DE2732291A1 - Verfahren zur herstellung von 1-amino-8-naphthol-3,6-disulfonsaeure (h-saeure) - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1-amino-8-naphthol-3,6-disulfonsaeure (h-saeure)Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/10—Obtaining titanium, zirconium or hafnium
- C22B34/12—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure (H-Säure)
als Monoalkalisalz aus 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
durch alkalische Druckhydrolyse.
1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure, die häufig auch als
H-Säure bezeichnet wird, ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Farbstoffen (s. Ullmanns Enzyklopädie
der Technischen Chemie, 3. Auflage, 12. Band, S. 621).
Aus FIAT Final Report Nr. 1016, S. 32 bis 39 ist bekannt, daß man H-Säure wie folgt herstellen kann: Naphthalin wird
mit Schwefelsäuremonohydrat (=100 %iger H3SO4) und 65 %igem
Oleum unter Einhaltung eines bestimmten Temperatürprogrammes
und abgestufter Zugabe von Schwefelsäuremonohydrat und Oleum zu einem Naphthalin-trisulfonsäure-Isomerengemisch umgesetzt,
das mit Mischsäure nitriert wird. Nach Verdünnung mit Wasser, Austreibung der nitrosen Gase und Abtrennung der Schwefelsäure
als Calciumsulfat wird das Isomerengemisch der Nitro-
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naphthalin-trisulfonsäuren mit Eisen reduziert und dann gelöste Eisensalze mit Magnesiumoxid gefällt und abgetrennt.
Durch Zugabe von Steinsalz und Salzsäure wird das saure Calcium-Natrium-Salz der T-Säure (1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure)
ausgefällt, das abfiltriert und mehrmals gewaschen wird. Dieses Salz wird in Waschwasser eingetragen
und mit Soda versetzt. Dann wird von der ausgefallenen Kreide abgepreßt und die Salzlösung eingeengt. Die eingeengte
TrinatriumsalzlÖsung der T-Säure wird mit 50 %iger Natronlauge unter Druck umgesetzt. Anschließend wird zuerst Schwefelsäure,
dann Wasser zugegeben und schließlich die H-Säure als Mononatriumsalz durch Filtration, Wäsche und Trocknung
gewonnen.
Bei diesem Verfahren werden bei der alkalischen Druckhydrolyse der T-Säure erhebliche Mengen von Nebenprodukten gebildet,
z.B. die 1-Amino-6-naphthol-3,8-disulfonsäure, ein unter dem
Namen W-Säure bekanntes Isomeres der Η-Säure, und die 1,8-Dihydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsäure,
ein unter dem Namen Chromotrop-Säure bekanntes Folgeprodukt der Η-Säure. Die
Ausbeute an Η-Säure beträgt in dem zuvor geschilderten Verfahren im allgemeinen nur 70 bis 72 %, bezogen auf eingesetzte
T-Säure.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure-Monoalkalisalzen
durch Umsetzung von 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure und/oder deren Salzen
und/oder von Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen und/oder deren Salzen mit Alkalihydroxidlösung bei erhöhtem
Druck und erhöhter Temperatur und Abscheidung von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure-Monoalkalisalzen
durch Ansäuern gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Gegenwart von
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Alkoholen und/oder Alkoholaten durchführt.
In das erfindungsgemäße Verfahren kann 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
(T-Säure) in reiner Form und/oder in Form
von Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen eingesetzt werden. Die Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische
enthalten im allgemeinen über 65 Gew.-% i-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure, bezogen auf die Gesamtmenge diazotierbarer Substanz. Vorzugsweise werden im Falle des Einsatzes von
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen solche eingesetzt, die 70 bis 90 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure enthalten. Ein besonders bevorzugt einzusetzendes
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch enthält
von Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen eingesetzt werden. Die Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische
enthalten im allgemeinen über 65 Gew.-% i-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure, bezogen auf die Gesamtmenge diazotierbarer Substanz. Vorzugsweise werden im Falle des Einsatzes von
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen solche eingesetzt, die 70 bis 90 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure enthalten. Ein besonders bevorzugt einzusetzendes
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch enthält
75 bis 85 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
1-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure
1-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure
1-Naphthylamin-2,5,7-trisulfonsäure
2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure
2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure
2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische können neben den
Naphthylamin-trisulfonsäuren noch weitere Produkte enthalten. Solche Produkte können insbesondere Nebenprodukte, Zersetzungsprodukte oder nicht umgesetzte Zwischenprodukte aus den Herstellungsstufen
für Naphthylamin-trisulfonsäure sein, beispielsweise Naphthalin-di-, -tri- und -tetra-sulfonsäuren,
Nitronaphthalin-mono-, -di und -trisulfonsäuren, Naphthylamin-mono-
und -disulfonsäuren, z.B. 1-Naphthylamin-3,6-
und -5,7-disulfonsäure, weiterhin Dinaphthylsulfon-sulfosäuren und deren Amino- und Nitroderivate, sowie Oxidations-
und -5,7-disulfonsäure, weiterhin Dinaphthylsulfon-sulfosäuren und deren Amino- und Nitroderivate, sowie Oxidations-
5 | bis | 15 | Gew.- |
1 | bis | 10 | Gew.- |
0,5 | bis | 5 | Gew.- |
0,1 | bis | 2 | Gew.- |
0,1 | bis | 2 | Gew.- |
0,1 | bis | 2 | Gew.- |
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produkte des Naphthalins und/oder der Naphthalinsulfonsäuren, die bei der Sulfonierung und/oder der Nitrierung gebildet
werden können.
