DE2732997A1 - Ungewebter stoff mit gewirkaehnlichen eigenschaften - Google Patents

Ungewebter stoff mit gewirkaehnlichen eigenschaften

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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H3/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length
    • D04H3/08Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length characterised by the method of strengthening or consolidating
    • D04H3/16Non-woven fabrics formed wholly or mainly of yarns or like filamentary material of substantial length characterised by the method of strengthening or consolidating with bonds between thermoplastic filaments produced in association with filament formation, e.g. immediately following extrusion

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

Anwaltsakte 28 271 21. Juli 1977
MONSANTO COMPANY 800 North Lindbergh Boulevard St. Louis, Missouri 63166/USA
Ungewebter Stoff mit gewirkähnlichen Eigenschaften
Die Erfindung bezieht sich auf neuartige Textilprodukte und betrifft insbesondere einen neuartigen ungewebten Stoff mit gewirkähnlichen Eigenschaften.
Die Verwendung von ungewebten Textilstoffen für eine immer größer werdende Anzahl verschiedener Zwecke ist in ständiger Zunahme begriffen. Andererseits ist die Verwendung
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(0(9) 911272 Mauerkircherstt 45 800D München 80 Banken:
9IS273 Telegramme: Bayerische Vereinsbank München 453100
9112 74 BERGSTAPFPATENT München HypoBank München .W000 2624
913310 TELEX: 05 24 560 BERG d Postscheck München 653 43-808
ungewebter Stoffe jedoch weitgehend durch ihre physikalischen Eigenschaften beschränkt. Insgesamt sind ungewebte Stoffe im Vergleich zu gewebten oder gewirkten Stoffen nur schlecht drapierbar. Dieser Nachteil geht auf die begrenzte Beweglichkeit der Fasern im Stoff zurück. Bei ungewebten Stoffen ist die Drapierbarkeit abhängig von der Häufigkeit der stoffschlüssigen Verbindungen der einzelnen Fasern, d.h. von der Länge der Fasern zwischen den Verbindungsstellen mit anderen Fasern, sowie von der Festigkeit bzw. Steifigkeit der Verbindungen selbst. Aufgrund^;der begrenzten Beweglichkeit der Fasern sind ungewebte Stoffe daher gewöhnlich ziemlich steif und fühlen sich sehr hart an. Es besteht daher seit Langem das Bestreben, die Drapierbarkeit und Schmiegsamkeit von ungewebten Stoffen zu verbessern.
Zur Verbesserung der genannten Eigenschaften wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen. In den US-Patentschrift en 3 481 703, 3 560 326 und 3 508 308 sind Verfahren beschrieben, in denen die Fasern mittels einer Strahlströmung so miteinander verflochten werden, daß sie ohne stoffschlüssige Bindung in einem Stoff zusammenhalten. Ein unter Anwendung solcher Verfahren hergestelltes Produkt ist unter dem Warenzeichen "Sontara" der Firma DuPont bekannt.
Ein anderer Stoff mit verbesserter Drapierbarkeit ist nach einem in der GB-PS 1 245 088 beschriebenen Verfahren herstellbar. Dieses unter den Warenzeichen "Cambrelle"
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der Firma ICI bekannte Produkt besteht aus Zweikomponentenfasern, welche zur Verbesserung der Drapierbarkeit in einem Muster stoffschlüssig gebunden sind.
In einem anderen Verfahren zum Verbessern der Drapierbarkeit von ungewebten Stoffen wird ein Faservlies in einer ersten Zone mit einem gasförmigen Gemisch aus einem aktivierenden Gas und Wasser und in einer zweiten Zone mit einer feuchten Atmosphäre behandelt. Anschließend wird das Faservlies an vorbestimmten Stellen stoffschlüssig gebunden, indem es zwischen zwei Walzen hindurchgeführt wird, von denen die eine beheizt ist und eine profilierte Oberfläche hat.
Die nach diesen Verfahren hergestellten Produkte sind zwar besser drapierbar als auf herkömmliche Weise stoffschlüssig gebundene ungewebte Stoffe, sie sind jedoch im Hinblick auf "gewirkähnliche" Eigenschaften gewirkten oder gewebten Stoffen unterlegen. Als gewirkähnlich ist hier die Fähigkeit eines Stoffs zu verstehen, sich unter Zug in zwei Richtungen auszudehnen und sich nach Aufhebung des Zugs zur alten Form zusammenzuziehen.
