erhalten
worden war.
Zur Herstellung eines Bindemittels zum Einkapseln von
Additiven wurden zuerst 89,0 Gew.-% eines paraffinischen
Kautschukbearbeitungsöls (spezifisches Gewicht 0,868) unter
vorsichtigem Rühren auf eine Temperatur von 110 bis 135°C
erhitzt. Diese Temperatur wurde während der Herstellung des
Bindemittels aufrechterhalten. Das erhitzte Öl wurde sodann
mit 9,0 Gew.-% eines kristallinen Ethylen-Propylen-
Terpolymeren (spezifisches Gewicht 0,86) und 2,0 Gew.-%
abgerauchter kolloidaler Kieselsäure versetzt und das
Mischen wurde etwa 16 Stunden lang fortgesetzt, bis ein
homogenes Bindemittel erhalten worden war.
Zur Herstellung eines Bindemittels zur Einkapselung von
Additiven wurden zuerst 11,7 Gew.-% kristallines chlor
sulfoniertes Polyethylen (spezifisches Gewicht 1,27), 2,3 Gew.-% drei
basisches Bleisulfat (spezifisches Gewicht 6,40) und 5,5
Gew.-% Dioctylphthalat (spezifisches Gewicht 0,985) in einem
Mischer (mill) zu einem besonderen Vorgemisch (masterbatch)
vermischt. Dieses besondere Vorgemisch wurde dann in Würfel
mit einer Kantenlänge von 1,27 cm zerschnitten. Dann wurden
weitere 55,5 Gew.-% Dioctylphthalat auf 110 bis 135°C
erhitzt, die anschließend unter vorsichtigem Rühren mit den
Würfeln des besonderen Vorgemisches versetzt wurden. Das
Mischen wurde etwa 8 bis 10 Stunden fortgesetzt, bis ein
gleichmäßiges Gemisch erhalten worden war. Dann wurden 25,0
Gew.-% Paraffinwachs (Schmelzpunkt 61°C, spezifisches
Gewicht 0,78) zu dem Gemisch gegeben, und das Mischen wurde
30 Minuten lang fortgesetzt, bis ein homogenes Bindemittel
erhalten worden war.
Zur Herstellung eines Bindemittels zur Einkapselung von
Additiven wurden zuerst 6,0 Gew.-% kristallines chlor
sulfoniertes Polyethylen (spezifisches Gewicht 1,27), 0,8
Gew.-% Magnesiumoxid (spezifisches Gewicht 3,10) und 1,2
Gew.-% eines aromatischen Kautschukbearbeitungsöls
(spezifisches Gewicht 0,981) miteinander zu einem
besonderen Vorgemisch (masterbatch) vermischt, das
anschließend in Würfel mit einer Kantenlänge von 1,27 cm
zerschnitten wurde. Dann wurden weitere 67,0 Gew.-% des
aromatischen Kautschukbearbeitungsöls auf 110 bis 135°C
erhitzt, und zu dem erhitzten Öl wurden sodann unter
vorsichtigem Rühren die Würfel des besonderen Vorgemisches
gegeben. Das Mischen wurde etwa 24-36 Stunden fortgesetzt,
bis ein gleichmäßiges Gemisch erhalten worden war.
Anschließend wurden 25,0 Gew.-% Paraffinwachs (Schmelzpunkt
61°C, spezifisches Gewicht 0,78) zu dem Gemisch gegeben, und
das Mischen wurde 30 Minuten lang fortgesetzt, bis ein
homogenes Bindemittel erhalten worden war.
Zur Herstellung eines Bindemittels zur Einkapselung
kritischer Chemikalien wurden zunächst in einer Mahl
vorrichtung 6,8 Gew.-% kristallines chlorsulfoniertes Poly
ethylen (spezifisches Gewicht 1,27), 0,7 Gew.-% abgerauchte
Bleiglätte (spezifisches Gewicht 9,50) und 1,0 Gew.-%
aromatisches Kautschukbearbeitungsöl (spezifisches Gewicht
0,981) miteinander zu einem besonderen Vorgemisch
(mastbatch) vermischt. Das besondere Vorgemisch wurde
dann in Würfel mit einer Kantenlänge von 1,27 cm
zerschnitten. Anschließend wurden weitere 66,5 Gew.-% des
aromatischen Kautschukbearbeitungsöls auf 110 bis 135°C
erhitzt, und zu diesem erhitzten Öl wurden sodann unter
vorsichtigem Rühren die Würfel des besonderen Vorgemisches
gegeben. Das Mischen wurde etwa 24 bis 36 Stunden lang fort
gesetzt, bis ein gleichmäßiges Gemisch erhalten worden war.
