DE2731021C2 - Brennkraftmaschine mit Fackelzündung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit FackelzündungInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit Fackelzündung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Eine solche ist aus der DE-AS 02 412 bekannt.
Es handelt sich dabei um eine Brennkraftmaschine mit Zuführung des Brennstoffs als Gemisch in die
Hilfsbrennkammer allein von der Hauptbrennkammer her, d. h. die Hilfsbrennkammer weist weder Einspritzdüse
noch Einlaßventil auf.
Die bekannte Brennkraftmaschine ist für Schichtladungsbetrieb vorgesehen. Dementsprechend hat sie
zwei verschieden beaufschlagte Gemischzuführungssysteme, von denen das eine im Einlaßkanal dicht hinter
dem Ventilteller endet, um bei Öffnung des Ventils bevorzugt Gemisch aus diesem Zuführungssystem
durch einen Verbindungskanal in die Hilfsbrennkammer zu leiten. Der Ventilteller übernimmt dabei Leitfunktionen.
Aus der Hilfsbrennkammer führt ein zweiter "Kanal in die Hauptbrennkammer, was die Durchspülung der
Hilfsbrennkammer während des Ansaugtaktes der Maschine ermöglicht
Die Kraftstoffversorgung dieser Maschine ist somit recht aufwendig. Zum einen muß im Ansaugkanal eine
zweite Gemischzuführungsleitung angeordnet sein und zum anderen ist eine zweite Gemischaufbereitungseinrichtung
(Vergaser) zusätzlich zu dem von Hause aus vorhandenen Vergaser erforderlich.
Aus der US-PS 28 84 913 ist eine Brennkraftmaschine bekannt, die eine ventilgesteuerte Hilfsbrennkammer
aufweist Durch das Ventil der Hilfsbrennkammer wird Kraftstoff und etwas Luft in die Hilfsbrennkammer
eingelassen. Sie ist durch mehrere Kanäle, die sich in einem Verbindungskanal vereinigen mit der Hauptbrennkammer
verbunden. In die Hauptbrennkammer wird über ein übliches Einlaßventil Luft-Brennstoff gemisch
eingelassen. In der Hilfsbrennkammer entsteht ein Kraftstoffüberschuß und eine Schichtladung, die im
oberen Bereich, wo die Zündkerze angeordnet ist, am magersten 1st. Nach der Zündung treibt das im Bereich
der Zündkerze brennende Gas zunächst das übrige, fettere unverbrannte Gas in die Hauptbrennkammer.
Erst dort wird es durch die nachfolgenden Flammstrahlen gezündet
Auch diese Maschine erforder ein kompliziertes Steuerungssystem, das die verschiedenen Belastungszustände
berücksichtigen muß, und einen erheblichen mechanischen Aufwand aufgrund eines dritten, zu
bewegenden Ventils.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vergleichsweise einfach aufgebaute Brennkraftmaschine
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art anzugeben, die in der Lage ist, ein mageres
Luft-Kraftstoffgemisch sicher zu zünden und ohne Entwicklung größerer Schadstoffanteile im Abgas zu
verbrennen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Durch diese Merkmale wird erreicht, daß sich nach
der Zündung die entstehende Flamme nicht nur in der Hilfsbrennkammer, sondern sogleich auch in dem
Verbindungskanal ausbreitet, so daß zum einen eine allzu starke Druckerhöhung in der Hilfsbrennkammer
ausgeschlossen wird und zum anderen das in der Hauptbrennkammer befindliche Gemisch augenblicklich
gezündet wird, ohne daß zuvor größere Mengen unverbrannten Gases aus der Hilfsbrennkammer
ausgestoßen werden. Man erreicht hierdurch auch einen insgesamt länger anhaltenden Flammenausstoß aus der