Der erfindungsgemäße Stoff hat insofern gewirkähnliche Eigenschaften, als er in zwei Richtungen dehnbar ist und sich nach Aufhebung der ausgeübten Zugkräfte ohne dauerhafte Verformung im wesentlichen zur ursprünglichen Form zusammenzieht.
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Die Erfindung schafft also einen drapierbaren, fülligen ungewebten Stoff mit gewirkähnlichen Eigenschaften. Der Ausdruck gewirkähnlich bezeichnet im folgenden die Fähigkeit eines Stoffs, sich unter Zug gleichzeitig in zwei Richtungen zu dehnen und sich nach Aufhebung der Zugkräfte im wesentlichen zur ursprünglichen Form zusammenzuziehen.
Der erfindungsgemäße Stoff ist gekennzeichnet durch ein Vlies aus synthetischen organischen Fasern, welche an einer Vielzahl vorbestimmter Stellen stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsstellen ca. 3 bis 50% der Oberfläche des Stoffs ausmachen und die zwischen den Verbindungsstellen verlaufenden Fasern eine Kräuselung aufweisen, sowie durch eine vollständige elastische Erholung nach Aufhebung von biaxialen Zugkräften, einen anfänglichen Elastizitätsmodul von
ca. 52,28 g/cm/g/m , und eine Dehnbarkeit von wenigstens 40%. Der Ausdruck "Dehnbarkeit" bezeichnet im folgenden die Beziehung
Oberfläche gedehnt - Oberfläche ungedehnt _ ΛΓί~ χ πυυ.
Oberfläche ungedehnt
Die Erfindung schafft somit ungewebte Stoffe mit der Fähigkeit zu im wesentlichen vollständiger elastischer Erholung, einem anfänglichen Elastizitätsmodul von ca. 52,28 g/cm/g/m , einer großen Dehnbarkeit und vorzugsweise gewirkähnlichen Eigenschaften.
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Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einzelnen erläutert.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Produkts wird zunächst eine Lage eines Pasermaterials auf eine sich fortbewegende Unterlage aufgebracht. Das aufgebrachte Material wird dann in Form eines ungewebten Vlieses aufgenommen. Geeignete Vorrichtungen sowie Einzelheiten dieses Verfahrens sind in den US-Patentschriften 3 516 990, 3 54-2 615 und 3 607 5^3 der Anmelderin beschrieben, auf welche hier insoweit bezug genommen ist.
Das auf diese Weise geformte Vlies kann auf zweierlei verschiedene Weise behandelt werden. Die Fasern können, wie nachstehend im einzelnen erläutert, eine Kräuselung erhalten und anschließend nach einem vorbestimmten Muster an einzelnen, begrenzten Stellen stoffschlüssig miteinander verbunden werden, oder die Fasern können zuerst an begrenzten Stellen stoffschlüssig miteinander verbunden werden und anschließend eine Kräuselung erhalten.
Sollen die Fasern des Vlieses zuerst stoffschlüssig miteinander verbunden werden, so kann dies geschehen, indem das Vlies zwischen zwei Walzen hindurchgeführt wird. In die Oberfläche der einen Walze ist dabei ein Muster eingeprägt oder graviert, so daß die Fasern an vorbestimmten Stellen stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Nach dem Durchgang zwischen den Walzen hat das Vlies somit eine Anzahl von in einem Muster angeordneten, verdichteten
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Verbindungsstellen, zwischen denen das Vlies im wesentlichen ungebunden ist. Die Abmessungen, Formen und gegenseitigen Abstände der Verbindungsstellen des Vlieses sind durch das Oberflächenmuster der geprägten oder gravierten Walze bestimmt. Die Verbindungsstellen machen vorzugsweise ca. 2 bis 80%, insbesondere 3 bis 50% der gesamten Oberfläche des Stoffs aus. Die Anzahl der Verbindungs-
stellen pro cm kann 1 bis 100, vorzugsweise 16 bis 64 betragen.
Das Gewicht des Vlieses oder Stoffs kann 4 bis 400 g/m2, vorzugsweise 10 bis 150 g/m betragen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die Fasern zwischen den Verbindungsstellen gekräuselt sind. Sind nämlich die einzelnen Fasern zwischen den Verbindungsstellen gerade, d.h. ungekräuselt, so sind die sich dabei ergebenden Stoffe aufgrund der Steifigkeit der Fasern im Vergleich zu herkömmlichen gewebten oder gewirkten Stoffen nur schlecht drapierbar. Durch die Kräuselung der Fasern zwischen den Verbindungsstellen vergrößert sich die effektive Länge der Fasern, so daß der Stoff eine größere "Fülle" erhält. Im folgenden bezeichnet der Ausdruck "füllig" einen Stoff, welcher durch eine physikalische oder chemische Behandlung ein beträchtlich vergrößertes scheinbares Volumen erhalten hat. Nach dieser Behandlung sind die Fasern zwischen den Verbindungsstellen gekräuselt und lassen sich durch Dehnen des Stoffs glattziehen.