Anschließend wurden 25,0 Gew.-% Paraffinwachs (Schmelzpunkt
61°C, spezifisches Gewicht 0,78) zu dem Gemisch gegeben,
und das Mischen wurde 30 Minuten lang fortgesetzt, bis ein
homogenes Bindemittel erhalten worden war.
Zur Herstellung eines Bindemittels zur Einkapselung von
Additiven unter Verwendung von Neoprenkautschuk wurde die
Arbeitsweise der Beispiele 1 bis 6 modifiziert. Zuerst
wurde eine 25%ige Emulsion von Dioctylphthalat hergestellt,
indem man 300,0 g einer heißen Seifenlösung, die 5,0 g
eines Gemisches aus Fettsäureseifen (spezifisches Gewicht
0,93) enthielt, in einen Waring-Mischer gab, sodann unter
Rühren mit hoher Geschwindigkeit langsam 100,0 g heißes
Dioctylphthalat zugab. Dann wurde eine Dispersion von 85%
Dioctylphthalat mit 15% Neoprenkautschuk hergestellt, indem
man 15,0 g eines Polymerlatex von kristallinem Poly
chloropren (spezifisches Gewicht 1,15, Gesamtfeststoff
gehalt 50,0%) in einem 1 Liter-Becherglas mit 170,0 g der
25%igen Dioctylphthalat-Emulsion vermischte und das Gemisch
sodann mit 400,0 ml einer Magnesiumsulfatlösung, die 30,0 g
MgSO4 · 7 H2O enthielt, koagulierte. Als Koagulierungsmittel
wurde das Magnesiumion ausgewählt, um dem Neopren-Binde
mittel einen größeren Grad der Beständigkeit und damit eine
größere Lagerbeständigkeit zu verleihen. Die erhaltene halb
feste gelierte Öldispersion wurde dann aus dem Becherglas
entnommen, mit Wasser gewaschen und über Nacht in einem
Gebläselufttrockner bei etwa 50°C getrocknet.
Zur Herstellung eines Bindemittels zur Einkapselung von
Additiven unter Verwendung von Naturkautschuk wurde die
Arbeitsweise von Beispiel 7 angewendet. Zuerst wurde eine
25%ige Emulsion eines naphthenischen Kautschukbear
beitungsöls (spezifisches Gewicht 0,949) hergestellt, indem
man 300,0 g einer heißen Seifenlösung, die 5,0 g eines
Gemisches von Fettsäureseifen (spezifisches Gewicht 0,93)
enthielt, in einen Waring-Mischer gab und sodann unter
Rühren mit hoher Geschwindigkeit langsam 100,0 g heißes
naphthenisches Kautschukbearbeitungsöl zugab. Dann wurde
eine Dispersion aus 85% naphthenischem Kautschukbe
arbeitungsöl mit 15% Naturkautschuk hergestellt, indem man
11,54 g Naturkautschuk-Latex (Gesamtfeststoffgehalt 65%) in
einem 1 Liter-Becherglas mit 170,0 g der 25%igen Emulsion
des naphthenischen Kautschukbe
arbeitungsöls mischte und das Gemisch sodann mit 400,0 ml
einer Zinksulfatlösung, die 15,0 g ZnSO4 · 7 H2O enthielt,
koagulierte. Die erhaltene halbfeste gelierte Öldispersion
wurde aus dem Becherglas entnommen, mit Wasser gewaschen
und über Nacht in einem Gebläselufttrockner bei etwa 50°C
getrocknet.
Ein Bindemittel zur Einkapselung von Additiven wurde unter
Verwendung von Neoprenkautschuk wie folgt hergestellt.