Hilfsbrennkammer.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Zylinderkopfbereich einer Gegenstrom-Verbrennungskraftmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Innenwand des Zylinderkopfes von unten bei der Maschine nach Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht vom Boden her auf den
Zylinderkopf, während Fig. 1 einen Längsschnitt längs
der Linie B-B in F i g. 2 zeigt Die F i g. 1 und 2 lassen
einen Zylinderkopf 1 erkennen, der auf einen Zylinderblock 2 unter Zwischenlage einer Zylinderkopfdichtung
4 befestigt ist Zwischen dem Zylinderkopf 1 und einem Kolben 3, der in der Zylinderbohrung ΐ beweglich ist,
wird eine Hauptbrennkammer P ausgebildet Ein brennbares Luft-Kraftstoffgemisch wird der Hauptbrennkammer
P über einen Einlaßkana! 5 zugeführt Der Einlaßkanal 5 mündet etwa tangential in Draufsicht
in die Hauptbrennkammer fein, so daß das eingeführte
Gemisch in der Hauptbrennkammer P einen Wirbel erzeugt, der mit dem Pfeil K in F i g. 2 eingezeichnet ist
Im Zylinderkopf 1 ist ein Ventilsitz 6 am inneren Ende des Einlaßkanals 5 ausgebildet, auf welchem ein
Einlaßventil 7 im Schließzustand aufsitzt In den Zylinderkopf 1 ist von der Hauptbrennkammerseite her
ein Hilfsbrennkammereinsatz 9 mit Preßsitz eingepaßt Dieser Einsatz befindet sich an einer exzentrisch in
bezug auf die Mittenachse Odes Zylinders 2' gelegenen
Stelle und bildet im Inneren eine Hilfsbiennkammer A
aus. Verbindungskanäle 10, 1 f und 12 werden von einer etwa zylindrischen Führungswand 17 umgeben und
ausgebildet, welche einstückig an derjenigen Seite am Hilfsbrennkammereinsatz 9 ausgebildet ist welche der
Hauptbrennkammer P benachbart ist, so daß die Verbindungskanäle 10, Il und 12 tangential mit der
Umfangswand des Hilfsbrennkammereinsatzes 9 verbunden sind. Die Richtungen aund öder Öffnungen der
Zweigkanäle 11 und 12 sind auf die Zentren von Hohlräumen Q und R ausgebildet, welche Teilverbrennungskammern
bilden, welche dadurch entstehen, daß die Hauptbrennkammer in OT-Stellung des Kolbens 3
geteilt wird.
Die Zweigkanäle U und 12 vereinigen sich in Richtung auf die Hilfsbrennkammer A innerhalb der
Führungswand 17 zu einem einzigen, in die HilFsbrennkammer A mündenden Verbindungskanal 10. Während
des Verdichtungstaktes wird das brennbare Gasgemisch aus der Hauptbrennkammer Pdurch den Verbindungskanal 10 in die Hilfsbrennkammer A gedrückt und
erzeugt in ihr einen Gaswirbel. In den Zylinderkopf 1 ist von außen eine Zündkerze 13 eingeschraubt, die in den
Hilfsbrennkammereinsatz 9 hineinragt
Die Gestalt der Innenwandung der Hilfsbrennkammer A ist ein Ellipsoid, so daß sich die erwähnte
Wirbelbewegung c/des brennbaren Gasgemischs in der Hilfsbrennkammer A ausbilden kann. An der Innenwand
des Zylinderkopfes 1 sind zwei Vcrsprünge 15 ausgebildet, von denen sich einer nahe dem Hilfsbrennkammereinsatz
9 und der andere diametral gegenüber befindet. Jeder der Vorsprünge 15 weist eine etwa
halbmondförmige Fläche auf, die so angeordnet ist daß sich der Kolben 3 gegen sie dicht annähen, so daß
Quetschzonen S zwischen den Vorsprüngeti 15 und dem
Kolbenboden entstehen, welche während des Verdichtungstaktes eine starke Wirbelbewegung der Gase in
der Hauptbrennkammer ^hervorrufen.