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Zum Kräuseln der Fasern können bekannte mechanische oder chemische Verfahren angewendet werden. Mechanische Verfahren zum Vergrößern der Fülle der ursprünglich glatten Fasern sind beispielsweise das Kräuseln im Luftstrom, Stricken oder Wirken mit anschließendem Aufziehen, Stopfbuchsen- und FaIschdrahtverfahren. Die Kräuselung kann auch durch Verwendung von Zweikomponentenfasern erzielt werden. Werden beispielsweise zwei Komponenten mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, beispielsweise verschiedener Restschrumpfung, gemeinsam verwendet, so kann eine Kräuselung durch entsprechende Wärmebehandlung hervorgerufen werden. In solchen Zweikomponentenfasern können die beiden Komponenten nebeneinander liegen, so daß sie jeweils ein Teil der Oberfläche der Faser bilden, oder die Faser kann einen koaxialen Aufbau haben, bei welchem die eine Komponente einen Kern und die andere eine diesen umgebende Hülle bildet.
In einem anderen Verfahren für die Behandlung des Vlieses zum Herstellen der erfindungsgemäßen ungewebten Stoffe können die Fasern vor ihrer stoffschlüssigen Verbindung eine Kräuselung erhalten. In dieser Ausführungsform wird zunächst in vorstehend beschriebener Weise ein Vlies geformt, welches dann zum Hervorrufen der Kräuselung mechanisch oder chemisch behandelt wird. Zum Hervorrufen der Kräuselung auf mechanischem Wege kann das Vlies etwa durch eine Zahnrad-Kräuseleinrichtung hindurchgeführt werden oder, bei Verwendung von Zweikomponentenfasern,
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können diese durch Einwirkung einer Wärmequelle behandelt werden. Nach dem Kräuseln wird das Vlies dann wie vorstehend beschrieben in einem Muster stoffschlüssig gebunden.
In noch einer anderen Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen der erfindungsgemäßen Stoffe wird zunächst ein Vlies aus gekräuselten Fasern geformt und anschließend an einer Vielzahl begrenzter Stellen stoffschlüssig gebunden.
Der hier verwendete Ausdruck "Fasern" bezeichnet sowohl Stapelfasern als auch Endlosfasern.
Nach dem Formen des Vlieses, dem stoffschlüssigen Verbinden der Fasern an begrenzten Stellen und dem Kräuseln der Fasern zwischen den einzelnen Verbindungsstellen erhält man einen fülligen Stoff mit gewirkähnlichen Eigenschaften. Die erfindungsgemäßen Produkte weisen für ungewebte Stoffe hocherwünschte Eigenschaften auf, welche auf folgende Weise bestimmt werden:
Die Zugfestigkeit wird bei 20 0C und 65% relativer Feuchtigkeit mittels eines Instron-Zugfestigkeitsprüfers gemessen. Die Bindungsfestigkeit und Zerreißfestigkeit wird anhand eines 25,^ mm breiten Probestreifens bei einer Meßlänge von 127 mm bestimmt und als g/cm/g/m ausgedrückt. Die prozentuale Dehnung wird durch Dividieren der Meßlänge beim Zerreißen durch die ursprüngliche Meßlänge bestimmt. Der anfängliche Elastizitätsmodul wird durch Messung der anfänglichen Steigung der Dehnungs-
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Spannungskurve bestimmt.
Der Zerreißwiderstand des Stoffs wird nach dem Trapez-Zerreißverfahren bestimmt. In diesem Verfahren wird ein trapezförmig zugeschnittenes Probestück mit seinen nicht parallelen Seiten in zueinander parallele Klemmen eines Instron-Zugfestigkeitsprüfers eingespannt, so daß eine der zueinander parallelen Seiten straffgezogen wird und der Stoff bei Ausübung einer Zugkraft von dieser Seite fortschreitend zur ursprünglich losen Seite durchgerissen wird.
Zur Bestimmung des Biegemoduls wird das Verfahren gemäß US-PS 3 613 4^5 angewendet, auf welche hier insoweit bezug genommen ist.