Zuerst wurde eine 25%ige Emulsion eines naphthenischen Kaut
schukbearbeitungsöls (spezifisches Gewicht 0,90) herge
stellt, indem man 300,0 g einer heißen Seifenlösung, die
5,0 g eines Gemisches von Fettsäureseifen (spezifisches
Gewicht 0,93) enthielt, in einen Waring-Mischer gab und
unter Rühren mit hoher Geschwindigkeit langsam 100,0 g des
heißen naphthenischen Kautschukbearbeitungsöls zugab. Dann
wurde eine 25%ige Emulsion eines Paraffinwachses (Schmelz
punkt 61°C, spezifisches Gewicht 0,78) hergestellt, indem
man 300,0 g einer heißen Seifenlösung, die 5,0 g eines
Gemisches von Fettsäureseifen (spezifische Gewicht 0,93)
enthielt, in einen Waring-Mischer gab und die Lösung unter
Rühren bei hoher Geschwindigkeit langsam mit 100,0 g des
geschmolzenen Wachses versetzte. Anschließend wurde eine
Dispersion von 80% des naphthenischen Kautschukbe
arbeitungsöls mit 15% Neoprenkautschuk und 5% Wachs herge
stellt, indem man 15,0 g eines Polymerlatex von
kristallinem Polychloropren, 10,0 g der
Paraffinwachs-Emulsion und 160,0 g der Emulsion des
naphthenischen Kautschukbearbeitungsöls in einem 1 Liter
Becherglas miteinander vermischte und das Gemisch sodann
mit 400,0 ml einerMagnesiumsulfatlösung, die 30,0 g
MgSO4 · 7 H2O enthielt, koagulierte. Als Koagulierungsmittel
wurde das Magnesiumion ausgewählt, um dem
Neopren-Bindemittel einen größeren Grad derBeständigkeit
zu verleihen. Die erhaltene halbfeste gelierte Öldispersion
wurde aus dem Becherglas entnommen, mit Wasser gewaschen
und über Nacht in einem Gebläselufttrockner bei etwa 50°C
getrocknet.
Das in Beispiel 1 hergestellte Bindemittel wurde zur
Einkapselung von Schwefel als Additiv verwendet. Zuerst
wurden 88 Gew.-% Schwefel in einen hochtourigen Mischer
eingeführt und 30 Sekunden lang bei 1000 Umdrehungen pro
Minute gemischt, um die Schwefelklumpen zu zerbrechen. Dann
wurden 12 Gew.-% des in Beispiel 1 hergestellten Bindemittels
auf 122°C erhitzt und in den Mischer eingespritzt. Das
Mischen wurde für insgesamt 90 Sekunden bei 1000
Umdrehungen pro Minute fortgesetzt. Dann wurde noch zweimal
je 15 Sekunden bei 750 Umdrehungen pro Minute gemischt, um
ein gleichmäßiges Produkt zu erhalten. Die letzte
Temperatur des Produktes beim Auskippen betrug 48°C.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 10 wurden 84,0 Gew.-% Schwefel
in einen hochtourigen Mischer eingefüllt und 30 Sekunden lang
bei 1000 Umdrehungen pro Minute gemischt, um die Schwefelklumpen
zu zerbrechen. Dann wurden 16 Gew.-% des in Beispiel 9 herge
stellten Bindemittels auf 108°C erhitzt und in den Mischer ein
gespritzt. Das Mischen wurde für insgesamt 90 Sekunden bei
1000 Umdrehungen pro Minute fortgesetzt, und dann wurde noch zwei
mal jeweils 15 Sekunden lang bei 750 Umdrehungen pro Minute ge
mischt, um ein gleichmäßiges Produkt zu erhalten. Die letzte
Temperatur des Produktes beim Auskippen betrug 45°C.
Die folgenden Additive wurden in der angegebenen
Reihenfolge in einen hochtourigen Mischer eingeführt und 20 Se
kunden bei 750 Umdrehungen pro Minute miteinander vermischt:
Gew.-%Additive
9,2Stearinsäure
9,2Schwefel
3,7Tetramethylthiuramdisulfid
(spez. Gew. 1,41) 3,7Tellurdiethyldithiocarbamat
(spez. Gew. 1,42) 3,7Dipentamethylenthiuramdisulfid
(spez. Gew. 1,50) 4,6Benzothiazolyldisulfid
(spez. Gew. 1,44) 45,9Zinkoxid
(spez. Gew. 1,41) 3,7Tellurdiethyldithiocarbamat
(spez. Gew. 1,42) 3,7Dipentamethylenthiuramdisulfid
(spez. Gew. 1,50) 4,6Benzothiazolyldisulfid
(spez. Gew. 1,44) 45,9Zinkoxid
Dann wurden 20 Gew.-% des in Beispiel 3 hergestellten Binde
mittels auf 122°C erhitzt und in den Mischer eingespritzt.