Die 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure oder die Naphthylamintrisulfonsäure-Isomerengemische
können in freier Form, in Form von neutralen Salzen oder in Form von sauren Salzen eingesetzt
werden. Auch Gemische, die freie Säuren und Salze enthalten, können verwendet werden. Sofern die 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
oder die Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemische ganz oder teilweise als Salze vorliegen,
sind die Alkali- und Erdalkalisalze, insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze, bevorzugt.
Zum Einsatz in das erfindungsgemäße Verfahren geeignete 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
oder Salze dieser Säure können erhalten werden, indem man Naphthalin trisulfiert,
das entstandene Gemisch nitriert, dann das vorliegende Nitro-Naphthalin-Trisulfonsäure-Gemisch
reduziert, das saure Calcium-Natrium-Salz der T-Säure ausfällt, dieses Salz in Lösung mit
Soda versetzt, die ausfallende Kreide abpreßt und die Salzlösung einengt. Diese Reaktionen können gemäß der eingangs
beschriebenen Arbeitsweise nach FIAT Final Report oder auf beliebige andere Weise durchgeführt werden.
Ein zum Einsatz in das erfindundungsgemäße Verfahen geeignetes
Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch kann auf ähnliche Weise erhalten werden, wenn man die Reaktionsfolge
nach beendeter Reduzierung des Nitro-naphthalintrisulfonsäure-Gemisches
abbricht.
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Die "!-Naphthylamin-S, 6,8-trisulfonsäure und/oder deren Salze
und/oder das Naphthylamin-trisulfonsäure-Isomerengemisch und/ oder dessen Salze können beispielsweise in fester Form oder
als wäßrige Lösung mit einem Gehalt von beispielsweise 20 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 40 Gew.-%, gerechnet als
freie Säure mit dem Molekulargewicht 383, eingesetzt werden.
Als Alkalihydroxidlösungen für das erfindungsgemäße Verfahren
kommen insbesondere wäßrige Kali- oder Natronlauge in Frage. Der Einsatz von Kalilauge führt im Vergleich zu Natronlauge
zu besseren Ausbeuten, Natronlauge ist jedoch im allgemeinen kostengünstiger. Pro Mol diazotierbarer Substanz
(gerechnet mit Molekulargewicht 383 = T-Säure) können beispielsweise 2,5 bis 12 Mol Alkalihydroxid eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von 6 bis 9 Mol Alkalihydroxid pro Mol diazotierbarer Substanz.Die Konzentration
von Alkalihydroxid im Reaktionsgemisch kann beispielsweise 10 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Summe Alkalihydroxid plus
Wasser plus Alkohol) betragen. Bevorzugt ist diese Konzentration 25 bis 35 %ig.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, daß es in Gegenwart von Alkoholen und/oder Alkoholaten durchgeführt wird. Hierzu können Alkohole in reiner
Form, im Gemisch mit Wasser oder in Form von Alkoholaten, beispielsweise in Form von Alkalialkoholaten, dem Reaktionsgemisch
zugesetzt werden. Als Alkohole sind solche alkoholischen Verbindungen geeignet, die unter Reaktionsbedingungen
mit Wasser mischbar sind und mit starkem Alkali keine oder nur in geringem Umfang unerwünschte Nebenreaktionen eingehen. Die
Alkoholatbildung ist in diesem Falle keine unerwünschte
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Nebenreaktion. Bevorzugt kommen aliphatische Alkohole mit beispielsweise
1 bis 6 Kohlenstoffatomen in Betracht. Es können beispielsweise primäre, sekundäre und tertiäre ein- und mehrwertige
Alkohole verwendet werden, deren Hydroxygruppen auch ganz oder teilweise veräthert sein können. Als einwertige
Alkohole kommen z.B. in Frage: Methanol, Äthanol, n-Propanol, 2-Propanol, n-Butanol, Iso-butanol, tert.-Butanol. Als mehrwertige
Alkohole kommen z.B. in Frage: Äthylenglykol, Propandiole, Butandiole, Glycerin, Butantriole, Monoglyme, Diglyme.
Selbstverständlich können auch Gemische von Alkoholen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt kommt Methanol zum
Einsatz.
Die Menge des einzusetzenden Alkohols bzw. Alkoholate kann beispielsweise so gewählt werden, daß 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 60 Gew.-% Alkohol bzw. Alkoholat, bezogen auf die Summe Wasser plus Alkohol, vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise bei Temperaturen
von 150 bis 25O°C, vorzugsweise bei 180 bis 22O°C,
in einem geschlossenen Gefäß durchgeführt werden. Der sich dabei einstellende Druck ist im allgemeinen völlig ausreichend,
um das erfindungsgemäße Verfahren in befriedigender Weise durchzuführen. Selbstverständlich kann man das erfindungsgemäße
Verfahren auch bei anderen Drucken durchführen als denjenigen, die sich in geschlossenen Gefäßen von
selbst einstellen. Beispielsweise sind für das erfindungsgemäße Verfahren Drucke im Bereich von 5 bis 100 bar möglich.