Zur Bestimmung der Drapierfähigkeit oder der Biegelänge wird ein 25»4 mm breiter und 154- mm langer Probestreifen langsam parallel zu seiner Längsabmessung vorgeschoben, so daß sein Ende über den Hand einer waagerechten Fläche hervortritt. Die Länge des Überhangs wird gemessen, wenn das freie Ende des Streifens unter seinem Eigengewicht so weit herabhängt, daß eine das freie Ende mit dem Rand der Fläche verbindende Gerade in einem Winkel von 41,5° zur Waagerechten verläuft. Die Hälfte dieser Länge ist die Biegelänge des Probestücks, ausgedrückt in cm.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen Verfahren für die Herstellung der erfindungsgemäßen Stoffe sowie die Ergebnisse von Untersuchungen an erfindungsgemäßen und bekannten Stofffen.
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Beispiel 1
Aus Zweikomponentenfasern mit nebeneinander angeordneten Komponenten, bestehend aus 70% Nylon 6 und 30% Polyurethan wurde ein Vlies geformt, indem die Fasern auf eine 15»4 cm lange Spule mit einem Durchmesser von 8,23 cm gewickelt wurden. Die Fasern wurden unter geringstmöglicher Zugspannung aufgewickelt. Zunächst wurde eine Lage aus zueinander parallelen Faserwindungen aufgebracht, darauf eine Lage aus zueinander ebenfalls parallelen, zu denen der ersten Lage jedoch in einem spitzen Winkel verlaufenden Faserwindungen. Die verschiedenen Lagen wurden einander abwechselnd aufgewickelt, bis die notwendige Fasermenge erreicht war.
Darauf wurde die Spule über eine auf ca. 150°C erwärmte Platte gerollt, welche eine geprägte Oberfläche mit einzelnen erhöhten Stellen aufwies. Dabei wurden die einander überkreuzenden Fasern lediglich im Bereich der erhöhten Stellen stoffschlüssig miteinander verbunden, so daß sich ein Muster von einzelnen, begrenzten Verbindungsstellen ergab. Darauf wurde ein stoffschlüssig gebundenes Vlies mit einer Größe von 15^x 25^ mn von der Spule abgenommen. Da die Fasern stoffschlüssig miteinander verbunden wurden, solange sie noch glatt auf der Spule lagen, entstand zwischen.den Verbindungsstellen keine Kräuselung. Das gebundene Vlies wurde erneut auf die erwärmte Platte gelegt, so daß sich die Fasern zwischen den Verbindungestellen kräuselten. Dabei zog sich das Vlies auf eine
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Größe von ca. 38,2 χ 89 mm zusammen, und es entstand ein fülliger, griffiger und äußerst dehnbarer Stoff.
Beispiel 2
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde ein Vlies geformt. Anschließend wurde ein von der Firma Röhm & Haas unter der Bezeichnung HA-12 vertriebener Acryl-Latex
mit einem Peststoffgehalt von 35% und einer Viskosität
von 18 000 cp auf eine geprägte Platte mit einzelnen erhöhten Stellen aufgebracht. Zum Herstellen der stoffschlüssigen Bindung an einzelnen, begrenzten Stellen
wurde die Spule über die Platte gerollt, so daß das
Vlies eine gewisse Menge Latex aufnahm. Zum Trocknen und Verfestigen des Latex wurde die Spule dann während 5 min bei 70 0C in einem Ofen mit Luftumwälzung gehalten.
Auf vorstehend beschriebene Weise wurde ein stoffschlüssig gebundenes Vlies erhalten, welches anschließend
mittels Dampf erhitzt wurde, um eine Kräuselung zwischen den Verbindungsstellen zu entwickeln. Der dadurch erhaltene Stoff ist in Tabelle II mit "B" bezeichnet.
Beispiel 3
Durch gemeinsames Extrudieren und Verfestigen von Zweikomponentenfasern aus 50/50 Nylon 6,6 (60/40 Nylon 6,6/
Nylon-Blockpolymer) und Aufbringen der Fasern auf ein.
254 mm breites, endlos angetriebenes Band wurde ein Faservlies gebildet.
