DE2729747A1

DE2729747A1 - Vorrichtung zum transportieren von gefaessen

Info

Publication number: DE2729747A1
Application number: DE19772729747
Authority: DE
Inventors: Werner Doerband; Hans-Joachim Karass
Original assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Current assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Priority date: 1977-07-01
Filing date: 1977-07-01
Publication date: 1979-01-11

Description

Vorrichtung zum Transportieren von Gefäßen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von Gefäßen von einem förderer auf einen sich diesem anschließenden zweiten Förderer, wobei mindestens ein Förderer bogenförmig ausgebildet und im Übergabebereich mit Aufnahmetaschen ausgestattet ist, die zur Aufnahme von Gefäßen dienen, welche mittels gegen den Mantel anlegbare Saugnäpfe ergriffen und aus der Bahn der ersten Förderers in die Bahn des zweiten Förderers abgelenkt werden.
Diese Art der Förderer findet bevorzugt Verwendung bei Inspektionsmaschinen, deren Aufgabe es ist, die einlaufenden Gafäße auf Ausstattung oder Saugerkeit zu überprüfen. Während des Umlaufes durch eine solche Maschine werden die ungeprüften Gefäße von rotierenden Sternen Übernommen, die mit Ausnehmungen zur Aufnahme eines solchen Gefäßes ausgestattet sind. Jede Ausnehmung weist einen Sauger auf, der mit seinem Saugnapf gegen die Gefäßwendung anlegbar ist. Der Sauger steht mit dem Vakuumsystem einer Unterdruckpumpe städig in Verbindung. Die während des Umlaufes als fehlerhaft erkannten Gefäße werden bei Aufrechterhaltung des Unterdruckes durch Einlegen einer Abweiskurve auf einen zweiten Sammelförderer gebracht, von wo sie erneut in den Kreislauf gegeben werden können. Bei diesen bekannten Maschinen wird der Unterdruck ständig aufrechterhalten, so daß derartige Maschinen eine erhebliche Leistungsaufnahme aufweisen. DarUber hinaus werden die Gefäße bei derartigen Maschinen im Übergab-ebereich von dem einen zum anderen Förderer mittels Kurven aus der ungezwungenen Geradeausbewegung in eine erzwungene bogenförmige Bewegungsbahn durch entsprechend angeordnete KurvenstUcke, die in den normalen Bewegungsbereich der Gefäße ragen, abgedrängt.
Somit werken die Gefäße am jeweiligen Iibergabepunkt auf eine gegengerichtete Kreisbahn eimer sich sprungartig bndernden Zentrifugulkraft bzw. -beschleunigung ausgesetzt. Hierdurch werden erhebliche Impulsgewäusche verursacht, die bei dcn heutigen Leistungen bis hin zu 100.000 Fl./h eine erhebliche Lärmebelästigung darstellen. Diese Belastung findet sich nicht nur bei Inspektionsmaschinen, sondern auch bei Füll- und Verschließmaschinen oder anderen Maschinen, jedenfalls immer dann, wenn die Gefäße aus einer ungezwungenen Bewegungsrichtung in eine erzwungene Bewegungsrichtung transportiert werden.
Die Erfindung liat sich nur die Aufgabe gestellt, hier Abhilfe und eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher die Gefäße unter Vermeidung von KurvenstUckcb und zusätzlicher Lörmerzeugung aus einer ungezwungenen Bewegung richtun3 in eine sich ändernde Bewegungsrichtung transportiert werden können, wobei diese Übergabe ohne zusätzliche Einrichtungen, wie z. B. Vakuumpumpen und dgl. durchgeführt werden soll.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder Saugnapf an einer getrennten Unterdruckkammer angeschlossen ist, welche aus einem Zylinderraum mit darin während des Umlauf auf- und abbewegbaren Kolben besteht und dieser mittels einer Steuerbahn i Ansaug- und Entlastungsstellung bringbar ist.
Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Förderer sternförmig ausgebildet und mit im Zentrum kreisförmig angeordneten Unterdruckkammern ausgestattet und oberhalb dieser eine mit den zugeordneten Steuerkolben in Eingriff bringbare Steuerschiene angeordnet ist, derart, daß jeder Kolben im Ubergabebereich im ansaugenden Sinne und im Abgabe be reich im abstoßen-Sinne bettitigbar ist.
Auf diese Welse werden die Gefäße aus der ungezwungenen Bewegungsrichtung in eine erzwungene Bewegungsrichtung ohne zusätzliche motorgetriebene Unterdruckeinrichtungen Ubergeben. Dabei wirkt die Vorrichtung am abgebenden Bereich zusätzlich als Ausstoßeinrichtung durch den sich innerhalb des Systems während des Kolbenhubes aufbauenden Gegendruck. tJmlenkkurven, die wohrend des ständigen Anschlagens von Gefäßen eine erhebliche Störquelle darstellen, werden vermieden.
Im nochfolgenden uird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung und Fig. 2 eine Seitenansicht dazu, teilweise im Querschnitt.
Zwischen eine Förderer 1 und einem sich daran anschließenden zweiten Förderer 2 ist ein bogenförmiger Förderer 3 angeordnet. Dieser besteht gemäß denn gestellten Ausführungsbeispiel aus einer kreisförmigen Platte 4 mit sternförmig angeordneten Aufnahmetaschen 5, die der Außenkontur einer Flasche 6 nachgebildet sind. Jeder Aufnahmetasche 5 ist ein Saugarm 7 zugeordnet. An dem vom Zentrum 8 abweisenden Ende eines jeden Saugarmes befindet sich ein Saugnapf 9, dessen Angriffsfläche 10 bis in den Bereich der aufzunehmenden Flaschen 5 sicht. Mit der Platte 4 ist ein zylindrischer Steuerblock 11 verbundcn, in welchem entsprechend der Anzahl der Saugnäpfe 9 Unterdruckkammern 12 angeordnet sind. Diese bestehen aus einem zylindrischen Hohlraum 13 mit darin gefUhrtem Kolben 14, welcher gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen nach oben gerichteten Steuerbolzen 15 aufweist.
Dieser gelangt während des Umlaufes gegen eine Steuerbahn 16, die ihn zum Aufbau des Unterdruckes in Ansaugstellung bringt. Im Anschluß daran befindet sich eine zweite Steuerbahn 17, mittels welcher der Steuerbolzen 15 wieder in die untere Position verbrocht wird. Die Steuerbahnen 16 und 17 sind an einem Träger 18 gehalten und auf der Kreisbahn der Steuerbolzen 15 beliebig verstellbar. Die umzulenkenden Flaschen 6 gelangen gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Förderer 1 in den Bereich des bogenförmigen Förderers 3 und werden in Höhe der Übergabestelle gegen die Angriffsfläche 10 der Saugnäpfe 9 gefUhrt. Im gleichen Moment gelangt der Steuerbolzen 15 des zugeordneten Saugarmes 7 in den Bereich der Steuerbahn 16 und wird nach oben beweyt. Hierdurch entsteht innerhalb der Kammer 12 ein Unterdruck, der sich durch den Saugarm 7 bis zum Saugnapf 9 fortsetzt und auf diese Weise die Flasche aus ihrer ungezwungenen Bewegungsbahn in die erzwungene Bewegungsbahn in Richtung des Förderers 2 transportiert. Sobald der Umlenkbereich überfahren ist, wird der Steuerbolzen 15 durch die nachfolgende Stcuerbahn 17 in umgekehrter Weise betätigt, wodurch sich ein gewisser Druck innerhalb des Systems aufbaut und die Flasche abgestoßen wird.
Auf diese Weise werden die Floschen ohne besondere Führungsmittel, welche im Übergabebereich grundsätzlich Impulsgeräusche erheblichen Ausmaßes erzeugen, störungsfrei abgelenkt.
Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung ist auch zum Aussortieren von unterschiedlichen Gefäßen geeignet. Hierzu bedarf es einer besonderen Anordnung der Saugnäpfe, zum Beispiel derart, daß diese einer bestimmten Flaschenform angepaßt sind. Sobald eine anders gestaltete Flasche in den Bereich der Saugnäpfe gelangt, wird diese nicht erfaßt, sondern durchläuft ihren normalen Förderweg. Zu diesem Zwecke werden die Steuerbolzen erst betätigt, sobald sich die Saugnäpfe aus der ungezwungenen Bewegungsrichtung der Gefäße entfernen.
PatentansprUche