Die Reaktionszeit hängt im wesentlichen von der Reaktionstemperatur und der Alkalihydroxid-Konzentration ab. Sie ist
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bei relativ hohen Reaktionstemperaturen und bei relativ hohen Alkalihydroxid-Konzentrationen kürzer und bei relativ niedrigen
Reaktionstemperaturen und relativ niedrigen Alkalihydroxid-Konzentrationen langer und beträgt im allgemeinen
10 Minuten bis 10 Stunden. Beispielsweise werden bei einer Reaktionstemperatur von ca. 2OO°C und einer Alkalihydroxid-Konzentration
von 3O Gew.-% mit einer Reaktionszeit von 4 5 bis 6O Minuten gute Ergebnisse erhalten.
Die in das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden Stoffe
werden am zweckmäßigsten mit einer solchen Temperatur in das Rekationsgefäß eingebracht, daß man nach Freiwerden der
Mischungs- und gegebenenfalls der Neutralisationswärme die gewünschte Reaktionstemperatur vorliegen hat. Man kann die
einzugebenden Stoffe auch bei tieferen Temperaturen zusammenbringen und im Reaktionsgefäß auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzen.
Nach Beendigung der Reaktion und vor Abscheiden der H-Säure als Monoalkalisalz ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch
zu kühlen und/oder mit Wasser zu verdünnen. Man kann beispielsweise auf Temperaturen im Bereich 20 bis 15O°C, vorzugsweise
auf Temperaturen im Bereich 80 bis 120°C abkühlen. Die gegebenenfalls zuzusetzende Wassermenge richtet
sich nach den Reaktionsbedingungen, z.B. der Art des Alkalihydroxides, dessen Menge und Konzentration, sowie nach der
gegebenenfalls noch vorliegenden Menge Alkohol. Es ist vorteilhaft, die Wassermenge so zu wählen, daß das bei der Reaktion
gebildete Alkalisulfit gelöst wird bzw. gelöst bleibt.
Die Abscheidung der Η-Säure als Monoalkalisalz kann durch Ansäuern der Reaktionsmischung mit Mineralsäuren erfolgen.
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Vorzugsweise verwendet man hierzu Schwefelsäure. Man gibt soviel Mineralsäure zu, daß sich das schwerlösliche Monoalkalisalz
der Η-Säure bildet. Durch entsprechende Wahl der Konzentration der Mineralsäure und/oder durch Zugabe von
Wasser vor und/oder während der Zugabe der Mineralsäure wird zweckmäßigerweise dafür gesorgt, daß das sich bildende
anorganische Salz, z.B. Natriumsulfat oder Kaliumsulfat, nicht ausfällt. Man kann beispielsweise gute Ergebnisse
erhalten, wenn man zur Abscheidung der Η-Säure als Monoalkalisalz einen pH-Wert im Bereich 0 bis 4, vorzugsweise
0,5 bis 2,5, einstellt und durch Verdünnung mit Wasser und/ oder durch entsprechende Wahl der Konzentration der Mineralsäure,
bezogen auf das Gewicht des in der Druckhydrolyse vorliegenden Gemisches, die 0,1- bis 5-fache, vorzugsweise
die 0,5- bis 2-fache Menge Wasser einbringt. Die Abtrennung des Monoalkalisalzes der Η-Säure kann auf übliche
Weise, beispielsweise durch Filtration, erfolgen. Es ist vorteilhaft, vor der Abtrennung des Monoalkalisalzes der
Η-Säure die Temperatur durch Kühlung, beispielsweise durch Verdampfungskühlung, auf weniger als 800C einzustellen und
die Abtrennung bei einer Temperatur von weniger als 8O°C vorzunehmen. Bevorzugt wird die Abtrennung bei einer Temperatur
im Bereich von 20 bis 6O C vorgenommen.
Zur vollständigen Entfernung von Schwefeldioxid ist es vorteilhaft,
nach Einstellung der Fällungsbedingungen und vor der Abtrennung des Monoalkalisalzes der Η-Säure das angesäuerte
und verdünnte Gemisch für einige Zeit, beispielsweise 0,5 bis 2 Stunden, am Rückfluß zu kochen oder unter
Vakuum zu halten oder das Schwefeldioxid mit einem inerten Gas, z.B. Stickstoff, auszublasen.
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Das nach der Abtrennung vorliegende Monoalkalisalz der H-Säure wäscht man üblicherweise mit Wasser und trocknet es,
beispielsweise im Vakuum.
Die Abtrennung des Alkohols kann nach der Umsetzung während der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches an verschiedenen Stellen
vorgenommen werden. Es ist möglich, den Alkohol aus alkalischer, neutraler oder saurer Lösung, vor oder nach der Abtrennung
der Η-Säure als Monoalkalisalz, abzutrennen. Bevorzugt erfolgt die Abtrennung des Alkohols aus alkalischer oder
neutraler Lösung und durch Destillation. Besonders bevorzugt ist es, den Alkohol direkt aus dem Reaktionsgemisch, gegebenenfalls
nach Abkühlung und/oder Verdünnung mit Wasser, über eine Kolonne abzudestillieren. Im Falle des Einsatzes niedrig siedender
Alkohole, beispielsweise Methanol, kann es ausreichend sein, die Destillation ohne äußere Wärmezufuhr durch Druckentspannung
in Gang zu bringen. Falls sich der verwendete Alkohol bei tieferen Temperaturen als der Reaktionstemperatur
aus dem Reaktionsgemisch durch Bildung einer eigenen Phase entmischt ist es möglich, den Alkohol durch eine einfache
Phasentrennung nach Abkühlung des Reaktionsgemisches abzutrennen.