Die Führungswand 17 und die Innenwandung des Hilfsbrennkammereinsatzes 9 sind miteinander durch
eine Rippe verbunden, die einstückig mit ihnen ausgebildet ist und verhindern soll, daß die Führungswand 17 abbrennt. Außerdem dient sie dazu, die
Wirbelausbildung in der Hilfsbrennkammer A zu beeinflussen. Es ist zusätzlich vorteilhaft, wenn die
Elektrode 14 der Zündkerze 13 in einem Bereich angeordnet ist, welcher von dem wirbelnden brennbaren
Gasgemisch in der Hilfsbrennkammer A nicht erreicht wird, so daß die in der Hilfsbrennkammer
zusammen mit den Frischgasc-n wirbelnden Restgasc
nicht an die Elektrode 14 der Zündkerze 13 herankommen können. Um sicherzustellen, daß die wirbelnden
Restgasanteile an die Elektrode i4 der Zündkerze 13 nicht herankommen, ist die Elektrode 14 daher, wie
F i g. 1 zeigt in dem Verbindungskanal 10 angeordnet
Wie oben erwähnt ist aufgrund der besonderen Anordnung der Zündkerzenelektroden eine Zündung
sichergestellt ohne daß die Zündkeizenelektroden mit
Restgasen in Berührung treten können. Nach der Zündung kann sich die Flamme der brennbaren Gase
sehr schnell in Richtung auf das offene Ende des Verbindungskanals 10 ausbreiten mit der Folge, daß
nichverbrannte Gasanteile daran gehindert werden, durch den Verbindungskanal 10 in die Hauptbrennkammer
P zu strömen. Durch die Wirbelbewegung der Gase in der Hilfsbrennkammer A wird die Verbrennung in ihr
günstig beeinflußt, so daß sie unter einer optimalen Geschwindigkeit ablaufen kann. Als Folge davon kann
die Energie des brennenden Flammstrahles gesteigert und der Flammstrahl für einen langen Zeitraum
aufrechterhalten werden.
Der sich durch die Zweigkanäle 11 und 12 in die Hauptbrennkammer Pin den gewünschten Richtungen
a und b ergießende Flammstrahl erzeugt in der Hauptbrennkammer P eine Turbulenz. Zusätzlich hat
das während des Ansaugtaktes durch den Ansaugkanal 5 strömende Gasgemisch in der Hauptbrennkammer
einen Wirbel um die Achse des Zylinders 2' hervorgerufen. Dieser Wirbel in der Hauptbrennkammer P wird
während des Verdichtungstaktes verstärkt durch die Quetschwirkung, die zwischen dem Kolbenboden und
den Vorsprüngen 15 in der Haupib^ennkammer P
hervorgerufen wird. Der Flammstrahl und die so erzeugten Wirbel rufen eine turbulente Verbrennung in
der Hauptbrennkammer P und als Folge davon eine sehr hohe Verbrennungsgeschwindigkeit hervor. Bei
dem vorliegendem Beispiel wird die Verbrennung in der Hauptbrennkammer P in der Weise beeinflußt, daß
mehrere Verbindungskanäle derart angeordnet sind, daß sich deren auf die Hauptbrennkammer gerichteten
Öffnungen in die als am günstigsten ausgewählten Richtungen weisen und passend gewählte Querschnitte
aufweisen.
Versuche haben gezeigt, daß es günstig ist, wenn das Verhältnis des Volumens der Hilfsbrennkammer zum
Volumen der gesamten Hauptbrennkammer im Bereich zwischen 0,06 :1 und 0,25 :1 liegt, wenn sich der Kolben
in OT-Stellung befindet. Das Verhältnis der Summe der Querschnittsflächen der Mündungen der Verbindungskanäle an der Hauptbrennkammer zum Volumen der
Hilfsbrennkammer sollte im Bereich von 0,08 und 0,25 cm-':1 liegen. Günstig ist ein Verhältnis der
Summe der Querschnittsflächen der Mündungen der Verbindungskanäle an der Hauptbrennkammer zur
Summe der Mündungen der Verbindungskanäle in der Hilfsbrennkammer, das im Bereich zwischen 0,6 und
1,6 :1 liegt.