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Transportieren von Gefäßen von einem Förderer auf einen sich diese. anschließenden zweiten Förderer, wobei mindestens ein Förderer bogenformig ausgebildet und im Übergabebereich mit Aufnahmetaschen ausgerüstet ist, die zur Aufnahme von Gefäßen dienen, welche mittels gen den Mantel anlegbare Saugnäpfe ergriffen nd n.is der Bahn des etsten Förderers in die Bahn des zweiten Förderers gelenkt werden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß jeder Saugnapf (9) an einer getrennten Unterdruckkammer (12) angeschlossen ist, welche aus einem Zylinderraum (13) mit einem darin während des Umlaufes ouf- und abbewegbaren Kolben (14) besteht und dieser mittels einer Steuerbahn (16, 17) in Ansaug- und Entlastungsstellung bringbar ist.
2. Vorrichtung noch Anspruch 1, dadurch ge k e n n z e i c h n e t, daß der Förderer kreisförmig ausgebildet und mit im Zentrum (8) entsprechend kreisför.ig angeordneten Unterdruckkammern (12) ausgestattet ist und oberhalb dieser eine mit den zugeordneten Steuerkolben (14, 15) in Eingriff bringbare Steuerschiene (18) mit Steuerbahnen (16, 17) angeordnet ist, derart, daß der Kolben im Ubergobebereich im ansaugenden Sinne unJ im Abgabebereich im abstoßenden Sinne betatigbar ist.