Der abgetrennte Alkohol wird vorzugsweise im erfindungsgemäßen
Verfahren wiederverwendet. Es ist dann nur nötig, gegebenenfalls während der alkalischen Druckhydrolyse und/
oder während der Aufarbeitung verlorengegangene Alkoholanteile zu ergänzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert gegenüber den bekannten
Verfahren zur Herstellung von i-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure
(Η-Säure) als Monoalkalisalz den Vorteil, daß höhere Ausbeuten erzielt werden können und die Bildung
von Nebenprodukten, insbesondere die Bildung von 1-Amino-6-naphthol-3,8-disulfonsäure
(W-Säure) und die Bildung von 1,8-Dihydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure (Chromotrop-Säure)
erheblich vermindert wird. Der verminderte Gehalt
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der in saurer Lösung schwer löslichen W-Säure führt außerdem dazu, daß sich das Monoalkalisalz der Η-Säure ohne eine
intensive, mit Ausbeuteverlusten verbundene Wäsche, in besonders reiner Form isolieren läßt.
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Beispiele
Beispiel 1
In einem 2,7 1-Nickel-Autoklaven werden 450 g 1-Naphthylamin-3,
6,8-trisulfonsäure - Trinatriumsalz (Gehalt 15,3 g Nitrit/100 g, 85,1 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure
vom Molekulargewicht 383; insgesamt 69 g Nitrit), 325 g Wasser und 310 g Methanol vorgelegt und auf 20O0C
aufgeheizt. In einem 1,3 1-Stahl-Autoklav werden 480 g
70 %ige Natronlauge (8,4 Mol NaOH) auf 22O°C aufgeheizt und mit Stickstoff in den 2,7 1-Autoklaven gedrückt, wodurch
bezogen auf die Summe Wasser + Methanol, eine 30 gew.-%ige Natronlauge entsteht. Dabei stellt sich eine Temperatur von
22O°C ein. Die Reaktionsmischung wird 15 Minuten bei 22O°C
gehalten, so schnell wie möglich abgekühlt, das Methanol über eine Kolonne abdestilliert und die Schmelze in eine
heiße Mischung aus 600 g Schwefelsäure und 2 1 Wasser einlaufen gelassen. Die resultierende Suspension wird zur Entfernung
von Schwefeldioxid eine Stunde unter Rückfluß gekocht,
dann auf 40 bis 45°C abgekühlt und noch eine Stunde bei 4O bis 45°C gehalten. Das ausgefallene Produkt wird bei
400C filtriert, mit insgesamt 500 g Wasser gewaschen und bei
8O°C vakuumgetrocknet. Die Ausbeute beträgt 82 % der Theorie, Die H-Säure-Qualität wurde durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
wie folgt ermittelt:
H-Säure-Mononatriumsalz: 84,2 %
1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäuremononatriumsalz:
0,2 %
W-Säure-Mononatriumsalz:
Chromotrop-Säure-Dinatriumsalz: 1,1 %
T-Säure-Dinatriumsalz: 0,4 %
Wasser: 8,7 %
Natriumsulfat: 5,6 %
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Beispiele 2a bis 2n
Mehrere wie in Beispiel 1 durchgeführte Reaktionen unter
Variation der Reaktionsparameter
1. Molverhältnis NaOH zu T-Säure-Trinatriumsalz
2. NaOH-Konzentration bezogen auf Wasser + Methanol
3. Gewichtsverhältnis Wasser zu Methanol
4. Temperatur
5. Reaktionszeit
ergeben die in Tabelle 1 zusammengefaßten Ergebnisse.
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ς Tabelle 1 | 2 a | Ul | i | Reak t ion sbcd i ngungen |
NaOH-Konzen-
tration be zogen auf Wasser plus Methanol Gew.-% |
Gewichts-
verhält nis Wasser zu Methanol |
Tcmp. | Zeit Min. |
Ausbeute | I-Säurt; MG 311J |
QiM 1 i | tat+) | Cliromo- trop- Säurc Mg 320 |
T-Säuro MG 303 |
> Beispiel | b | k | Molverhält nis NaOH zu T-Säure (« 1-Naphthyl- amin-3,6,8- t-r i su 1 fonsäure) |
30 | 4:1 | 2OO | 55 | ji! zog cn auf T-Säure |
80,4 | -Naph- Lhyliimin- !,(j-disul- !onsdurc MG 303 |
W-S.iure MG 3 IQ |
0,8 | 0,2 | |
18 123 | C | 1 | 8,8:1 | 30 | 7:3 | 220 | 18 | 77 | 8O,4 | 0,1 | 0 | 0,9 | 0 | |
d | m | 8,4:1 | 30 | 3:2 | 220 | 15 | 81 | 78,7 | 0,1 | 0 | 0,9 | 0,4 | ||
e | η | 8,4:1 | 25 | 1:1 | 220 | 22 | 82 | 72,9 | 0,1 | 0 | 0,8 | 0,1 | ||
f | 8,4:1 | 30 | 3:2 | 215 | 18 | 79 | 84,3 | 0,2 | 0 | 0,3 | 0,5 | |||
g | 8,3:1 | 25 | 3:2 | 220 | 22 | 80 | 79,1 | 0,2 | 0 | 1,1 | 0,2 | |||
8,3:1 | 22 | 1:1 | 215 | 25 | 82 | 80,4 | 0,2 | 0 | 0,6 | 0,4 | ||||
8,4:1 | 20 | 1:1 | 220 | 25 | 82 | 75,3 | 0,1 | 0 | 1.3 | 0,5 | ||||
8,3:1 | 30 | 3:2 | 195 | 65 | 80 | 84,6 | 0,1 | 0 | 0,7 | 0,5 | ||||
8,8:1 | 30 | 3:2 | 200 | 55 | 82 | 82,5 | 0,1 | 0 | 0,4 | 0,2 | ||||
8,9:1 | 30 | 3:2 | 200 | 70 | 83 | 8O,8 | O,2 | 0 | 0,8 | 0 | ||||
5,9:1 | 30 | 3:2 | 2OO | 60 | 8O | 83,9 | 0,2 | 0 | 0,4 | 0,3 | ||||
6,6:1 | 25 | 3:2 | 200 | 65 | 80 | 81,6 | 0,2 | 0 | 0,4 | 0,2 | ||||
8,6:1 | 80 | 0,1 | 0 | |||||||||||
+) Ergänzend zu 100 % liegt praktisch nur noch Wasser und Natriumsulfat vor. Die Gehalte der angegebenen
organischen Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen diese in Form der in Beispiel 1
angegebenen Salze vor.