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ORfQlNAL INSPECTED
Das noch nicht stoffschlüssig gebundene Vlies wurde auf einen Hohlkern aus Papier gewickelt und während 2 min bei 110 0C in einem Warmluft-Umwälzofen gehalten, so daß sich eine Kräuselung ausbildete. Nach Abkühlen des Vlieses auf Umgebungstemperatur wurde die stoffschlüssige Bindung in folgender Weise hergestellt: Das Vlies wurde bei einer relativen Feuchtigkeit von 65% konditioniert und dann während 6 see einer 0,24% HCl und 0,83% H2O enthaltenden Gasströmung ausgesetzt, wobei das Vlies 1,43 % HCl absorbierte. Das so begaste Vlies wurde dann während 10 see in einem sich mit einer Geschwindigkeit von 30,48 m/min bewegenden Luftstrom mit einer relativen Feuchtigkeit von 78% nachkonditioniert. Zum Herstellen der stoffschlüssigen Verbindungen wurde das Vlies anschließend mit einer Geschwindigkeit von 15i24 m/min zwischen zwei Walzen hindurchgeführt, von denen die eine eine geprägte Oberfläche aufwies und auf 175 °C beheizt war. Der auf diese Weise erhaltene Stoff ist in Tabelle II mit "A" bezeichnet.
Beispiel 4
Zur Verdeutlichung der gewirkähnlichen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stoffs wurde seine Dehnbarkeit in folgender Weise ermittelt: Auf jeweils eine Oberfläche der Stoffe A und B sowie von bekannten Stoffen wurde ein. Quadrat mit einer Kantenlänge von 12,7 mm aufgezeichnet. Die Stoffproben wurden dann gleichzeitig in zwei Richtungen gedehnt. Dabei wurde das auf die einzelnen Proben
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-IS-
aufgezeichnete Quadrat erneut vermessen und aus dem Ergebnis die Dehnbarkeit berechnet. Der Grad der elastischen Erholung der einzelnen Proben wurde durch Augenschein ermittelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind nachstehend in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle I Dehnbarkeit Elastische Erholung Anmerkungen
Stoff 40 Vollständig gewirkähnliche
Eigenschaft
A 1500 Vollständig gewirkähnliche
Eigenschaft
B 18
26
sehr geringe Erholung
gute Erholung
nach Freigabe
sichtbare
Einspannmarken
It It Il Il It
Spinnnschmelz-
bindung
Spinnschmelz
bindung,
gemustert
26 gute Erholung it ti ti it n
Cambrelle 40 keine Erholung Il Il Il Il Il
H-Sontara
Das Beispiel zeigt, daß die erfindungsgemäßen Stoffe insofern vollständig gewirkähnlich sind, als nach Aufhebung der biaxialen Dehnung eine vollständige elastische Erholung zu beobachten war. Proben bekannter Stoffe zeigten eine solche vollständige elastische Erholung nicht. Ferner weisen die erfindungsgemäßen Stoffe eine hohe Dehnbarkeit in einem Bereich zwischen 40 und 1500 auf.
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Die durch Untersuchungen ermittelten Eigenschaften von erfindungsgemäßen sowie herkömmlichen bzw. bekannten Stoffen sind nachstehend in Tabelle II zusammengefaßt. Darin sind die Stoffe wie folgt bezeichnet:
Stoffart Bezeichnung/Herkunft
A Erfindungsgemäßer Stoff
B Erfindungsgemäßer Stoff
C Schmelzspinnbindung, Nylon
D Muster-Schmelzspinnbindung, Nylon
E Cambrelle
F Sontara Typ 4-017
G Sontara Typ 1012
H Sontara Typ 0012
I Sontara Typ 0319
J Sontara Typ 2224
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Eigenschaften von Stoffen
CO CD OO
Physikalische Eigenschaft Stoffarten A BCDEFGHIJ 51,5 33,9 51,2 53,7 32,4 38,6 69,0 75,8
430,6 0,26 N.D. 0,16 0,11 0,13 0,12 0,17 0,13
Stoffgewicnt vg/mw; Ö,Ö97 0,184 0,195 N.D. 0,325 0,505 0,251 0,312 0,409 0,597
Dichte Cg/cm^; 0,428 2,35 6.1 2,36 2,54 2,79 3,04 2,03 2,79 2,54
Dicke (mm) 1.93 1,27 77,1 50,5 45,4 45,4 74,0 52,28 61,6 51,2
Biegelänge (cm) 28,6 0,495 38,7 72,9 81,6 31,2 29,1 48,9 35,2 44,2
Bindungsfestigkeit
(g/cm/g/nr)
92,0 149,4 276,0 197,0 163,0 97,6 170,8 157,0 153,5 145,8
Längendehnung (%) 191^6 N.D. 156,2 N.D. 9,2 1,6 7,6 3,6 4,4 1,7
Trapez-Zerraißfestig-
keit (g/g/iO
1,78 N.D. 380,0 ( 116,0 99,1 92,0 92,0 92,0 92,0 92,0
Biegemodul (105) 48,6 1,67
Anfänglicher Elasti- ?
