DE2729888A1

DE2729888A1 - Abschminklotion fuer die augen

Info

Publication number: DE2729888A1
Application number: DE19772729888
Authority: DE
Inventors: Jean-Paul Boelle; Constantin Koulbanis; Geb Arribau Arlette Zabotto
Original assignee: LOreal SA
Current assignee: LOreal SA
Priority date: 1976-07-01
Filing date: 1977-07-01
Publication date: 1978-01-05
Also published as: BR7704297A; JPS536433A; IT1083073B; CA1083482A; CH622181A5; NL7707236A; FR2356410B1; FR2356410A1; DE2729888C2; DK293177A; BE856305A; LU75284A1; GB1525456A

Description

PATENTANWÄLTE PROF, DR. DR. J. REITSTÖTTER ^ DR.-ING. WOLFRAM BUNTE Z729888 DR. WERNER KINZEBACH

D-eOOO MÜNCHEN 4O. BAUERSTRASSE 22 · FERNRUF (OS») 37 63 63 · TELEX S2IS2O· ISAR D POSTANSCHRIFT: D-SOOO MÜNCHEN 43. POSTFACH 7SO

München, den 1. Juli 1977 M/18 182

L¹O REAL

14, rue Royale, 75008 Paris Frankreich

Abschminklotion für die Augen

Die Erfindung betrifft ein neues Mittel zum Abschminken der Augen, das die Besonderheit aufweist, daß es nicht reizt und für die Benutzerin keinerlei Belästigung der Augen mit sich bringt.

Es sind bereits zahlreiche Mittel zum Abschminken der j Augen bekannt, die, wenngleich sie die Augenschleimhaut i nicht reizen, trotzdem gewisse Nachteile aufweisen, und insbesondere ein stechendes Gefühl oder ein Schmerzen der Augen verursachen.

Im allgemeinen geschieht es beim Abschminken der Augen häufig, daß das zum Abschminken verwendete Mittel versehentlich mit der Augenschleimhaut in Kontakt kommt und

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dann gewisse Reizungen oder ein Stechen verursacht, was in einigen Fällen zu Komplikationen führen kann.

Die Mehrzahl der für diesen Zweck vorgeschlagenen Mittel haben die Besonderheit, daß sie keine Reizungen hervorrufen, was mit Hilfe bestimmter Versuche und insbesondere mit dem Draize-Test nachgewiesen werden kann. Trotzdem hat sich gezeigt, daß alle diese Mittel in den Augen stechen, und so der Anwenderin ein unangenehmes Gefühl geben, wenn das Mittel aus Versehen mit den Augen in Kontakt kommt.

Dieses Gefühl des Stechens, das von den bisher bekannten ' Mitteln hervorgerufen wurde, kann von verschiedenen, in diesen ι Arten von Mitteln enthaltenen Bestandteilen kommen.

ι üblicherweise enthalten diese Mittel ein oberflächenaktives < Mittel sowie ein Konservierungsmittel, um jegliche mikrobielle Verseuchung zu verhindern.

Das Stechen auf der Augenschleimhaut kann daher entweder durch das oberflächenaktive Mittel selbst, oder durch das Konservierungsmittel, oder durch bestimmte bakterielle Zersetzungsprodukte verursacht werden.

Bis jetzt war es nicht möglich, Abschminkmittel für die Augen herzustellen, die einerseits in den Augen nicht stechen und andererseits über längere Zeit ausgezeichnet haltbar sind.

Es wurde nun gefunden, daß verschiedene oberflächenaktive Mittel, obwohl sie die Augen nicht reizten, ein stechendes Gefühl hervorriefen, und andererseits in gewissen Fällen eine Inhibierung der anti-mikrobiellen Wirkung des Konservierungsmittels bewirkten.

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! t j

' Drüberhinaus enthalten diese Mittel in allgemeinen weitere

Bestandteile, die die Wirkung des Konservierungsmittels j

ebenfalls inhibieren können. I

! ι

j Um diesen verschiedenen Nachteilen abzuhelfen und insbe- i

j sondere um ein Abschminkmittel zu erhalten, das auf der !

Augenschleimhaut kein stechendes Gefühl hervorruft und ;

ι darüberhinaus ausgezeichnet konservierungsfähig ist, wurde ;

von der Anmelderin ein Abschminkmittel gefunden, das aus i ganz bestimmten grenzflächenaktiven Mitteln und Konservierungs- j

mitteln hergestellt ist. !