513 g T-Säure-Trikaliumsalz (Gehalt 13,4 g Nitrit/100 g,
74,7 Gew.-% T-Säure vom Molekulargewicht 383; insgesamt 69 g Nitrit), 325 g Wasser und 315 g Methanol werden im
2,7 1-Nickel-Autoklaven auf 21O°C aufgeheizt. 480 g 70Gew.-%-ige
Kalilauge (6,0 Mol KOH) von 210°C werden analog Beispiel 1 mit Stickstoff eingedrückt. Dabei stellt sich eine Temperatur
von 22O°C ein, und es resultiert eine 30 gew.-%ige KOH-Lösung, bezogen auf Wasser + Methanol. Die Reaktionsmischung wird 17 Minuten bei 2 2O°C gehalten und mittels
Kühlschlange in ca. 2 Minuten auf 1500C abgekühlt. Nach
weiterer Kühlung wird das Methanol abdestilliert und die Reaktionslösung in eine heiße Mischung aus 4 5Og Schwefelsäure
und 5,5 kg Wasser einlaufen gelassen. Die Reaktionsmischung wird zur Entfernung von Schwefeldioxid 2 Stunden
bei 100 bis 110 C gerührt, auf Raumtemperatur abgekühlt und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.Das Produkt wird
filtriert, mit insgesamt 500 g Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute beträgt 88 % der
Theorie. Die H-Säure-Qualität wurde durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
wie folgt ermittelt:
H-Säure-Monokaliumsalz: 88,0 %
1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure-monokaliumsalz:
0,05%
W-Säure-Monokaliumsalz:
Chromotrop-Säure-Dikaliumsalz:
T-Säure-Dikaliumsalz:
Wasser: 11,6 %
Kaliumsulfat: unter 0,4 %
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Mehrere wie in Beispiel 3 durchgeführte Reaktionen unter Variation der Reaktionsparameter
1. Molverhältnis KOH zu T-Säure-Trikaliumsalz
2. KOH-Konzentration bezogen auf Wasser + Methanol
3. Gewichtsverhältnis Wasser zu Methanol
4. Temperatur
5. Reaktionszeit
ergaben die in Tabelle 2 zusanunengefaßten Ergebnisse.
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r> Tabelle
Beispiel | Reaktionsbedingungen |
Molverhält-
nis KOH zu T-Säure |
KOH-Konzen-
tration be zogen auf Wasser plus Methanol Gew,-% |
Gewichts-
verhält nis Hasser zu Methanol |
Temp. °Π |
Zeit Min. |
Ausbeute | !-Säure MG 319 % |
Qual i | Lä,+) | Cliromo- trop- Säure Mg 320 |
T-Säure MG 303 % |
3,5:1 | 3O | 3:2 | 220 | 30 | juzogen auf T-Säure % |
77,2 | 1-Naph- thylüinin- 3,6-disul- fonsdure MG 303 % |
W-Säuri> MG 311J % |
0,6 | 0 | ||
4 a | 4:1 | 30 | 3:2 | 220 | 20 | 84 | 80,1 | 0,1 | 0 | 0 | 0 | |
b | 5:1 | 30 | 3:2 | 22Ο | 17 | 86 | 77,1 | 0,1 | 0 | 0,6 | 0,1 | |
C | 6:1 | 30 | 3:2 | 220 | 15 | 87 | 78,2 | 0,2 | 0 | 0,2 | 0 | |
d | 8:1 | 3O | 3:2 | 220 | 13 | 88 | 79,0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
e | 12:1 | 30 | 3:2 | 220 | 13 | 87 | 78,1 | 0,1 | 0 | 0 | 0 | |
f | 3,5:1 | 25 | 3:2 | 2OO | 130 | 87 | 76,1 | 0,2 | 0 | 0,5 | 0 | |
g | 3,5:1 | 30 | 3:2 | 2OO | 90 | 83 | 77,7 | 0 | 0 | 0,5 | 0,1 | |
h | 3,5:1 | 30 | 3:2 | 190 | 2OO | 86 | 75,3 | 0,2 | 0 | 0,5 | 0,2 | |
i | 6:1 | 30 | 3:2 | 190 | 150 | 82 | 78,3 | 0,2 | 0 | 0 | 0 | |
k | 8:1 | 30 | 3:2 | 19Ο | 125 | 88 | 78,7 | 0,1 | 0 | 0 | 0 | |
1 | 12:1 | 30 | 3:2 | 19Ο | 115 | 89 | 79,9 | 0,1 | 0 | 0,3 | 0,2 | |
m | 90 | 0,1 | 0 | |||||||||
Ergänzend zu 100 % liegt praktisch nur noch Wasser und Kaliumsulfat vor. Dia Gehalte der angegebenen
organischen Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen sie in Form der in Beispiel 3
angegebenen Salze vor.
