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Die Erfindung betrifft einen Brillenhalter, bestehend
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aus einem Behälter mit einer oberen Einstecköffnung für eine mit Bügeln
versehene Brille und mit einem an dem Behälter angebrachten Anhänger.
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In Brillenhaltern dieser Art kann ein Brillenträger seine nicht benutzte
Brille, z.B. eine Sonnenbrille,.
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mit sich führen. Deswegen müssen solche Brillenhalter einerseits eine
beschädigungssichere Aufbewahrungsmöglichkeit für eine mit Bügeln versehene Brille
bieten, andererseits sollen sie ein unbeabsichtigtes Freiwerden der Brille aus dem
Behälter verhindern, damit die Brille nicht verloren gehen kann.
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Der eingangs als bekannt bezeichnete Brillenhalter hat einen verhältnismäßig
steifen, z.B. aus Leder bestehenden Behälter in Form einer Tasche, welche die Brille
mit einer gewissen Spannung fest umschließt und dadurch gegen Verlieren sichert.
Der federnde Anhänger dient dazu, den Behälter an einer aufgesetzten Tasche eines
Hemdes bzw. Anzuges zu befestigen, so daß auch der Behälter nicht verloren gehen
kann. Nachteilig ist jedoch, daß solche aufgesetzten Taschen nicht in allen Kleidungsstücken
vorhanden sind. Dann läßt sich der Halter nicht befestigen. Außerdem ist der Behälter
unverhältnismäßig groß. Er ist auch nicht vollständig sicher, weil er ausleiern
kann und dann die Brille nicht mehr zuverlässig festhält.
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Bekannt sind auch Brillenhalter, die nicht unmittelbar vom Brillenträger
mitgeführt werden können, sich aber z.B. zur Anbringun g an den Armaturenbrettern
von Automobilen eignen. Bei diesen Brillenhaltern besteht der
Behälter
aus einem verhältnismäßig steifen Gehäuse, welches nur Teile der Bügelbrille umgibt.
Mit federnden Anhängern sind derartige Brillenhalter bislang nicht bekannt geworden.
Befestigt werden sie entweder mit Klebestreifen oder über Permanentmagnete.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brillenhalter zu schaffen,
welcher eine wesentliche Verkleinerung des Behälters ermöglicht, der jedoch die
eingangs bezeichneten Forderungen, welche an brauchbare Brillenhalter zu stellen
sind, in genügendem Maße erfüllt, sich aber auch an anderen Teilen der Kleidung
tragen läßt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei dem eingangs als bekannt
vorausgesetzten Brillenhalter dadurch gelöst, daß der Behälter ein Köcher ist, in
dem die obere Einstecköffnung fluchtet, und daß auf der Vorderseite des Köchers
eine nach innen gerichtete Sicke angebracht ist.
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Ein solcher Köcher läßt sich infolge seiner geringen Abmessungen am
Gürtel oder am Bund einer Hose tragen, wozu man vorzugsweise einen federnden Anhänger
benutzt. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird durch ein Zugmittel,
z.B. eine Kordel die Möglichkeit geschaffen, den als Behälter dienenden Köcher um
den Hals zu tragen.
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Mit Hilfe der Durchstecköffnung des Köchers ist es möglich, nur einen,
im allgemeinen den kleineren Teil einer Bügelbrille im Köcher selbst unterzubringen,
und die anderen Brillenteile, d. h. in dem gedachten Regelfall den überwiegenden
Teil der Bügelbrille außerhalb des Köchers zu tragen. Vorzugsweise nimmt der Köcher
nur einen Bügel der Brille auf. Der restliche Teil der
Brille stützt
sich über das betreffende Bügelgelenk auf den die Einstecköffnung umgebenden Köcherrand
ab und hängt neben oder über dem Köcher.
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Durch die auf der Vorderseite des Köchers angebrachte, nach innen
gerichtete Sicke kann man die im Köcher unterzubringenden Teile der Bügelbrille
durch die erhöhte Formsteifigkeit des Behälters federnd festhalten und dadurch befestigen.
Das ermöglicht eine sehr einfache Handhabung, weil die Brille lediglich eingesteckt
und dann vom Behälter von selbst festgehalten wird.
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Im Hinblick auf die Benutzung des neuen Brillenhalters ist es zweckmäßig,
den Rand der Einstecköffnung wenigstens an der Vorderseite des Köchers zu verstärken.
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Dadurch gewinnt man eine verbreiterte Abstützfläche, insbesondere
für das Bügelgelenk der Brille und erreicht gleichzeitig eine bessere Formsteifigkeit
des Köchers.
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Der Rand der Einstecköffnung verläuft bei einer Ausführungsform der
Erfindung elliptisch, wobei die Ebene des Randes von der Rückseite nach vorn geneigt
ist.
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Hierdurch wird die Sicherheit beim Einstecken der Brille wesentlich
verbessert, insbesondere bildet bei dieser Ausführungsform die Rückseite des Köchers
im Bereich der Einstecköffnung eine Führung für die in den Köcher einzubringenden
Brillenteile.
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Es ist ferner zweckmäßig, die Köcherwand ausgehend von der Einstecköffnung
in Richtung auf die Durchstecköffnung konvergierend auszubilden. Dadurch ergibt
sich ein sich von oben nach unten verschmälernder Behälter, was sich ebenfalls günstig
auf eine sichere Halterung der Brille
im Behälter auswirkt.
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Vorzugsweise geht die erwähnte Sicke von der Durchstecköffnung aus
und endet unterhalb des Randes der Einsteck-Öffnung. Hierdurch wird u.a. eine optimale
Formsteifigkeit des Köchers erzielt.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen ahhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung
in Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht des Gsgenstandes der Fig. 1 teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Gegenstand, Fig.