Das Mischen wurde für insgesamt 90 Sekunden fortgesetzt. Dann
wurde noch zweimal jeweils 15 Sekunden lang bei 750 Umdrehungen
pro Minute gemischt, um ein gleichmäßiges Produkt herzustellen.
Die letzte Temperatur des Produktes beim Auskippen betrug 49°C.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 12 wurden 44 Gew.-% Mercapto
benzothiazol (spezifisches Gewicht 1,47) und 44 Gew.-% Tetra
methylthiuramdisulfid (spezifisches Gewicht 1,41) in einen hoch
tourigen Mischer eingeführt und 20 Sekunden bei 1000 Umdrehungen
pro Minute gemischt. Dann wurden 12 Gew.-% des in Beispiel 1
hergestellten Bindemittels auf 122°C erhitzt und in den Mischer
eingespritzt. Das Mischen wurde für insgesamt 75 Sekunden bei
1000 Umdrehungen pro Minute fortgesetzt. Dann wurde nochmal
60 Sekunden lang bei 1500 Umdrehungen pro Minute gemischt, um
sicherzustellen, daß ein gleichförmiges Produkt erhalten wurde.
Die letzte Temperatur des Produktes beim Auskippen betrug 38°C.
Das in Beispiel 1 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapse
lung von Zinkoxid verwendet. Zuerst wurden 92 Gew.-% Zinkoxid
in einen hochtourigen Mischer eingeführt und 20 Sekunden lang
bei 1000 Umdrehungen pro Minute gemischt, um die Zinkoxidklumpen
zu zerbrechen. Dann wurden 8 Gew.-% des in Beispiel 1 hergestell
ten Bindemittels auf 122°C erhitzt und in den Mischer einge
spritzt. Das Mischen wurde für insgesamt 90 Sekunden bei 1000
Umdrehungen pro Minute fortgesetzt. Dann wurde noch zweimal je
weils 30 Sekunden lang bei 1500 Umdrehungen pro Minute gemischt,
um ein gleichförmiges Produkt herzustellen. Die letzte Temperatur
des Produktes beim Auskippen betrug 41°C.
Das in Beispiel 8 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
von Zinkoxid verwendet. Zuerst wurden 92 Gew.-% Zinkoxid in einen
hochtourigen Mischer eingeführt und 15 Sekunden lang bei 1000
Umdrehungen pro Minute gemischt, um die Klumpen zu zerbrechen.
Dann wurden 8 Gew.-% des in Beispiel 8 hergestellten Bindemittels
auf 95°C erhitzt und in den Mischer eingespritzt. Das Mischen wurde
für insgesamt 90 Sekunden bei 1000 Umdrehungen pro Minute fort
gesetzt. Dann wurde noch zweimal jeweils 20 Sekunden lang bei
1000 Umdrehungen pro Minute gemischt, um sicherzustellen, daß
ein gleichförmiges Endprodukt erhalten wurde. Die letzte Tempera
tur des Produktes beim Auskippen betrug 38°C.
Das in Beispiel 2 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
des Beschleunigers 4,4′-Dithiomorpholin
(spezifisches Gewicht 1,35) verwendet. Zuerst wurden
80 Gew.-% 4,4′-Dithiomorpholin in einen hochtourigen Mischer ein
geführt und 10 Sekunden lang bei 1000 Umdrehungen pro Minute ge
mischt, um die Klumpen zu zerbrechen. Dann wurden 20 Gew.-% des
in Beispiel 2 hergestellten Bindemittels auf 122°C erhitzt und
in den Mischer eingespritzt. Das Mischen wurde für insgesamt
75 Sekunden bei 1000 Umdrehungen pro Minute fortgeetzt. Dann
wurde noch zweimal jeweils 20 Sekunden lang bei 750 Umdrehungen
pro Minute gemischt, um sicherzustellen, daß ein gleichförmiges
Endprodukt erhalten wurde. Die letzte Temperatur des Produktes
beim Auskippen betrug 41°C.