Beispiel 5 (gemäß FIAT Final Report a.a.O.)
Eine wie in Beispiel 1 durchgeführte Reaktion mit 1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure-trinatriumsalz,
bei der man jedoch das Methanol durch die gleiche Gewichtsmenge Wasser ersetzt, ergibt eine Ausbeute von 73 % der Theorie. Die Gehalte des
isolierten Produktes wurden durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie wie folgt bestimmt:
H-Säure: 82,3 %
1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure:
0,2 %
W-Säure: 1,9%
Chromotrop-Säure: 1,2 % T-Säure: 0,5 %
Diese Gehalte sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen diese in Form der in Beispiel 1 angegebenen Salze vor.
4,5 g T-Säure - Trinatriumsalz (Gehalt 15,3 g Nitrit/100 g, 85,1 Gew.-% T-Säure vom Molekulargewicht 383; insgesamt 0,69g
Nitrit) werden in einer Mischung aus 30 g Natriumhydroxid, 42 g Hasser und 28 g des angegebenen Alkohols suspendiert
und die Suspension unter Schütteln 20 Minuten bei 215°C gehalten.
Mittels Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie wurde die Zusammensetzung der Reaktionsmischungen bestimmt. Die
angewendeten Alkohole und die Gehalte der verschiedenen Säuren in der Reaktionsmischung sind aus der folgenden Tabelle 3
ersichtlich.
Le A 18 123 - 17 -
809885/0165
Tabelle 3 | H-Säure | W-Säure | Chrano- | T- | 1-Naphthyl- |
Alkohol | trop- | Säure | amin-3,6- | ||
Säure | disulfon- | ||||
säure | |||||
Mol-% | Mol-% | Mol-% | Mol-% | Mol-% | |
76 | 3,6 | 8,0 | 0,5 | 1,O | |
Wasser +' | 86 | 0,8 | 3,7 | 0 | 2,1 |
Methanol | 78 | 3,4 | 5,3 | 0 | 4,0 |
Äthanol | 78 | 3,4 | 5,1 | 0 | 3,5 |
n-Propanol | 77 | 3,6 | 3,7 | 0 | 3,9 |
2-Propanol | 78 | 3,6 | 4,2 | 0,2 | 3,5 |
tert.-Butanol | 78 | 3,2 | 2,3 | 0 | 5,0 |
Methylglykol | |||||
nicht erfindungsgenäß
Mehrere wie in Beispiel 6 durchgeführte Reaktionen unter Einsatz von Methanol als Alkohol und unter Variation des
Wasser/Methanol-Gewichtsverhältnises ergeben folgende Zusammensetzung der Reaktionsmischungen (s. Tabelle 4):
Tabelle 4 | H-Säure | W-Säure | Chrcno- | T-Säure |
Gewichts | trop- | |||
verhältnis | Säure | |||
Wasser zu | Mol-% | Mol-% | Mol-% | Mol-% |
Methanol | 82 | 1,3 | 7,4 | 1,2 |
40:10 | 84 | 1,0 | 6,5 | 0,4 |
35:15 | 87 | 0,8 | 4,0 | 0,3 |
30:20 | ||||
Le A 18 123
- 18 -
809885/0185
In einem 2,7 l-Nickel-Autoklaven werden 580 g eines Naphthalintrisulfonsäure-Gemisches
in Form der Trinatriumsalze (Gehalt 11,9 g Gesamtnitrit/100 g, 52,8 Gew.-% T-Säure vom Molekulargewicht
383; insgesamt 69 g Nitrit, 0,80 Mol T-Säure) folgender Zusammensetzung:
1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure: 80,0 %
1-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure: 8,5 %
1-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure: 4,0 %
1-Naphthylamin-2,5,7-trisulfonsäure: 3,0 %
2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure: 1,2 %
2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure: 0,7 %
2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure: 0,5 %
(Prozentgehalte jeweils bezogen auf diazotierbare Substanz)
das zusätzlich
0,3 Gew.-% 1-Naphthalamin-3,6-disulfonsäure-dinatriumsalz, 1,3 Gew.-% Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz,
0,6 Gew.-% 1-Nitronaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure-trina-
triumsalz,
4,6 Gew.-% Wasser,
4,6 Gew.-% Wasser,
und quantitativ nicht bestimmbare Mengen an Amino- und Nitroderivaten
der Dinaphthylsulfon-sulfosäure und an Oxidationsprodukten des Naphthalins und der Naphthalin-trisulfonsäuren
enthält,
sowie 275 g Wasser und 280 g Methanol vorgelegt und auf 190°C
aufgeheizt. In einem 1,3 1-Stahl-Autoklaven werden 430 g
70 gew.-%ige Natronlauge (7,5 Mol NaOH) auf 185°C aufgeheizt und mit Stickstoff in den 2,7 1-Autoklaven gedrückt,
70 gew.-%ige Natronlauge (7,5 Mol NaOH) auf 185°C aufgeheizt und mit Stickstoff in den 2,7 1-Autoklaven gedrückt,
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809885/016$
-Zt.