4 den Gegenstand nach den Fig. 1 bis 3 im Gebrauch, Fig. 5 eine Seitenansicht des
Gegenstandes der Fig. 4 teilweise im Schnitt, Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung in verschiedenen Ansichten und teilweise im Schnitt, Fig. 7 eine erste
Ausführungsform eines formschlüssig am Köcher zu haltenden Anhängers in den Fig.
1 bis 3 entsprechender Darstellung und
Fig. 8 in der Fig. 7 entsprechender
Darstellung eine andere Ausführungsform eines Anhängers.
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In der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht der Brillenhalter
aus einem allgemein mit 1 bezeichneten Behälter, welcher eine obere Einstecköffnung
2 für eine mit Bügeln versehene Brille aufweist, die in den Darstellungen der Fig.
4 und 5 erkennbar und dort mit 7 bezeichnet ist. Der Brillenhalter hat außerdem
in allen Ausführungsformen an einer Seite, gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 bis 3 an der Rückseite 8 des Behälters 1 einen federnden Anhänger 9. Dieser
Anhänger hält ein allgemein U-förmiger Federstreifen, dessen Schenkel 10 mit dem
Behälter 1 verklebt, verschweißt oder in anderer Weise verbunden ist, dessen anderer
Schenkel 11 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf seiner Innenseite mit
einer Zahnung 12 versehen ist, die eine bessere Befestigung des Brillenhalters gestattet.
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Der Behälter 1 ist als Köcher ausgebildet. In dem Köcher ist die obere
Einstecköffnung 2 mit einer unteren Durchstecköffnung 13 kombiniert, wobei die Öffnungen
2 und 13 miteinander fluchten. Die Vorderseite 14 des Köchers trägt eine nach innen
gerichtete Sicke 15.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, ist der Rand
16, der die obere Einstecköffnung 2 umgibt, an der Vorderseite bei 16' verstärkt.
Dieser Rand verläuft, wie sich aus den Fig. 1 und 3 ergibt, elliptisch und seine
Ebene ist von der Rückseite 8 nach vorn auf die Vorderseite 14 hin geneigt.
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Die Köcherwand, welche in Fig. 2 teilweise im Schnitt wiedergegeben
ist und dort däs Bezugszeichen 17 trägt, konvergiert ausgehend von der Einstecköf-fnung
2 in Richtung auf die Durchstecköffnung 13, was aus den Darstellungen der Fig. 1
bis 3 ersichtlich ist. Die Sicke 15 geht vom Rand 18 der Durchstecköffnung 13 aus
und hat dort ihre größte Erstreckung. Sie verläuft in axialer Richtung nach oben
und unterhalb des Randes 16 der oberen Einstecköffnung aus.
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Der beschriebene Köcher ist so groß, daß der Bügel 20 einer Bügelbrille
7, wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, mit seinem abgewinkelten und hinter dem
Ohr zu tragenden Ende 21 in die Einstecköffnung 2 eingeführt und durch den Köcher
hindurchgeschoben werden kann, bis der größere Teil des Bügels 20 durch die Durchstecköffnung
nach unten austritt. Die Brille stützt sich dann, wie dies insbesondere aus Fig.
5 ersichtlich ist, mit dem Scharnier 22 ab, das den durchgesteckten Bügel 20 mit
den übrigen Teilen der Brille verbindet. Dazu gehört das eigentliche Brillengestell
25, sowie der andere Bügel 23 mit seinem Bügelgelenk 24. Diese Teile der Brille
hängen außerhalb des Köchers. Die Brille ist jedoch infolge der Wirkung der Sicke
15 im Zusammenwirken mit den übrigen, vorstehend beschriebenen Teilen des Köchers
festgehalten.
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Der Köcher wird mit Hilfe seines Anhängers 9 an dem Gürtel 26 befestigt,
der in Schlaufen an dem oberen Bund einer Hose eingezogen ist. Auf diese Weise kann
eine Brille sicher mitgeführt werden, wenn der Mode entsprechend der Brillenträger
eine enge Hose trägt,
deren Taschen für den Transport der Brille
ungeeignet sind.
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Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, daß der die Einstecköffnung 2 umgebende
Rand 16 auf seiner gesamten Erstreckung mit einem Flansch 28 umgeben ist, der im
Bereich der Einstecköffnung 2 zu einer größeren Formsteifigkeit d es Köchers führt.
öffnungen 29 bzw. 29/ unterhalb des Randes 28 lassen die Befestigung einer Kordel
zu, so daß der Köcher dem modernen Design entsprechend um den Hals gehalten werden
kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist der Anhänger so ausgebildet,
daß er sich als besonderes Teil von der Köcherwand 14 anbringen läßt. Er besteht
aus einem Teilring, der in Fig. 7 allgemein mit 30 bezeichnet ist und dessen oberer
Rand 31 die Einstecköffnung vorzugsweise unterhalb des Randes 28 umgibt, während
der untere Rand 32 über die oeffnungen 29 und 29nach unten vorsteht. Im Bereich
des oberen Randes 31 ist die als Zunge ausgeführte Feder 33 befestigt, die den Anhänger
9 bei dieser Ausführungsform bildet und ein abgewinkeltes Ende aufweist. Nach innen
gerichtete Vorsprünge 34 und 35 passen in die oeffnungen 29 und 29 rund ergeben
eine formschlüssige Verbindung mit dem Köcher.
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Auch die Ausführungsform nach Fig. 8 wird im wesentlichen wie beschrieben
am Köcher angebracht. Lediglich die Feder 33 des Anhängers 9 ist breiter, d.h. als
Platte ausgebildet, die eben verläuft. Insbesondere
diese Ausführungsform
kann zum Befestigen des Köchers im PKW dienen.
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L e e r s e i t e