Das in Beispiel 5 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
eines Gemisches aus 40 Gew.-% Benzothiazolyldisulfid (spezifisches
Gewicht 1,44) und 40 Gew.-% Nickel-dibutyldithiocarbamat (spezi
fisches Gewicht 1,26) verwendet. Der Beschleuniger und das Mittel
gegen Zersetzung wurden in einen hochtourigen Mischer eingeführt
und 20 Sekunden lang bei 1000 Umdrehungen pro Minute gemischt,
um die Klumpen zu zerbrechen. Dann wurden 20 Gew.-% des in Bei
spiel 5 hergestellten Bindemittels auf 124°C erhitzt und in den
Mischer eingespritzt. Das Mischen wurde für insgesamt 60 Sekunden
bei 1000 Umdrehungen pro Minute fortgesetzt. Dann wurde nochmals
10 Sekunden bei 750 Umdrehungen pro Minute gemischt, um sicherzu
stellen, daß ein gleichförmiges Endprodukt erhalten wurde. Die
Temperatur des Endproduktes beim Auskippen betrug 45°C.
Das in Beispiel 4 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
von dreibasischem Bleisulfat (Tribase) verwendet. Zuerst wurden
92 Gew.-% dreibasisches Bleisufalt in einen hochtourigen Mischer
eingeführt und 5 Sekunden bei 1000 Umdrehungen pro Minute gemischt,
um die Klumpen zu zerbrechen. Dann wurden 8 Gew.-% des in Beispiel
4 hergestellten Bindemittels auf 124°C erhitzt und in den Mischer
eingespritzt. Das Mischen wurde für insgesamt 30 Sekunden bei
1000 Umdrehungen pro Minute fortgesetzt. Die Temperatur des End
produktes beim Auskippen betrug 41°C.
Das in Beispiel 5 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
eines Gemisches aus 40 Gew.-% Dipentamethylenthiuramdisulfid
(spezifisches Gewicht 1,50)
und 40 Gew.-% N,N′-m-Phenylendimalemid
(spezifisches Gewicht 1,44)
verwendet. Die Beschleuniger wurden in einen hochtourigen
Mischer eingeführt und 15 Sekunden bei 750 Umdrehungen pro Minute
gemischt, um die Klumpen zu zerbrechen. Dann wurden 20 Gewichts
prozent des in Beispiel 5 hergestellten Bindemittels auf 124°C
erhitzt und in den Mischer eingespritzt. Das Mischen wurde für
insgesamt 75 Sekunden bei 750 Umdrehungen pro Minute fortgeetzt.
Dann wurde nochmals 15 Sekunden lang bei 750 Umdrehungen pro
Minute gemischt, um sicherzustellen, daß ein gleichförmiges End
produkt erhalten wurde. Die Temperatur des Endproduktes beim
Auskippen betrug 41°C.
Das in Beispiel 9 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
des Vulkanisationsmittels Ethylenthioharnstoff verwendet. Zuerst
wurden 80 Gew.-% Ethylenthioharnstoff in einen hochtourigen
Mischer eingeführt und 10 Sekunden bei 750 Umdrehungen pro Minute
gemischt, um die Klumpen zu zerbrechen. Dann wurden 20 Gew.-%
des in Beispiel 9 hergestellten Bindemittels auf 108°C erhitzt
und in den Mischer eingespritzt. Das Mischen wurde für insgesamt
75 Sekunden bei 750 Umdrehungen pro Minute fortgesetzt. Die
Temperatur des Endproduktes beim Auskippen betrug 35°C.
Das in Beispiel 9 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
von Phenyl-β-naphthylamin (spezifisches Gewicht 1,21) verwendet.
Zuerst wurden 80 Gew.-% des Mittels gegen Zersetzung in einen
hochtourigen Mischer eingeführt und 10 Sekunden bei 1000 Umdrehun
gen pro Minute gemischt, um die Klumpen zu zerbrechen. Dann wurden
20 Gew.-% des in Beispiel 9 hergestellten Bindemittels auf 108°C
erhitzt und in den Mischer eingespritzt. Das Mischen wurde für
insgesamt 60 Sekunden bei 1000 Umdrehungen pro Minute fortgesetzt.
Dann wurde nochmals 20 Sekunden lang bei 750 Umdrehungen pro
Minute gemischt, um sicherzustellen, daß ein gleichförmiges End
produkt erhalten wurde. Die Temperatur des Endproduktes beim
Auskippen betrug 41°C.