wodurch, bezogen auf Wasser + Methanol, eine 3O gew.-%ige
Natronlauge entsteht. Dabei stellt sich eine Temperatur von 2OO°C ein. Die Reaktionsmischung wird 45 Minuten bei 200°C
gehalten, abgekühlt, mit 500 g Wasser verdünnt und das Methanol abdestilliert. Die heiße Reaktionslösung wird pH-kontrolliert,
bei pH 1 bis 1,5 mit ca. 1000 g 50 gew.-%iger Schwefelsäure angesäuert, zur vollständigen Entfernung von
Schwefeldioxid 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt, unter Verdampfungskühlung auf 40°C abgekühlt und 2 Stunden bei 4O°C
gehalten. Das Produkt wird bei 40°C filtriert, mit insgesamt 500 g Wasser gewaschen und bei 80°C im Vakuum getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 62 %, bezogen auf T-Säure-Isomerengemisch,
bzw. 78 % bezogen auf T-Säure. Die H-Säure-Qualität wurde durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie wie folgt
ermittelt:
H-Säure: | 79,5 % |
1-Naphthylamin-3 säure: |
,6-disulfon- 0,9 % |
W-Säure: | - |
Chromotrop-Säure | : 0,3 % |
T-Säure: | 0,1 % |
Wasser: | 12,0 % |
Natriumsulfat: | 1 ,0 % |
Die angegebenen Gehalte beziehen sich auf freie Säuren. Tatsächlich
liegen die in Beispiel 1 genannten Salze vor. Reaktionsprodukte aus den isomeren Naphthylamin-trisulfonsäuren
sind in dem isolierten Produkt nicht enthalten.
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Eine wie in Beispiel 8 durchgeführte Reaktion bei der jedoch das Methanol aus der vorher mit Schwefelsäure neutralisierten
Reaktionsmischung abdestilliert wird, ergibt eine Ausbeute von 63 %, bezogen auf T-Säure-Isomerengemisch, bzw.
79 %, bezogen auf T-Säure.
Mehrere wie in Beispiel 8 durchgeführte Reaktionen mit einem Gewichtsverhältnis Wasser zu Methanol von 3:2 im Reaktionsgemisch und unter Variation der Reaktionsparameter
1. Molverhältnis NaOH zu T-Säure-Isomerengemisch - Trinatriumsalz
,
2. NaOH-Konzentration bezogen auf Wasser + Methanol,
3. Temperatur
4. Reaktionszeit
ergeben die in Tabelle 5 zusammengefaßten Ergebnisse.
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(JO CO CO
S Be
spiel |
IO a | h | Reaktionsbedingungen | Molver hältnis NaOH zu T-Säure- Isomeren- gemisch (MG 383) |
NaOH-Kon- zentration bezogen auf Wasser plus Methanol Gew.-% |
Temp. °C |
Zeit Min. |
Ausbeu | te | bezogen auf T-Säure |
H-Säure MG 319 |
Qualität"1"1 | W-Säure MG 319 |
Chromo- trop- Säure MG 320 |
T-Säure MG 383 |
ro OJ |
b | i | 8:1 | 30 | 210 | 25 | bezogen auf T-Säure- Isomeren- gemisch |
79 | 75,7 | 1-Naph- thylamin- 3,6-disul- fonsäure Mg 303 |
0 | 0,5 | 0 | ||
C | 7:1 | 30 | 210 | 25 | 63 | 78 | 77,2 | 0,9 | 0 | 0,4 | 0,1 | ||||
d | 8:1 | 25 | 200 | 40 | 62 | ',9 | 78,6 | 0,9 | 0 | 0,4 | 0,2 | ||||
e | 7:1 | 25 | 200 | 50 | 63 | 78 | 80,6 | 0,7 | 0 | 0,3 | 0,3 | ||||
. f | 8:1 | 22,5 | 210 | 25 | 62 | 76 | 78,1 | 0,8 | 0 | 0,4 | 0,2 | ||||
to to |
7:1 | 22,5 | 190 | 120 | 61 | 77 | 78,6 | 0,8 | 0 | 0,6 | 0 | ||||
7,5:1 | 30 | 180 | 160 | 62 | 77 | 81,8 | 1,1 | 0 | 0,4 | 0,4 | |||||
7,5:1 | 30 | 190 | 80 | 62 | 77 | 80,4 | 0,9 | 0 | 0,6 | 0,2 | |||||
7,5:1 | 30 | 210 | 20 | 62 | 78 | 79,6 | 0,8 | 0 | 0,2 | 0,5 | |||||
63 | 0,8 |
Ergänzend zu 100 % liegt praktisch nur noch Wasser und Natriumsulfat vor. Die Gehalte der angegebenen
organischen Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen die in Beispiel 1 angegebenen
Salze vor.