zitätsmodul (g/cm/g/m )
CO NJ CD
Aus den in Tabelle II zusammengefaßten Daten lassen sich die folgenden Schlüsse ziehen:
Aus den kürzeren Biegelängen geht hervor, daß der erfindungsgemäße Stoff gegenüber bekannten Stoffen eine verbesserte Drapierfähigkeit hat.
Die prozentuale Dehnbarkeit des erfindungsgemäßen Stoffs ist größer als die von bekannten Stoffen. Der erfindungsgemäße Stoff ist gekennzeichnet durch einen sehr guten anfänglichen Elastizitätsmodul von weniger als 52,28 g/cm/g/m ); dies bedeutet, daß der Stoff unter Aufwendung niedriger Zugkräfte äußerst dehnbar ist.Dies ist ein weiterer Hinweis auf die gewirkähnlichen Eigenschaften des Stoffs.
Das in der Beschreibung und den Ansprüchen genannte Nylon-Blockpolymer ist im wesentlichen wie folgt definiert: Lactam-Polyol-Polyacyllactam oder Acyl-Polylactam-Terpolymere mit sowohl Ester- als auch Amid-Bindungen zwi-.sehen den monomeren Komponenten.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele für gewirkähnliche ungewebte Stoffe sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind im Rahmen der Erfindung in verschiedener Weise abwandelbar.
Die Erfindung schafft somit einen drapierbaren, umgewebten Stoff mit einem Gewicht von 4 bis 400 g/m und gewirkähnlichen Eigenschaften. Der Stoff ist gekennzeichnet durch ein Vlies aus synthetischen organischen Fasern,
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welche an einer Vielzahl von begrenzten Verbindungsstellen stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsstellen etwa 3 bis 50% der Oberfläche des Stoffs ausmachen und die Fasern zwischen den Verbindungsstellen gekräuselt sind. Der Stoff ist ferner gekennzeichnet durch Fülle, durch die Fähigkeit zu im wesentlichen vollständiger elastischer Erholung nach Aufhebung von biaxialer Dehnung und durch einen anfängliehen Elastizitätsmodul von ca. 52,28 g/cm/g/m .
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Drapierbarer ungewebter Stoff mit einem Gewicht von H bis 400 g/m und gewirkähnlichen Eigenschaften, gekennzeichnet durch ein Vlies aus synthetischen organischen Fasern, welche an einer Vielzahl von begrenzten Verbindungsstellen stoffschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsstellen etwa 3 bis 50% der Oberfläche des Stoffs ausmachen und die Fasern zwischen den Verbindungsstellen gekräuselt sind.
2. Stoff nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch eine Biegelänge von weniger als ca. 2 cm.
3. Stoff nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch einen anfänglichen Elastizitätsmodul von ca. 52,28 g:cm/g/m .
«Μ») 12 72 911273 911274 913310
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Mauerkircherstt 45 - MOO München Telegramme:
BERGSTAPFPATENT München TELEX: 0524StOBERGd
Banken:
Bayerische Vereinsbank München 4S3100 Hypo-Bank Manchen 3890002624
Postscheck Manchen 65343-808 QQlQIHAL IN8PECTc!
4. Stoff nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet durch eine Dehnbarkeit von wenigstens 40%.
5. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern Zweikomponentenfasern sind.
6. Stoff nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ze ichnet, daß die Fasern aus 70% Nylon 6 und 30% Polyurethan sind.
7. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus 50/50 Nylon 6,6 (60/40 Nylon 6,6/Nylon-Blockkopolymer) sind.
8. Verfahren zum Herstellen eines drapierbaren ungewebten Stoffs mit gewirkähnlichen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß aus synthetischen organischen Fasern ein Vlies mit einem Gewicht von ca.
4 bis 400 g/m geformt wird, daß ein Muster von begrenzten stoffschlüssigen Verbindungsstellen gebildet wird, so daß die Verbindungsstellen etwa 3 bis 50% der Oberfläche des Vlieses ausmachen, und daß die Fasern gekräuselt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern vor der Bildung der Verbindungsstellen gekräuselt werden.
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