Die Erfindung betrifft somit dieses Abschminkmittel für die
Augen, das die Eigenschaft hat, daß es nicht reizt und für
das Auge auch sonst nicht schmerzhaft ist, das in wässriger
Lösung
(i) ein oberflächenaktives Mittel, ausgewählt unter

Sorbitan-monolaurat oder -monooleat, oxyäthyleniert
mit 20 Mol Äthylenoxyd, oder eine Mischung dies.er
Verbindungen,

(ii) ein Konservierungsmittel, ausgewählt unter Natrium- i äthyl-mercurisalycilat, einem Chlorhexidinsalz, z.B. dem j Digluconat, Diacetat und Dihydrochlorid, einem
Phenylquecksilbersalz, wie Phenylquecksilbernitrat/
einer Mischung aus 30 % Natriumbenzoat und 70 %
Monochloracetamid, einer Verbindung der Formel I:

CH,

⁺ I ³

R-N- CH- - C_CH_C Cl (I)
,Zoo

I
CH₃

709 8 8 17 ITTT

M/18 182 - < -

worin

R einen Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung solcher Alkylreste, wie beispielsweise die Mischungen C₁₂ - C₁₄ und C₁₄ - C₁₆ bedeutet, sowie die Mischungen der genannten Konservierungsmittel,

und

(iii) einen Phosphatpuffer mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5

enthält.

Erfindungsgemäß liegt das Abschminkmittel in Form einer Lotion vor. Die wässrige Lösung besteht entweder aus entmineralisiertem, sterilem Wasser oder einem Blütenwasser (Rosenwasser, Kornblumenwasser, Kamillenwasser, etc.) oder aus Mischungen davon.

Die erfindungsgemäß verwendeten oberflächenaktiven Produkte sind bevorzugt die unter den Handelsbezeichnungen "TWEEN 20" und "TWEEN 80" vertriebenen Produkte, wobei TWEEN 80 Sorbitanmonooleat mit 20 Mol fithylenoxyd und TWEEN 20 Sorbitanmonolaurat mit 20 Mol Äthylenoxyd ist.

Das oberflächenaktive Mittel ist in dem Mittel bevorzugt in einer Konzentration zwischen etwa 2 % und 5 % enthalten, dies ist jedoch abhängig von dem Schäumvermögen, das dem Mittel verliehen werden soll.

Das Konservierungsmittel beträgt in den Lotionen bevorzugt zwischen 0,002 % und 0,3 %, bevorzugt zwischen 0,02 % und 0,2 %.

Zu den oben genannten Verbindungen der Formel I gehören insbesondere Myristyl-cetyl-dimethylJSmmoniumchlorid und Lauryl-

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! Der in dem Mittel enthaltene Phosphatpuffer, erlaubt die

' Aufrechterhaltung eines pH-Wertes des Mittels zwischen 6,5 und 7,5 und bevorzugt zwischen 7 und 7,2.

Dabei wurde auch gefunden daß der Dikaliumhydrogenphosphat/ Kaliumdihydrogenphospaht-Puffer ausgezeichnet geeignet ist, da dieser Puffer selbst keinerlei Reizung oder ein Gefühl des Stechens hervorruft und die Eigenschaft hat, die Wirkung des Konservierungsmittels nicht zu inhibieren.

Die erfindungsgemäßen Abschminklotionen können auch andere herkömmliche Zusätze enthalten, wie beispielsweise feucht machende ■! Mittel, Weichmacher, Parfüms oder Farbstoffe. \

Es ist jedoch wichtig, daß diese Zusätze ebenfalls die Eigen- I schaft haben, keine Reizungen und kein stechendes Gefühl auf _: der Augenschleimhaut zu erzeugen.

Zu den feucht machenden Mittel gehören insbesondere Hexylenglycol, Polyäthylenglycol 600, etc., zu den Weichmachern gehören Allantoin, Azulen, etc.

Die nachfolgenden Beispiele sollen einige erfindungsgemäße Ausführungsformen näher erläutern, ohne einschränkend zu sein.

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Beispiel

Man stellt eine erfindungsgemäße Abschminklotion für die Augen her, die keine Reizungen und kein stechendes Gefühl auf der Augenschleimhaut erzeugt, indem man folgende Bestandteile mischt:

Tween 20

Hexylenglycol

Allantoin

Chlorhexidin-digluconat (20 %-ige Lösung) Kaliumdihydrogenphosphat Dikaliumhydrogenphosphat,

3 H₂O

steriles, entmineralisiertes Wasser, wie erforderlich für

soviel

3,5 g

1 g 0,05 g 0,75 g 0,102 g 0,394 g

100 g

Diese Lotion hat einen pH

Das Mittel ist während mehrerer Monate nach der ersten Anwendung ausgezeichnet konservierungsfähig.