Beispiel 11
5,9 kg eines Naphthylamin-trisulfonsäure-Gemisches in Form
der Trinatriumsalze (Gehalt 11,7 g Gesamtnitrit/100 g,
53,9 Gew.-% T-Säure vom Molekulargewicht 383, insgesamt 0,69 kg Nitrit, 8,3 Mol T-Säure) folgender Zusammensetzung:
1-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 83,0 % 1-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 7,3 %
i-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure 3,4 %
1-Naphthylamin-2,5,7-trisulfonsäure 3,2 % 2-Naphthylamin-3,5,7-trisulfonsäure 0,8 %
2-Naphthylamin-4,6,8-trisulfonsäure 0,3 % 2-Naphthylamin-3,6,8-trisulfonsäure 0,5 %
(Prozentgehalte jeweils bezogen auf diazotierbare Substanz) das zusätzlich
0,2 Gew.-% 1-Naphthylamin-3,6-disulfensäure-dinatriumsalz,
1,1 Gew.-% Naphthalin-1,3,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz,
5,4 Gew.-% Wasser,
und quantitativ nicht bestimmbare Mengen an Amino- und Nitroderivaten
der Dinaphthylsulfon-sulfosäure und an Oxidationsproudkten des Naphthalins und der Naphthalin-trisulfonsäuren
enthält, sowie
2#8 kg Wasser und 2,8 kg Methanol werden in einem 20 1-Nickel-Autoklaven
auf 180°C aufgeheizt. Unter Stickstoffüberlagerung werden im Verlaufe von ca. 5 Minuten 4,3 kg
70 gew.-%ige Natronlauge (75 Mol NaOH) von 180°C eingepumpt, wobei sich eine Temperatur von 200°C einstellt.
Die Reaktionsmischung wird 55 Minuten bei 200°C gehalten und in einem 25 1-Edelstahl-Kessel entspannt, in dem 10
Le A 18 123 - 23 -
8 0 9 8 8 S/016 5
kaltes Wasser vorgelegt sind. Das Methanol wird abdestilliert und die verdünnte H-Säure-Isomerengemisch-Lösung im Verlaufe
von 40 bis 60 Minuten mit Stickstoff in ein Glas-Fällungsgefäß gedrückt, in dem 4 kg Wasser (bzw. Waschwasser aus der
Vorpartie) vorgelegt sind. Durch gleichzeitigen Zulauf von ca. 5,2 kg Schwefelsäuremonohydrat (= 100 %ige Schwefelsäure)
wird der pH-Wert bei 1 bis 1,5 gehalten und die Reaktionsmischung zum Sieden gebracht. Die heiße, saure H-Säure-Suspension
wird durch Anlegen von Vakuum vom restlichen Schwefeldioxid befreit, im Verlaufe von einer Stunde auf
400C abgekühlt, eine Stunde bei 40°C gehalten und filtriert.
Das Produkt wird mit insgesamt 5,4 kg Wasser gewaschen und im Vakuum bei 800C getrocknet. Die Ausbeute beträgt 65 %,
bezogen auf T-Säure-Isomerengemisch, bzw. 78 %, bezogen auf T-Säure. Die H-Säure-Qualität wurde durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
wie folgt ermittelt:
Η-Säure: | 83,5 | - | 0,7 |
i-Naphthylamin-3,6- disulfonsäure: |
1,0 | 0,1 | |
W-Säure: | 0,8 | ||
Chromotrop-Säure: | 8,3 | ||
T-Säure: | |||
Natriumsulfat: | |||
Wasser: |
Die Gehalte der angegebenen organischen Säuren sind auf freie Säuren berechnet. Tatsächlich liegen die in Beispiel 1
angegebenen Salze vor.
Le A 18 123 - 24 -
809885/0165
Claims (8)
- Patentansprüche'■—'' disulfonsäure-Monoalkal malzen durch Umsetzung von 1-Naphthylamin-3 ,(>, 8-tr ir.u 1 fonsäure und/oder deren Salzen
und/oder von Napthy lamin-trisulfonsäure-Isomerengemischen und/oder deren Salzen
mit Alka1ihydroxid lösung bei erhöhtem Druck und erhöhterTemperatur und Abscheidung von I-Amino-8-naphthol- ],6-disulfonsäure-Monoalkalisalzon durch Ansäuern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Alkoholen und/oder Alkoholaten durchführt. - 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart aliphatischen Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen durchführt.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Methanol durchführt.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Umsetzung IO bis 80 Gew.-% Alkohol und/
oder Alkoholat bezogen auf die Summe Wasser plus AlkohoL vorliegen. - 5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die
durchführt.daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 1 SO bis 25O C - 6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäß unter dem sich einstellenden Druck durchführt.Le A 18 123 - 25 -809885/0165ORIGINAL INSPECTED
- 7) Verfahren nach Anspruch 1 b i r. r>, dadurch <|ckenn/.e iclinot, daß man die Unis .--t ■ -\ \\\ i.ci eint in Dt uck von r> bis IC)O bat durehführt.
- 8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch qekfnn/.e ichru· t , daß man nach der Umsetzung den Λ1koho i aus alkaLi ;clnr oder neutraler Lösung durch I!est iLIatLon abtrennt.1J) Verfahren nach Anspruch H, dadurch qekennze i ebne t, ua\\ man den abgetrennten ALkohoL wieder verwendet.Le A 18 1238 0 9 Π M S / Π 1 6 5 ORIGINAL INSPECTED
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US4325889A (en) * | 1978-08-04 | 1982-04-20 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of 1-amino-8-naphthol-3,6-disulphonic acid (H-acid) |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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BR7804546A (pt) | 1979-03-20 |
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IT7850300A0 (it) | 1978-07-14 |
US4178308A (en) | 1979-12-11 |
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