Das in Beispiel 7 hergestellte Bindemittel wurde zur Einkapselung
von Azodicarbonamid (spezifisches Gewicht 1,63)
verwendet. Zuerst wurden 80 Gew.-% des
Fließmittels in einen hochtourigen Mischer eingeführt und 5 Se
kunden bei 750 Umdrehungen pro Minute gemischt, um die Klumpen
zu zerbrechen. Dann wurden 20 Gew.-% des in Beispiel 7 hergestell
ten Bindemittels auf 105°C erhitzt und in den Mischer eingespritzt.
Das Mischen wurde für insgesamt 60 Sekunden bei 750 Umdrehungen
pro Minute fortgesetzt. Die Temperatur des Endproduktes beim
Auskippen betrug 35°C.
Claims (14)
1. Vorgemisch zur gleichmäßigen Einarbeitung von Additiven,
die in Mengen von 0,1-20 Gew.-% wirksam sind, in eine
Kautschuk- oder Kunststoffmasse, dadurch gekennzeichnet,
daß es 60-95 Gew.-% Additive eingekapselt in 5-40 Gew.-%
eines Bindemittels aus
- a) einer mit dem Kautschuk oder Kunststoff und den anderen Bestandteilen des Bindemittels verträglichen Flüssigkeit und/oder Wachsen mit einem scharfen Schmelzpunkt von 55-80°C und
- b) 2-20 Gew.-% eines kristallinen gelbildenden Polymeren mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 50 000
enthält, welches unterhalb 53°C ein nichtklebriges Gel
bildet und über 53°C flüssig ist.
2. Vorgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymere (b) aus chlorsulfoniertem Polyethylen,
Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeren, Naturkautschuk oder
Neopren besteht.
3. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel zusätzlich weniger
als 3 Gew.-% eines feinpulverisierten Verstärkungs- oder
Stabilisierungsmittels enthält.
4. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Flüssigkeit im Bindemittel
ein Kautschukbearbeitungs- oder Verschnittöl und/oder
einen Weichmacher enthält.
5. Vorgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel als Flüssigkeit Dioctylphthalat und als
Polymeres Neoprenkautschuk enthält.
6. Vorgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel als Flüssigkeit ein Kautschukbear
beitungsöl und als Polymeres Naturkautschuk enthält.
7. Vorgemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel als Flüssigkeit ein Kautschukbear
beitungsöl, als Polymeres ein Ethylen-Propylen-Dien-Ter
polymeres und als Verstärkungs- oder Stabilisierungs
mittel kolloidale Kieselsäure enthält.
8. Vorgemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel als Flüssigkeit Dioctylphthalat, als
Polymeres chlorsulfoniertes Polyethylen und als Ver
stärkungs- oder Stabilisierungsmittel dreibasisches Blei
sulfat enthält.
9. Vorgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel ein Wachs mit einem scharfen Schmelz
punkt von 55 bis 80°C und ein Kautschukbearbeitungsöl
sowie als Polymeres ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpoly
meres oder Neoprenkautschuk enthält.
10. Vorgemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel ein Wachs mit einem scharfen Schmelz
punkt von 55 bis 80°C und ein Kautschukbearbeitungsöl
sowie als Polymeres ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpoly
meres und als Verstärkungs- oder Stabilisierungsmittel
kolloidale Kieselsäure enthält.
11. Vorgemisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel ein Wachs mit einem scharfen Schmelz
punkt von 55 bis 80°C und ein Kautschukbearbeitungsöl
sowie als Polymeres chlorsulfoniertes Polyethylen und
als Verstärkungs- oder Stabilisierungsmittel Magnesium
oxid oder Bleiglätte enthält.
12. Vorgemisch nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es im Bindemittel
zusätzlich Fettsäureseifen als Emulgiermittel für die
Flüssigkeit und/oder das Wachs enthält.
13. Verfahren zur Herstellung des Vorgemisches gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
- 1. die in feinteiliger fester Form vorliegenden Additiven oder auch ein einziges Additiv in feinteiliger fester Form in einen hochtourigen Mischer einführt und darin mischt, bis die Chemikalien im wesentlichen frei von Klumpen sind,
- 2. das die verträgliche Flüssigkeit und/oder das Wachs (a) sowie das kristalline, gelbildende Polymere (b) enthaltende Bindemittel erhitzt, bis es flüssig ist, und
- 3. das erhitzte Binde mittel in den Mischer einspritzt und mit den Chemikalien vermischt, bis ein gleichförmiges Produkt erhalten wird.
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