Selbst wenn man ein mageres Luft-Kraftstoffgemisch oder ein Gemisch mit rezirkuliertem Abgasanteil
verwendet, läßt sich eine sichere Zündung erreichen. Da sich die entstehenden Flammstrahlen gleichförmig über
den gesamten freien Raum der Hauptbrennkammer vtrteilen, ist es möglich, den Anteil der Schadstoffe in
den Abgasen zu verringern, ohne daß damit eine Verringerung der von der Maschine abgegebene
Leistung hingenommen werden muß. Selbst bei Betrieb mit rezirkulierten Abgasen läßt sich eine Zündung in der
Hilfsbrennkammer erreichen, ohne daß diese durch zurückgebliebene Restgase beeinflußt wird. Da die
Flammstrahlen in der Hauplbrennkammer die dort vorhandenen brennbaren und rezirkulierten Gase
vollständig miteinander vermischen, ergibt sich dort
eine schnelle und stabile Verbrennung. Drehmomentschwankungen werden dadurch auf ein Mindestmaß
verringert, der Anteil schädlicher Abgase wird reduziert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Brennkraftmaschine mit Fackelzündung, bestehend aus einem Zylinderblock mit darin beweglichem
Hubkolben, einem den Zylinderblock abschließenden, mit ihm und dem Hubkolben eine Hauptbrennkammer
begrenzenden Zylinderkopf mit darki gelagerten Ein- und Auslaßventilen, einer im
Zylinderkopf ausgebildeten ventillosen Hilfsbrennkammer mit zwei in die Hauptbrennkammer
mündenden öffnungen, und einer Zündkerze, deren Elektroden in der Hilfsbrennkammer angeordnet
und in Richtung eines in die Hilfsbrennkammer mündenden Verbindungskanals gelegen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die hauptbrenn- π kammerseitigen Öffnungen die Enden zweier
Zweigkanäle (11,12) sind, die sich in einen einzigen
Verbindungskanal (10) vereinigen, daß dessen hilisbrennkammerseitige öffnung tief im Inneren
der Hilfsbrennkammer (A) gelegen ist, und daß die Kerzenelektroden (14) im Verbindungskanal (10)
nahe dessen innerem Ende angeordnet sind,
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (10) und
seine Zweige (11, 12) in einer Führungswand (17) ausgebildet sind, die sich zum tiefen Innenraum der
Hüfsbrennkammer ^erstreckt
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswand (17) mit
einer Innenwand der Hilfsbrennkammer (A) über m
wenigstens eine Rippe verbunden ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (10)
längs einer Innenwand der Hilfsbrennkammer (A) verläuft und seine der Hilfsbrennkammer (A) η
zugekehrte Öffnung an deren Peripherie gelegen ist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (10) in
der Mittenachse der Hilfsbrennkammer (A) verläuft.
6. Brennkraftmaschine nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Hilfsbrennkammervolumen
zur Summe aus Hilfsbrennkammervolumen, Verbindungskanalvolumen und Hauptbrennkammervolumen im Bereich zwischen
0,06 :1 und 0,25 :1 liegt, wenn sich der Kolben (3) in
OT-Stellung befindet, das Verhältnis der Summe der Querschnittsflächen der Verbindungszweigkanalmündungen
zum Hilfsbrennkammervolumen im Bereich zwischen 0,08 und 0,25cm-' :1 und das
Verhältnis der Verbindungskanalgesamtquerschnitte an Hauptbrennkammer (P) und Hilfsbrennkammer
(A)\m Bereich zwischen 0,6 :1 und 1,6 :1 liegen.
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|
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