Beispiel

Man stellt eine erfindungsgemäße Abschminklotion für die Augen her, indem man folgende Bestandteile mischt:

Allantoin

Tween 20

Hexylenglycol

Kaiiumdihydrogenphosphat Dikaliumhydrogenphosphat, 3 H-O Natrium-äthyl-mercurithiosalycilat

709S8 1 /1221

0,	05	g
3		g
1		g
0,	204	g
0,	788	g
0,	003	g

M/18 182 X

Rosenwasser

entmineralisiertes, steriles Wasser, soviel wie : erforderlich für 100 g

! Diese Lotion hat einen pH 7,2.

j Wenn man sie auf die Augenschleimhaut aufbringt, ruft sie j keinerlei Reizung und keinen Schmerz im Auge hervor. Sie

ist nach der ersten Anwendung über mehrere Monate ausgezeichnet konservierungsfähig.

j In diesem Beispiel kann Tween 20 vorteilhaft durch die gleiche \

Menge Tween 80 ersetzt werden.

Beispiel

Tween 20 3,5 g

Hexylenglycol 1 g :

Allantoin 0,05 g

Kaliumdihydrogenphosphat 0,102 g

Dikaliumhydrogenphosphat, 3 H_O 0,394 g

Myristyl/Cetyl-dimethylbenzylammoniumchlorid 0,1 g

Entmineralisiertes, steriles Wasser, soviel

wie erforderlich für 100 g

Diese Lotion hat einen pH 7.

In diesem Beispiel kann Tween 20 vorteilhaft durch die gleiche ' Menge Tween 80 ersetzt werden. '

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M/18 182 -Ji -

Beispiel

Tween 20

Hexylenglycol

Allantoin

Ka 1 iumd ihy dr ogenpho s pha t Dikaliumhydrogenphosphat, 3 H_0 Chlorhexidin-dihydrochlorid Natriumbenzoat

Monochloracetamid

entmineralisiertes, steriles Wasser, soviel

wie erforderlich für 100

Der pH dieser Lösung ist 6,8.

3,5	g
1	g
0,05	g
0,102	g
0,394	g
0,080	g
0,03	g
0,07	g

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Claims

Patentansprüche

1. Mittel zum Abschminken der Augen, dadurch gekennzeichnet, daß es in wässriger Lösung:

(i) ein oberflächenaktives Mittel, ausgewählt unter j Sorbitanmonolaurat und Sorbitanmono-oleat, oxyäthyleniert mit 20 Mol Äthylenoxyd, oder Mischungen dieser Verbindungen,

(ii) mindestens ein Konservierungsmittel, ausgewählt unter Natrium-äthyl-ir.ercurithiosalycilat, einem Chlorhexidinsalz, einem Phenylquecksilbersalz, einer Mischung aus 30 % Natriumbenzoat und 70 % Chloracetamid und einer Verbindung der Formel I:

R-N- CH₀ - 0,H₁- Cl (I)

Z DJ

CH₃

worin R einen Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, oder eine Mischung solcher Alkylreste, wie beispielsweise die Mischungen C₁₂ - C₁₄ und C₁₄-C₁₆

bedeutet, und Mischungen dieser Konservierungsmittel, und

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ORIGINAL INSPECTED

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(iii) einen Phosphatpuffer mit einem pH zwischen 6,5 und 7,5

enthält.

2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel in einer Menge zwischen 2 und 5 % enthalten ist.

3. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorhexidinsalz das Digluconat, Diacetat oder Dihydro-Chlorid ist.

4. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Phenylquecksilbersal? Phenylquecksilbernitrat ist.

5. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnt, daß

die Verbindung der Formel I Myristyl-cetyl-dimethyl-

ocnzyL ammoniumchlorid oder Lauryl-myristyl-dimethy]|Smmonium

chlorid ist.

6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch j gekennzeichnet, daß das Konservierungsmittel in einer ι Menge zwischen 0,002 bis 0,3 % und bevorzugt zwischen j

0,02 und 0,2 % enthalten ist. ^!

7. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch '

gekennzeichnet, daß der Phosphatpuffer ein Dikalium- j hydrogenphosphat/Kalium-dihydrogenphosphat-Puffer ist. !

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M/18 182 -VT-

8. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH zwischen 7 und 7,2 hat.

9. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch j

gekennzeichnet, daß es darüberhinaus weitere Bestand- j

teile, wie Befeuchtungsmittel, weichmachende Mittel, j

Parfüms oder Farbstoffe enthält. ί